Altes Oszilloskop defekt

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EF80
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Okt 2012, 17:29
Hallo,

Ich habe bei ebay sehr günstig ein altes aber leider defektes Oszilloskop ersteigert , da sowas nunmal bei keinem Hobbyelektroniker fehlen sollte. Ich habe jetzt vor den Fehler zu suchen und es zu reparieren.
Es handelt sich um ein älteres National Oscilloscope VP-5216A.. Das Gerät lässt sich einschalten und die LED neben dem Hauptschalter leuchtet aber es erscheint nichts auf dem Bildschirm.

Meine erste Frage ist jetzt ob vielleicht jemanden eine Schaltplan für dieses Oszilloskop hat oder ob jemand weiss woher ich einen bekommen kann ? Ohne Schaltplan dürfte es ja so gut wie unmöglich sein das Oszilloskop zu reparieren.
Im Internet hab ich bis jetzt auch nicht wirklich viel gefunden nicht einmal den Hersteller hab ich gefunden.
Wäre wirklich super wenn jemand einen Link mit dem Schaltplan hätte oder ihn mir per E-Mal zusenden könnte .



Gruß Benny
KSTR
Inventar
#2 erstellt: 13. Okt 2012, 12:34
Das VP-5216A ist von Panasonic, ein Servicemanual wird es wohl geben.

Aber, für 20...100 EUR bekommst du zB ein funktionierendes Oszi in der Bucht.... und wenn es nicht richtig tut im Falle eines zB Hameg, davon gibt es genug Schaltpläne (das prüft man vor dem Kauf) und ausserdem genug Geräte im Umlauf dass man aus zwei defekten idR ein ganzes machen kann (wenn denn nicht die gleichen schwierig zu beschaffenden Teile defekt sind), wenn man schon unbedingt basteln will. Für die Diagnose/Reparatur eines Oszi braucht man neben dem Plan aber a) ein Oszi und b) ist es gefährlich (Hochspannung, etliche kV).
EF80
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Okt 2012, 22:37
Konnte bis jetzt absolut nichts finden , Sogar wenn man die genaue Bezeichnung des Oszis eingib kommt nichts dabei heraus
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Okt 2012, 08:55
Das Gerät ist glücklicherweise nicht besonders komplex aufgebaut. Wenn man mit der Funktionsweise der in Verdacht stehenden Einheiten Vertraut ist (also H-Ablenkgenerator, dessen Endstufen, Strahlaufbereitung/HV) , dann ist der Fehler ganz sicher auch ohne Manual schnell eingegrenzt.

Das Manual ist anscheinend nicht kostenlos im Netz.
Reparatur "in Fremdvergabe" dürfte sich vermutlich nicht rechnen.
EF80
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Okt 2012, 15:48
Den Fehler konnte ich schon grob eingrenzen. Es fehlt z.B. am Röhrensockel die Hochspannung und die Heizspannung , also dürfte der defekt mit ziemlicher sicherheit im Netzteil liegen. Die Frage ist nur wo anfangen zu suchen ohne Schaltplan ?

Die Elkos sind schon gewechselt , Widerstände hab ich durchgemessen , Dioden geprüft , nach kalten Lötstellen gesucht und Transistoren hab ich auch schon teilweise ausgelötet und geprüft.
Hmeck
Inventar
#6 erstellt: 14. Okt 2012, 16:33
Hi,

Du hast doch schon selber diagonstiziert: "... also dürfte der defekt mit ziemlicher sicherheit im Netzteil liegen." Dann eben vom Netztrafo ausgehend. Natürlich kommt es sehr auf das an, was man an Funktionen etc erkennen kann! Und wie ist das Ganze aufgebaut? Modular, steckbar, Leitungen auftrennbar, auf Platine gelötet, was kann man getrennt prüfen? Versuchen, fragliche Details als Schaltbild aufzunehmen. Wenn ICs, Sockelbelegungen raussuchen, Röhrensockel sowieso. ..

Nicht vergessen: vor dem Zerlegen unbedingt Fotos schießen, viele Fotos ...

