Guter audiophiler Klang nur mittels SACD mehr möglich?

+A -A
Autor
Beitrag
Posaunist93
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 02. Nov 2020, 20:14
Hallo guten Tag,

Ich habe einen Onkyo Integra DX 6850 Cd Player und spiele mit dem Gedanken, diesen durch einen SACD Player zu ersetzen. Grund dafür ist nicht die vermeindliche Klangsteigerung durch den SACD-Player selbst (ob sie nun existiert oder nicht), sondern mir gehts vielmehr ums erhoffte wohlklingende Medium SACD.

Denn wie ich finde, gibt es für die klassische "normale" CD kaum mehr richtig (!) richtig gute "audiophile" Aufnahmen, sondern (ich nehme an) nur mehr für die Spezial-CDs wie SACD, XRCD, SHM-CD usw. Ich muss ehrlich sagen, ich hab noch nie welche dieser speziellen CDs gehört und besitze auch keine! Deshalb kann ich dies auch nicht einschätzen und beurteilen.
Aber ich habe schon viele normale CDs aus dem Forum Beitrag "Audiophile gut aufgenommene CDs" gekauft, aber richtig überzeugen tun mich dort nur wenige!

Zu meinen Highligts im CD Schrank zählen immerhin Friedemann Witecka, Kari Bremnes, Nils Lofgren, usw. Diese CDs sind wirklich gut aufgenommen und klingen auch genial!
Aber es kann doch nicht sein, dass man heutzutage 50€ für eine ordentliche Band a la Pink Floyd, Steely Dan oder Dire Straits SACD/XRCD ausgeben muss um diese (so glaube ich) in audiophiler Manier hören zu können? Denn von den oben genannten Bands hab ich alle Alben als remastered CD und die klingen allesamt (entschuldige) wie Schrott!

Deshalb stell ich mir die Frage:
Wo sind denn dann all diese audiophilen CD Recordings geblieben? Gibt es dieses WOW-Erlebnis etwa nur noch wenn man XRCD odee SACD kauft?
Wenn dies die SACD sein soll, dann scheue ich nicht den Kauf eines SACD Players, wobei ich denke, dass weder der CD Spieler, noch die SACD den Klang derart positiv beeinflussen!
Ich denke, dass diese SACDs und XRCDs einfach kategorisch mit einem besserm Recording (DSD) hergestellt werden als die einfachen CDs, um den Umstieg zum SACD Player zu erzwingen!

Deshalb frage ich mich, ob ich meinen Onyo CDP gegen einen SACD Player eintauschen muss, um an gutes Quellmaterial zu kommen? Mir doch ehrlich gesagt egal ob die Klangsteigerung vom Player, SACD oder Recording der SACD kommt! Ich hätte gerne einfach nur gute audiophile Musik!

Natürlich werde ich mich in den nächsten Tagen selbst zum Händler begeben um einen Vergleich ziehen zu können, aber vorab hätte ich gerne eure Meinung gewusst.

Mein Equipment ist sicherlich genügend "high end" um audiophil hören zu können.

Danke für Eure Meinungen!
Rascas
Inventar
#2 erstellt: 02. Nov 2020, 20:31
Zunächst einmal: In der CD liegt genügend Potential für guten Klang. Die Cd's, die Du gut findest, beweisen es ja.

Eine SACD klingt nicht automatisch besser. Allerdings kann man bei dem gehobenen Preisen mehr Mühe in dieser Richtung erwarten.

Die SACD ist meines Erachtens schon lange auf dem absteigenden Ast. Das liegt einerseits daran, dass sich Mehrkanal nicht in voller Breite bei HiFi-Anlagen durchgesetzt hat. Auch ist 5.1 nicht mehr Stand der Technik. Es gibt gerade einen kleinen Nischen-Trend zu BluRay-Audios, die das Tonformat Dolby Atmos für sich entdeckt haben.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht es Dir um reines 2-Kanal HiFi. Da würde ich nicht auf die SACD setzen. Es gibt halt viel zu wenig Material und zum großen Teil ist es auch schon älter. Reine 2-Kanal SACD-Player sind meiner Meinung das endgültige Aus für das Medium SACD. Quasi eine Art Kapitulationserklärung....

Ich würde bei 2-Kanal tatsächlich eher in Richtung HiRes-Downloads Ausschau (Qobuz) halten. Oder in HiRes streamen. Tidal und Qobuz bieten da nette Sachen an. Die Auswahl ist riesig.

Aber auch da: nur weil es hochauflösender ist, ist es nicht direkt besser. Die Idee, sich über Foren Ideen zu holen und dann sich das heraussuchen, was einem wirklich gefällt, ist doch schon mal gut.

Dass da nicht immer alles gefällt liegt in der Natur der Sache....
Posaunist93
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 02. Nov 2020, 21:10
Danke für deine Antwort!
Ja ich höre nur Stereo, richtig.

Dass die SACD abgelöst wird weiß ich, ebenso dass diese nicht pauschal für guten Klang steht, dennoch finde ich es schade, dass viele gute Aufnahmen NUR über SACD erhältlich sind wie zB Stevie Ray Vaughan.

Das ist sicherlich Teil einer Marktstrategie, die ich hässlich finde. Aber schlussendlich wollen wir ja alle doch nur die beste Musik!

Wie ist denn das so beim Streaming?

Danke für deine Antwort.
MA
mcxer
Inventar
#4 erstellt: 02. Nov 2020, 21:32
Hi,

tja, Erwartungshaltung, persönlicher Geschmack, persönliche Vorlieben, viel Technik zwischen dem Künstler, der Aufnahme, der CD - bis hin zu Deiner Anlage in Deinem Raum. Da kann viel falsch laufen.

Wo will man da anfangen ?

Audiophil -> hohe Wiedergabequalität. Wo fängt die an ? Wer legt das fest ? Wer vergibt das Prädikat ? Die Werbung ? Ein Forum ? Ein Fan-Boy ?
Mehr Fragen als Antworten.

Du hast schon festgestellt, das sehr gefällige ( ich vermeide einfach mal Audiophil ) Aufnahmen auf CD möglich sind.
Wir können also festhalten, die CD ist nicht das Problem.

Du sagst, Dein Anlage ist Audiophil genug - das ist sehr schwammig, kann man glauben oder eben auch nicht.
In Vorführungen, auf Hifi Messen durfte ich schon extrem hochpreisige Anlagen anhören, die ausgesprochen bescheiden funktioniert haben.
Aber, da Du mit einigen wenigen Aufnahmen doch zufrieden bist, sagen wir einfach mal, die Anlage ist nicht das Problem.
Allerdings, es geht immer besser, das weiß ich ganz sicher.

SACD Player gibt es für relativ wenig Geld gebraucht, die Scheiben dazu auch.
Somit kostet Dich der Test nicht wirklich viel Geld.
Mach es und berichte. Berichte, auch Berichte über FAKE "SACD Qualität" gibt es aber schon.

Was in meinen Ohren auf CD ganz erfreulich klingt, sind neben Friedeman, Dire Straits, Chris Rea etc. etc. die CD´s die damals von der Zeitung Hifi Visionen rausgebracht wurden - ich sammle die grade.
Ansonsten, gibt es ja ausreichend Besten- Audiophil- Hör-Tipp- etc. etc. etc. Listen wo man auch ab und an was findet, was einem wirklich gefällt und auch gut aufgenommen wurde.

So, jetzt lege ich ein: Misa Criolla / Mercedes Sosa
mfg
John22
Inventar
#5 erstellt: 03. Nov 2020, 00:39

Posaunist93 (Beitrag #3) schrieb:
Wie ist denn das so beim Streaming?


Da gibt es ja auch Anbieter für Hi-Res Musikqualität:

https://www.qobuz.com/de-de/music/streaming/offers

https://hifi.de/test/deezer-hifi-test-34969

https://hifi.de/test/tidal-hi-res-streamingdienst-test-33745

https://www.amazon.de/b?ie=UTF8&node=8322164031
(Amazon Music Ultra HD)

Bei Qobuz gibt es Hi-Res auch zum Download für den genannten Musiker:

https://www.qobuz.co...4_96_2&iac=1#results

als auch bei HDtracks:

https://www2.hdtrack...6%20Double%20Trouble
Sal
Inventar
#6 erstellt: 03. Nov 2020, 01:38
Seit mindestens 15 jahren arbeitet jedes Tonstudio im Standard 24bit/96 kHz,
auch wenn das Ergebnis 16bit/44.1 ist.
Ich habe selber aufgenommen/gemischt und aufs CD-Format "runtergedithert" -
und nie eine Unterschied zum höher auflösenden Master gehört.
Hinzu kommt:
Viele der von dir angesprochenen audiophilen Aufnahmen von Friedemann
oder Nils Lofgren stammen mit Sicherheit noch aus der 16 bit Zeit.

