Forumseigener AP-Messplatz

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KSTR
Inventar

#1 erstellt: 02. Mai 2006, 17:07

Hallo,

Grade kam mir eine spinnerte Idee in den Sinn:

300 aktive und interessierte User dieses Forums investieren je 100€ (als Schenkung oder Einlage z.B.), davon kaufen wir uns ein AP SYS-2722, das von einem (oder mehreren) hier als kompetent anerkannten User betreut wird. Jeder der Sponsoren (auch kleingewerbliche) bekommt natürlich nachhaltig die Möglichkeit, sein Equipment oder seine Entwicklungen damit zu testen (bzw testen zu lassen), Nichtsponsoren zahlen dafür einen eher symbolischen Unkostenbeitrag, gewerbliche Nichtsponsoren jedoch einen nicht-symbolischen, der als Instandhaltungs-/Upgraderücklage angelegt wird und/oder zu Auslösung gemachter Einlagen dienen könnte.

Eine dafür notwendige und sinnvolle Rechtsform der Sache müsste man natürlich ausbaldowern, und bei entsprechender Auslastung könnte man damit womöglich noch einen Arbeitsplatz schaffen...

- Für engagierte Hobbyisten und Kleingewerbler wäre verbesserte Möglichkeiten vorhanden, weiterhin international in der (dann hervorragend dokumentierbaren) Top-Liga mitzuspielen, bei den Gerätebauern.
- Es könnten allerlei vergleichsweise unabhängige Foren-Tests gefahren werden (unsere geliebten Kabel-Test, z.B.), so wie das ja bereits auf die Privatinitiative einiger User schon zuweilen geschieht. Zumindest auf dem Stand des derzeit messtechnisch Möglichen (und der ist schon extrem hoch) könnten damit endlich klare Beweise oder Gegenbeweise für die Wirksamkeit von Tunings, reales Verhalten von Bauteilen/Geräten/Kombination usw erbracht werden -- was ja hier immer wieder als m.E. auch sinnvolle Diskussionsgrundlage gefordert wird: Ich behaupte jetzt mal recht überzeugt, dass Unterschiede, die ein SYS-2722 nicht mehr messen kann, auch keinesfalls mehr hörbar sind. Und umgekehrt könnte der notwendige Level an Unterschieden reproduzierbar provoziert werden, so dass empfindliche Goldohren doppelblind tatsächlich eine Differenz hören. Dazwischen bleibt noch genug Spielraum, wie korrelierbar welche Messwerte mit welchen Hörerfahrungen nun sein sollen...

Denkt mal drüber nach, oder haltet ihr sowas für völlig utopisch?

Grüße, Klaus

Gelscht
Gelöscht

#2 erstellt: 02. Mai 2006, 21:09

Hallo Klaus,

schöne Idee, nettes Gerät. Ist aber mit knapp 30k€ nicht unbedingt ein Schnäppchen.
Ich denke das Problem liegt in dem großen Einzugsgebiet, der User hier. Desweiteren müsste für den Analyzer ein geeigneter Standort (NRW?), als auch kompetentes Bedienbersonal gefunden werden.

Ansonsten eine hervorragende Idee, zumal wirklich objektive Tests möglich wären. Quasi eine Konkurrenz zur Lachpresse.

Nur müsste sich erstmal ein ehrenamtlicher Betreuer finden, der auch über die notwendige Zeit verfügt.
Dann müsste das Finanzielle geklärt werden. Ob wir hier überhaupt genügend Sponsoren finden würden ? Ich vermute mal, dass ziemlich viele Gewerbliche an solch einer Idee nicht unbedingt Interesse haben. Sachlichkeit ist hier nicht jedermanns Sache. Hifibranche halt.

Man könnte das ganze auch in Form eines eingetragenen Vereines lösen, und die Gerätschaft als auch notwendigen Kalibrierungen mittels Mitgliederbeiträgen begleichen.
Die Ergebnisse können dann nur von Mitgliedern uneingeschränkt eingesehen werden. Nichtmitglieder könnte dann für einen kleinen Obulus gezielt beschänkter Zugriff auf jeweils Gerätespezifischen Daten gewährt werden.

Dann muss ja schließlich noch die Auswahl der zu testenden Geräte irgendwie bestimmt werden, da hier bestimmt jeder ein anderes Gerät getestet haben will.
Wer kommt für Versandkosten auf, wer haftet für etwaige Geräteschäden ?

Hifi Hersteller werden eventuell die Objektität anzweifeln, Klagen möglicherweise zur Folge haben, etc...

Aber eine Spitzenidee, wenn alle offenen Fragen geklärt sind

Gruß Dennis

-scope-
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 05. Mai 2006, 16:09

Hallo,

davon kaufen wir uns ein AP SYS-2722

Pffft....Also mal ganz unter uns: Für die DIY-Geschichten die hier im Forum bisher publik gemacht wurden, ist ein gebrauchtes Gerät aus der System one Produktreihe -zweifelsfrei- mehr als ausreichend....um nicht zu sagen "Der Gipfel"

Und dazu muss man dann das Gerät nicht gleich mit dreihundert Bastlern teilen, sondern kauft sich sein eigenes. Vorteile: Für eine gelegentliche Messung zwischendurch nicht gleich den mittlerweile kostbaren Tankinhalt verschwenden, und täglich ein intaktes (nicht demoliertes) Gerät vorfinden.

