Boxsim - Raketenwissenschaft

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Velocity
Stammgast
#1 erstellt: 25. Jul 2025, 14:55
Hallo,
hab heute das erste mal Boxsim offen nachdems mit Xsim nicht funktioniert hat. Danke Chatgpt für de Fehlinformation.

Ich hab jetzt mal paar Stunden mit Boxsim rumgefummelt.
TSP vom Tweeter und TMT eingegeben. Alle Gehäusedaten eingegeben und nach besten Wissen ( das ich nicht habe) und Gewissen ne Weiche aufgebaut. Solange rumgefumelt bis es halbwegs tauglich aussahe
ABER
Egal was ich mache, es fällt bei 7-8khz stark ab.

TMT läuft rein nach TSP, für den Tweeter habe ich mir ne ZMA runtergeladen. Aber auch damit gabs eine Veränderungen.
Dann habe ich mir ne REW Datei des Tweeters gezogen und in TXT exportiert und in Boxsim geladen. Auch da gab es keine wirklichen Veränderungen.

Wo drückter Schuh? Ich hab ma Weiche, Frequenzverlauf und Daen des Tweeters als Bild angehängt.

Danke im Voraus.

Gruß Marc

www.liquidextasy.de/files/1.png
www.liquidextasy.de/files/2.png
the_flix
Inventar
#2 erstellt: Gestern, 09:25
Mit den TSP kann man nur das Kleinsignalverhalten um die Resonanzfrequenz herum simulieren, also im Grunde nur Subwoofer. Für alles andere braucht man die gemessenen Frequenz- und Impedanzverläufe. Damit dieser dann auch verwendet wird, musst du logischerweise die Haken bei "F-gang Amplitude benutzen" und "F-gang Impedanz benutzen" auch setzen.
Die Daten sind aber nur dann gültig, wenn sie in deinem Gehäuse gemessen wurden oder in einer der Standardschallwandoptionen, die Boxsim berücksichtigen kann.


[Beitrag von the_flix am 26. Jul 2025, 09:27 bearbeitet]
Velocity
Stammgast
#3 erstellt: Gestern, 10:23
O cool, ich versuchs nochmal. Danke.
Die Daten habe ich hier her.

https://www.diyaudio...sb34nrxl75-8.390617/

Brauch man beim TMT zwingend auch Messdaten oder genügen da die TSP?
Wholefish
Inventar
#4 erstellt: Gestern, 10:53
Einfach in kurz: Ohne Messsystem ist keine Weichenentwicklung möglich.
Du kannst auch Boxsim nehmen und es mit deinen Daten füttern, aber aus Messungen anderer oder TSP kannst du keine Aussage treffen.
Viel anwenderfreundlicher ist Virtuixcad.
Und nein, mit einem USB Mikro geht es ebenfalls nicht vernünftig. Nur über den Umweg der akustischen Timing Referenz. Das ist nur sinnvoll, wenn man das Mikro schon hat.


[Beitrag von Wholefish am 26. Jul 2025, 10:56 bearbeitet]
Velocity
Stammgast
#5 erstellt: Gestern, 11:08
Ich versuchs mal mit Virtuixcad.

Mal ne grundsätzliche Frage. Wie funktioniert das als Vollnoob nen Speaker zu bauen.

A. hat man die Treiber nich da.
B scheints nen Sackstand mit Messungen zu geben. Sowohl von Dritten als auch die eigenen.
C. Welche Software und denn das Hindernis der Bedienung
D. gibs sicherlich auch noch

Ich hab ja schon einige Bauvorschläge umgesetzt und habe selbst Aktivlautsprecher mit DSP gebaut die für meinen Empfinden ok sind. Von der teuren LIA Amt bis hin zu günstigen Digibox 87FE.

Seit nen guten Jahr messe ich die Speaker die ich baue auch durch da vorrangig Aktivlautsprecher gebaut wurden mit DSP. Das mache ich mitn Umik 1 und deren Kalibrierungsdatei.

Wie machen das grob und knapp andere? Da wird doch selten sich jmd. nen Treiber kaufen, selbst messen und dann mit Boxsim oder anderen Software sich nen Gehäuse und ne Weiche zusammhekeln?!

