Verwirrung: DAC, Analog, Digital, Vorverstärker & Co.

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BlauesQ
Stammgast
#1 erstellt: 04. Feb 2021, 21:18
Huhu. Auf der Suche nach einem guten DAC bin ich gerade verwirrt.

Was habe ich verstanden?
- der DAC übernimmt wie der Name schon sagt die Umwandlung von Digital zu Analog
- Habe ich in meiner Kette den „Besten“ DAC sollte ich danach das Signal analog weitergeben

Was habe ich nicht verstanden?
Dazu konkret: ich betreibe Aktivlautsprecher (Hypex 123 Modul). Die werden bisher von einer Marantz AV8805 Vorstufe mit Signalen (via XLR) bedient.
Nun bin ich auf der Suche nach einem besseren DAC (zB RME Adi 2, Topping D90 oder Chord Qutest). Davor hängt noch ein Bluesound Node 2i.

So jetzt ist die Verkabelung unklar. Angenommen ich entscheide mich für den Chord Qutest. Ich gehe von Node 2i digital in den Qutest. Von dort die zwei Cinch Ausgänge in den Marantz.
Frage:
- „versaut“ mir der Marantz nun evtl den Klang?
- oder sollte ich von Qutest direkt in die zwei Hypex Module gehen, wenn ja wie anschließen? Ich hab doch nur zwei Cinch Ausgänge am Qutest. Aber jeweils 2 (also 4 gesamt) Eingänge an den Lautsprechern!?

Edit: nein letzteres geht gar nicht, weil ich dann nirgens die Lautstärke steuern kann!?


[Beitrag von BlauesQ am 04. Feb 2021, 21:20 bearbeitet]
MarsianC#
Inventar
#2 erstellt: 04. Feb 2021, 21:31
fusion-block
Am besten du gehst digital zu den Hypexmodulen. Dessen ADC (AK5554)-DSP-DAC (AK4458) wird wohl immer den "Flaschenhals" darstellen. Wird wohl auf irgendwas um 105 dB SINAD rauslaufen. Entsprechend wird ein DAC mit SINAD 120 dB nicht wirklich sinnvoll sein, da eh direkt die doppelte Wandlung umgehbar ist.
Die Laustärke kann über den Bluesound eingestellt werden. Die AV8805 übnimmt wohl den Mehrkanalton, die muss natürlich weiterhin analog zuspielen.
Mickey_Mouse
Inventar
#3 erstellt: 04. Feb 2021, 21:35
dir ist klar, dass die Hypex Module selber intern DIGITAL arbeiten?!?

also von vorne
du hast Module für <400€ die folgendes beinhalten:
- A/D Wandler für Leute die keinen digitalen Ausgang haben und digital in die Module gehen müssen
- digitale Filter, sprich (mindestens) einen DSP mit allem drum&dran
- drei DACs, die die vom DSP berechneten digitalen Signale wieder nach analog wandeln
wie gesagt, das alles ZUSAMMEN für nichtmal 400€

und jetzt willst du ein vorhandenes digitales Signal erst durch einen 1000€ DAC jagen, nur damit in "billiger" ADC das wieder digitalisiert und nach der Berechnung drei "einfache" DACs die endgültigen analoge Signal daraus machen?
BlauesQ
Stammgast
#4 erstellt: 04. Feb 2021, 21:47
Ich liebe euch.

Krasser Denkfehler. Das stimmt natürlich.
Der Streamer ist von der Qualität dann auch völlig egal oder (den Node 2i) hab ich noch nicht. Ein Lumin D2 würde auch keinen besseren Klang bringen, weil er ebenfalls digital in die Hypex Module geführt wird.

Hm. Das klingt also sollte ich die Anschaffung der Hypex bereuen!? Angenommen sie wären nicht aktiv, dann könnte ich richtig richtig viel Geld in DAC, Endstufe und co verballern, dann wäre im Endeffekt die Frequenzweiche der Flaschenhals oder?

Ok. Wie auch immer. Ich kann also den Klang nicht wirklich beeinflussen durch die Hypexmodule, richtig?
MarsianC#
Inventar
#5 erstellt: 04. Feb 2021, 23:02
Du hast eine perfekte Lösung, mach dir keinen Kopf um DAC-Klang und so Blödsinn.
Geh irgendwie digital in die Hypex rein und sei glücklich
BlauesQ
Stammgast
#6 erstellt: 04. Feb 2021, 23:07
Danke schön

Ok. Also vom Node 2i in die Hypex. Was nehme ich? Toslink oder Cinch(/Koax/SPDIF)? Dann muss ich noch einen Splitter dazwischen hängen und in den Hypex links und rechts einstellen.

