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Klein, präzise, druckvoll, tief ? Dayton Titanic Mark III 12

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Keizo
Stammgast
#1 erstellt: 20. Feb 2012, 23:40
Sehr geschätzte Subwoofer-DIY-Gemeinde,

lange schon bin ich auf der Suche nach der Ablöse für mein aktuelles
Setup und so langsam komme ich auf den richtigen Weg. Die Frontlaut-
sprecher werden Studiomonitore (wahrscheinlich Neumann KH 120a) die
zusammen mit den Subs (jawohl, zwecks besserer, gleichmässigerer Raumanregung
sollen zwei gebaut werden) per acourate gemeinsam entzerrt werden.
Quelle wird mein HTPC, Audio-Interface Motu Ultralite, RME Fireface UC
oder doch die "Billig"-Lösung Asus Xonar D2x.
Für dieses Setup wollte ich gern noch einen (also zwei) Subwoofer, der den Neumanns
oder Adam Artist 5 zwischen 30 und 80hz unter die Arme greift.
Hauptpriorität hat für mich die Musikqualität, der Bass muss schnell ein und wieder ausschwingen.
Am liebsten wäre mir eigentlich ein sensorgeregelter Bass a la ACT, aber dann hätte ich zum einen mein mir selbst gesetztes Budget weit überschritten, zum anderen wieder mal nix selber gebaut.

Das darf nicht sein! Der Sub muss folgende Features haben:
- sehr gute Musikqualität liefern
- sehr hohe Impulsqualität (schnelles Ein- und Ausschwingverhalten)
- recht klein sein
- ca. 30hz bei -3db als untere Grenzfrequenz und konstanter Frequenz--
gang bis 70 oder 80hz.
- nicht mehr als 1000€ für zwei Stück kosten.

Mit dem im Titel genannten Sub habe ich mal ein wenig rumsimuliert, er erschien mir recht preiswert und interessant. Über den Eminence Lab 12
habe ich schon viel gelesen und die Meingungen über ihn gehen ein wenig auseinander. Während er hier sehr viele Freunde besitzt, wird er im PA-Bereich als zu unptäzise bezeichnet und das wollte ich auf keinen Fall riskieren. Als ich die Daten in WinLSD einhackte und enter drückte ergab sich folgender Frequenzgang.



Und die Gruppenlaufzeit sieht meines Wissens nach auch sehr gut aus.



Für die paar Liter (40) in geschlossener Bauweise und nem einfachen 6db Boost bei 30hz, den mir mein Raum möglicherweise sogar noch abnimmt und einem bezahlbaren Chassis (168 Dollares bei partsexpress.com) sehe ich fast keinen Grund, dass Baby nicht genau
so zu bauen wie es da steht. Aber ich das Optimum für meine paar Kröten haben möchte frage ich euch, was für meinen Bedarf gegen diese
Kombination spricht. Ich bin tatsächlich sowohl DIY-unerfahren (erst ein Paar Black Beauty bei mir auffem Schreibtisch) und was Subwoofer angeht, total unbedarft.
Achja, als Amp geht ein Alesis RA 500 ins Rennen, der ist zwar hässlich, aber der gehört mir und macht das was er soll sehr gut.

Danke für eure Teilnahme,

Jens

Edith:

Heute morgen nochmals WinLSD gestartet und noch ein wenig am Bauvorschlag herumgeschraubt. Ich komme nun auf folgenden Zwischenstand:

Frequenzgang:



Phasenverlauf:



Gruppenlaufzeit



Lautsprecherauslenkung



SPL bei 200W



Insgesamt bin ich sehr zufrieden, der Phasendreher ist zwar nicht optimal,
liegt aber zum einen in einem Bereich, in dem der Sub längst nicht mehr aktiv ist, zum anderen sollte acourate den Rest erledigen.

So, ich bin gespannt, was ich noch vergessen habe. Achja, die Impedanz fällt auf 3 Ohm ab, Bilder folgen.

Grüße,

Jens


[Beitrag von Keizo am 21. Feb 2012, 11:46 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2012, 00:12
Erstmal, der Eminece Lab12 gibt einen sehr guten HiFi- und Heimkinosub ab, frag z.B. mal den doeter oder acoustimass10, die den beide in BR haben.
Zweitens, gegen den Dayton spricht eigentlich nix. Wird der aus Übersee geliefert kommen aber noch Steuern drauf, die der Zoll dir abknöpfen will. Da sollte man genau rechnen, wie teuer das wird.

Leider ist der bei Intertechnik eine nette Ecke teurer.
Keizo
Stammgast
#3 erstellt: 22. Feb 2012, 01:06
Aye Captain,

dass ich mit Steuern zu rechnen habe, ist mir natürlich bewusst. Dennoch sollte es momentan durchaus möglich sein, dass Chassis für einen Kurs unter 200€ zu bekommen. Und meine Simulationen sehen wirklich vielversprechend aus. Ich habe den Titanic mal gegen den dicken Aurasound NS12-794 verglichen, identischer Verlauf wenn beide einen Lowpass bei 65hz haben und bei 30hz einen Boost von 6db (gut, der Aurasound von 5db). Dabei spielte der Titanic in 29l bei einer Qtc von 0,78, der Aurasound in 45l mit seiner idealen Qtc. Und der Aurasound ist ja nun wirklich schon ein echtes Killerchassis.
Die kritische Stimme gegenüber dem Lab 12 ist von einem gewissen deschek aus dem Musikerboard, der durchaus auch theoriefest zu sein scheint. So stark, dass ich eigentlich über eine BR-Abstimmung des Titanic nachdenken müsste.
Falls sich der Doeter (von dem ich übrigens schon Dutzende Threads mit seinen Hilfestellungen gelesen habe, hat wirklich eine Menge auf dem Kasten) und Acoustimass10 hier auch nochmals melden würden, wäre ich sehr dankbar.

Bis dahin eine gute Zeit,

Jens
captain_carot
Inventar
#4 erstellt: 22. Feb 2012, 10:39
Morgen,

Ich wollt auch nur drauf hinweisen. Das wird einfach sehr gern vergessen und wenn sich dann der Zoll meldet ist die Überraschung groß.
Unter den leistungshungrigen Schwermembranern halte ich die Titanics für wirklich gut und absolut konkurrenzfähig, leider gehen die hierzulande aber etwas unter.

Was allerdings den Vergleich zwischen den beiden, Aurasound und Dayton, angeht; so eine Simulation hat zwar gerade bei Subs eine gewisse Aussagekraft. Die lässt sich aber nicht unbedingt 1:1 auf die Realität umsetzen und es heisst nicht zwingend, dass zwei nahezu gleiche Simulationen auch identischen Klang bieten.

Das soll jetzt nicht gegen den Dayton sprechen, im Gegenteil. Wenn du den verbaust bin ich mal auf´s Ergebnis gespannt. Außerdem wüsste ich gerne, wieviel bei dir insgesamt an Kosten fällig wird für die titanischen Tieftöner.
doeter
Inventar
#5 erstellt: 22. Feb 2012, 11:45
Moin

Man hat nach mich gerufen, stand im AB meiner Wunderlampe?!

Ich will erst einmal gar nicht auf spezielle Lautsprecher eingehen, da ich dann doch noch ein paar Anmerkungen
habe.

Die Aussage dass ein CB Subwoofer generell "präziser" als ein BR spielt, halte ich für ein Gerücht. Da spielen
einfach zu viele Faktoren eine Rolle. Ich persönlich stehe nicht wirklich auf kleine CB Subs, die durch Boosten zum
Subwoofer gemacht werden. Der einzige Vorteil ist dabei die Gehäusegröße und vielleicht der Glaube, dass das
"präziser" klingt. Es kommt immer auf den Einzelfall an (meine Meinung).


Als erstes wäre interessant, mit welchem Pegel Du überhaupt hörst. Denn dieser "Wunsch" hier:
[q[sehr hohe Impulsqualität (schnelles Ein- und Ausschwingverhalten)[/q]
relativiert sich ziemlich, wenn man dabei eine Auslenkung von merklich über einem Zentimeter hat. Mit einem extrem
starken Antrieb geht das vielleicht, aber solche Lautsprecher haben meist einen Qts zwischen 0,2 und 0,3. Also je
kleiner, desto besser für Dein Vorhaben, wenn es um Tiefgang geht.