Es gibt einen deutschen Anbieter der 350 FRD Dateien für ca 6€/Stk. verkauft. Die wären dann ja sinnfrei?

Ich würde schon gerne den nächsten Schritt gehen wollen. Nur scheint das, was bisher gemacht wurde sinnfrei. X-Sim macht nix mit Gehäuse und Treiber. Boxsim soll wohl eher nur für Visatontreiber vernünftig zu funktionieren?

Gibs da nich ne Software wo man das solide auch für Einsteiger hinbekommt ohne die Treiber vorher zu kaufen? Spricht, entfallen vom selbst messen sodass man Anhand von TSP's oder FRD Daten dritter etwas erreicht?

Die Hilfe von Chatgpt ist extrem begrenzt. Hab mir für paar Treiber da nen Weiche bauen lassen und dann simulliert. Katastrophal. Chatgpt meint nimm X-Sim, ging voll inne Hose. Dann meinte Bernd nimm Boxsim. Hab ich gemacht. Da kam dann auch was raus... Tweeter aber zu leise basierend auf Fremd FRD. Dann Pegel abgehoben weil da Targetlevel 75db war und nicht 90db. Damit gings dann etwas besser.

Aber soll wohl nicht optimal sein für Einsteigert wie ich hier lesen musste.
Pollton
Inventar
#6 erstellt: Gestern, 13:16
Hallo,

erst mal was zu deiner Simulation. Mir ist aufgefallen, dass die Impedanz auf 2 Ohm liegt. Ich weiß nicht, was du gemacht hast, aber das musst du auf jeden Fall verhindern, sonst brennt dein Verstärker durch. Immer darauf achten über 4 Ohm zu bleiben.


Velocity (Beitrag #5) schrieb:
Wie machen das grob und knapp andere? Da wird doch selten sich jmd. nen Treiber kaufen, selbst messen und dann mit Boxsim oder anderen Software sich nen Gehäuse und ne Weiche zusammhekeln?!

Ja, aber nur genau so funktioniert das eigentlich Ich sag mal so, wenn man sich in der Lage fühlt, Lautsprecher selbst zu entwickeln, dann weiß man auch, welche Chassis zusammen passen. Die Gehäuse kannst du auch schon vorher mit den TSP simulieren. Ich benutze meistens Basscade oder WinISD, weil für die meisten Chassis eine große Datenbank verfügbar ist.


Es gibt einen deutschen Anbieter der 350 FRD Dateien für ca 6€/Stk. verkauft. Die wären dann ja sinnfrei?

Das kannst du dir im Grunde sparen.


Ich würde schon gerne den nächsten Schritt gehen wollen. Nur scheint das, was bisher gemacht wurde sinnfrei. X-Sim macht nix mit Gehäuse und Treiber. Boxsim soll wohl eher nur für Visatontreiber vernünftig zu funktionieren?


Ich messe mit einem 2 kanaligen Messaufbau die Chassis einzeln in der Box und importiere das als Textdatei in Boxsim. Drauf achten, dass "die zu simulierende Box" ausgewählt ist. Dann rechnet das Programm den Baffle Step heraus, den du ja schon mit gemessen hast.


Gibs da nich ne Software wo man das solide auch für Einsteiger hinbekommt ohne die Treiber vorher zu kaufen? Spricht, entfallen vom selbst messen sodass man Anhand von TSP's oder FRD Daten dritter etwas erreicht?


In Virtuixcad gibt es einen Tool, ich glaube, es heißt "Trace SPL" oder so ähnlich, ich habe das Programm zur Zeit nicht zu Verfügung. Du musst erst ein Screenshot von den Messungen aus dem Datenblatt machen und dann als Bilddatei laden. Damit kannst du Impedanz- und Frequenzgang einscannen und als Textdatei abspeichern. Dies kannst du in Boxsim importieren. Ist aber auch nur eine grobe Annäherung, weil die Phaseninformationen fehlen.
Velocity
Stammgast
#7 erstellt: Gestern, 13:38
Quasi Option 1:
Selbst messen?

Wie genau? Testgehäuse bauen, oder einfach den Treiber auf ne Schallwand schrauben und dann messen? Wobei weis ich wie groß die Schallwand/ Testgehäuse sein muss?