Und damit ist schon eigentlich alles gesagt.
Nicht die Bits / Formate machen den Unterschied, sondern der Tonmeister.
trilos
Inventar
#7 erstellt: 03. Nov 2020, 01:42
Bei SACDs wird oft m.E. eine deutlich bessere Klangqualität erreicht, weil das (Re-) Mastering besser/hochwertiger gemacht wird, die Überspielung sorgfältiger, die ganze Produktion aufwändiger ist.

Ein TOP gemachte CD könnte im Wesentlichen genau so gut werden, aber da haben die Plattenfirmen -für die breite Masse- oft gar kein Interesse daran.
Leider.
Da wird eher die Dynamik zu Tode komrimiert (klingt auf der ganz schlichten 08/15-Anlage oder im Radio auf das eerste Hören dann "knallig TOLL", nervt aber schnell!), und billigst überspielt, gerne mal auch von irgendeiner 2., 3. oder 4. Generation Überspiel-"Masterband".... Qualität geht anders!

Das Gegenbeispiel sind CDs und SACDs z.B. von MFSL oder Audio Fidelity (früher auch DCC, einige -aber nicht alle!- XRCDs):
Mit großem Aufwand remastert, vom Original-Masterband penibel überspielt, TOP CD/SACD-Pressungen, zumeist unter Beibehaltung des originalen Dynamikumfangs / dynamic range.... das klingt dann auch richtig gut und klar besser!

Beispiele:

MFSL SACD Brothers in Arms. Mittlerweile liegen ALLE Dire Straits Studioablen als MFSL Versionen vor - kein Vergleich zur 08/15 CD!
MFSL SACD Billy Joel (und viele andere MFSL CDs und SACDs). MFSL wurde ja berühmt für seine LP Veröffentlichungen!
Audio Fidelity Scorpions SACDs.
Oder deren Veröffentlichung der ASIA Scheiben, der Deep Pruple Scheiben, diverse RUSH, ganz neu zwei Jimi Hendrix SACDs.... es kommen ständig neue heraus.

Auch aus Japan gibt es z.T. exzellente SACDs (z.B. SHM SACDs).
Dort muss man nur aufpassen und sich individuell bei jeder Scheibe informieren, denn es sind dort auch einige dabei, die auf ein dynamikkomprimiertes Master zurückgreifen, und kein eingenes (Re-) Mastering für die Neupressung aufweisen. Das lohnt sich meiner Erfahrung nach dann nicht.

Das Medium SACD ist sicher nicht "tot".

Über den dynamic range einer LP, CD, SACD oder eines downloads erfährt man hier alles: http://dr.loudness-war.info/

Beste Grüße,
Alexander
Rascas
Inventar
#8 erstellt: 03. Nov 2020, 10:11
Tot nicht, aber es riecht schon recht streng....

Dieses Jahr wurde Mensch von Herbert Grönemeyer in einer Studio-Version neu aufgelegt. Das Medium der Wahl war eine BluRay-Audio. Die SACD des Albums, welche im Original kaum zu bekommen ist und und normalerweise mit "Gold" aufgewogen wird, war beigelegt mit dem Hinweis, dass das aus nostalgischen Gründen geschehen sei... Dort scheint man also auch nicht an eine "Gegenwart" der SACD zu glauben...

Meine Lieblings-SACD ist von Sting - Brand New Day. Diese zeigt, wie es hätte werden können, wenn sich SACD in der Breite durchgesetzt hätte.

Und nochmal: wirkliche Vorteile bringt die SACD, wenn es um Mehrkanal geht.Und da ist der 5.1 - Stamdard mittlerweile überholt. Für 2-Kanal können HiRes-Datei gleichwertig sein (natürlich wenn sie aus der gleichen Quelle stammen) und sind wesentlich flexibler.

Wenn man sich etwas rückwärts gerichtet orientiert kann SACD sammeln natürlich großen Spass bereiten. Da gibt es Aufnahmen, die es so nur da so gibt. So wie sich das entwickelt hat, ist das eine lohnenswerte Hobby-Nische. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...

Dass es immer mal bei jedem Medium aus der Masse herausragende Aufnahmen gibt stimmt. Ich habe für mich den Ehrgeiz entwickelt das unabhängig vom Medium auch abspielen zu können. Eine große Hilfe dabei ist bei mir ein Multi-Disk-Player (die es aktuell so nicht mehr gibt) und der Aufbau einer reinen Musik-Mehrkanal-Kette, die bei 2-Kanal keinerlei Abstriche macht.

Sehr gute Heimkinos können das vielleicht "nebenbei" auch, aber mich interessiert an dieser Stelle nur Musik...Und der Mehrkanal-Ansatz, wie er von der SACD ursprünglich mal angedacht war.

Die einzige 2-Kanal SACD, die ich erworben habe, ist Breakfast in America von Supertramp. Das war aber eher ein Versehen... Trotzdem unbestritten gut.
Sal
Inventar
#9 erstellt: 03. Nov 2020, 10:55

MFSL SACD Brothers in Arms. Mittlerweile liegen ALLE Dire Straits Studioablen als MFSL Versionen vor - kein Vergleich zur 08/15 CD!


Die Brothers in Arms wurde 1985 in 16bit / 44.1 auf einer Mitsubishi X 850 aufgenommen.
SACD ist da schlichtweg Mumpitz Was hier "besser" klingt ist einfach ein anderer Mastering-Ingenieur.
Bei der Erstauflage auf CD gab es gleich zwei Mastering-Versionen, von Bob Ludwig und John Dent.

https://www.discogs....-Arms/release/768493

Gerade Bob Ludwig ist einer der angesehensten Mastering Leute, von 08/15 weit emtfernt.

https://www.discogs.com/de/artist/271098-Bob-Ludwig
mcxer
Inventar
#10 erstellt: 03. Nov 2020, 10:58
Wie hier jetzt schon mehrfach erklärt, der Tontechniker macht am Ende den Unterschied.

Ich habe meine ersten 4 Hifi Visionen CD´s auf einer Messe extrem günstig erstanden.
Das war mehr so aus einer Laune heraus und der Preis war wirklich niedrig.
Auf meine Frage, ob da was besonders dran sei, antwortete der Verkäufer: Nö, sind ganz normale Sampler.......

Zu Hause dann mal eine eingelegt und siehe da, von wegen einfach nur ein paar Lieder neu zusammengestellt und auf CD gepresst.
Da ist eben der gewaltige Unterschied zwischen, na ja - geht so und wirklich gut !

Bei den Hifi Visionen CD´s hat der Techniker sich die Master-Bänder besorgt und die in höchst möglicher Qualität auf die CD gebracht.
So kann es sich anhören, wenn man sich richtig viel Mühe gibt, kein Vergleich mit 0815 CD´s .

Auch andere haben die Qualität dieser CD´s erkannt, daher werden die auf diversen Portalen zu vergleichsweise hohen Preisen gehandelt.
mfg
Rascas
Inventar
#11 erstellt: 03. Nov 2020, 11:38
Da gibt es ja auch andere Beispiele, die das Gegenteil beweisen. Gerade bei diesen Samplern gibt es viel Schatten und wenig Licht. Ich werde immer dann skeptisch, wenn sich irgendwer berufen fühlt nachträglich an Masterbändern herum zu tüfteln. Da gibt es durchaus Spezialisten, die das im Auftrag der Künstler hervorragend machen. Es gibt aber auch Wald-und-Wiesen "Erleuchtete", die nichts besser machen können, als es vom Künstler mal gedacht war. Diesen dann "Masterbänder" in die Hand zu geben finde ich fahrlässig...

Apropos: Kennt Ihr den Tag, als die Musik (wirklich) starb? Am 01.08.2008 zerstörte ein Grossfeuer in den Universal-Studios in Los Angeles 175.000 Masterbänder von 1940 bis in die Gegenwart.

Komplette Kataloge unter anderem von Elton John, Sting, Eric Clapton etc.etc. wurden unwiederbringlich zerstört.