Wenn ich mir also die Auslenkung bei Deiner Simulation vom Titanic von 19(!)mm anschaue, widersprichst Du Dir da
selber. Das würde ich nicht so toll finden.

Dann kommt noch das Thema Raummoden hinzu. Du hast schon angemerkt, das es ~6 dB bei 40 Hz sein könnten.
Ich gehe einmal dreist davon aus, dass es merklich mehr wird

Das hängt aber extrem von der Aufstellung ab und man kann eigentlich erst etwas dazu sagen, wenn der/die
Subwoofer stehen. Wo ist eigentlich die Skizze vom Raum, mit den ganzen Markierungen, wo alles steht?


Immerhin kannst Du aktiv eingreifen und hast schon eine Endstufe. Ich gehe davon aus, wenn Du mit Accurate
arbeitest, dass Du Messequipment hast. Da hast Du weit mehr, als die Meisten hier

Somit solltest Du halt einen Lautsprecher auswählen, der in CB gut funktioniert und eben so wenig wie möglich
entzerrt werden muss, damit der Xmax in Grenzen bleibt. Also einen Lautsprecher, der im Gehäuse einen Qtc von
~ 0,6 hat, so wenig wie möglich auslenkt um Deine bevorzugte Abhörlautstärke zu erreichen, wenn möglich unter
Xmax des ausgewählten Lautsprechers und dabei wenn möglich nicht geboostet werden muss um den gewünschten
Tiefgang zu erreichen.

Wenn Du Boosten musst, dann bitte flächendeckend und nicht punktuell, also mit möglichst kleinem Q-Faktor. Bei
den Raummoden ist es dann umgekehrt.


Ich denke, jetzt hast Du erst einmal etwas zum Nachdenken und wirst wahrscheinlich Deine Simulationen nochmals
anschauen und ggF. anders angehen.

Gruß

Axel
Keizo
Stammgast
#6 erstellt: 22. Feb 2012, 13:13
Hi Axel,

der AB deiner Wunderlampe funktioniert ja ganz wunderbar. Den Pegel hatte ich bisher tatsächlich vollkommen vernachlässigt. Es ist momentan so, dass meine Freundin (die eh die absolute Leisehörerin ist) und ich ein recht kleines Wohnzimmer mit ca. 19m² Meteren haben, welches zudem auch noch in einem extrem hellhörigen Mietshaus liegt.
Gut, wir sind momentan auf Wohnungssuche, daher ist davon auszugehen, dass wir entweder ein reines Multimediazimmer bekommen, welches ungefähr die gleiche Größe wie das bisherige hat, oder ein deutlich größeres Wohnzimmer.
Dennoch glaube ich, dass wir nur sehr selten Pegel hören werden, die über 95db liegen. Dies ist für viele, auch mich, schon recht laut. Der Titanic braucht laut WinLSD für 95db 10W und dann lenkt die Membran maximal mit
4mm aus. Ist das noch präzise? Eigentlich doch nicht zu bewerten, da mann die Auslenkung doch nur in Zusammenhang mit dem Antriebssystem bewerten kann, oder?
Gehen wir mal von dem Maximalfall aus, sprich Videoabend im Einfamilienhaus ohne Nachbarn oder eine Party, dann wären (für mich) 105db schon richtig laut. Dafür bräuchte ich 100W und der Treiber lenkt bei 30hz ca 13mm aus,
Das ist sicherlich schon schwammig, aber auch eher sehr selten der Fall.
Sollte man diese Eventualitäten genauso bewerten wie den Normalfall? Will sagen: Darf die Kiste deutlich größer werden, wenn dje Größe für 99% der Anwedungen irrelevant ist und mir meine Beste die Rübe abreist wegen der großen Kisten im Zimmer. Eher nicht.
Dennoch bin ich momentan auf dem Tripp, die Sache so ernst anzugehen, dass überhaupt kein Wunsch aufkommt, in zwei, drei Jahren mal wieder durch die Hifiläden/ DIY-Foren zu ziehen. Also, jetzt dieses eine Mal richtig Gas geben und dann entspannt zurücklehnen.

Du arbeitest doch momentan an dem Project One von Alpi, oder? Hast Du eventuell die Simu für mich? Hab den Thread durchgelesen aber noch keine Gesehen. Gehäuseabmaßen und Tuningfrequenz würden im Zweifel aber auch reichen.

Vielen Dank schonmal Axel, bist Deinem Ruf als Subwoofergott gerecht geworden ,

Danke und einen schönen Tag,

Jens
captain_carot
Inventar
#7 erstellt: 22. Feb 2012, 13:27
Daran, dass bei 6dB Boost in dem Bereich der Boost Frequenz die vierfache Leistung gefordert ist solltest du auch denken.

Für 105dB sind´s dank Boost bzw. Entzerrung dann also 400W im Bereich der Entzerrung.
Keizo
Stammgast
#8 erstellt: 22. Feb 2012, 14:34
Servus Captain,

danke für den Hinweis. Jetzt macht der Punkt Amplifier apparent load power nochmals mehr Sinn. Nochmal zum ganz wichtigen Punkt Präzision: Dies ist natürlich ganz schwierig, diese anhand von technischen Parametern ablesen zu wollen, aber ist dies dennoch möglich? So etwas wie eine Sprungantwort ist wohl nicht zu simulieren?

Bis denne,

Jens

P.S.: Scheibchenweise kommt immer mehr Wissen hinzu, so mag ich das !
captain_carot
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2012, 16:47
Nicht direkt. Ein Schwermembraner kann durchaus präzise und impulsiv spielen. Probematisch sind z.B. sehr niedriger Qms und sehr hohe Rms, also sehr niedrige mechanische Gute und damit einhergehend sehr hohe mechanische Verluste.

Das sollte beim Dayton Titanic allerdings gar kein Thema sein.
doeter
Inventar
#10 erstellt: 22. Feb 2012, 21:19
Hallo Jens

Auch wenn eine Titulierung als "Subwoofergott" natürlich runter geht wie Öl, sollte man das nicht zu wörtlich
nehmen. Da gibt es hier im Forum sicherlich noch andere Kaliber. Da wäre mir der Ausdruck "Subwoofer(B)engel"
wesentlich lieber, danke

Die Simulation zu Alpis Sub kann ich mir eigentlich schenken, da schon zig mal hier im Forum auf die Abstimmung
hingewiesen wurde. Man nehme einen Lab12, 100 Liter nett Volumen, einen Portquerschnitt zwischen 95 und 170
cm², kommt halt auf die Pegelwünsche und die Trennung an, ein DSP, eine nicht ganz schwachbrüstige Endstufe und
fertig ist das Ding. Aber DSP ohne Messequipment ist auch irgendwie mau. Also kommen da noch Zusatzkosten und
die Bereitschaft sich mit der Materie beschäftigen zu wollen dazu.

Was bei der Geschichte viel wichtiger ist, ist der Raum und das DSP in Verbindung mit dem Messequipment. Der
Subwoofer in der obigen Konfiguration hat ohne Filter einen f3 von ~25 Hz. Durch den Raum ergeben sich da aber
ganz andere Werte. Hier und auch bei Alpi bewegen wir uns mit Highpass und Entzerrung auf dem Niveau von
~20 Hz und das auch ziemlich linear, wenn wir das denn wollen. Wollen wir das denn? Ich habe bei mir eine
"seichte", aber fließende Anhebung in Richtung Tiefstton bis auf ~+10 dB. Das Alter und die Ohren halt

Stell Dir einen Subwoofer ohne DSP vor, der in einem Raum mit einer Länge von 5-6 Metern in einer Ecke steht, vor.
Eine Mode bei 30 Hz, mit einer Überhöhung von 20-30 dB (das ist nichts Ungewöhnliches) führt einen f3 von 20 Hz
eigentlich schon ad Absurdum, oder? Es wird rumsen und grollen wie blöd. Der eine mags, der andere halt nicht.

Insofern ist der Wunsch nach einem CB Sub ja gar nicht verkehrt. Daher hätte ich ja auch gerne eine Skizze mit
Maßen, den Aufstellungsorten und dem Hörplatz gehabt, damit ich mir überhaupt ein Bild machen kann. Ich weiß
auch nicht, wie und wo die Lautsprecher getrennt werden.