Option 2:
FRD kaufen oder Thirdpartymessungen verwenden, oder auch per Screenshot in Virtuixcad die FRD selbst erstellen und dies nur als grobe Annäherung verwenden?

Is das soweit ok?

Sofern Option 2:
Wie hoch sind da die Tolleranzen? Also von wieviel db spricht man da? Sind die Tolleranzen linear ( Beispielsweise über den kompletten Frequenzverlauf +db), oder eher nicht linear( sodass quasi bei 5khz 3dB Tolleranzen getrackt werden und bei 10khz sinds meinet weg 5dB und bei 12khz dann schon 10dB?).

Woher weis man welche Treiber zu einander passen? Ich denke mir so, einfach nen Tweeter nehmen der locker bei 2,5khz getrennt werden kann. Die Masse der TMT's können das noch mehr oder weniger gut. Is das zu vereinfacht?

Woran sieht du dass die Simulation auf 2Ohm läuft? Roter Graph im Diagramm? -> Impedanz Verstärker 1?
Wie stell ich das auf 4 Ohm um?


[Beitrag von Velocity am 26. Jul 2025, 13:38 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#8 erstellt: Gestern, 15:16

Velocity (Beitrag #7) schrieb:
Quasi Option 1:
Selbst messen?

Ja.

Wie genau? Testgehäuse bauen, oder einfach den Treiber auf ne Schallwand schrauben und dann messen?

Wenn du dir nicht sicher bist, so zum Üben kannst du das machen.

Wobei weis ich wie groß die Schallwand/ Testgehäuse sein muss?

Kommt darauf an, was du vorhast? Kompakt oder Standlautsprecher? Bei einem 6,5" macht man meisten 20-22 cm Breite, der Rest ergibt sich dann.


Wie hoch sind da die Tolleranzen? Also von wieviel db spricht man da? Sind die Tolleranzen linear ( Beispielsweise über den kompletten Frequenzverlauf +db), oder eher nicht linear( sodass quasi bei 5khz 3dB Tolleranzen getrackt werden und bei 10khz sinds meinet weg 5dB und bei 12khz dann schon 10dB?).

Die meisten streben einen linearen Frequenzgang an. Überhöhungen sollte man vermeiden, Senken können eine gewisse Note bringen, kommt auch auf die Winkelfrequenzgänge an. Sonst ist alles Geschmacksache.


Woher weis man welche Treiber zu einander passen?

Erfahrungswerte.


Ich denke mir so, einfach nen Tweeter nehmen der locker bei 2,5khz getrennt werden kann

Ja, und dazu ein TMT der bis 2 - 2,5 kHz geht, dann passt das.


Die Masse der TMT's können das noch mehr oder weniger gut. Is das zu vereinfacht?

Ja, nicht alle sind gleich gut. Die zwei Chassis, die du simuliert hast, dürften gut zueinander passen. Sind aber nicht günstig und für den Einstieg vielleicht etwas zu teuer, aber das musst du entscheiden.


Woran sieht du dass die Simulation auf 2Ohm läuft? Roter Graph im Diagramm?

Ja, der roter Graph ist die Impedanz.


Wie stell ich das auf 4 Ohm um?

Irgendwas stimmt mit der Weiche nicht, sieht auch komisch aus. Was macht der 0,47 mH und der Widerstand parallel zum TMT? Und keine Widerstände seriell zum TMT. Macht die mal raus. Wirken die auf die Impedanz?
Du musst aber sowieso wieder neu anfangen.
lonelybabe69
Inventar
#9 erstellt: Gestern, 15:45
Über dieses kontrovers diskutiertes Thema hatten wir kürzlich einen Thread mit dem Ergebnis, dass der TE sich selbst gelöscht hatte, weil ihm die Ratschläge nicht so geschmeckt haben.

klick mich

Velocity
Stammgast
#10 erstellt: Gestern, 16:53
Hi,
grundsätzlich habe ich die selbe Meinung wie Klaus im Parallelthread der sich selbst gelöscht hat.
->Simulieren um zu schauen ob man überhaupt eigene Anstrengungen ausreichen um son Projekt zu realisieren.