Edit: die beste Lösung ist Coax auf AES (Thomann Artikelnummer 365753). Von dort mit einem AES zur anderen Box. Die erste muss ich dann als Master konfigurieren.


[Beitrag von BlauesQ am 04. Feb 2021, 23:49 bearbeitet]
BlauesQ
Stammgast
#7 erstellt: 05. Feb 2021, 15:53
Ich würde die Kabel nun gern selbst konfektionieren, da es bei Thomann nicht die richtigen Längen gibt.

Also ich brauche einmal dieses Kabel. Auf der einen Seite einen Cinch Stecker auf der anderen Seite einen XLR Stecker.

Cinch Stecker von ViaBlue
110 Ohm Kabel von ViaBlue
XLR Stecker von ViaBlue

Für das Querverbindungskabel dann jeweils einmal XLR Stecker und XLR Buchse und gleiches Kabel.

Bitte keine Diskussion über die Notwendigkeit von "teuren" Kabeln. Das Auge spielt hier auch mit.

Nun meine Frage: Wie schließe ich den Cinch Stecker an? XLR ist mir klar: Pin 1 = Neutral, Pin 2 = + und Pin 3 = -
Aber wie sieht es am Cinch aus? Ich habe nur das hier gefunden:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-115-27241.html

xlr-rca-belegung_722365

Ist das so korrekt?


[Beitrag von BlauesQ am 05. Feb 2021, 15:53 bearbeitet]
MarsianC#
Inventar
#8 erstellt: 05. Feb 2021, 16:54
Das gilt nur für analoge Verbindungen und ganz wichtig: Nur von Cinch auf XLR! Andersrum muss Pin 3 offen bleiben.

Ich habe hier einen Gearslutz Post gefunden.
cableaes-spdif%5B3287%5D
Aber jetzt mal ganz im Ernst:
Der Node 2i hat einen Coax Out und das Hypexmodul einen Coax In plus Through. Noch Fragen?
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 05. Feb 2021, 17:43

BlauesQ (Beitrag #4) schrieb:
Hm. Das klingt also sollte ich die Anschaffung der Hypex bereuen!?

nein, ich habe die verwendeten Adjektive "einfach" und "billig" extra in "" gesetzt, das war mehr ironisch gemeint, im Vergleich zu den meiner Meinung nach Abzocke-Geräten ala RME, Topping & Co.

und auch bei den Kabeln solltest du dir keinen allzu großen Kopf machen. Die verwendeten Frequenzen sind elektrotechnisch noch recht nahe am Gleichstrom
ja, rein theoretisch könnte es zu "Problemen" kommen, der böse, böse Jitter lässt grüßen. Praktisch konnte das aber noch nie jemand in einem "echten" Blindtest nachweisen.

das Problem ist, solange es Leute gibt, die angeblich Unterschiede hören je nachdem ob sie ihre HiRes Files aus einer RAM-Disk oder HDD (die "in echt" eine SSD ist ) abspielen und das in allen möglichen Foren verbreiten und alle anderen versuchen als Holzohren bloß zu stellen, wird sich auch Kabelklang selbst bei digitalen Signalen seinen Platz in diversen Diskussionen erhalten. Der Ethernet Switch über den der Streamer seine Daten bezieht, hat ja auch einen Einfluss auf den Klang am Ausgang

zurück zum eigentlichen Thema, dem Kabel.
ja, AES ist aufgrund seiner technischen Spezifikationen "die beste" Variante. Ein ordentliches 50Ohm Coax Kabel tut es aber genauso und selbst die für den Consumerbereich "minderwertig spezifizierten" optischen Verbindungen (Toslink) sind völlig OK, haben dazu den Vorteil der galvanischen Trennung.
Sieh (im wahrsten Sinne des Wortes) mal so: mit den billigen Video Beipackstrippen mit gelben Cinch Steckern kannst du ein Bild von deiner Digitalkamera auf den TV übertragen (ok, heute selten aber vor 15 Jahren war das der Hit). Wenn das dafür ausreicht, dann auch für ein digitales Ton-Signal!
Apalone
Inventar
#10 erstellt: 06. Feb 2021, 07:46

BlauesQ (Beitrag #7) schrieb:
Ich würde die Kabel nun gern selbst konfektionieren, da es bei Thomann nicht die richtigen Längen gibt.....



MarsianC# (Beitrag #8) schrieb:
.....Der Node 2i hat einen Coax Out und das Hypexmodul einen Coax In plus Through. Noch Fragen?


Für SPDIF elektrisch kann man die billigsten Composite-Videokabel nehmen (= die mit dem gelben Cinchstecker, die man zigfach in der Kabelkiste hat...), da auch die die geforderten 75 Ohm haben.