Wichtig ist halt, dass die Raummoden genutzt werden, dass, wenn geboostet werden "muss", dieses wie vorher
beschrieben gemacht wird, damit es einen Sinn ergibt. Ansonsten lieber einen BR Sub bauen und auf der
Abstimmfrequenz boosten. Dann fällt der Boost weit geringer aus und man verbiegt nicht so viel.

Jetzt einmal ein paar konkrete Fragen. Wie groß darf das Gehäuse brutto werden? und was darf der Lautsprecher,
ohne Holz und Kleinkram kosten? (Und wo bleibt die Skizze? )

Wie Du siehst geht der „Bengel“ etwas anders an die Sache heran, als die „Ich habe 150 Euro und will so richtig
geilen Bass“ Fraktion. Denn das kann einfach nicht wirklich funktionieren, wenn es auch noch gut klingen soll

Gruß

Axel
captain_carot
Inventar
#11 erstellt: 22. Feb 2012, 21:41
Axel,

ich weiß schon, warum ich deine Texte auch dann immer wieder fleißig mitlese, wenn sie garnicht an mich gerichtet sind.
doeter
Inventar
#12 erstellt: 22. Feb 2012, 22:20
Huhu

Du hast lange Weile?!

Gruß

Axel
Keizo
Stammgast
#13 erstellt: 22. Feb 2012, 22:37
Nabend die Herren,

die gewünschten Skizzen stehen nun parat:





Die Türseite ist 4,40m die kurzen Seiten sind 4,15m lang. Deckenhöhe ist 2,45m. Die Fronts werden entweder auf die Subwoofer gestellt, oder links und recht neben die Glotze gestellt, die dann etwas von der Wand abgerückt wird. Das ist hier, da wir defintiv in eine deutlich größere Wohnung umziehen, nur der Übergang, aber sollte erstmal halbwegs laufen.

Gruß,

Jens
Grosser09
Inventar
#14 erstellt: 23. Feb 2012, 01:35
Moin moin,

ja die Berichte vom Subwoofer(B)engel lese ich ja auch gern. Lesen soll ja bilden und das tut es wirklich!
QAE
Stammgast
#15 erstellt: 23. Feb 2012, 20:07
Hallo zusammen,


sehr hohe Impulsqualität (schnelles Ein- und Ausschwingverhalten)
relativiert sich ziemlich, wenn man dabei eine Auslenkung von merklich über einem Zentimeter hat. Mit einem extrem
starken Antrieb geht das vielleicht, aber solche Lautsprecher haben meist einen Qts zwischen 0,2 und 0,3. Also je
kleiner, desto besser für Dein Vorhaben, wenn es um Tiefgang geht.


Ein Lautsprecher spielt nicht langsamer, wenn er auslenken muss. Die Beschleunigung ist nicht konstant sondern nähert sich 1/x^2. Das bedeutet, dass der Lautsprecher schneller beschleunigen muss, um den Weg nach vorne und hinten zurückzulegen. Im Entwicklungsbericht des Seismic werde ich näher darauf eingehen.

Der Vorteil von einem geschlossenen Subwoofer liegt vor allem darin, dass er langsamer Abfällt, und er dadurch in normalen Wohnräumen untenrum unterstütz wird. Da sich die Phase nicht so schnell ändert hat er auch eine sehr geringe Gruppenlaufzeit. Ein Bassreflexkanal ist letztendlich ein Resonator. Der schwingt lange aus. Der schnelle Amplitudenabfall resultiert in einem schnellen Phasenwinkelwechsel, der eine erhöhte Gruppenlaufzeit mit sich bringt. Ein weiteres Problem ist, dass unterhalb der Tuningfrequenz der Hub extrem schnell zunimmt. Man muss also auf jeden Fall filtern, was wieder die Gruppenlaufzeit erhöht.

Gruß
QAE

Quint Audio-Engineering
Acoustimass10
Inventar
#16 erstellt: 23. Feb 2012, 21:35
Hi,

doeter und Ich haben den selben Sub+Endstufe (gehabt) und die gleiche Aktivweiche.
Vielleicht kannst du mal zum Probehören kommen.


Gruß, Andreas

Keizo
Stammgast
#17 erstellt: 24. Feb 2012, 10:16
Moinmoin,

@ QAE
danke QAE für diese sehr interessante Erläuterungen. Einzelne Aspekt waren mir bekannt, aber
diese in gegenseitiger Abhängigkeit aufgezeigt bekommen zu haben, bringt mir sehr viel. Ich bin
immer sehr dankbar, wenn sich Profis in Foren erklären. Übrigens steht der Cube 12 auch noch
auf meiner Liste.

@ Acoustimass10

Hallo Andreas,

vielen Dank für Dein Angebot, echt sehr nett. Leider wohne ich wahrscheinlich recht weit entfernt
von Dir (euch), nämlich in Freiburg. Und da artet vieles in eine kleine Weltreise aus. Falls es sich
aber doch zeitnah einrichten lassen sollte, dann gebe ich auf jeden Fall Bescheid.
captain_carot
Inventar
#18 erstellt: 24. Feb 2012, 10:55
Ich hoffe, das nimmt mir keiner übel aber frag drei Leute (Profis wohlgemerkt) und du bekommst vier verschiedene Antworten über Vor- und Nachteile.

In einigen Punkten hat Axel in jedem Fall recht. Es ist z.B. besser, die Einbaugüte nicht zu hoch anzusetzen weil man sich mit der extrakompakten Bauweise Probleme einfängt, die man nachträglich wieder zurechtbiegen muss. Bei den meisten langhubigen 12" TT´s, auch beim Titanic, Peerless oder Lab12 wären das um 50L für Qtc ~0,7 und 100L für Qtc ~0,6.

Bei 100L kriegt der ein oder andere natürlich graue Haare, während manche nur die Vorteile sehen.

Die 50L sollte man bei den Kandidaten aber eigentlich anstreben, wenn man es untergebracht bekommt.

@QAE: Die erhöhte GLZ durch den Einsatz von Subsonic streitet sicher niemand ab. Wie weit das, je nachdem, wie der Subsonic greift, sich aber dann tatsächlich noch auf den Klang auswirkt, da gehen die Meinungen selbst bei den (bzw. euch) Profis wieder deutlich auseinander.
doeter
Inventar
#19 erstellt: 24. Feb 2012, 11:28
Moin

@Nico Im Prinzip hast Du ja Recht. Nur reden wir hier von einem Lautsprecher mit einem Qts von jenseits der 0,5.
(Nicht umsonst werden solche Lautsprecher in geschlossenen Gehäusen eingebaut.) Wenn ich dann einen Solchen
Hub habe, bezweifle ich wirklich, dass die Töne da noch sauber heraus kommen. Die Betonung liegt auf Töne,
Mehrzahl. Es wird ja nicht immer nur ein, z.B. 30 Hz Ton mit hoher Auslenkung gespielt, sondern gleichzeitig auch
einer mit 80 Hz, der bei weit weniger Auslenkung wiedergegeben wird.

Ich habe mir dann gerade einmal die drei hier genannten Lautsprecher in jeweils 50 Litern CB mit WinISD
angeschaut. Wenn ich keine extremen Lautstärken voraus setze, ist es schon fast Geschmackssache, welchem man
für diesen Zweck nimmt.

Technisch gesehen ist der Aurasound, um fair zu bleiben habe ich den kleinen 12" genommen, auf jeden Fall der
modernste Lautsprecher. Der Dayton und der Lab12 basieren zumindest augenscheinlich auf demselben Korb und
haben "nur" einen anderen Antrieb und Membrane.

Wenn ich dann eine relativ hohe Trennung von 90 Hz Butterworth 3rd Order nehme tun sich alle drei nicht viel.
Trenne ich tiefer verschieben sich die Vorteile zu Gunsten des Aurasound, gefolgt vom Lab12. Wobei die "Vorteile"
auch eher im Tiefstton Bereich liegen und eher marginal sind. Da ich aber an meine Aussage im ersten Absatz fest
halte, würde ich unter diesen Umständen, also CB, 50 Liter, keinen Highpass und keinen Boost, sowie keinen max
Spl, den Aurasound vorne sehen. Zudem "frisst" der Dayton in diesem Szenario die meiste Leistung und lenkt dabei
auch am weitesten aus. Letzteres natürlich nicht prozentual gesehen, da der Xmax doch erheblich größer ist.