Gesetz den Fall ich kauf mir jetzt für 600€ Treiber und messe und versuch zu simulieren und des klappt net, dann habe ich ein mittelschweres Problem.

Ich stimme dem voll und ganz zu das selbst messen durch nichts zu ersetzen ist. Was ich aber nicht verstehe ist dass beispielsweise FRD Dateien von Klang und Ton unbrauchbar sind, oder eben auch durch Dritte. Mehr als messen kann man ja nicht und wenn das SPL nicht passt, dann kann man das simultan in Boxsim angleichen. In meiner FRD file steht deutlich SPL Target 75db. Wenn Files von Klang und Ton zusätzlich genommen werden können, und dort 90dB als Targetlevel angegeben ist ( beispielsweise beim TMT) erhöht man bei Treiber X einfach den Pegel in der Simulation um 15db. Das nur als Nebenbaustelle.

Spielt da die Gehäusewand etwas die Kriegsentscheidende Rolle dafür warum die Werte nicht vergleichbar sind? Mikro sollte ja kein Ding sein oder? Nebst Kalibrterungsdatei sollten die Miks annähernd gleich sein. Anyway. Warum funktioniert ein USB Mic nicht?

Ich selbst würde, wenn, erstmal nur 2 Wege Lautsprecher (Kompaktbox) bauen mit 6-7" TMT und Tweeter. Untenrum vertraue ich aufn Subwoofer.

Dass die Weiche sinnfrei ist hab ich mir schon gedacht. Ich hab da groß keine Ahnung von. Hab einfach Bauteile hinzugefügt und gelöscht und Daten eingegeben sodass es einigermaßen Linear ist. Unabhängig vom ursprünglichen. Warum fällt die Frequenz im Hochton so krass ab? Das tut sie auch ohne Weiche.

Sofern ich in der Theorie ne halbwegs solide Weiche aufbauen kann, und der Frequenzgang halbwegs linear ist, dann würde ich die Treiber kaufen und selbst messen. Wenns aber mit Boxsim, oder anderer Software schon hapert, dann brauch ich gar nicht erst anfangen. Aktuell fühle ich mich alles andere als Fit etwas zu kaufen und mit Software ne Weiche zu entwickeln die auch gebaut würde.

Folgende Fragen drängen mich zusammengefasst auf.
Warum kein USB Mic, und welches Mic sollte man verwenden?
Wo gibs ne große kostenlose Datenbank der Impedanz und des Frequenzgangs um zumindest mal in der Theorie, annäherungsweise was auf die Beine gestellt zu bekommen?
Und wo gäbe es Bilder für verschiedene 2 Wege Frequenzweichen. Erster Ordnung, zweiter Ordnung dritter Ordnung ect pp. Butterworth, linkwitz Riley ect pp. optimal wär auch mit Erklärung was die macht und wofür sowas primär eingesetzt wurde.

Würd dann via Try & Error mal was digital aufbauen und nochmals Rückmeldung geben.

Im Grunde brauche ich kein gutes Hifi mehr, ich bin gut ausgestattet. Aber ich mags zu basteln und irgendwann ist es auch mal an der Zeit den nächsten Schritt zu probieren.
BjoernMZ
Inventar
#11 erstellt: Gestern, 17:08
Ich bin garnicht so weit gegangen...Nur mit TCP Simulation....auch keine Weiche gebastelt, weil mit DSP....Gehäuse-Volumen, Schallwand Größe, und die Bündelung war Interessant für mich...

Aber der Hochton ist bei mir nie so abgefallen...

Ich hatte aber auch schon die Chassis, und musste keine Weiche bauen...nur die Filter hab ich natürlich benutzt in Boxsim..
stoneeh
Inventar
#12 erstellt: Gestern, 18:31
An der Chassisauswahl find ich jetzt mal kaum was falsches. Beim trennen muss du drauf schaun dass nicht nur Amplitude & Phase sich gut ergänzen, sondern auch die Trennung in Hinsicht nichtlineare Verzerrungen (Klirr reicht) und Abstrahlverhalten (im Gehäuse!) gut gewählt ist. Letzteres geht eigtl. nur mit eigenen Messungen.. und ja, wie schon gesagt worden ist, (semi-)zweikanaliges messen ist dafür eigtl. Pflicht.