Und, unbedingt den Sicherheitsaspekt beachten: Einschalten über Glühbirne als Vorwiderstand (wenn kein Regel / Trenntrafo vorahdnen) Prüfungen mit einer Hand auf dem Rücken, Kondensatoren vor irgendwelchen Manipulationen über Widerstand entladen, etc.

Grüße, TuxPeter
EF80
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Okt 2012, 19:23
Die meisten Verbindungen sind gesteckt aber leider sind noch einige gelötet, also jedesmal wenn ich die Netzteilplatine rausholen will muss ich erst mal ca.10 Leitungen ablöten.

Da mir ja die Heizspannung fehlt ,ist mir da ne dumme Idee gekommen.
Kann ich die Heizdrähte zu Testzwecken ablöten und eine externe Heispannung von 6V mit einem Netzteil anlegen um zu testen ob die Röhre okay ist ?


[Beitrag von EF80 am 14. Okt 2012, 20:46 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#8 erstellt: 15. Okt 2012, 20:23
Können kann man alles mögliche. Ob man es auch tun soll ist ne andere Frage. Mir fallen spontan diverse Gegengründe ein. Vor allem wissen wir nicht: Ist nun vom Netzeil her keine Heizspannung da oder ist die Heizwicklung der Röhre durchgebrannt? Das ist alles ein wenig unklar ... Im letzteren Fall ja wohl eher Totalschaden, im ersteren würde ich schon mal die Heizung in Ordnung bringen. Hast Du überhaupt schon die Sockelbeschaltung und Daten des Strahlrors besorgt? Deine Fragen klingen ein ganz klein wenig ins Blaue hinein ...
Wenn ich das Ding ernsthaft reparieren wollte und nicht bloß ein wenig herumstochern, würde ich da erst mal ansetzen, dass alle Betriebsspannungen stimmen.

Grüße, Hmeck

Ach, und übrigens: Wenn die Hochspannung auch fehlt, was willst du dann mit der Heizpannung alleine? Wenn die Heizung einen realistischen Widerstand hat, sollte sie auch gehen (ein DVM hat Du doch wohl?)


[Beitrag von Hmeck am 15. Okt 2012, 20:26 bearbeitet]
EF80
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Okt 2012, 21:09
Inzwischen bin ich ein wenig weitergekommen .Am Röhrensockel hab ich schon mal herausgefunden welches die Heizung ist durch messen des Widerstandes.
Ich habe dann den Röhrensockel abgezogen und eine Heizspannung von 6V mit einem externen netzteil darauf gelegt. Heizung funktioniert und leuchtet schön vor sich hin.

Also als nächstes hab ich den Sockel wieder draufgesteckt aber dann die Heizleitungen abgelötet und wieder meine Leitungen vom Netzteil angeschlossen . Dann hab ich das Oszi eingeschaltet uns siehe das es funktioniert. Jetzt läuft ein Balken auf dem Bildschirm von links nach recht . Focus und das ganze Zeugs lässt sich auch einstellen.

Also ich würde jetzt mal sagen dass die Hochspannung vorhanden ist sonst würde man ja wohl kaum was auf dem Bildschirm sehen, also fehlt nur die Heizspannung.

Nur hab ich jetzt absolut keine Ahnung wo ich noch suchen soll.Ich habe die Widerstände der Wicklungen vom Trafo gemessen und zusätzlich noch die Spannungen vom Trafo.
ich kann zwar nicht sagen welche Spannungen dort anliegen müssen ohne Schaltplan aber es war aufjedenfall mal überall eine Spannung vorhanden.

Dann habe ich schon alle Widerstände auf der platine durchgemessen und bei denen wo ich einen komischen Messwert erhalten habe , hab ich den Widerstand einseitig ausgelötet und nachgemssen . Die sind bis auf die Toleranzüblichen Abweichungen okay.

