technische Daten Klang+Ton vs. Hobby hifi

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Planet-2000
Stammgast
#1 erstellt: 04. Dez 2011, 14:58
Nimmt man die letzten beiden Ausgaben der beiden
Magazine zur Hand dann wird´s u.u. wunderlich....



Technische Daten:

zB. Visaton B-80

zB. Morel cw 638


TSP Laut K+T vs H-H

der Vergleich ergibt meilenweite Unterschiede,
nimmt man nun noch die Datenblätter der Hersteller
dazu weiss man u.u garnichts mehr


Simuliert man zB. ein Gehäuse von H-H oder
K+T mit allen 3 zur verfügung stehenden
Datensätzen bekommt man 3 erheblich von
einander abweichende Ergebnisse.


Was stimmt und was nicht ?

Was ist Prtaxis nah und was nicht ?

?????

Fragende Grüße

Andi
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 06. Dez 2011, 15:18
Moin,

vorweg, bevor man "tiefer" einsteigt: Welches Gehäuse hast du simuliert? Magst Du mal die simulationen mit den verschiedenen Datensätzen zeigen?

Harry
HiFi-Selbstbau
Inventar
#3 erstellt: 07. Dez 2011, 13:39
Hi Planet-2000,

bei den TSPs gibt es "wichtige" Daten (wie z.B. Rdc, Sd, Mms, BL, Rms, Cms) und daraus abgeleitete Daten wie Fs, Qms, Qes, Qts, Vas.

Am meisten streut in der Regel Cms und verändert dadurch Fs, Vas, Qms, Qes und Qts. Baut man aber dieses Chassis in dasselbe geschlossene or Bassreflex-Gehäuse ein, dann hebne sich die Effekte weitgehend auf. Am Ende dieses Artikels (TSP messen für alle!) wurde das mal durchgerechnet.

Wenn man für jeden TSP-Satz das "optimale" Gehäuse ausrechnen würde käme man zwar zu verschiedenen Gehäusevolumina und unterschiedlichen unterren Grenzfrequenzen, aber in demselben Gehäuse verhalten sie sich - zum Glück - weitgehend gleich.

Natürlich streut nicht nur Cms, sondern auch Mms, BL etc. Und manchmal sind sich die Magazine sogar bei der trivalen Bestimmung der Membranfläche nicht einig (bei einem Chassis mit Phaseplug muss ja die Fläche des Phaseplugs von der abstrahlenden Fläche abgezogen werden, gell ;-)

Aber in der Regel wird der Einfluss der TSPs überbewertet. Diese Erkenntis hat aber bei mir viele Jahre gebraucht . . .

Vorsicht ist aber geboten, wenn die innere Abhängigkeit der TSPs nicht gewährleistet ist. Dafür gibt es das Tool TSPcheck.

Gruß Pico
TJ05
Inventar
#4 erstellt: 07. Dez 2011, 14:06
Moin,

Dieses Thema hat mich auch schön öfter interessiert.

Grundsätzlich sollte klar sein daß die Messbedingungen der Hersteller / Fachzeitschriften nicht genormt sind.
Daher müssen zwangsläufig unterschiedliche Datensätze entstehen.

Bei HSB und in einer älteren HH wird erklärt wie man die Datensätze in sich auf Konsistenz untersuchen kann.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die hier erwähnten sechs Datensätze durchgerechnet.

Die Abweichungen beim B 80 sind aus meiner Sicht alle innerhalb einer gewissen Toleranz.

Die Abweichungen der Datensätze des Morel SCM 638 nicht.
Aber :
Alle drei Datensätze sind in sich konsistent.

Beim berechnen eines geschlossenen Gehäuses mit einer Einbaugüte von 0,70 bleiben Vb und fc für den B 80 tollerant.

Für den Morel erechnen sich allerdings Vb von 6,8 / 10,9 / 21,1 ltr. ???


________________________________________________________


Was ist Prtaxis nah und was nicht ?


Aus meiner Erfahrung ist praxisnah, was in meinem Raum funktioniert und was MIR gefällt.
Zur Not sollte man ( ich verfahre so ) mehrere Gehäuse bauen.
Das ist doch u.a. das Schöne am Selbstbau.
__________________________________________________________


Beim schreiben dieses Beitrages und rechnen ist mir HSB zuvorgekommen

Gruß, Theo
R1916V
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Dez 2011, 23:31


Was ist Prtaxis nah und was nicht ?


Aus meiner Erfahrung ist praxisnah, was in meinem Raum funktioniert und was MIR gefällt.
Zur Not sollte man ( ich verfahre so ) mehrere Gehäuse bauen.
Das ist doch u.a. das Schöne am Selbstbau.