Jetzt kommt der Eselsfuß. WinISD ist zwar gut, aber man sollte das alles noch in anderen Programmen, wie z.B.
Unibox, Boxsim, oder AjHorn gegen prüfen, da dort alle Parameter berechnet werden und der reelle Qtc besser
berechnet wird.

Leider sagt das hier alles nichts über die Wechselwirkung mit dem Raum, oder dem Geschmack des TE aus, oder wie
sich der fertige Subwoofer dann wirklich "anhört". Somit bewegen wir uns wie immer auf einer theoretischen Ebene,
die zwar vieles vorher sagen kann und sehr nützlich ist, nur leider nicht garantiert, ob das Ergebnis dann im Endeffekt
auch passt und gefällt.

Was hier geschrieben steht, ist auch nur meine Meinung, nicht dass da irgend welche "komischen" Diskussionen auf
flackern. Denn auf so etwas habe ich nicht wirklich Lust. Man kann halt nicht immer alles anhand von Messungen
und Simulationen "beweisen"

Habe ich jetzt überlesen, wie groß das Bruttovolumen sein darf, oder wurde das noch nicht erwähnt? Dann kann
man ja einmal etwas mehr simulieren. Evtl kommt dann ja auch noch das Thema BR wieder ins Rennen. Aber das
kann man ja noch nachreichen

Gruß

Axel

P.S.: Meine Meinung, ob ein Subsonic Sinn macht ist wohl bekannt, oder?! In dem Bereich ist mir eine Phasenverschiebung,
oder erhöhtes GD so etwas von Schnuppe, dass ich lieber weniger "laue" Luft in Kauf nehme, als ein "herum geschwabbel",
dass dann auch noch "präzise" sein soll (wie ich diesen Ausdruck" bei Subwoofern hasse ). Aber ich stehe halt auch auf
höhere Lautstärken und Impulse. Also ist das schon wieder relativ, gelle
QAE
Stammgast
#20 erstellt: 24. Feb 2012, 14:57
Hallo Captain,

@QAE: Die erhöhte GLZ durch den Einsatz von Subsonic streitet sicher niemand ab. Wie weit das, je nachdem, wie der Subsonic greift, sich aber dann tatsächlich noch auf den Klang auswirkt, da gehen die Meinungen selbst bei den (bzw. euch) Profis wieder deutlich auseinander

Oft reizen Anwender die Filtermöglichkeiten eines DSP aus und benutzen dann Filter 4. oder gar 8. Ordung oder mehr, wenn möglich. Das kann man in einem optimierten Raum dann schon wahrnehmen. Allerdings auch nur, wenn das System an sich ordentlich im Raum entzerrt wurde.

Hallo Axel,

Wenn ich dann einen Solchen
Hub habe, bezweifle ich wirklich, dass die Töne da noch sauber heraus kommen. Die Betonung liegt auf Töne,
Mehrzahl. Es wird ja nicht immer nur ein, z.B. 30 Hz Ton mit hoher Auslenkung gespielt, sondern gleichzeitig auch
einer mit 80 Hz, der bei weit weniger Auslenkung wiedergegeben wird.


Die Im Verzerrungen kann man mit dem Klippelanalyzer gut erfassen. Du kannst auch mit einem normalen FFT Analyzer mal den Subwoofer mit 2 Tönen anregen, und dir das Spektrum anschauen. Da passiert so einiges, und dann wird auch klar, warum die Großsignaloptimierung von Chassis doch nicht so überflüssig ist.


Meine Meinung, ob ein Subsonic Sinn macht ist wohl bekannt, oder?! In dem Bereich ist mir eine Phasenverschiebung,
oder erhöhtes GD so etwas von Schnuppe, dass ich lieber weniger "laue" Luft in Kauf nehme, als ein "herum geschwabbel",
dass dann auch noch "präzise" sein soll (wie ich diesen Ausdruck" bei Subwoofern hasse ). Aber ich stehe halt auch auf
höhere Lautstärken und Impulse. Also ist das schon wieder relativ, gelle

Gegen einen sinnvollen Subsonic spricht nichts. Das schwabbeln ist nur der Versuch des Treibers Druck zu produzieren. Man muss bedenken, dass ein 20Hz Ton bereits eine Periodenlänge von 50ms besitzt.
Tief abgestimmte Systeme werden häufig als träger empfunden. Setzt man dann einen Hochpass bei 35Hz aufwärts finden es viele wieder knackiger und trockener. Auf der Messe wurde das demonstriert.


Leider sagt das hier alles nichts über die Wechselwirkung mit dem Raum, oder dem Geschmack des TE aus, oder wie
sich der fertige Subwoofer dann wirklich "anhört". Somit bewegen wir uns wie immer auf einer theoretischen Ebene,
die zwar vieles vorher sagen kann und sehr nützlich ist, nur leider nicht garantiert, ob das Ergebnis dann im Endeffekt
auch passt und gefällt.


Letztendlich geht es doch darum aus dem System Subwoofer erst einmal das Optimum rauszuholen. Da spielt natürlich das Chassis ein große Rolle. Großsignaloptimierte Chassis klirren bei Hub deutlich weniger. Das nächste Kriterium ist meist das Gehäuse und der maximal verfügbare Platz. Das ist wieder eine Einschränkung, die mit Abstrichen verbunden ist. Die vorhandenen Vorgaben sollen letztendlich optimal genutzt werden.

Es wird oft über dem Raum gesprochen. Das ist völlig in Ordnung, aber wie will man denn den Subwoofer auf den Raum abstimmen. Klar könnte man eine aufwändige FE Simulation des Raumes erstellen, aber was mache ich mit dem Ergebniss? Ich kann keinen Subwoofer mit Dips bei den Moden entwickeln. Will man sauberen Tiefbass, dann bleibt meist nur der DSP, weil raumakustische Maßnahmen zu teuer oder zu groß und aufwendig sind. Auch die Modenrechner sind nur als Überblick zu betrachten, denn die Rechner arbeiten ohne Transmissions- oder Absorptionseigenschaften des Raumes. Will man es so gut wie möglich kommt man ums messen nicht herum.

Der Cube12 ist auch so ein Extremfall. Eigentlich würde sich der NS12 mit der Motornummer 513 in einem größeren Volumen wohler fühlen, aber die meisten User wünschen eben kleine Subwoofer. Deswegen wurde der Cube12 eben so klein wie sinnvoll möglich.

Der größte Unterschied zu den oben genannten Teibern ist der Unterhangantrieb. Der bringt gerade im Großsignalbereich viele Vorteile. Der Nachteil liegt darin, dass die Verzerrungen extremst ansteigen, wenn die Spule den Spalt ganz verlassen hat. Bis dahin arbeitet der Antrieb aber sauber. Produktwerbung möchte ich aber eigentlich vermeiden. Auch den Vergleich mit anderen Produkten. Ich wollte nur ein paar technische Dinge erläutern.

Dann wünsche ich frohes diskutieren...

Gruß
QAE
captain_carot
Inventar
#21 erstellt: 24. Feb 2012, 21:09
@QAE: Du darfst liebend gerne mitdiskutieren.

Ich lass mich immer gerne eines besseren belehren. Wobei ich persönlich z.B nie ganz so steile Filter setzen würde, u.a. weil die Probleme die Vorteile überwiegen. Aktuell ist das sowieso kein Thema. Einen "richtigen" Sub werde ich erst irgendwann im eigenen Haus wieder bauen.