Wenn es interessiert: Katastrophe für Musik: Zigtausende Masterbänder bei Feuer vernichtet

Wir wundern uns über so manches fragwürdige Remastering seitdem. Der eigentliche Grund: man versucht damit zu retten, was nicht mehr zu retten ist....
trilos
Inventar
#12 erstellt: 03. Nov 2020, 13:51
@ SAL

Die MFSL Version von "Brothers in Arms" klingt einfach besser, weit besser, wie die aktuelle CD.

Und das liegt nicht nur am zu Tode komprimierten dynamic range der aktuellen CD im Vergleich zum MFSL release!

Dass eine MFSL CD Version im Vergleich zur vorliegenden MFSL SACD schlechter klingen würde, hatte ich gar nicht behauptet, im Gegenteil verwies ich doch darauf, dass eine TOP gemachte CD einer SACD nicht nachstehen muss.

Beste Grüße,
Alexander
skorpi1211
Stammgast
#13 erstellt: 03. Nov 2020, 14:13
Also einen SACD Player würde ich jetzt auch nicht mehr kaufen.

Gerade wenn ich "nur" 2 Kanal abspielen will/kann.

Eher dann einen Medienplayer.

Bin auch auf der Seite zugegen.
https://www.nativedsd.com/

Viele andere wurden ja schon genannt.

Und ja, da sind wir hier uns ja wohl einig so wie ich das lese... An dem Medium CD liegt es nicht.
Es liegt ausschließlich am Menschen am Pult.
Wenn ich besuch habe und mal aufzeige, was das Format CD an Dynamik, Räumlichkeit und Auflösung kann,
reiben sich alle die Augen.
https://www.amazon.de/Para-Mita-XRCD-Xun-Tian/dp/B000G19QZI

Skorpi1211
mcxer
Inventar
#14 erstellt: 03. Nov 2020, 14:27
Bei 165,- Euro für eine CD - da bin ich allerdings raus.

Mit solchen Preisen, nur weil man die CD in ihrer möglichen Qualität auch mal ausnutzt, schaufelt sich die CD Branche das eigene Grab.
( wobei - die CD ist im Grunde wie alle anderen physischen Medien, Schnee von Gestern. Die fristen nur noch ein ganz begrenztes Dasein für Hifi Freaks......zu denen ich mich allerdings auch zähle. )
mfg
skorpi1211
Stammgast
#15 erstellt: 03. Nov 2020, 14:45
Was soll ich schreiben, Armer Mann....

Ich hatte damals 38 Euro bezahlt! Was für eine CD auch viel Geld ist.
Was für ein Invest...

Noch schlimmer, habe jetzt sogar wieder einen Schallplattenspieler .....

Wir sind doch schon gaga...

Skorpi1211
Rascas
Inventar
#16 erstellt: 03. Nov 2020, 15:05
Jetzt werfe ich mal einen anderen Aspekt ein:

Mir geht es in erster Linie immer um die Musik! Erst wenn die mir zusagt ist für mich der Klang relevant.

Ich bin also ständig auf der Suche nach der bestmöglichen Art Musik meines Geschmacks abspielen zu können.

Da hilft das ein oder andere Medium (SACD, BlueRAY, CD, Schallplatte, HiRes-Download) und natürlich die Hardware (Boxen, Verstärker, Kopfhörer etc.).

Das ist für mich alles Mittel zum Zweck und macht insgesamt das Hobby "Musikhören" aus. Die Beschränkung auf nur ein Medium oder einen Zweck beschränkte Hardware würde mir nicht weiter helfen.

Und die Aussage, dass z.B. nur SACD den einzig wahren Klang bieten kann, wäre für mich ein Graus und das Ende meines Hobbys.... Ich müsste auf zu viel gute Musik verzichten, wenn ich das so sehen würde und für mich wäre das "das Pferd von der falschen Seite aufzäumen".
Posaunist93
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 03. Nov 2020, 16:21
Danke für eure Beiträge. Ihr habt alle sehr nachvollziebare Argumente geliefert! Danke dafür!

Um nun etwas konkreter zu werden:
Ich stelle mir das nun so vor, dass ich den Onkyo Integra durch einen Yamaha CD S2100 ersetze. Somit habe ich die Möglichkeit der SACD und kann via digital Input mit dem Laptop auch HiRes streamen bei Bedarf. Oder brauche ich dafür zwingend einen Netzwerk Player?

Ein Multimedia Player würde ja den gleichen Job machen wie der Yamaha CD2100, nur hätte ich mit dem CD2100 den passenden CDP zum bereits vorhandenen Verstärker AS 2100. Ein Oppo UDP 203/205 wäre an dieser Stelle auch interessant gewesen, aber seit diese nicht mehr produziert werden, werden Gebrauchtgeräte ja nur noch zu Mondpreisen gehandelt!

5.1 Mehrkanal Wiedergabe und Film spielen für mich keine große Rolle! Zum Film: Bin da schon zufrieden, wenn ich den Digital Output des Fernsehers mit dem Input des Yamaha Players verbinden könnte.

Wie seht ihr das? Klingt dies (!) für euch (!) nachvollziehbar und logisch oder würdet ihr mir was anderes raten?
Davon abgesehen, muss ich mir ja (wie anfangs angedeutet) noch selbst dazu beim Händler eine eigene Meinung machen bezügl SACD, Streaming, usw.

P. S. vieleicht habt ihr einen besonderen CD Kauftipp für mich?

Grüße und Danke!


[Beitrag von Posaunist93 am 03. Nov 2020, 16:28 bearbeitet]
Sal
Inventar
#18 erstellt: 04. Nov 2020, 00:20

P. S. vieleicht habt ihr einen besonderen CD Kauftipp für mich?


Diese hier von Gert Anklam ist was besonderes, weil sie mit einem Schoeps Kugelflächenmikro
ohne Nachbearbeitung im Völkerschlachtdenkmal Leipzig aufgenommen wurde,
Man sieht im auf der Seite verlinkten Video das Schoeps in manchen Kameraeinstellungen,
sieht aus wie ein winzig kleiner Todestern.

https://www.gert-anklam.de/raum-space.html

"Klassisch" mit dem Mikrofonwald aufgenommen,
mit Falk Zenker, Gert Anklam, Nora Thiele als "Ensemble Nun",
die Estampies:
https://www.youtube.com/watch?v=9l-liNkos4Y
Zu bekommen hier:
https://www.falk-zenker.de/veroeffentlichungen/shop

In dem "Making of"- Video wird kurz die CD "Salutare" angesprochen,
auch empfehlenswert, sie wurde ebenfalls mit einem Kugelflächenmikro aufgenommen.
mcxer
Inventar
#19 erstellt: 04. Nov 2020, 00:28
Ein neues Thema aufmachen - oder einfach hier lesen......

http://www.hifi-forum.de/viewthread-7-1512.html

mfg
der heute mit- Enya - Watermark- angefangen hat, zu - Best of Deodato - übergegangen ist und jetzt - Jennifer Warns - The Hunter genießt.
Anro1
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 07. Nov 2020, 13:24
@Posaunist93

kurz m.M.
War bei SACD angefangen vom Sony SCD-1 an dabei und habe/hatte bis heute
sehr hoch preisige 7 SACD Player.

Erkenntnis,
wenn Du Klassik / Opern Hörer bist, ja dann macht SACD Sinn.
Wenn nein, dann lass es, denn 8 von 10 SACD´s sind aus meiner Sicht nur anders ge-remastert, und
dies oft schlechter als das CD Original. (Übertriebener Einsatz von EQ´s in allen Bereichen, aufgeblähte Stereo Breite, Phasenspielereien etc.)

Wenn Du ausserhalb dem Klassik/Opern Genre auf der Suche nach sehr guten Tonträger suchst
wirst Du sicher im K2 XRCD Bereich oder entsprechenden Labels eher fündig. (ACT, ECM, Chesky, FIM, MFSL.....)