Dann habe ich schon verdchtige Lötstellen nachgelötet. Die Leiterbahnen so gut es ging nachverfolgt , aber ich komm da irgendwie nicht weiter.
Dann laufen die Leiterbahnen der heizung noch zu einem Silbernen kleinen Kästchen ,darauf steht HVU-3C

Ist das vielleicht ein kleiner Zeilentrafo für die Hochspannung ?
Wenn darin etwas defekt ist dann siehts wohl übel aus , oder kann man das ausschließen ?
Ich kann dort allerdings zwischen allen Anschlüssen einen Widerstand messen . Also Spule (Trafo ) sehr wahrscheinlich okay ?

Was könnte ich den noch ausprobieren ?

edit:

Ich hab da gerade noch was sehr interessantes herausgefunden, das vielleicht bei der Lösung weiterhelfen könnte.

Wenn ich mein netzteil angeschlossen habe und die Röhre sozusagen warm ist und dann gleich wieder die Internen Heizleitungen anschließe dann funktioniert mein Oszilloskop ohne Probleme. Nur wenn ich das Oszilloskop ein paar sekunden abkühlen lasse dann gehts nicht mehr und die Heispannung bricht zusammen .

das müsste doch irgendwie weiterhelfen. evtl. ist der Teparaturabhängige Widerstand paralell zu den Heizleitungen defekt ?


gruß


[Beitrag von EF80 am 16. Okt 2012, 19:42 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#10 erstellt: 17. Okt 2012, 19:24
Hi EF80,
da bist Du ja schon recht weit gekommen. Da müsste sich doch nun mal feststellen lassen, wie die Heizung eigentlich beschaltet ist. Und was das ominöse Kästchen macht.
Die Röhre selbst muss ja dann wohl OK sein.
Gibt es evtl im Heizkreis sowas wie eine Stand-By-Schaltung mit verringerter Heizleistung?
Oder eine Art "Softstart" für die Heizung mit Heißleiter o. ähnlichem?
Oder eine rückstellende Sicherung: Ganz klar ist der Kaltwiderstand der Heizung geringer als in vorgeglühtem Zustand.
Mal die Heizspannung in den verschiedenen "Test-Zuständen" kontrollieren.

Auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg!
Hmeck
EF80
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 18. Okt 2012, 15:59
Ich hab die Leiterbahnen noch einmal genauer nachverfolgt , der PTC sitzt nicht wie zuvor angenommen parallel sondern in Reihe zum Heizkreis .

Den temparaturabhängigen Widerstand hab ich überbrückt und nochmal die Heizspannung gemessen , die Spannung schwankt sehr stark zwischen 1,5V und 6V also keine feste Spannung .Somit würde ich den PTC als Fehlerursache ausschließen.

Das gröte Problem ist nach wie vor dieses Kleine Kästchen von dem ich nicht genau weiss was es ist.. Denn die beiden Heitzleitungen laufen genau dort hin. Ein anderer Anschluss dieses Kästchens läuft direkt über ein paar Widrestäne und eine Feinsicherung zu einem Brückengleichrichter , an ihm liegen ca. 32V an. Und der andere Anschluss geht an den Kollektor eines NPN Leistungstransistors 2SD389.
Dann sind da nochmal 4 andere Anschlüsse ....

Was könnte die Ursache sein wenn die Spannung sehr stark schwankt oder wo soll ich nochmal nachmessen ?
Hmeck
Inventar
#12 erstellt: 18. Okt 2012, 16:32
Ja kann man denn nicht direkt vom Netztrafo ausgehend die Sache verfolgen? Oder hat er etwa ein Schaltnetzteil??
EF80
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 18. Okt 2012, 18:47
Nein ist zum Glück kein Schaltnetzteil . Aber allein im Netzteil sitzen schon 3 Gleichrichter dann Teilen sich die leiterbahnen in so viele verschiedene Richtungen auf dass ich da keinen Überblick mehr habe . Wenn dann ein Transistor kommt weiss ich auch nicht so recht wie und wo ich da messen soll.
Hmeck
Inventar
#14 erstellt: 18. Okt 2012, 20:12
Da Du uns ja auch weitgehend im Dunklen hältst ... gibts nur allgemeine Tips. Hatte oben schon vom Fotografieren gesprochen. Also: Fotografieren, vergrößern, ausdrucken, Notizien machen. (wenn man die Leitungen nicht "im Original" verfolgen kann. Wenn an Lötpunkten kein Messklemmen befestigt werden können: Widerstände drauflöten, dort Messklemmen festmachen. So ein ältere Oszi hat ja normalerweise nicht so ein sub-miniatur-Aufbau, dass das alles so schwer wäre. Du hast noch nicht mal verraten, ob es sich um Ein- oder doppelseitige Platinen handelt.