Zeigt sich aber wieder mal, dass man unter´m Strich beim Lautsprecherbau nie was geschenkt bekommt.
Keizo
Stammgast
#22 erstellt: 25. Feb 2012, 01:03
Guten Abend liebe Forenten,

vielen Dank für die freundlichen und sehr kompetenten Anmerkungen und Antworten. Ich bin in der Vergangenheit ein paar Antworten schuldig geblieben, auf die ich noch Antworten möchte:

1) Größe des Sub:

Die Generalität findet das Modell meines Würfels mit 42cm Kantenlänge groß. Gut, ich habe ehrlich
gesagt wenig anderes vermutet, aber ihr seht wohl, wo die Reise zwangsläufig hingehen wird. Nehmen
wir die 42cm Länge als Maximum der Außenkantenlänge, wären wir bei 38,2cm bei 19er MDF Innenlänge.
Das wären 55,7Liter. Abzüglich 3,5l Treibereigenvolumen und 20 Prozent Volumeneinbusse durch Verstrebungen (Empfehlung im Forum, ein wenig viel, oder) dann wären wir bei 41,76 Litern. Das wäre genau der Wert, an dem die Titanics eine Einbaugüte von 0,703 hätten.Alle anderen wirklichen Kandidaten
(Aurasound NS12-5134A, SB Acoustics sb34swnrx-s75, Eminence LAB 12, Peerless XXLS 12) liegen in einem durchaus vergleichbaren Volumenrahmen. Ob ein Qts von 0,65 gegenüber einem von 0,703 wirklich
auffällt vermag ich nicht abzuschätzen. (Keine Suberfahrung. siehe oben)

2) Raumakkustik:

Wie oben schon angedeutet, hat mein momentanes Wohnzimmer eine Breite von 4,40m, eine Länge von 4,15m und eine Höhe von 2,45m. Nun, nahezu quadratische Räume haben ja das Problem, dass die Raummoden erster und zweiter Art in unmittelbarer Nähe liegen. In meinem Fall bedeutet das, dass ich eine Raummode bei 39hz, die nächste bei 41,8hz habe. Dies ist für den Subbereich ja wohl extrem ungünstig, da dies ja genau in den Bereich fällt, indem der Sound nicht geboostet werden muss, da noch kein nennenswerter Pegelabfall vorhanden ist. Eine fette Überhöhung und dröhender Bass wären wohl die Folge. Um welchen Faktor werden die Pegel denn verstärkt? Ich meine einmal 6db gelesen zu haben, ist das richtig? Wären das dann ca 10-12db Verstärkung bei 40hz? Übel. Dann wäre ich ja fast am besten beraten, mit den Subs zu warten, bis ich in meine neue Wohnung gezogen bin, Dies fände ich zwar extrem schade, da ich mich auf den Bau schon sehr gefreut habe. Aber viel Sinn scheint es nicht zu machen.
Eine generelle Frage noch zu den Raummoden: Darf für diese nicht logischerweise nur der Abstand zwischen Lautsprecherchassis und Wandabstand als Basis für die Berechnung der Raummoden herangezogen werden? Dann lägen diese ja sogar noch höher und würden, zumindest für die erste Wellenfront, noch ungünstiger sein, oder?

Es scheint, dass ich aus physikalischen Gründen in eine Sackgasse gerate. Irgendjemand großartige Ideen oder Projekt temporär nach hinten verschieben?

Danke im Voraus,

Keizo
captain_carot
Inventar
#23 erstellt: 25. Feb 2012, 02:34
Wie stark die Moden wirklich ausfallen hängt von der Sitzposition ab. Direkt an der Wand hast du schnell mal mehr als 6dB und ein Stück weiter vorne vllt. eine fette Auslöschung. Ist derzeit ein Grund von mehreren für mich, nicht auf einen wirklich dicken Sub zu setzen solange wir hier zur Miete wohnen und ich nicht alleine nach akustischen Maßstäben arbeiten kann.

Sind das alles Massivwände oder ist da Trockenbau im Spiel? Man kann dem auf dem Hörplatz auch entgegen wirken, indem man eine Mode mit einem relativ steilen EQ mit z.B. -8dB bekämpft. Das wirkt sich natürlich auch wieder auf die GLZ usw. aus. Sinnvoll kann man aber nur mit Einmessen gegensteuern. Außerdem reißt man sich damit natürlich außerhalb des Maximums der Raummode ein dickes Bassloch auf.
doeter
Inventar
#24 erstellt: 25. Feb 2012, 11:28
Moin Ihr lieben.

@Nico Ich finde es übrigens klasse, dass wir uns hier einmal so prima austauschen
Im Prinzip sind wir uns nämlich ziemlich ähnlich, was das Vorgehen angeht. Dabei verfügst du halt über mehr Wissen
und die größeren Resourcen. Ich wäre ja dämlich, wenn ich da nicht noch das ein, oder andere mit nehme und lerne.
Also immer schön weiter mit machen.

Das Thema Subsonic ist wirklich nicht so einfach. Bei CB Subwoofern versuche ich z.B. mittlerweile auch ohne aus zu
kommen. Es bringt nicht wirklich etwas, außer dass ich die elektrischen Parameter verschlechtere, die sich dann, wie
Du schon sagtest, akustisch negativ bemerkbar machen. Die Erkenntnis kam mir beim Testen mit einem Lab12,
einem billigen 12" Car Hifi Subwoofer, mit dem selben Korb, aber anderem Motor und völlig anderen Parametern,
sowie meinen Standboxen mit dem JBL 2214H, die ich testweise in CB umgewandelt habe. Ein Punkt, wo ich dank
meines Drangs zu verstehen, warum etwas so ist, wieder etwas gelernt habe.

Bei BR Subwoofern ist das wieder etwas ganz anderes. Unter Fs geht die Auslenkung einfach in die Wolken und muss
ab einem gewissen Wunsch nach Pegel einfach gebändigt werden. Früher habe ich auch immer gesagt, ein Filter
dritter, oder im Zweifel, vierter Ordnung ist dabei völlig in Ordnung. Nun muss ich mir aber widersprechen, da ich
mich zwischenzeitlich viel mehr mit der Wechselwirkung Lautsprecher/Raum beschäftigt habe. Ein steiler Filter wie
Butterworth, oder Linkwitz-Riley, zweiter Ordnung ist weit angebrachter und "klingt" akustisch einfach "besser".
Dann lieber vorher mit dem EQ breitbandig korrigieren.

Früher habe ich auch mehr darauf geschielt, dass ich mit einer höheren Filtergüte noch das ein, oder andere Hertz
Tiefgang mehr heraus gequetscht habe. Dann habe ich halt verstanden, dass dieses ja schon der Raum macht. Man
lernt halt nie aus. Wobei das am Anfang auch funktioniert hat. Nur halt nicht so gut klingt

Dann kommt noch das Thema "Präzision"/Klirr. Hier macht es schon Sinn, den zu verwendenden Lautsprecher nach
diesem Kriterium auszuwählen. Bei Aurasound gibt es sehr schöne Analysen und Auswertungen zum Thema. Bei den
meisten anderen Herstellern sieht es damit meist sehr viel schlechter aus. Da kann ich Quint Audio für die
Publikation einfach nur loben.

So ist es für jemanden, der nicht schon zig Lautsprecher Klippeln, oder sonst wie vermessen konnte, oder auf solche
Messungen Zugriff hat, fast unmöglich hier die passende Auswahl zu treffen und er wird, je nach Wissensstand, eher
dazu neigen einen Kandidaten zu wählen, bei dem er auf der vermeintlich sicheren Seite ist. Deshalb sehe ich
hier z.B. den Dayton nicht unbedingt als "beste Wahl" an.

Des weiteren kommt noch das "Problem" mit einer recht hohen Schwingspuleninduktivität dazu. Will man z.B. relativ
hoch trennen, kann das mitunter in die Hose gehen, da der Lautsprecher einfach im Pegel, zu hohen Frequenzen hin,
recht stark abfällt und Peaks auftreten können. Deshalb auch mein Rat die Lautsprecher noch mit anderen
Simulationsprogrammen zu simulieren. Wobei das WinISD in der Version 0.7 da wirklich schon in die richtige
Richtung geht und weit praxisnäher ist, als seine Vorgänger.

Dann kommen wir wieder auf das Thema DSP und Entzerrung zurück. Gerade bei kleinen Gehäusen, die dem WAF
geschuldet sind, sollte man nicht unterschätzen, dass gerade bei höheren Lautstärken die elektrische Belastbarkeit
ein Problem werden kann. Je stärker ich halt booste, um so mehr Energie muss auch zugeführt werden. Bei relativ
kurzen Impulsen und kurzer Dauer geht das i.d.R. gut. Anders sieht das bei z.B. Musik, wie dieses elektronische
Dauerfeuer aus der Konserve, aus. Erstens bedarf es eines merklich größeren Verstärkers, zweitens muss der
Lautsprecher elektrisch merklich belastbarer sein.