Ansonsten einfach bei der CD bleiben und nach guten Aufnahmen suchen, da gibts genügend Schnäppchen.
Grüsse
Sal
Inventar
#21 erstellt: 07. Nov 2020, 14:37
Stimmt, auch das darf man inzwischen nicht vergessen:
Aufgrund des Analoghypes und Streaming werden einem hervorragende CDs
für Lau hinterhergeworfen... Discogs ist eine gute Quelle für den Kauf,
auch um z.B. Remastered CDs zu vermeiden.
Schraubenlocker
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 14. Nov 2020, 00:25
Nach meinen Erfahrungen mit SACD lohnt es sich tatsächlich NUR, bei den wenigen erhältlichen echten Mehrkanlaufnahmen auf dieses Medium zurück zu greifen, z. B. Pink Floyd -Dark Side Of the Moon / produziert von A.Parson oder die 2003er Aufnahme von Tubelar Bells.
Hier hat man einen tatsächlichen Mehrwert an Hörgenuss. Die Stereospuren sind gut, aber imho hörbar nicht besser, als dass man den vier oder fünffachen Preis für eine SACD bezahlen sollte.
Wie hier schon oft erwähnt wurde, ist der Unterschied zwischen SACD im Stereobetrieb und einer normalen CD abhängig von der nachträglichen Bearbeitung im Studio und die ist nur in sehr wenigen Fällen wirklich hörbar.
Als Beispiel hierfür: Norah Jones - come away with me. Dieses wirklich gut aufgenommene Album klingt auf SACD-Stereo mit 192 Khz und CD mit 44,1 khz vollkommen identisch - einfach nur gut.

Was zu beachten und gern vergessen wird: Für SACD-Mehrkanalton, wenn man ihn denn haben möchte, braucht man einen Receiver/Verstärker mit analogen 5.1 Eingang und natürlich auch einen SACD-Player mit den gleichen Ausgängen.

Gruß
Jürgen


[Beitrag von Schraubenlocker am 14. Nov 2020, 00:34 bearbeitet]
PQ_9987
Stammgast
#23 erstellt: 14. Nov 2020, 13:59

trilos (Beitrag #7) schrieb:
MFSL SACD Brothers in Arms. Mittlerweile liegen ALLE Dire Straits Studioablen als MFSL Versionen vor - kein Vergleich zur 08/15 CD!


Stimmt, ich hatte mir bereits alle MFSL Hybrid-SACDs von Dire Straits gekauft, bevor sie vergriffen sind. Übrigens klingen auch viele Platinum SHM-CDs und normale SHM-CDs ganz hervorragend. Die Dire Straits Platinum SHM-CDs von mir klingen z. B. auch alle sehr gut, und sind bereits allesamt vergriffen. Meine ganzen älteren MFSL CDs, sind auch seit Langem nicht mehr erhältlich. Die Dire Straits Brothers In Arms gibt es seit Kurzem übrigens auch als XRCD, und kostet aktuell 73,99 €.

Und MQA-kodierte „Crystal Disc“ die aus Kristallglas gefertigt werden, sollen erheblich besser klingen als normale UHQCDs bzw. CDs ohne MQA-Kodex. Dafür braucht man aber natürlich auch einen MQA kompatiblen Player, oder Streamer/DAC wenn man MQA Files über Tidal streamt. Und aus Japan kommen immer mehr MQA-CDs auch auf den deutschen Markt. Die Japaner sind übrigens nach wie vor total verrückt nach Discs aller Art. Klanglich hat die Disc in all ihren Formen auch definitiv mehr als genug Potenzial, zumindest wenn die Musiker und Toningenieure ihren Job richtig gut machen.
PQ_9987
Stammgast
#24 erstellt: 14. Nov 2020, 16:03

mcxer (Beitrag #10) schrieb:
Ich habe meine ersten 4 Hifi Visionen CD´s auf einer Messe extrem günstig erstanden. Bei den Hifi Visionen CD´s hat der Techniker sich die Master-Bänder besorgt und die in höchst möglicher Qualität auf die CD gebracht. So kann es sich anhören, wenn man sich richtig viel Mühe gibt, kein Vergleich mit 0815 CD´s .


Na ja, so gut wie du es hier darstellst, klingen die Hifi-Visionen CDs nach heutigen Remastering Maßstäben aber nicht mehr. Ich habe nämlich selber acht Stück davon. Genau das selbe gilt auch für die Stereoplay Highlights CDs. Auch davon habe ich reichlich. Das sind alles remasterte Stücke aus den 80er und 90er Tontechnik-Jahren. Die hat damals alle der Harald Kuppek remastert, wenn ich mich nicht irre. Die ganze Mucke auf diesen Samplern, habe ich auch noch auf diversen jüngeren remasterten CDs drauf. Und diese aktuelleren Stücke, klingen ganz erheblich besser als auf den alten Hifi Visionen und Stereoplay Highlights CDs.

Die haben da im direkten Vergleich klanglich nämlich keine Chance. Da liegen ganze Klangklassen dazwischen! Deine Aussage hat nur für die nicht remasterten Urversionen der genannten Musikstücke auf den besagten CDs Gültigkeit. Meine ganzen CDs liegen auch gerippt auf HDD, und Klangvergleiche diverser Musikstücke somit kein Problem und schnell erledigt. Klanglich sind die alten Hifi Visionen und Stereoplay Highlights CDs, definitiv Schnee von gestern. Und teuer sind die nur deshalb, weil man sie nicht mehr bekommt. Und die potenziellen Käufer, die klangliche Wahrheit nicht kennen. Aber schöne Sammlerstücke sind es trotzdem allemal.
mcxer
Inventar
#25 erstellt: 14. Nov 2020, 16:54
Ich denke, die Möglichkeiten der Aufnahmetechnik haben sich verbessert, damit kann heute sicherlich - wenn sich alle Mühe geben - auch das Resultat besser werden.
Bei den alten Aufnahmen - die dann auf Hifi Visionen CD rauskamen, war definitiv eine Verbesserung gegenüber den originalen CD´s.
Wobei ich ja nicht alle vergleichen kann, nur einige.
Hifi Visionen schreibt z.B. auch, das die Stücke von Yello, keiner Bearbeitung mehr unterzogen wurden - da war nicht´s mehr zu holen.
(somit müsste Yello auf der org. CD und der Hifi Visionen identisch sein )

Aber, auf Hifi Messen und bei Vorführungen, gibt es auch immer wieder recht alte Aufnahmen zu hören.
Zum einen kennt die jeder, zum anderen waren die halt auch recht gut.

Es mag halt nicht jeder irgend etwas hören, was aus technischer Sicht extrem gut ist, dennoch nicht jedermann´s Geschmack ist, oder gänzlich unbekannt.
Ich zumindest erfreue mich an der ordentlichen Qualität der Hifi Visionen CD´s und habe gestern wieder einen Satz bekommen, preislich sogar sehr moderat.
shaboo
Stammgast
#26 erstellt: 14. Nov 2020, 19:14

PQ_9987 (Beitrag #24) schrieb:

Na ja, so gut wie du es hier darstellst, klingen die Hifi-Visionen CDs nach heutigen Remastering Maßstäben aber nicht mehr. Ich habe nämlich selber acht Stück davon. Genau das selbe gilt auch für die Stereoplay Highlights CDs. Auch davon habe ich reichlich. Das sind alles remasterte Stücke aus den 80er und 90er Tontechnik-Jahren. Die hat damals alle der Harald Kuppek remastert, wenn ich mich nicht irre. Die ganze Mucke auf diesen Samplern, habe ich auch noch auf diversen jüngeren remasterten CDs drauf. Und diese aktuelleren Stücke, klingen ganz erheblich besser als auf den alten Hifi Visionen und Stereoplay Highlights CDs.

Ja, das ist auch meine Erfahrung. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man bei den Labels damals extremen Rechercheaufwand betrieben hat, bestmöglich erhaltene Original-Masterbände zu lokalisieren und zur Verfügung zu stellen, wenn da irgendwelche diesbezüglichen Anfragen von Stereoplay und Co. kamen. Da wird man eher das zur Verfügung gestellt haben, was halt so rumlag, insbesondere bei Material aus den 50ern oder 60ern, das damals schon vergleichsweise alt war. Der Recherche- und Restaurationsaufwand, den Labels für ihre eigenen Veröffentlichungen betreiben, dürfte damals wie heute ein ganz anderer gewesen sein.
Apalone
Inventar
#27 erstellt: 20. Dez 2020, 07:41

Posaunist93 (Beitrag #17) schrieb:
.....Ich stelle mir das nun so vor, dass ich den Onkyo Integra durch einen Yamaha CD S2100 ersetze.....


Wie ist denn dein Mediengeschmack?
Wieviele Scheiben kaufst du im Monat?

Hast du mal das Angebot an tatsächlich verfügbaren SACDs tatsächlich gesichtet? Wenn du Klassik nicht hörst, kann das sein, dass sich die Bruttomenge der "Interesse-Schnittmenge" auf eine zweistellige Anzahl reduziert.
Viele zweikanal Sacds sind von ziemlich übler Qualität, weil es ziemlich alte Klassikaufnahmen sind, die lediglich preisgünstig in alternativem Format rausgebracht werden, um die alten Kataloge nochmal auspressen zu können.