Das ist doch schonmal was...oder?

Ansonsten eine hervorragende Idee, zumal wirklich objektive Tests möglich wären. Quasi eine Konkurrenz zur Lachpresse.

Um irgendwelche Geräte mit diesem Grundgedanken auszumessen (also die Fachpresse nachkontrollieren) würde ich zumindest keine 100 € in den Topf werfen.

Aber eine Spitzenidee, wenn alle offenen Fragen geklärt sind

ich kann mir nicht vorstellen, dass die Reaktionen "nennenswert" werden. Ich wäre -allein schon wegen der Fahrerei- nicht dabei.

ein Messplatz muss darüberhinaus während der gesamten Aufbau und Entwicklungszeit eines Audiogeräts permanent zur Verfügung stehen. Es reicht imo nicht, ein Gerät aufzubauen und am Ende zu messen , dass der ganze Kram umsonst war...man also von Vorne anfangen muss....

So ein in Messgerät gehört in der Regel -permanent- an den Arbeitsplatz....Und das ist mit 300 Personen schon alleine wegen der stickigen Luft in der Bude nicht so toll

[Beitrag von -scope- am 05. Mai 2006, 17:36 bearbeitet]

tiki
Inventar

#4 erstellt: 05. Mai 2006, 22:30

Hallo,

ich kann mir nicht vorstellen, dass die Reaktionen "nennenswert" werden.

Darauf kann man wohl Gift nehmen. Jüngstes Beispiel: ARTA. "Alle" waren heiß und meckerten, wann es denn nun endlich in der finalen Version erwerbbar wäre. Wieviele haben tatsächlich gekauft? Für nur 79,- Euro? Ich zum Beispiel. Wer noch?
Da liegt der Haken. Wenn es ans Bezahlen geht, ist die Begeisterung schlagartig verraucht.

Meine etwas besseren Meßmittel würde ich auch nur an die "etwas besseren" Freunde verleihen.

deathlord
Inventar

#5 erstellt: 26. Mai 2006, 10:22

Hallo

Ich denke auch, die grossen Distanzen verunmöglichen das Projekt. Wie wäre es, das Ding per Post herumzuschicken? So gross ist es ja nun auch wieder nicht.

Wer noch?

Ich habs auch gekauft

Gruss deathlord

[Beitrag von deathlord am 26. Mai 2006, 10:23 bearbeitet]

HinzKunz
Inventar

#6 erstellt: 27. Mai 2006, 00:48

Hallo,

Wie wäre es, das Ding per Post herumzuschicken? So gross ist es ja nun auch wieder nicht.

Ich denke, man kann sich an 10 Fingern abzählen, wann das Teil dann Schrottreif oder weg ist

gruß

Martin

Zweck0r
Moderator

#7 erstellt: 10. Sep 2006, 05:40

Moin,

300 User sind eine ganze Menge, vor allem, wenn sie gleich mehrere Kriterien erfüllen müssen:

1. Überhaupt von solchem Edelequipment profitieren zu können. Kann ich z.B. nicht, weil ich kein High End repariere oder entwickle, geschweige denn, einen Unterschied hören würde

Mir reichen meine antiken Schätzeisen.

2. Dafür in der Gegend herumfahren zu wollen. Wie schon gesagt, um mit so etwas arbeiten oder überhaupt erst Erfahrungen sammeln zu können, muss man das Ding schon am eigenen Platz stehen haben. Für die meisten wird es entfernungsmäßig sowieso nicht machbar sein.

3. Die Verantwortung für ein so teures Gerät übernehmen zu wollen. Was passiert bei Schäden ? Kann man das versichern ?

4. Kriterien 1-3 zu erfüllen und trotzdem weder zu Hause noch am Arbeitsplatz derartiges Messequipment zur Verfügung zu haben

Ich fürchte, da werden nicht viele Leute übrig bleiben.

Allerdings kam mir da vorhin eine andere Idee: im Nubert-Forum gibt es eine Karte mit Usern, die man zwecks Hörprobe ansprechen kann. Es ist nur der Ortsname eingetragen, alles weitere muss man dann per PM besprechen.

So etwas ließe sich doch auch mit Werkstätten organisieren. Wenn ein Unternehmer oder Privatbastler seine Werkstatt vermieten will, trägt er sich einfach in die Karte ein mit Ort, Ausstattung und Mietpreis pro Stunde.

[Edit] Miete war vielleicht doch keine so gute Idee. Da steht dann sofort das Finanzamt auf der Matte. Und hinterher ist das Forum dann noch schuld wegen Beihilfe