Genau der Meinung bin ich auch.
Lautsprechersimulationen unter den vielen Programmen oder ganz und gar selbst berechnen könnte man als Mittel betrachten.
Ich weiß nicht, ob es wirklich eine echte Norm gibt, Chassis zu testen unter gleichen Umständen.
Auch dabei bin ich schon auf unterschiedliche Ergebnisse gestoßen.
Verwenden tue ich ATB Kirchner 701 PC, ein cooles Teil.
Die gleichen Chassis hergenommen, was K+T oder HH verwendet, unterschiedliche Ergebnisse nicht nur von den Zeitschriften, auch meine Ergebnisse waren anders.
Simuliert aber zwischen 15-40% Abweichung oftmals.
Ab und an innerhalb von 10%, bei anscheinend guter Fertigung.
Man darf die Hersteller nicht vergessen, dass auch die Hersteller Toleranzen haben!
Aber wie schon gesagt, PROBIEREN steht an erster Stelle....
Planet-2000
Stammgast
#6 erstellt: 08. Dez 2011, 09:59
In nem "schnöden" geschlossenen oder BR Gehäuse mag
das ja alles noch gehn aber was ist zB mit TML

Wenn ich jetzt zB die Fuzzi TML für den B80 her nehme
und die Toleranzen der 3 bekannten Datensätze zu grunde
lege und dies auf ander 8er Chassis ummünze passen
diese mit einer warscheinlichkeit von über 80% auch
in die selbe TML, und mal ganz Krass sogar der Visaton
FR10 aus dem CT 247 (wars glaub ich).

OK wenn ich bedenke wie es bei mir vor 25 Jahren
angefangen hat "Visaton Bauvorschlagsheft 1 Gekauft
und bei "C" nen 3-Weg Bausatz zum Taschengeldtarif
gekauf und einfach in ein Gehäuse gepackt was gefallen
hat (Casablanka hies das ding glaube ich) und dann später
noch nen 2-Weg RFT auch von "C" in das Siluett Horn.

Funktioniert hat irgendwie alles und spaß beim
Musik hören hat auch alles gemacht.

Grüße
Andi
bizarre
Inventar
#8 erstellt: 10. Dez 2011, 23:37
Hmm,
ein Aspekt wurde bisher völlig übersehen: Serienstreuung. ( in einer Charge, und die generellen Abweichungen zwischen einzelnen Chargen)

Die Magazine messen ja meist nur jeweils ein Chassis. Wir dann meistens zwei andere.
Die erhaltenen Messwerte sind wohl meist "konsistent", es sei denn man hat einen groben Messfehler gemacht.

+-15% Abweichung von den Datenblättern sind bei LS meistens noch kein Grund reklamieren zu dürfen.

Selten ergeben eigene Messungen minimale Abweichungen zu Herstellerangaben, Vifa ist mir da in positiver Erinnerung, manchmal findet man aber auch krasse "Aussreisser", bei mir Markaudio z.B.

LG,
Joe
Planet-2000
Stammgast
#9 erstellt: 11. Dez 2011, 12:46
Serienstreuung......


Ich glaub nicht das die Hersteller so blöd
sind ein paar Chssis an ein Testmagazin zu
senden (zur verfügung zu stellen) bei denen
nicht eins wie das andere ist.

Ich gehe eher mal von aus das die Chassis
Selektiert sind.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#10 erstellt: 11. Dez 2011, 14:00
Moin,

die Serienstreuungen bei Chassis sind heutzutage, außer bei handgestrickten Exoten, zu vernachlässigen. Das hat man im Griff.

Es kann aber zu deutlichen Unterschieden zwischen Produktionschargen kommen: der eine Lieferant der Spinnen hat die Segel gestrichen, also muss ein anderer her, der kann aber auf die Schnelle nicht die richtige liefern, ach was solls, der Kunde soll eh messen bevor er es einbaut, vielleicht merkt er es auch nicht.

Ach ja, und @bizarre: wieviele Chassis von Vifa und Markaudio hast Du gemessen, um eine statistisch verwertbare Aussage über die Breite der Streuung zu treffen?

Cpt.
Planet-2000
Stammgast
#11 erstellt: 19. Dez 2011, 15:28
Serienstreuung hin oder her.......

Messmethoden mit unterschiedlichen Ergebnissen.....

Fakt ist meines Erachtens das sich letztendlich
viel mehr Chassis gegeneinander austauschen lassen
wie man denkt.

Aussagekräftig ist letztendlich nur wenn man
H-H bzw. K+T oder Visaton Messungen miteinander
vergleicht und nicht untereinander.

Also keine "Äpfel mit Birnen"

FAZIT

......wer viel misst, misst Mist
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#12 erstellt: 22. Dez 2011, 14:56
Vieles hängt m.E.n. an den unterschiedlichen Messmethoden, Messaufbauten und Messsystemen.

So hat es z.B. bei der Methode mit Zusatzmasse in ARTA erheblichen Einfluss wo und wie man die Zusatzmasse befestigt. Ein Unterschied lässt sich auch ausmachen bei senkrechter oder waagerechter Lagerung des Chassis während der Messung.

Dazu kommt das das TSP-Modell nur ein vereinfachendes Modell
ist.

Gruß
Patrick
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