Die gibt es garantiert in den erforderlichen Längen.
BlauesQ
Stammgast
#11 erstellt: 06. Feb 2021, 10:01
Das dachte ich auch, bis ich den Post hier fand:
Link

Dort gibt es scheinbar bei HiRes (<48kHz Probleme. Da ich sehr viel in dem Bereich höre, will ich die Probleme vermeiden.
Apalone
Inventar
#12 erstellt: 06. Feb 2021, 10:07
da geht es um Adapter, 10 Meter Längen usw. auch 48 khz scheint mir eher völlig egal zu sein.

Entweder klappt die digitale Übertragung oder eben nicht.

Wenn nicht, geht auch mono 3 khz nicht...
BlauesQ
Stammgast
#13 erstellt: 06. Feb 2021, 10:11
Nein. Ich zitiere aus dem Post:


Die HiRes Stücke werden nicht sauber wiedergegeben, darüber wurde bereits in diesem Forum berichtet und das die eingesetzten Kabel die Ursache sind. Ich kann berichten das der Joe Cocker (88,2/24) eine deutlich wahrnehmbare kratzende Wiedergabe produzierte, Camille Thurman (96/24) bereits hörbare Aussetzer verzeichnete und Nora Jones (192/24) im linken Kanal stumm war. Wieso links, ich habe doch ein zertifiziertes S/PDIF Kabel von rechts nach links ?
Apalone
Inventar
#14 erstellt: 06. Feb 2021, 10:15
mag ja alles sein.

Ich habe keine Lust, den kompletten Versuchsaufbau zu recherchieren. Welche Längen, welche Kabel wurden gegen gehört. Wurde alles durchgemessen.

Lag es wirklich am Kabel oder an der Länge?!??! Das ist ein Unterschied!

SPDIF Coax gibts seit über 30 Jahren. ich habe mit allen Qualitäten noch nie Probleme gehabt.
flyingscot
Inventar
#15 erstellt: 06. Feb 2021, 10:29
Also ich betreibe hier div. Monitore in der Wohnung, die mit SPDIF Coax verbunden sind. Längste Kabelstrecke 18m. Funktioniert einwandfrei! Auch mit 96kHz/24Bit. Mehr können die Nubert Nupro A200 nicht.

Allerdings hab ich auch echt hochwertige Kabel verwendet: Cordial CPDS von Thomann


[Beitrag von flyingscot am 06. Feb 2021, 10:30 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#16 erstellt: 06. Feb 2021, 11:11
das hier ist ein Quote aus dem "Pseudo-Wissenschaftlichen" Beitrag in dem verlinkten Forum:

Das wieder beigelegte Adapterkabelchen von Miniklinke auf Miniklinke ist für mich nutzlos, immerhin hat es einen Coax typischen Außendurchmesser.

dazu braucht man wohl nicht mehr viel sagen. Für diejenigen die es nicht wissen: die "Seele" ist bei Toslink fest auf 1mm spezifiziert und die "dicken Taue" bestehen nur aus Gummi drumherum, um auf den Außendurchmesser zu kommen, der dann solche "Experten" so beeindruckt.

dementsprechend (weniger) ernst sollte man alle anderen dort getroffenen Aussagen nehmen.

aber weil es so schön ist, noch ein "Größenvergleich". In dem Beitrag wird als max. Datenrate 25MHz genannt. Aufgrund der Übertragungsart benötigt man bei S/PDIF die doppelte Frequenz als Träger, wir liegen also bei 50MHz (grob).

ich habe hier eine SAT Schüssel mit einem 4-fach LNB für 30€ der ein digitales Signal liefert, das (u.a.) durch zwei >30m lange Kabel am Haus entlang ins Wohnzimmer gelangt, völlig problemlos.
dieses SAT Signal (das ist NICHT direkt das was vom Satelliten kommt, daher ja der LNB) hat eine Frequenz zwischen knapp 1000 und gut 2000MHz, liegt also um Faktor 20 bis 40 höher (mehr als eine Zehnerpotenz) als alles worüber wir hier im Extremfall reden. Das SAT Kabel kostet nichtmal einen Euro pro Meter.

ich frage mich, wie ist es möglich für wenige Euro Geräte/Kabel zu konstruieren, die die über 2000MHz über mehrere zig Meter transportieren und bei sündhaft teuren HiFi Geräten wird das als Raketenwissenschaft dargestellt?!?
für mich ist das Abzocke/Verarsche oder die Geräte (Entwickler) sind tatsächlich unfähig, wahrscheinlich eine Kombination
BlauesQ
Stammgast
#17 erstellt: 06. Feb 2021, 11:30
Ok ok überzeugt

Dann werden es die Cordial Coax Kabel. Ist ein Ferritkern (jeweils einer pro Seite) sinnvoll? Schließlich müssen sie an vielen Kabeln des Heimkinos vorbei.
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