Dass es eine Vielzahl an guten fertig entwickelten Bausätzen gibt, u.U. mit sehr ähnlicher Bestückung, ist dir bewusst?
Velocity
Stammgast
#13 erstellt: Gestern, 19:14
Man sollte bevor man sowas praxisgerecht umsetzt aber auch erstmal theoretisch in der Lage sein so ein Projekt zu planen.
Das setzt halt die Bedienung von Boxsim voraus, wos bei mir noch fehlt. Das setzt auch voraus das man weis was es für Filter und weichen gibt. Hab da voll keine Ahnung von. Danach kommt dann alles weitere mit Zeuch kaufen, selbst messen und digitales Projekt auf Basis eigener Messungen anpassen.

Öffentliche Bausätze mit den Tweeter und Alumembran TMT habe ich leider noch nicht gefunden. Weist du da mehr?
stoneeh
Inventar
#14 erstellt: Gestern, 22:47
Fertig entwickeltes, das in die Richtung geht:

https://sbacoustics.com/product/bromo/
http://www.troelsgravesen.dk/SBAcoustics-61-NAC.htm
http://www.troelsgravesen.dk/SBAcoustics-61-MFC.htm

Bei Selbstentwicklung glaube ich auch, dass du mit VituixCAD schlussendlich am besten bedient wärst. Die Funktionalität in dem Umfang bietet BoxSim nicht.
Velocity
Stammgast
#15 erstellt: Gestern, 23:04
Im verlinkten Thread wurde das hier verlinkt.
https://www.donhighend.de/?page_id=6506

Sehe ich das richtig dass das seiner Meinung nach nix taugt wenn man nicht gemessen hat?
So würd ich das interpretieren.

Aber genau da setzt ja ne ZMA und FRD Datei an. Sofern das einheitlich gemacht ist, wovon ich zumindest bei Klang und Ton von ausgehe ohne die Rahmenbedingungen zu kennen ( Schallwandbreite) wäre dass dann doch 1:1 nutzbar. Wenn man sein Chassis auf deren Schallwand auslegt sollte das doch zumindest annäherungsweise valide Ergebnisse mit einer "Softwareweiche" liefern.

Bei diesen Bericht stelle ich mir dann allerdings auch die Frage. Wenns so nicht geht wie dann. Der Interpret wird sich in der Neuzeit sicher nicht mit nen Tafelwerk und Taschenrechner hinstellen und am Reisbrett seine Weiche zeichnen.

Das man mit Mehraufwand und Details bessere Ergebnisse bekommt bezweifle ich nicht. Werte selbst ermitteln sollte, wenn man weis wie, auch kein Hexenwerk sein.

Grundsätzlich interessiert mich neben den 2-3 Hauptfragen weiter oben, was der Unterschied an eigenen Messungen ist, zu den Messungen die im Netz kursieren. Nebst Hardware, also Mikro wäre als Variable ja nur der Schalldruck und Schallwand keine Konstante. Ich geh mal von aus dass bei Klang und Ton einheitlich gemessen wird sodass, sofern die FRD und ZMA bereitstellen können diese Werte untereinander vergleichbar und entsprechend auch nutzbar sein sollten.

Daher nochmal die Frage:
Warum kein USB Mic wie Umik 1? Und was fürn Mic wär dafür sinnvoll?
Warum nicht die Daten von Klang und Ton verwenden? Ich sehe kein Unterschied zu Klang und Ton-werte sowie eigene Werte. Aber hab halt kein Plan. Erläuterung wär ganz nett.
Und wenn das mit Boxsim ( also Software) nicht funzt, wie dann?
Ansonsten wäre Lektüre für Weichen ne, also Filter ne ganz wichtige Voraussetzung wo ich neben der Messung erstmal einiges lesen und lernen muss.

PS: War nicht Klang und ton, war Hifitest. ->

https://hifitest.de/shop/de/412-chassis-datenbank



Mit unserer Datenbank bieten wir nun zu jedem Chassistest in der Klang+Ton die im ASCII-Format exportierten Datensätze an, die sich so universell in verschiedenen Simluationsprogrammen einpflegen lassen.