Ich persönlich kaufe grundsätzlich nur Mehrkanal-SACDs. Bei den stereo-Versionen ist der Mehrwert häufig sehr gering, häufig kaum identifizierbar.
Einen Player kaufen, der noch nicht mal Mehrkanal kann -wie der ausgewählte Yamaha- halte ich für einen ganz groben Schnitzer. Aber ist halt nur meine persönliche Meinung.

Bei Amazon bsp. gibt es für mich keine interessanten Angebote mehr - weil ich alle bereits gekauft habe.

Also sehr genau überlegen, ob sich der Einstieg wie aktuell beplant wirklich lohnt.
trilos
Inventar
#28 erstellt: 20. Dez 2020, 13:43
Hallo Marko,

Mehrkanal-SACDs sind ein Mehrwert, keine Frage.

Aber auch Stereo-SACDs können ein echter Mehrwert sein!

Ganz aktuell z.B. die Hendrix SACDs - in der Klangqualität hast Du Jimi Hendrix noch nicht gehört!
Und zuvor alle Dire Straits SACDs, klanglich erheblich besser -und mit der ursprünglichen Originaldynamik- im Vergleich zu den aktuellen Standard-CDs.
Oder die remasterten Scorpions SACDs!

Das mag in vielen Fällen nicht allein dem Medium SACD geschuldet sein, sondern ist oft im exzellenten (Re-) Mastering begründet, in der Aufbereitung und Überspielung der original Mutterbänder (anstatt -wie leider so oft- irgendeine spätere Überspielgeneration für die CD-Produktion zu verwenden!).

Und ja, viele als wertvoll erachtete historische Aufnahmen, gerade aus der Frühphase der Stereophonie im Klassikbereich (z.B. 3-Kanal-Aufnahmen von Mercury oder one-point-Stereo-Aufnahmen von RCA Living Stereo) wurden klanglich optimiert/remastert und klingen, objektiv betrachtet, exzellent.
Zumindest deutlich lebendiger, authentischer, homogener - ja besser, als sehr viele Aufnahmen späterer Jahrzehnte, in denen man mit ausufernder Polymikrophonie "alles zu Tode" nivelliert hat.
Daher auch seinerzeit der große Erfolg, als DENON mit den "One-Point-Recording" CD-Aufnahmen der späten 1980er Jahre kam.
Diese konnte man auch direkt mit den parallel polymikrophon aufgenommenen CDs vergleichen!

So einige der Mercury Klassik Aufnahmen wurden auf SACD als originale 3-Kanal Aufnahmen veröffentlicht, so wie seinerzeit aufgezeichnet (und ich bin froh darüber, dass keiner versuchte daraus 5.1 zu machen!).

Vor diesem Hintergrund spricht viel für die SACD, denn da zumindest geben sich die Produzenten -zumindest in den meisten Fällen- noch Mühe, ein klangliches TOP-Produkt -für einen Mehrpreis gegenüber dem Standard- abzuliefern.

Schönen Sonntag,
Alexander
Sal
Inventar
#29 erstellt: 06. Jan 2021, 01:58
Quatsch. Ich zieh dir von der Stereo-SACD eine 16bit/44.1
Kopie und du wirst den Unterschied nicht hören.
Ausserdem fehlt der Beleg, dass CD´s schlechtere Kopien verwendet haben.
Und niemand wird ein Hendrix Studio-Original riskieren, davon neu zu mixen.
Immer eine Kopie. Und davon gibt es z.B. Massen.
Alleine die master, die zum LP schneiden gebraucht wurden.
Und eine "Brothers in Arms" gab es nun mal nur in 16 bit.

Also:
Was da an "Qualität" aus den "originalen Studiobändern"
gezaubert sein will, sind psychokaustische Tricks welche dem geneigten Hörer
besseren Klang vorgaukeln sollen.
Noch dazu mit "Mastern", die nicht mal 60db an Rauschabstand schaffen

Und die One Point Recordings? Forget it.
Dass im Laufe der weiterentwicklung der Aufnahmetechnik
immer mehr Mikrofoniert wird hat den Grund, dass es kein
Mikro für alles gibt. Will man bei Orchestern die Transparenz, Auflösung und Feindynamik,
MUSS man mit mehrern Mikros arbeiten.
Anders bei kleinen Ensembles, wo all einen ähnlichen Abstand zum Mikro haben können.
Ein Bekannter macht nur solche Aufnahmen mit einem 360° Mikro vonSchoeps
Mein Paradebeispiel:

Jerry Golsmiths "Star Trek", Film so lala, aber hervorragender Soundtrack.
Wahrscheinlich um Zeit zu sparen, die Musikaufnahmen erfolgten Tage
vpr der Premiere, wurde parallel "One Point" für LP und CD mitgeschnitten,
um unabhängig arbeiten zu können.
Ansonsten Mehrspur auf 1" für die Kinomischung

Die OnePoint Aufnahme war dann fast 40 Jahre der erhältliche Soundtrack,
klang topfig und breiig obwohl der Aufnahmesaal akustisch einer der besten in L.A. ist,
in dem, noch mit wenig Mikros, Klassiker wie Wizard of Oz" aufgenommen wurden.
Und der eine Orgel beherbergt, welche im Soundtrack auch eingesetzt wird.

Das Label Intrada brachte um 2012(?)die Mehrspur Masterbänder auf CD heraus,
zwischen beiden Aufnahmeversionen liegen Welten.
Jetzt stimmt die Balance, ich höre Feinheiten, die es bei der One-Point nicht gab...
Und Intrada wird bei der zu erwatenden Abasatzzahl nicht Tage an jedem Stück gefeilt haben,
sondern zügig gemischt haben.
trilos
Inventar
#30 erstellt: 06. Jan 2021, 03:46
Lieber Sal,

schreib nicht polemisch "Quatsch", denn es ist unangemessen!

Lies bitte richtig meinen Post:

Wo habe ich geschrieben, dass die klanglichen Vorteile dem Medium SACD zuzuschreiben sind?

Im Gegenteil, ich schrieb, so differenziert wie ich gerne an Themen heran gehe: "Das mag in vielen Fällen nicht allein dem Medium SACD geschuldet sein...".

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass bei der Überspielung des Remasters z.B. der Hendrix SACDs auf CD-Standard, die Klangqualität rein gar nicht leidet!

Ich habe hier zuhause etliche exzellent aufgenommene CDs!
Um diese Diskussion "ist die SACD der CD klanglich grundsätzlich überlegen, oder nicht" geht es mir überhaupt nicht!
Das Medium ist mir EGAL, solange die Klangqualität passt!

Mir geht es darum, dass man oft die beste Version einer Aufnahme (= die beste Überspielung) nur als SACD Veröffentlichung bekommst!

Das habe ich postuliert, und das kann ich auch belegen, s.o. die von mir genannten Beispiele (und Dutzende mehr, die ich hier zuhause im Regal habe).

Woran das liegt, dürfte vor allem darin begründet sein, dass die Sorgfalt und Mühe, die die Hersteller bei einer SACD (oft, nicht immer (!!!) auch bei einer SHM-CD oder XRCD) walten lassen, weit größer ist, da am Ende der erzielbare Kaufpreis höher ist!
Dann wird -vor allem in Japan und USA- darauf geachtet die Originalbänder zu nehmen (und keine dubiose Überspiel-Kopie, die der Regionalgesellschaft vorliegt), das penibel aufzubereiten, und dann sauber zu überspielen.

Dass man da viel Klangqualität herausholen kann, und nicht nur, so wie Du etwas polemisch postulierst nur "psychokaustische Tricks welche dem geneigten Hörer besseren Klang vorgaukeln sollen." einsetzt, ist jedem klar, der sich mit der Materie auskennt!

Hör Dir mal die aktuellen Remaster von Marillion an ("Script for a Jerster´s tear" und "Misplaced Childhood", auf CD!) oder der kanadischen Hardrock-Band Rush (Japan Import CDs): Deutlich klarer, sauberer und besser in allen Belangen, wie jede andere CD-Ausgabe, die ich zuvor hatte.

Gerade hörte ich ein paar Cds aus der 15-CD-Box "Rolling Stones in Mono" (von 2016 glaube ich).
Rein klanglich ein fantastisches Remaster der Aufnahmen aus den 1960er Jahren.
Lies Dich mal dazu ein, hochspannend!
Und klar besser, als die zum Vergleich hier befindlichen zwei CD-Ausgaben der vergangenen Jahrzehnte.