Bevor ich hier aber noch mehr ausschweife, zurück zum Thema. Bei den Abmessungen kannst Du eher von ~46 Litern
netto ausgehen. Ich habe das gerade einmal mit einem dreidimensionalen Gitterkreuz und aufgedoppelter
Frontplatte überschlagen.

In wie weit die Raummoden Dir eine Überhöhung bescheren, kannst Du eigentlich nur messen, indem Du den Raum
mit entsprechenden Frequenzen anregst. Dazu wäre es natürlich ratsam, den Lautsprecher auch an die angedachte
Position zu stellen, wo die Subwoofer später stehen sollen. Hier spielt, wie schon gesagt, die Aufstellung,
Beschaffenheit der Wände, Mobiliar usw. auch eine Rolle.

Auf die Subwoofer brauchst Du ja nicht verzichten. Dank Accurate kannst Du ja gegensteuern. Und wenn Du später
dann mehr willst, kannst Du die Subwoofer entweder am Stück verkaufen, oder halt ein neues Gehäuse bauen. Hier
sollte z.B. dann bedacht werden, in wie weit die einzelnen Lautsprecher in größeren Gehäusen und u.U. Bassreflex
funktionieren.

In diesem Gehäuse sehe ich den Aurasound aber auf jeden Fall vorne. Und selbst, wenn Du später einmal auf ein
etwas kleineres BR Gehäuse wechselst, wird der Aurasound sehr gut funktionieren.

Der Dayton würde bei mir z.B. gerade wegen dem Group Delay, seinem Leistungshunger und der sehr hohen
Auslenkung aus selektiert werden.

Ich hoffe mein Beitrag hat nicht gelangweilt, war sachlich korrekt und hat zur Findung eines passenden
Lautsprechers beigetragen

Gruß

Axel
captain_carot
Inventar
#25 erstellt: 25. Feb 2012, 12:05
Hallo Axel, da ich derzeit noch eine andere sehr ähnliche Baustelle im Forum hab, allerdings mit noch weniger Volumen, wie kommst du auf die hohe GLZ beim Dayton? Zumindest bei 36L und aktuell eingestelltem Filter bin ich bei 1ms mehr als der Aurasound, der Lab12 scheint dazwischenzuliegen, in jeder Hinsicht.

Ansonsten seh ich den Titanic im kleinen Volumen leicht vorn, was sich bei ~50L schon etwas dreht.

Zum Dayton und Verzerrungen hab ich nur einen wirklich alten englischen Test gefunden, allerdings für den 15". Da schneidet er schlechter als ein Peerless XLS12 ab. Es gibt aber auch einen aktuellen Test zum TIT400 von Hifiselbstbau, bei dem er ziemlich gut sein soll. Leider nur für Abonennten und ich hab keines. Zum TIT320 konnte ich nix finden.
040kleriker
Stammgast
#26 erstellt: 25. Feb 2012, 14:15
hallo leute,
ich habe mal ein kängeres telefonat mit hr. lommersum von der firma ase / Vifa geführt.
Da wurden sehr viele punkte die mir wichtig erschienen geklärt.

da ase direkt den vertrieb von peerless hat, hat er mir seinen bausatz basis 10 vorgeschlagen. da ist der peerless xxls al 10/4 verbaut in 41l BR. auf meinen Wunsch ein cb zu bauen sagte er nur das es schnurz egal ist ob BR oder CB, mit einer aktiven entzerrung über ein dsp zb. dcx, kann jede Gehäusevariante eingestellt werden. wenn du dir also ein 40-45 l br gehäuse baust und dir da ein aura oder sonstwas reinschraubst, kannst du mit dsp und eventuelle verschlussstopfen für die br rohre genau nach deinem geschmack und aufstellungort einregeln. wenn der sound dann nicht zusagt verkaufst das chassis und nimmst den nächsten hersteller, so hast du im selben gehäuse sämtliche möglichkeiten vor allem da fast alle deiner ausgewählten chassis das ähnliche volumen benötigen.
ich bau mir gerade 2 stück von den dingern mit peerless xxls al 10/4. mal schaue wie es klingt.
doeter
Inventar
#27 erstellt: 25. Feb 2012, 19:09
Huhu

Da ich das Gespräch nicht mit gehört habe kann ich auch nichts dazu sagen.

Nun ist es ja ein ganz anderer Lautsprecher geworden und ich hoffe, dass Du
auf Anhieb glücklich wirst. Wir werden es ja hoffentlich hier lesen

Halt uns auf dem Laufenden und stell ein paar Bilder ein

Gruß

Axel

@Katarakt Schreib mich bitte per PM an, damit wir den Threat hier nicht weiter
zu müllen.
040kleriker
Stammgast
#28 erstellt: 25. Feb 2012, 19:58
ja gerne, mein erstes chassis ist zum abholen bei openair-speaker bereit, werden nächstes wochenende mit dem aufbau beginnen. ich würde mich gerne per pn bei dir melden, da du wohl etwas mehr fachwissen auf dem gebiet hast als ich, speziell was die anpassung an den hörraum angeht.
Messtechnisch habe ich nur audionet carma v3 am start, vielleicht hast du nochmal ein tipp, welche software besser geeignet wäre.

ja der erst angepeilte aurasound ns12 794, ist natürlich recht kostspielig, deshalb will ich schauen das die gehäusegröße einen austausch sollte mir die peerless lösung nicht zusagen, erlauben würde.

mal schauen..


[Beitrag von 040kleriker am 25. Feb 2012, 20:00 bearbeitet]
QAE
Stammgast
#29 erstellt: 25. Feb 2012, 20:41
Hallo Doeter,

Ich finde es übrigens klasse, dass wir uns hier einmal so prima austauschen

Wüßte nicht, warum nicht...

Es ist vielen nicht klar, das sich die gesamte Parametrie des Subwoofers unter Last verschieben kann. Die Klippelreports, speziell der LSI Report, sind schwierig zu lesen und zu interpretieren. Deswegen versuche ich mit den Entwicklungsberichten die Interessierten etwas näher an die Sache zu bringen. Man man auch hier sieht, versucht man anhand von einfachen Simulationen die Treiber zu unterscheiden. Nur mit der SPL Angabe und dem Groupdelay sind die Vorteile von Aufwändigen Chassis nicht zu erkennen.

Zu WinISD:
Ich habe mir die Homepage etc. mal dazu angeschaut. Letztendlich basieren die Simulationen auf dem einfachen Parametermodell. Das gibt zwar gute Aufschlüsse wohin die Reise geht, aber mehr auch leider nicht. Wie schon bereits geschrieben kann WinISD nicht die Impedanz berücksichtigen. Gerade Langhubtreiber mit Faradayringen sind so aber nicht mehr genau zu simulieren. Die Grundlage solcher Simulationen sind übrigens keine Freifeldbedingungen, sondern simuliert wird das Chassis in einer unendlichen Schallwand mit entsprechendem Volumen und gegebenenfalls mit Port. Bei Freifeldsimulationen sind Gehäusemaße notwendig und müssen Berücksichtigt werden.


ja der erst angepeilte aurasound ns12 794, ist natürlich recht kostspielig, deshalb will ich schauen das die gehäusegröße einen austausch sollte mir die peerless lösung nicht zusagen, erlauben würde

Falls du Infos über den Treiber benötigst kannst du mich einfach kontaktieren. Ließ dir vielleicht auch mal den Vericht zum Apollon Sub durch. Da sitzt der Treiber auch drin. Ist ein bischen Theorie dabei.
Wie schon gesagt wird der Bericht des Seismic für viele sicherlich sehr interessant, da hier viele theoretische Gundlagen erklärt werden, und natürlich messtechnisch verifizert werden. (Unter anderem die Sache mit dem "schnellen" Bass) Ist auch schon fast fertig. Bis jetzt sind es grob 60 Seiten.
Gruß
QAE


[Beitrag von QAE am 25. Feb 2012, 20:43 bearbeitet]
040kleriker
Stammgast
#30 erstellt: 25. Feb 2012, 21:14
Hallo, den bericht zum apollon habe ich gelesen, das ganze projekt ist echt klasse und wahrscheinlich auch im oberen drittel des überhaupt machbaren anzusiedeln wenn auch etwas zu groß für meinen hörraum, ebenso der seismic, eine kleinere version davon mit dem 12 wäre sicher ein guter wohnraumfreundlicher kompromiss. auf einen bauvorschlag wäre ich sehr gespannt.
70-100l cb ähnliche versteifung wie der seismic wäre doch möglich, oder?

momentan will ich es mit dem peerless 10er versuchen und schauen wie es läuft. ich denke eh das ein gutes mittelklasse chassis perfekt an den hörraum angepasst wesendlich besser sein wird als ein perfektes chassis ohne abstimmung auf den hörraum. sollten mir die peerless lösungen nicht klanglich zusagen würde ich den aura ns12 794 in geschlossenem gehäuse wohl ausprobieren.

aber wie schon gesagt, das schwierigste ist eh die anpassung an den hörraum.
da werde ich mit sicherheit noch eure unterstützung benötigen.