Dieser Datensatz enthält:

1. PDF des Chassis-Steckbriefs aus der Klang+Ton inklusive der 5 Diagramme für Frequenzgangverlauf, Impedanz und Phase, Zerfallsspektrum und 2 Klirrmessungen, in der Regel für 85 und 95 Dezibel Durchschnittspegel.

2. Die kompletten Thiele-Small-Paramater, als Textfile aus unserem CLIO-Messsystem exportiert. Diese Parameter dienen dem Simulationsprogramm als Basis für die Berechnung passender Gehäuse

3. Frequenzgang und die akustische Phase als ASCII-Textfile aus unserem CLIO-Messsystem exportiert. Hier stehen in einer Tabelle für 200 Frequenzpunkte die Werte für den Schalldruckpegel und die akustische Phase nebeneinander.

4. Impedanzverlauf und elektrische Phase als ASCII-Textfile aus unserem CLIO-Messsystem exportiert. Hier stehen in einer Tabelle für 200 Frequenzpunkte die Werte für die elektrische Impedanz und die elektrische Phase nebeneinander.


Also für mich klingt das umfassend mit genormten Pegeln. Die Schallwand lässt sich sicher auch ermitteln mit einen Anruf oder Mail.
Ich denk mal wir sind uns einig das kaum jemand ne 30cm breite Schallwand hat beim 6"TMT. Die Breite ist bei fast allen Bausätzen mehr oder weniger genormt. Also in der Regen bei 19-22cm +- 15%. Macht anders auch selten Sinn.

Dass die Weiche Adhok nicht passt ist auch klar sodass man das eine oder andere Bauteil nochmal tauschen müsste. Aber das is ok. Bis dahin muss man aber erstmal kommen. Unterm Strich ist mir das brenne ob ich 150 oder 200€ für die Weiche ausgebe.

Danke zu den Links. Ich hät gern mal ein Ringradiator von denen gehört. Und der TMT is fix weil der vom LKW fällt.


[Beitrag von Velocity am 26. Jul 2025, 23:07 bearbeitet]
the_flix
Inventar
#16 erstellt: Heute, 09:24
Boxsim kann Messdaten richtig verarbeiten. wenn sie in einer der folgenden Umgebungen gemessen wurden:

  • unendliche Schallwand
  • DIN Schallwand
  • Visaton Testgehäuse kleine Seite
  • Visaton Testgehäuse große Seite
  • zu simulierende Box

Den Einfluss der Schallwandgeometrie kannst du gut im Reiter "Schallwandeinfluss" sehen. Lade dir das Default-Projekt mit Visaton-Chassis oder erstelle ein Projekt mit Visaton-Chassis, also verlässlichen Daten. Dann ändere die Optionen und/oder ändere die Schallwandgeometrie und schau dir die Veränderungen an.
Weitere Informationen: https://www.hifi-sel...n-auf-der-schallwand

Hier finde ich den Hinweis, die Option "unendliche Schallwand" für die Daten von Klang & Ton zu nehmen:
https://www.hifitest...ationssoftware-15961
Ein für mich nicht ganz eindeutig beschriebenes Thema ist der Schallentstehungsort (SEO), der in Boxsim korrekt angegeben werden muss, damit die Simulation realistische Ergebnisse liefert.

Man muss an der Stelle noch hinzufügen, dass Boxsim meines Wissens nach mit einer identischen Laufzeit von Chassis zu Mikrofon simuliert, sofern die SEOs identisch sind. Das heißt, die Wegunterschiede, die bei geringem Messabstand in der Praxis durchaus existieren, werden nicht berücksichtigt.

Mit USB-Mikrofonen habe ich mich nie auseinander gesetzt, da ich immer ein 2-Kanal USB-Interface mit einem normalen Messmikro (früher ECM8000, jetzt EMX-7150) verwendet habe. Entscheidend ist, ob du damit eine Zeitreferenz für einen korrekten Phasengang bekommst.