Und bitte, glaube nicht, ich sei naiv:
Klar ist, dass viele Remaster -leider- nur darin bestehen, das Material weiter zu komprimieren, damit es noch mehr und lauter "knallt"!
Diese vor dem Kauf zu entdecken geht nur über das Lesen von Rezensionen und bei Check der CD auf dieser Seite: http://dr.loudness-war.info/
Das tue ich vor jedem Kauf!

Zum Abschluss:

Gegen GUT GEMACHTE Polymikrophonie wende ich mich doch gar nicht.
Gut gemachte!

Aus Zeit- und damit Kostengründen wird seit den 1970er Jahren oft ein Klassikstück z.B. drei Mal hintereinander eingespielt, polymikrophon, und dann daraus ein "very-best-of" zusammengeschnippelt.

Dabei geht dann das verloren, was ältere one-point-recordings OFT auszeichnet: Homogenität, Spielfluss, Phasenbeziehungen....

Dass es fantastische polymikrophone Aufnahmen gibt, das weiß ich.
Mir geht es nicht dogmatisch um "one point" vs. "polymikrophon".... ich denke immer vom Ergebnis her.
Von daher glaube ich Dir sofort, dass es sich beim von Dir beschriebenen Star Trek OST auch genau so verhält.
Als Star Trek Fan habe ich natürlich die modernere Erich Kunzel "Symphonic Star Trek" Telarc Doppel-CD hier.... das geht dann so richtig ab!

Gute Nacht,
Alexander
Sal
Inventar
#31 erstellt: 06. Jan 2021, 22:46
Lieber Alexander,
ich habe deinen Post sehr genau gelesen - kauft euch SACD´s,
denn die nehmen die Masterbänder - das wurde immer schon behauptet
und trifft nur auf die Frühzeit der CDs zu, als es schlichtweg keine digitale Hardware gab
um remasteringtechnisch zu verschlimmbessern.


Aus Zeit- und damit Kostengründen wird seit den 1970er Jahren oft ein Klassikstück z.B. drei Mal hintereinander eingespielt, polymikrophon, und dann daraus ein "very-best-of" zusammengeschnippelt.


Orchester sind teuer. Deine Behauptung ist ein Widerspruch in sich.
Auf einen Glenn Gould oder späten Miles Davis trifft es zu.

Schlussendlich: Das Master ist das, was die Band und und Toningeneur am letzten Tag
der Aufnahmesessions hinterlassen haben. In ihrer Zeit.
Und die Technik war zu Marillions (oder frühen Genesis)
Zeiten bereits überragend. Wenn also die Band nicht wie King Crimson weiss, dass fehlerhaft
Master gezogen wurden, gibt es null Grund für eine "bessere" Auflage.

Als Supertramp den Scheunenfund seiner "Paris" - Konzerte in Ton und Bild neu auflegte,
klang es stereomässig genau wie die erst-Veröffentlichungen - nur um weitere Songs
und eine Surround-variante erweitert. Von mir aus...


Als Star Trek Fan habe ich natürlich die modernere Erich Kunzel "Symphonic Star Trek" Telarc Doppel-CD hier.... das geht dann so richtig ab!


Die habe ich als Fan natürlich nicht. Denn beim originalen Soundtrack weiss ich,
dass im Sinne vom Komponisten interpretiert wurde, dass die Musiker den Take stumm
auf der Leinwand gesehen haben.
Aber wird die Studio-(Standard)technik im CD-Cover gelistet, geht erstmal der Hörer ab und davon
Leben Einspielungen wie die von Kunzel. Denn "hoch" kam er ja in dem Loch, wo die Originale
nur zögerlich oder stark gekürzt auf CD veröffentlicht wurden...
trilos
Inventar
#32 erstellt: 07. Jan 2021, 02:11
Lieber Sal,

ich widerspreche Dir nicht gerne, aber hier tue ich es aus Überzeugung und aus vollem Herzen:

Mit Deiner Meinung, dass ein Remastering nichts an klanglichem Zugewinn bringen könne, stehst Du ziemlich allein da.

Und viele, viele CDs widerlegen Deine Aussagen.

Das Schöne ist:
Jeder kann sich dazu eine eigene Meingung bilden, sich einlesen und mit dem Thema beschäftigen, oder, ganz einfach, sich eine der 1987er Beatles Erstauflage-CDs beschaffen, und mit dem letzten Remaster (ich glaube das war 2009) vergleichen, gerne bei identischem Pegel..... da werden Deine Augen Ohren machen.

Gute Nacht,
Alexander

P.S.:
Nur als Ergänzung, falls Du Dich damit beschäftigen möchtest:
Hier im Bericht wird ganz gut geschrieben, was beim Remaster der "Rolling Stones in mono" getan und beachtet wurde, ich fands interessant: https://theaudiophileman.com/stones-mono/


[Beitrag von trilos am 07. Jan 2021, 02:21 bearbeitet]
Rascas
Inventar
#33 erstellt: 07. Jan 2021, 09:20
Es gibt meiner Meinung.nach einen Grund, warum bestimmte Remaster so merkwürdig misslungen sind:

Im Jahr 2008 wurden bei einem Brand in Los Angeles unzählige Masterbänder zerstört.

Unter anderem von Künstlern wie Eric Clapton, Elton John, Sting usw. usw.

Lest dazu mal z.B.

Artikel

oder sucht nach „the day the music burned“.

Ich bin darauf gestossen nachdem ich mich über die Neuauflage (Remaster):von Goodbye Yellow Brick Road von Elton John (2014) gewundert und geärgert habe.

Meines Erachtens hat man hier versucht zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Und das betrifft wahrscheinlich viele scheinbar misslungene „remaster“ nach 2008, weil es schlicht gar keine Masterbänder mehr davon gibt.

Und das kann so mache SACD tatsächlich spannend machen, weil diese vor 2008 entstanden sind. Damit erklärt sich für mich die eigentlich merkwürdige Überlegenheit so mancher SACD gegenüber späteren Auflagen (in welcher Form auch immer).

Das erklärt für mich auch, warum so manche Erstauflage auf CD der Neuauflage (= remaster) überlegen ist.

Ansonsten nutzt die SACD mit DSD ein spezielles HiRes-Verfahren, was es in etwa gleichwertig zu anderen hochauflösenden Musik-Dateien macht. Ich sehe da weder Vor- noch Nachteile.

Weil es aber eben bestimmte Aufnahmen nur vernünftig und hochauflösend auf SACD gibt, macht es die SACD an diesen Stellen unverzichtbar (für diejenigen, die genau darauf Wert legen).

Es lohnt sich also bei jeder Wunschaufnahme herauszufinden, was die beste Variante davon ist. Und in einigen Fällen ist es aus gutem Grund (siehe oben) die SACD als „Gnade der frühen Geburt“ gegenüber späteren Auflagen, die nicht mehr auf das optimale Material zurück greifen konnten. Das erzählt einem die Musikindustrie natürlich nicht gerne, weil sie ja lieber neue Versionen verkaufen will...
Sal
Inventar
#34 erstellt: 08. Jan 2021, 21:45

Lieber Sal,

ich widerspreche Dir nicht gerne, aber hier tue ich es aus Überzeugung und aus vollem Herzen:

Mit Deiner Meinung, dass ein Remastering nichts an klanglichem Zugewinn bringen könne, stehst Du ziemlich allein da.

Und viele, viele CDs widerlegen Deine Aussagen.


Du kannst weiterhin Geld für den "Klanggewinn" aus dem Fenster schmeissen -
z.B. für die "Brothers in Arms", welche ursprünglich eine 16bit Aufnahme war-
ich halte mich an die Intention der Künstler und Tonmeister - welche sie fast ausnahmslos
mit der Erstauflage ihrer Alben erreicht haben.
trilos
Inventar
#35 erstellt: 09. Jan 2021, 00:29
Und Du kannst gerne in Deiner Annahmestruktur gefangen bleiben.