[Beitrag von 040kleriker am 25. Feb 2012, 21:15 bearbeitet]
QAE
Stammgast
#31 erstellt: 25. Feb 2012, 21:20
Hallo Kleriker,

Hmm, da bist du nicht der einzige mit einem Wunsch nach einem kleinen Seismic. 100l wird der Mini Seismic wohl gar nicht benötigen. Machbar wäre das. Das wird aber noch ein Weilchen dauern, weil noch andere Projekte vollendet werden wollen. Auch ein Topteil für den Seismic.


momentan will ich es mit dem peerless 10er versuchen und schauen wie es läuft. ich denke eh das ein gutes mittelklasse chassis perfekt an den hörraum angepasst wesendlich besser sein wird als ein perfektes chassis ohne abstimmung auf den hörraum. sollten mir die peerless lösungen nicht klanglich zusagen würde ich den aura ns12 794 in geschlossenem gehäuse wohl ausprobieren.

aber wie schon gesagt, das schwierigste ist eh die anpassung an den hörraum.
da werde ich mit sicherheit noch eure unterstützung benötigen.


Da gebe ich dir völlig recht. Schau, dass du dir ein gutes DSP Modul aussuchst. Gerade die parametrischen EQ's sollten vollparametrisch sein, damit du die Güte sehr hoch einstellen kannst, um Moden schmalbandig zu lindern. Das ist besser wie ein gutes Chassis mit normalem Aktiveinschub ohne Einstellmöglichkeiten.

Gruß
QAE
Keizo
Stammgast
#32 erstellt: 26. Feb 2012, 00:53
Guten Abend liebe Simulanten,

ich bin nach wie vor begeistert, dass in diesem Thread eine solch angenehme Diskussionskultur bei gleichzeitig hoher Kompetenz gepflegt wird.
Vielen Dank für die neuen Erkenntnisse.
Bezüglich des Simulierens hätte ich eine Bitte: Ist es in WinISD Pro möglich, den Roomgain zu simulieren? Falls ich diesen durch den Einsatz eines PEQ zu simulieren versuche, "verhagelt" es mir gleich die ganze Simu, speziell in Punkto GD und CE. Mit Static gain und Peaking Second Order Highpass geht dies leider, logischerweise, ebenso in die Hose.
Jemand eine Idee? Ich habe schon ein wenig recherchiert und bin dennoch nicht fündig geworden. Ich könnte natürlich auch einfach den Effekt mit nem PEQ simulieren, die Weiche entsprechend abstimmen und die Differenz des Filters von der CE und GD wieder abziehen, aber das geht bestimmt eleganter.

Vielen Dank,

Jens

P.S.: Euch allen ein schönes Wochenende.
bassgott
Inventar
#33 erstellt: 26. Feb 2012, 01:11
Da wir hier mit QAE schon einen absoluten Profi am Start haben missbrauche ich den Thread mal kurz für meinen Wunschsubwoofer.

WENN der NS15-992-4A mal wieder erhältlich wäre ist der die erste Wahl.

Laut Parameter ein besseres Antriebs-mMs Verhältnis als der 18er und deutlich weniger Volumenbadarf bei ausreichenden Tiefgang und angenehmer Pegelfähigkeit, die fehlt leider beim einem 12"
Stabilere weil kleinere Membrane als der 18er und etwas günstigerer Preis, wunderbar.

Leider wohl nur ein Wunschtraum

sorry 4 OT
captain_carot
Inventar
#34 erstellt: 26. Feb 2012, 01:29
WinISD kann das nicht. Ich wüsste für den Privatbereich eigenlich kein Lautsprecherprogramm, das das kann und selbst die bekannten Raumrechner machen das nur relativ grob.
040kleriker
Stammgast
#35 erstellt: 26. Feb 2012, 01:57
ja muss ich auch sagen, hier bringt es meist spass zu lesen, vor allem da zwischen den ganzen halbprofis auch mal vollprofis sind die einen den nötigen ruck in die richtige richtung geben.

ich werde mich jetzt doch auf meine ursprüngliche wunschkonstruktion mit einem aura ns12 794-4a geschlossen im ziemlich kleinen gehäuse dran machen.
wird montag bestellt und gut.
Keizo
Stammgast
#36 erstellt: 26. Feb 2012, 16:08
Hallo Leute,

ich bin nach wie vor sehr unschlüssig, wenn ich auch viele Details gelernt habe. Meine Favoriten sind der Aurasound, für den es ja wirklich sehr viele umfangreiche Messungen (speziell Klirrmessungen) gibt der Dayton TiT320 Mk II und die allseits beliebte Wuchtbrumme LAB 12.

"Leider" simuliert sich der Dayton TiT320 nach wie vor meiner Meinung nach am besten, Ich weiss, man sollte das nicht überbewerten, zumal wichtige andere Daten wie Klirrfaktor bei Dayton und Eminence nicht bekannt sind, aber es ist dennoch interessant.

Ausgangspunkt:
Alle Treiber in einem CB Gehäuse mit 53,5 Litern.
QTC Dayton: 0,657
QTC LAB 12: 0,701
QTC NS12 : 0,703

Nun legen wir als Signal 100 Watt an (dies entspricht wahrscheinlich dem Maximalwert, den ich jemals verwenden werde (Peaks ausgenommen)).
Filter sind Lowpass BW 2.Ordnung bei 70hz und ein PEQ 2.Ordnung bei 30hz mit 4db bei Dayton und LAB 12 und 5db beim NS12, um einen linearen Frequenzgang zu erreichen. Aber genau da ist das Problem. Da ich den Aura ein wenig mehr boosten muss, überschreitet dieser bei 100W seinen xmax schon um 5mm. Da sind bei den beiden Konkurrenten noch 6-7mm an Reserve, bevor der Xmax überhaupt erreicht wird. Habe jetzt schon rumsimuliert wie blöde, komme der Sache aber nicht näher.
Ich könnte natürlich den HP nach Bessel 2.Ordnung setzen und dann mit 3db Boosten, da geht aber auch wieder Empfundlichkeit verloren, so dass letztendlich nix gewonnen wird. Das ist jetzt sicherlich
alles jammern auf hohem bis höchstem Niveau und ich werde wahrscheinlich die Grenzen eh nicht erreichen, ich wundere mich nur warum der Doeter den Aurasound vorne sieht. Das deckt sich leider
nicht mit meinen Simus, weder mit WinISD noch mit BoxSim. Und aus dem Baubericht des Cube12 kann ich leider auch keine maximale SPL herauslesen, nur, dass der Speaker bei 100db erfreulich wenig Verzerrungen macht (was für mich in 95% der Fälle wichtiger ist!)