Wie man zu einer passenden Weiche kommt, ist persönliche Präferenz. Man kann sich an existierenden Schaltungen orientieren, Rechner als Ausgangspunkt nutzen, mit eigenen Erfahrungswerten arbeiten, die Optimierungsfunktionen der Simulationstools nutzen oder eine Kombination aus allem. Tafel, Taschenrechner und Reisbrett sind digitalisiert, aber die Arbeitsweise hat sich nicht grundlegend verändert. Warum sollte sie auch, die Aufgabe ist ja immer noch dieselbe.
lonelybabe69
Inventar
#17 erstellt: Heute, 10:26

Velocity (Beitrag #15) schrieb:
Daher nochmal die Frage:
Warum kein USB Mic wie Umik 1? Und was fürn Mic wär dafür sinnvoll?


Ich zitiere mal 2 Forumskollegen zum Thema Mic. Die Zitate stammen aber nicht aus diesem Forum.


Zur Wahl des Mikrofons:

Es geht ja eigentlich darum, die Phasenbeziehungen der verschiedenen Treiber innerhalb eines Mehrwegesystems korrekt zu erfassen, damit ein Simulationsprogramm wie VituixCAD insbesondere den Bereich um die Trennfrequenzen korrekt darstellen kann. Ich würde da auch eher ein konventionelles Messmikrofon empfehlen, dass an einem mindestens zweikanaligen USB-Audiointerface hängt.

Bei einer zweikanaligen Messung wird die Phaseninformation mit übertragen. Das ist bei Einzelmessungen von Chassis in einem zu entwickelnden Lautsprecher wichtig, um mittels eines Simulationsprogramms eine Frequenzweichenschaltung wahrheitsgetreu vornehmen zu können. Bei einer einkanaligen Messung ist das nicht der Fall. Somit ist eine Frequenzweichenentwicklung über eine Simulation nicht möglich.
Nur wenn in Simulationsprogramme Messungen, die eine korrekte Phaseninformation enthalten, importiert werden, stimmen die Messungen des regulären Aufbaus später mit den Simulationsergebnissen überein.

Wenn es am Geld nicht scheitert und du nicht nur einmal eben ins Hobby reinschnuppern möchtest, dann sind folgende Komponenten empfehlenswert:

- iSEMcon EMX-7150
- Img Stageline MPA102
- ESI Maya 44 USB+
- ARTA Messbox (Platine kaufen, selbst löten)

Die Komponenten sind von sehr sehr guter Qualität. Als Messverstärker kannst du jeden ordentlichen HiFi Amp nutzen.




[Beitrag von lonelybabe69 am 27. Jul 2025, 10:55 bearbeitet]
BjoernMZ
Inventar
#18 erstellt: Heute, 11:15
Am Ende sind Drei Wege sogar leichter...Da jeder einzelne Treiber für sich besser arbeiten kann, dann passt die Messung des Herstellers auch besser für die Sim, und wenn man weniger Kompromisse macht in der Konstruktion...zb kein Bafflestep bis 150hz dank breiter Schallwand , mehr Wege statt Phasen und Verzerrungen am Übergabe Punkt....
Ich befürchte auch, die meisten Anfänger machen beim messen mehr Fehler, als die Serienstreung des Chassis von der Messung des Herstellers abweicht....unendliche Schallwand im schalltoten Raum hat auch nicht gerade jeder direkt am Start...Das fließt dann alles in die Weiche ein...

und wo mach ich dann die Feinabstimmung, im Hörraum oder im Garten? Im Garten passt es dann nicht im Hörraum und im Hörraum nur dort...also lieber gleich DSP;-)

Bei den ganzen Bausätzen würde die Weiche doch auch nur gelegentlich funktionieren, wenn die Chassis so abweichen von den Messungen des Herstellers....Der Entwickler konstituiert doch nicht für jeden identischen Bausatz ne neue Weiche, den er verkauft...


[Beitrag von BjoernMZ am 27. Jul 2025, 11:17 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#19 erstellt: Heute, 12:06

Velocity (Beitrag #10) schrieb:
Was ich aber nicht verstehe ist dass beispielsweise FRD Dateien von Klang und Ton unbrauchbar sind, oder eben auch durch Dritte.


Warum nicht die Daten von Klang und Ton verwenden?

Ich frage mich, wie du darauf kommst?
Ich habe so das Gefühl, als ob du dies auf meine Antwort aus #6 beziehst.