Gute Nacht,
Alexander
Apalone
Inventar
#36 erstellt: 09. Jan 2021, 00:44
[quote="Sal (Beitrag #34)"][quote].....Du kannst weiterhin Geld für den "Klanggewinn" aus dem Fenster schmeissen -
z.B. für die "Brothers in Arms", welche ursprünglich eine 16bit Aufnahme war-
ich halte mich an die Intention der Künstler und Tonmeister - welche sie fast ausnahmslos
mit der Erstauflage ihrer Alben erreicht haben.[/quote]

Na ja, diese ziemlich singuläre Meinung ist ja hochgradig simpel widerlegbar:

wenn man beide Versionen hat und vergleichen kann.

mMn ist die geäußerte Meinung in vielen Fällen nicht zutreffend -auch bei "Brothers in arms"!
kallix
Stammgast
#37 erstellt: 09. Jan 2021, 12:44
Gerade die Brothers in Arms SACD habe ich gerne genutzt um Freunden den SACD Klang hörbar zu machen. Alle haben einen positiven Unterschied gehört, räumlicher, klarer. Die alte CD hatte ich dann verschenkt. Und im Klassikbereich sind neue Abmischungen z.B. aus der Mercury Living Stereo Serie klanglich hervorragend. Wobei ich zugebe, dass oft auch die CD Spur der Hybriden gut ist .

Kalli


[Beitrag von kallix am 09. Jan 2021, 12:44 bearbeitet]
Sal
Inventar
#38 erstellt: 09. Jan 2021, 16:59
Es ist kein SACD-Klang.
Es sind neue Abmischungen, die mit SACD nichts zu tun haben.
Der "Raum" war schlichtweg nicht da.
Aber die meisten Nutzer hier rennen in dem Irrglauben herum,
nun das bessere Medium zu hören.
Die "Brothers in Arms" ist das beste Beispiel dafür,
da man das Aufnahmeequipment kennt.
Bei Analogvorlagen könnte man sich ja rausreden,
dass der Rauschteppich von -60db hochaufgelöst bei 24 bit oder über DSD
besser klingt.
Die Brothers in Arms ist aber in Stein gemeisseltes 16bit,

https://en.wikipedia...rding#AIR_Montserrat

Dazu muss man sich nur die technischen Daten des Aufnahmeequipments durchlesen
oder was die Profis aus heutiger Sicht von den Multitrack-Recordern damals halten:

https://www.gearslut...subishi-x-850-a.html:


https://mpe.berklee....Studer%20a800MK3.pdf

Ich mache euch einen Vorschlag:
Einer von euch rippt einen den SACD-Stream eines Songs und stellt ihn bei Wetranfer ein
Ich wanlde das File in 16/44.1.
Dann kann jeder Vergleichen
trilos
Inventar
#39 erstellt: 09. Jan 2021, 17:15
@ Sal:

Eine SACD rippen, irgendwo hochladen, Du lädst es runter....
Was soll das werden?
Anstiftung zur Urheberrechtsverletztung?

Mann, Mann, Mann!

Außer Dir zweifelt niemand den möglichen klanglichen Zugewinn bei einem Remastering ab!

Du kannst aus jeder Aufnahme noch klanglichen Zugewinn "herausholen", selbst bei digital aufgenommenen CDs.
Anderes Beispiel: Die Nils Lofgren Acoustic Live CD.
Von Haus aus recht gut -digital- aufgenommen, dynamisch, sauber, aber etwas zu hell und teilweise etwas "scharf obenrum".
Hör Dir mal die Audio Fidelity CD/SACD im Vergleich an.
Audio Fidelity wollte die Scheibe erst gar nicht remastern, tat es dann doch.
Mit Erfolg.
Nachzulesen im Audio Fidelity Forum.

Wenn Du es privat für Dich testen möchtest, überwinde Deinen Geiz, und kaufe Dir die MFSL Version von Brothers in arms, und Vergleiche den CD-Layer der Scheibe gerne mit der letzten, aktuell erhältlichen Standard-CD (oder auch mit der Erstauflage)....
Sit back and listen!

Oder -noch günstiger- wenn der Landkreis Bamberg für Dich nicht zu weit ist, komm vorbei zum Probehören.
Ich hätte da so einige Scheiben zum direkten Vergleich für Dich da....

Schönen Sonntag,
Alexander
Sal
Inventar
#40 erstellt: 09. Jan 2021, 17:49
Es ist ein leichtes, den Urheber anzufragen, ob er einem Rip und vergleich zustimmt.
Ihr vergesst immer gerne, dass ich in dem Metier arbeite...


Du kannst aus jeder Aufnahme noch klanglichen Zugewinn "herausholen", selbst bei digital aufgenommenen CDs.


Und wie immer ist diese Aussage ohne Beleg. Erst Recht, wenn man Bedenkt,
dass die 16 bit bei der Aufnahme Mitte der 80er nicht voll erreicht werden konnten,
Zu hohe Verzerrungen bei den leisen Pegeln wg.Quantisierungsfehlern.
Deshalb wurden 24 bit rasch Standard.


[Beitrag von Sal am 09. Jan 2021, 18:09 bearbeitet]
trilos
Inventar
#41 erstellt: 09. Jan 2021, 17:54
Dann frag Du doch mal an.... eine Einzelperson, die bei einem Multi eine Sondererlaubnis für einen Rip beantragt?!?

Das will ich mir gerne mal ansehen:

Live, in 16:9, 4K UHD, mit Popcorn!

Sorry, aber wie weltfremd ist das denn?
Sal
Inventar
#42 erstellt: 09. Jan 2021, 18:14
Wieder eine Behauptung. Hast du dich mal um Verwertungsrechte gekümmert?
shaboo
Stammgast
#43 erstellt: 09. Jan 2021, 18:53
Unabhängig vom Medium, auf dem das Ganze am Ende landet, hat ein aktueller Remaster unter idealen Bedingungen(!) theoretisch immer das Potential, besser zu klingen als alles, was es vorher gab, Zu diesen idealen Bedingungen gehören

- optimale Quellen in gutem Zustand,
- kompetentes Remastering-Personal,
- bestmögliches Remastering-Equipment, und vor allem
- ein Auftraggeber, der das Ganze bezahlt und tatsächlich Audiophile und keine Loudness-War-Opfer als Zielgruppe hat.

Dass diese Bedingungen eher selten erfüllt sind und dass daher der weit überwiegende Teil heute erscheinender Remaster (leider) schlechter oder zumindest nicht besser klingt als irgendwann in den letzten 40 Jahren bereits erschienene CDs und SACDs, darüber müssen wir nicht streiten.

Rundheraus zu behaupten, Erstauflagen hätten grundsätzlich immer den besten Klang, ist aber (natürlich) völliger Quatsch. Schlechtes Ausgangsmaterial, seltsame EQ-Choices, fehlerhaftes technisches Equipment oder einen Mastering-Engineer, der mal einen schlechten Tag erwischt, das alles gab es vor 20 oder 30 Jahren bereits in exakt der gleichen Weise, in der es das auch heute noch gibt, und genau das hat dann auch damals schon zu suboptimalen Ergebnissen geführt, die sich durch ein Remastering durchaus verbessern lassen. Klar, Loudness War und Brickwallmastering gab es in den 80ern noch nicht; das ist auf jeden Fall ein Vorteil. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass alles, was damals erschienen ist, automatisch gut klingt.

Mir persönlich haben die Diskussionen in Steve Hoffmans Music Forum immer sehr dabei geholfen, schlechte von brauchbaren und brauchbare von richtig guten Remasters zu unterscheiden, wobei es von letzteren tatsächlich nur sehr wenige zu geben scheint.
trilos
Inventar
#44 erstellt: 09. Jan 2021, 19:05
@ shaboo:



Wie ich schon sagte, vor dem Kauf die guten Remaster zu entdecken geht nur über das Lesen von Rezensionen (oder das Informieren in Foren) und einem bei Check hinsichtlich des dynamic range der CD auf dieser Seite: http://dr.loudness-war.info/


@ Sal:

Schade, dass Du als "Profi" oder "Insider" uns nicht diese Verwertungsrechte für den von Dir selbst vorgeschlagenen Vergleich beschaffst.
Denn das geht sicher schneller und ist sicher billiger, als der Kauf einer remasterten CD/SACD.

An sonsten steht meine Einladung zum kostenfreien Test hier bei mir zuhause....

Schönen Sonntag,
Alexander
John22
Inventar
#45 erstellt: 09. Jan 2021, 20:18

trilos (Beitrag #39) schrieb:
Du kannst aus jeder Aufnahme noch klanglichen Zugewinn "herausholen", selbst bei digital aufgenommenen CDs.
Anderes Beispiel: Die Nils Lofgren Acoustic Live CD.
Von Haus aus recht gut -digital- aufgenommen, dynamisch, sauber, aber etwas zu hell und teilweise etwas "scharf obenrum".