Also weiterhin viel Erfolg bei der Suche - ich stelle mein Rätselraten hier jetzt ein.

Grüße, TuxPeter
EF80
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 18. Okt 2012, 20:26
Ich htte hier noch zwei Fotos, einmal von der Unterseite der netzteilplatine und eins auf dem man das silberne Kästchen sehen kann.

Ich hab das Kästchen mal ausgelötet , ist aber leider vergossen.

IMG_3429

An den Anschlüssen im Roten Kreis sind die Heizleitungen angeschlossen.
IMG_3452


[Beitrag von EF80 am 18. Okt 2012, 20:30 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#16 erstellt: 19. Okt 2012, 11:41
Ich würde mal sagen, das silberne Kästchen ist für die Hochspannung zuständig. Evtl. ein Wandler - gut, dass er noch funktioniert. Denn eine Leitung führt zu etwas, das wie eine Hochspannungskaskade aussieht, außerdem steht Danger drauf.

Nun, da sollte doch der Heizkreis einzugrenzen sein?!
EF80
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 19. Okt 2012, 12:24
Mir ist noch aufgefallen dass die Leistungstransistoren nach ein paar Sekunden Betrieb schon sehr heiss werden. Ich würde jetzt einfach mal behaupten dass da was mit der Frequenz nicht passt. Das würde dann auch erklären warum ich vom Wandler keine Heizspannung bekomme.
Als nächstes will ich alle keramischen Kondensatoren mit einem speziellen Messgerät überprüfen mit dem man den Scheinwiderstand Z (Impedanz) messen kann.

Ich denke dass da bei einem irgendwas mit der Impedanz nicht passt und beim Wandler nichts vernünftiges mehr ankommt.

Was meint ihr dazu ?


[Beitrag von EF80 am 20. Okt 2012, 09:09 bearbeitet]
hopfenn
Stammgast
#18 erstellt: 01. Mrz 2013, 21:14
Und läufts schon?
Jedenfalls sehr mutig da am Heizkreis mit einem Netzgerät rum zu experimentiern.
Da sind meist ja wohl mehr als 1 KV
(bei mir 3,2 KV) negativ gegen Masse dran.

Ich würd mir einfach einen anderen Schaltplan (aus der Zeit) beschaffen (wenn möglich vom gleichen Hersteller, oder mit gleicher Röhre oder ähnlicher Grenzfrequenz u. Größe.
Einfach um den Hochspannungs bzw. Röhren Kreis besser abzuschätzen falls der original nicht beschaffbar ist.

Soltle es nur daran liegen das es keine Heizspannung gibt dann würde ich halt einen kleinen extraTrafo (z.B. 6 Volt 0,5 A - siehe Röhren Daten ) verwenden.
Aber Achtung:
Der muß sekundär wahrscheinlich (Je nach Hochspannungspotential am Heizkreis) wohl noch mal selbt neu gewickelt und ordentlich isoliert werden da die Standard Isolation kaum dafür geeignet ist.
Ev. geht ja ein auf 2 Kammern gewickelter der nur zusätzlich in PU Lack getränkt oder vergossen wird.

Ansonsten das Osziloskop besser als Ersatzteil verkaufen und was bekannteres anschaffen wo es auch Unterlagen dafür gibt. Irgendwann gibts den nächsten unbekannten Fehler.

Schönen Gruß
hopfen
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