Es gibt einen deutschen Anbieter der 350 FRD Dateien für ca 6€/Stk. verkauft. Die wären dann ja sinnfrei?

Das kannst du dir im Grunde sparen.

Wenn ja, dann hast du mich falsch verstanden.
Velocity
Stammgast
#20 erstellt: Heute, 13:57
Hallo, vielen Dank. Ich denke es gibt aktuell 2 Hauptaufgaben für mich.
1. messen
2. Boxsim bedienen können.

Ich glaub was 2. betrifft bin ich etwas weiter.
TSP eintragen / FRD und ZMA Datei importieren.
Weitere Daten ergänzen sowie unter weitere Daten Werte und Geäuse & Impedanz eintragen
Alles eintragen bei gemeinsames Gehäuse
Dann die Weiche zusammenhekeln, beispielsweise nach dem Vorbild Hilfsberechnung Standardweichen
Ggf. Impedanzkorrekturglieder in die Weiche mit einbauen
Und die kompletten Bauteile in den Dimensionen anpassen bis der Frequenzverlauf passt.

Ist das soweit korrekt?

Ich habe mal sämmtliche Screenshots gemacht, nur weiß ich nicht wie ich die hier hochladen kann.
Ist der Verlauf, zur Anwendung von Boxsim so kirrekt?

Danke im Voraus.

gruß Marc
Velocity
Stammgast
#21 erstellt: Heute, 14:07
BjoernMZ
Inventar
#22 erstellt: Heute, 15:27
Die Domain lädt nicht gerade dazu ein, die Bilder zu öffnen...
Velocity
Stammgast
#23 erstellt: Heute, 15:31
Is nich schlimm. Funzt seit über 20 Jahre super mit etwa 3500 Bilder.
stoneeh
Inventar
#24 erstellt: Heute, 16:22

BjoernMZ (Beitrag #18) schrieb:
unendliche Schallwand im schalltoten Raum hat auch nicht gerade jeder direkt am Start...Das fließt dann alles in die Weiche ein...

und wo mach ich dann die Feinabstimmung, im Hörraum oder im Garten? Im Garten passt es dann nicht im Hörraum und im Hörraum nur dort...also lieber gleich DSP;-)


Eine Messung in unendlicher Schallwand ist rein zu Vergleichszwecken zwischen Treibern nutzbar. Zur Lautsprecherentwicklung ist sie nicht zu gebrauchen, da der Frequenzgang ein komplett anderer als im Lautsprechergehäuse ist. (Bzw., über Umwege, zB das Diffraktionstool von VituixCAD kann man sie "umrechnen".)

Schalltote Räume gibt es nicht, lediglich reflexionsarme Räume.. und "reflexionsarm" heißt nicht "reflexionsfrei".

Die Beschaltung, aktiv und/oder passiv, eines Lautsprechers, wird üblicherweise auf Freifeld abgestimmt; mit der Ausnahme dediziert für Wand- oder Eckaufstellung entwickelten Modellen. Auf den Hörraum muss/sollte man dann zusätzlich noch einmessen und entzerren, was stets aktiv erfolgt, da die ganzen Korrekturen für Raummoden und co. via Passivweiche nicht vernünftig realisierbar sind.




Velocity (Beitrag #21) schrieb:
Ich habe mal alles auf meinen ftp hochgeladen. Leider lassen die Bilder sich nicht direkt anzeigen :-(


Geht, via dem BBCode IMG Tag; aber das Forum erlaubt's nur bis zu einer gewissen Maximalgröße in Pixeln des Bilds.


Hier ist zB eine Einbettung deines Bildes "Tweeter weitere Daten"; das ist klein genug:



Hier mit dem gleichen BBCode das Bild "Gemeinsames Außengehäuse"; das ist zu groß, das bettet er nicht ein:

https://www.liquidex...mes_aussengaeuse.png


Max. Seitenlänge weiß ich jetzt nicht auswendig, musst du trial & erroren

Welchen Code ich genau verwendet habe kannst du dir ansehen indem du diesen Post zitierst.
Velocity
Stammgast
#25 erstellt: Heute, 17:33
Danke, kannst du mir den Beispielcode nennen?
Dann bette ich die Bilder ein.
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