Auch das Album "The River" von Bruce Springsteen aus der remasterten Version aus dem Box-set "The Album Collection Vol. 1 (1973-1984)" von 2014 kann man als Beispiel nehmen. Vom Original wurde ein digitaler Mix von Bob Clearmountain von den analogen Ursprungsbändern gemacht. Die erste CD-Ausgabe hörte sich so dünn und vor allem ohne Bass an. Das Remastering hört sich deutlich besser an und auch der Bass ist besser geworden, auch wenn die Aufnahme kein Bassmonster wurde. Für die anderen 6 Alben in dem Box-set wurde der analoge Mix genommen und durch das Plangent-Verfahren aufgemotzt und dann erfolgte das Remastering.

https://audiophilere...ransfer-analog-tape/
Sal
Inventar
#46 erstellt: 09. Jan 2021, 22:05
[/quote]
@ Sal:

Schade, dass Du als "Profi" oder "Insider" uns nicht diese Verwertungsrechte für den von Dir selbst vorgeschlagenen Vergleich beschaffst.
Denn das geht sicher schneller und ist sicher billiger, als der Kauf einer remasterten CD/SACD.
[quote]

Der Vorschlag ist gerade mal drei Stunden alt.
Ausserdem hast du meine Frage nicht beantwortet,
ob du dich mit Verwertungsrechten auskennst.
trilos
Inventar
#47 erstellt: 09. Jan 2021, 22:05
@ John22:

Volle Zustimmung, die Box habe und höre ich auch.



Und danke für den Link.

Schönen Sonntag,
Alexander
Midgardsven
Stammgast
#48 erstellt: 21. Jan 2021, 22:14
Hallo Zusammen.
Ich bin ebenfalls so ein SACD Sammler aus Überzeugung. Aber! Viel wichtiger was den Klang betrifft ist das Label was dahinter steht.
Ich habe viele Klassik CDs der deutschen Grammophon und diese klingen alle ohne Ausnahme hervorragend. Die XRCDs von Stockfisch sind das Beste was ich je gehört habe. Manche Labels geben sich Mühe und manche eben nicht. Es gibt aber auch Künstler die hohe Ansprüche was Klang betrifft haben, Sara K zum Beispiel. Da klingen auch ganz normale CDs sehr sehr gut.
skorpi1211
Stammgast
#49 erstellt: 22. Jan 2021, 10:26
Ich denke, ich bin da mit vielen SACD Käufern nicht einer Meinung.

Obwohl ich auch einige SACDs besitze, einen Oppo zum Abspielen habe, und auch die Aufnahmen dieser Scheiben schätze, so weiß ich aber auch, dass es nicht am Klang der SACD Scheibe liegt.

Ich glaube, ich hab so einiges hier.
Angefangen mit alten Quadrofonie Aufnahmen auf DVD-A, DTS-CDs, SACDs, SACD-Aufnahmen in Flac gewandelt, DSD Aufnahmen auf Festplatte, Unmengen CDs als Flac Achiviert, Und CDs als Scheibe.

Ich denke, eine gute Stereo Aufnahme auf CD und SACD, wird der Normale HifiAnwender, mit seiner Stereo Anlage mit Kompaktboxen oder normalen Hifi-Standboxen, wenn, beide vom selben Master gezogen wurden... nicht unterscheiden.
Hier ist sogar der Dynamikumfang der CD ausreichend. Das kann ich mit meiner Para Mita CD sehr anschaulich vermitteln, was da gehen kann.

Wenn man sich eben die CD landschaft so anschaut.... Oft recht grausam.Und was ist der Grund? die Aufnahmen sind nicht imer toll.
Und wenn ich, und das habe ich spasseshalber einmal gemacht, eine CD gegen eine 24/96 Aufnahme von einer Künsterin, war es jetzt Sarah K. oder katie Melua, müsste ich jetzt in meinem Archiv schauen, so konnte man deutlich feststellen dass die CD ne Badewanne hatte. Dicker Bass, mitten raus genommen, Höhen angehoben.
Warum? weil viele die CD an Ihren Mini Anlagen hören. oder im Auto, oder Unterwegs. So wird die CD "oft" für diese Zielgruppe abgemischt.
Und da ist eben etwas Basslasstig und "brilliante" Höhen gewünscht.

Warum dann SACD überhaupt kaufen? Wenn man weiß, die Aufnahme der CD ist bescheiden und die der SACD eben besser.
Wenn du eine Mehrkanal Aufnahme möchtest.
Wenn es das nur auf SACD gibt?

Aber, zu behaupten, die SACD mit ihrer 1Bit Technik ist dermaßen überlegen...das stimmt nicht.
Sie ist nur ein Datenträger und eine Aufnahmetechnik.
Dazu kommt, wie gut sie abgemischt wurde, Auch die Deutsche Grammophon kann es versauen, weil auch da nur Menschen arbeiten.
Hör dir mal die Sting Live in Berlin BR in DTS MA an... So lächerlich...oder besser gesagt zum heulen.
Und dann sollte man auch eine potente Anlage haben, die den Dynamikfaktor auspielen kann.
Wenn man dies nicht kann, weil es das Lautsprecher System nicht kann, Scheppern, Klirr usw. dann ist es auch nicht gerade nötig eine teure SACD zu kaufen. Aber wie schon gesagt, das könnte auch eine CD.

Zum Schluss kann ja auch jeder kaufen, was er will....

Skorpi1211
Rascas
Inventar
#50 erstellt: 22. Jan 2021, 19:39
Stimmt schon... Letztlich ist die SACD auch nur ein Datenträger und es kommt entscheidend darauf an, was man "reinsteckt".

Die Idee hinter der SACD war meines Erachtens: A Mehrkanal ist möglich. B Es ist weitestgehend Kopiergeschützt!

Ansonsten ist es vergleichbar mit "modernen" HiRes-Daten. Irgendwer hat das mal mit PCM-Daten verglichen und meinte, dass eine SACD-Datei in etwa einer 24/176,4 entspricht.

Kann sein oder nicht... Fakt ist, dass kaum Musik in dieser Qualität produziert wurde.

Für mich macht den Reiz einer SACD aus, dass sie hochauflösendes Material aus einer Zeit bietet, wo es kaum Alternativen dazu gab.

Eine moderne Blu-Ray-Audio mag sogar überlegen sein, aber was nützt es, wenn es die gesuchte Aufnahme eben nur auf SACD gibt?

Also heißt es: mehrgleisig fahren... Der Anspruch audiophilen Musikhörens ist es, die jeweils beste Aufnahme eines Stücks zu geniessen (Zumindest verstehe ich das so). Und das ist in manchen Fällen eben eine SACD. In anderen Fällen ist es ein HiRes-Download, oder eine DVD-A. Oft kann es mangels Alternativen auch eine CD sein.

Was es nie sein kann: Spotify o.ä. So lange dort komprimiert wird, ist es für mich immer nur das "zweitbeste Steak" und passt damit nicht zu dem Hobby...
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
SACD per 2-Kanal-Cinch...?
LPJ am 03.02.2003  –  Letzte Antwort am 04.02.2003  –  9 Beiträge
Guter SACD-Player gesucht - auch gebraucht
Lotion am 16.04.2009  –  Letzte Antwort am 21.04.2009  –  4 Beiträge
SACD?
25.07.2002  –  Letzte Antwort am 17.06.2010  –  14 Beiträge
sacd nicht mehr erkannt hilfe zum 2ten!
Mätsken am 05.03.2006  –  Letzte Antwort am 09.10.2006  –  11 Beiträge
Einstieg SACD
miclin am 30.01.2013  –  Letzte Antwort am 01.12.2013  –  198 Beiträge
SACD Player
pincher62 am 08.05.2023  –  Letzte Antwort am 04.07.2023  –  5 Beiträge
SACD-Wiedergabe
smartysmart34 am 07.08.2020  –  Letzte Antwort am 14.08.2020  –  15 Beiträge
SACD am Pc wiedergeben
Budda4130 am 01.04.2014  –  Letzte Antwort am 16.02.2017  –  12 Beiträge
TosLink out bei SACD
p.seller am 08.11.2016  –  Letzte Antwort am 08.11.2016  –  5 Beiträge
SACD-Player(Stereo) oder sehr guter CD-Player?
ton-i am 16.10.2007  –  Letzte Antwort am 30.12.2009  –  252 Beiträge
Foren Archiv
2020
2021

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 2 )
  • Neuestes MitgliedMaxikulti
  • Gesamtzahl an Themen1.551.055
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.930

Hersteller in diesem Thread Widget schließen