Anbei nocmhals aktuelle Simus:




040kleriker
Stammgast
#37 erstellt: 26. Feb 2012, 16:14
Du weißt das im Cube 12 nicht der Aura NS12 794-4a eingesetzt wird, oder?
Da wird der kleinere Bruder genommen.NS12 513-4a.
Doeter meint aber den teureren ;-)
Keizo
Stammgast
#38 erstellt: 26. Feb 2012, 16:20
Ahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa Das der Fehler so offensichtlich sein würde, damit hatte ich in der Tat nicht mehr gerechnet. Der 794 ist bestimmt grandios und wäre sicherlich auch angemessen für den Rest meiner (geplanten) Anlage, aber ist mir momentan noch ein wenig zu teuer. Zumal es auch nicht ganz fair erscheint, Treiber mit einer doppelten Preisdifferenz zu vergleichen.
040kleriker
Stammgast
#39 erstellt: 26. Feb 2012, 16:26
ja, mich hat der preis auch abgeschreckt. aber mal ehrlich. 550€ das chassis +zb. nen hypex psc 2.400 für 300€
dann bist Du bei 800€ + Gehäusekosten und erhälst wohl ein ergebnis dass Fertigsubs im Preisrahmen 1000€ locker an die Wand spielt.
Ich wollte auch erst eine günstigere Variante mit Peerless bauen, das wäre aber wieder ein kompromiss wo ich mich genau kenne und mir immer die Frage stellen würde, wie klingt der Aura im Vergeich. das würde mich so wurmen das ich dann nochmal kaufen würde und somit doppelt bezahle.

ich weiß nicht o du auch so ein bekloppter bist wie ich
captain_carot
Inventar
#40 erstellt: 26. Feb 2012, 16:43
Bei zwei Subs aber PA-Endstufe und DCX oder ähnliches.

Beratung bitte gerne über Axel oder so. Derzeit mache ich sowas nicht, nur drei Mietparteien und mein Vermieter wohnt schräg gegenüber.


Jedenfalls ist das spätestens bei zwei Subs günstiger und effektiver als die üblichen Subendstufen.

Rein verzerrungsseitig dürfte übrigens selbst der kleine Aurasound sehr gut sein. CB entzerrt ist der Pegel des Hubs wegen allerdings sichtlich berenzt. Man sollte dabei aber auch daran denken, dass bei gängiger Aufstellung im Raum mal eben um die 6dB, u.U. auch deutlich mehr, dazu kommen. D.h. aus 104dB maximal werden in der Praxis dann ganz schnell 110-114dB.
doeter
Inventar
#41 erstellt: 26. Feb 2012, 19:03
Huhu


040kleriker schrieb:
Du weißt das im Cube 12 nicht der Aura NS12 794-4a eingesetzt wird, oder?
Da wird der kleinere Bruder genommen.NS12 513-4a.
Doeter meint aber den teureren ;-)


Ich habe schon den "kleinen" NS12 gemeint. Ansonsten hätten wir wirklich Äpfel mit Birnen verglichen. Was auch so
schon begrenzt der Fall ist.

Ich will nicht sagen, dass Du bei Deinen Simulationen einen Fehler gemacht hast, aber ich kann die so nicht ganz
nachvollziehen. Ich erhöhe z.B. generell die "Temp rise" auf 25° bei Hifi Subwoofern, da eine Schwingspule halt bei
einem schönen Film, oder wenn es etwas mehr zur Sache geht, halt auch warm wird. Dann ändere ich den Serien
Widerstand bei aktiver Ansteuerung auch auf 0,3 Ohm. Zudem mache ich die Haken bei "Simulate voice coil
inductance" und "SPL graph is Xmax limited" an.

Das mit den QTS Werten ist auch so eine Sache. Schalte ich z.B. bei einem Lautsprecher ein paar Male bei den
Reitern hin und her, verändert sich der Wert für Qtc des öfteren. Das können andere Programme halt besser.

Und dann baust Du schon einen Boost von 4-5 dB ein und bekommst Kopfschmerzen, da nichts mehr vom Hublimit
über bleibt. Das haben wir vorher schon angesprochen, dass dieser Wert wohl in der Realität nie erreicht wird, da
der Raum Dir diesen Boost wohl "schenken" wird.

Wenn du unten herum wirklich einen gehörmäßig angepassten Frequenzverlauf und am besten noch ein Plus an
"Spaßfaktor" haben möchtest, bist Du mit dieser Kunfiguration falsch bedient. Dann brauchst Du eher einen BR
Trümmer, der das von Hause aus kann und evtl sogar noch einen Boost zulässt, oder Du wechselst auf mehr
Verschiebevolumen in Kombination mit einem höheren Grund SPL und Entzerrung.

Zudem habe ich wirklich erst einmal WinISD 0.7 herangezogen. Und auch mit einem anderen Nettovolumen
simuliert. Und wie Du sicherlich gemerkt hast, geht das alles nicht "mal eben" in 5 Minuten. Ich habe ja noch andere
Sachen zu erledigen

Du kannst mich gerne auch per PM anschreiben, wenn Dir das ein, oder andere zu diesem speziellen Fall noch unklar
ist.

Gruß

Axel
CS.
Stammgast
#42 erstellt: 27. Feb 2012, 00:12
vielleicht auch mal das hier lesen!
Keizo
Stammgast
#43 erstellt: 01. Mrz 2012, 10:34
Vielen lieben Dank nochmals an alle, die mir bei meiner Entscheidungshilfe mitgeholfen haben.
Ich habe eine Menge dabei gelernt und werde euch insofern "belohnen", den weiteren Weg meines
Subwoofervorhabens zu dokumentieren.

Ich stehe gerade in Verhandlungen, zwei Aurasound NS12-513-4A zu einem wirklich guten Kurs zu
bekommen. Aufgrund fehlender Oberfräse lasse ich mir zwei Schallwände bei den üblichen Verdächtigen
anfertigen, da muss ich aber mit meiner Freundin über Gehäusemaße und -proportionen einig werden.

So long,

Jens
captain_carot
Inventar
#44 erstellt: 01. Mrz 2012, 13:50
Das muss dank Sketch Up und Co ja nicht so schwer werden. Vor allem mit virtuellem Zimmer.

Ansonsten, Schallwand von Speaker-Space oder vom Schreiner?
040kleriker
Stammgast
#45 erstellt: 01. Mrz 2012, 16:19
also dank QAE ist heute mein Aura NS12 794-4a gekommen.
Also verarbeitungstechnisch habe ich noch nichts wirklich besseres gesehen.
Der Preis war auch ein sehr guter, vielen dank nochmal.
Jetzt gehts ans Gehäuse basteln und dann bin ich mal gespannt, wenn der klingt wie er aussieht dann
wein ich vor glück..
captain_carot
Inventar
#46 erstellt: 01. Mrz 2012, 16:57
Denk daran, Raumanpassung ist in der Preisklasse alles.

Übrigens, die Tage in einem der lustigen Testmagazine gesehen, Fertig-Subwoofer mit einem anständigen aber nun auch nicht sooo teuren Tieftöner und Aktivmodul, das, auch von der GUI des DSP, verächtig nach dem Wyntek WAM300 aussieht für unglaublich preiswerte 3.000,-€ UVP.
Auch wenn der Marktpreis eher um 2.000,-€ liegt ziemlich teuer.

Das gleiche für ca. 300,- Chassis, 250,- Aktivmodul und 150,- für´s Gehäuse, also ca. 700,-€ DIY sollte problemlos machbar sein.
clapton
Stammgast
#47 erstellt: 01. Mrz 2012, 17:09
Herzlichen Glückwunsch!

Ich hab diesen Fred sehr gerne verfolgt und dann dieses tolle Chassis, alle Achtung.
Super, dass OAE hier so viel Fachwissen beigesteuert hat.(der Seismic ist ein absolutes Superlativ!), fands auch gut, dass doeter sich so viel Mühe gegeben hat, obwohl ich ja eher der cb-Fraktion angehöre .
Weiter berichten!!!!

LG Clap!
040kleriker
Stammgast
#48 erstellt: 01. Mrz 2012, 17:15
der aura geht in eine etwas über 50l cb geschichte, der QAE hat den mal simuliert und meint das das ganz gut klappen könnte, eventuell 25hz glatt ohne entzerrung. bleibt natürlich abzuwarten, aber der hat schon richtig plan und super viel geduld mit mir gehabt.

@captain, der bericht in der audiovision meinst du sicher, 2.000€ für den peerless xxls al 12/4 + wie du auch schon gesehenhast dem wyntek wam 300...lol

ich weiß nicht in welcher preisklasse ein aura mit hypex psc2400 liegen würde, ist mir auch egal
hauptsache mein sub klingt nach her vernünftig.


[Beitrag von 040kleriker am 01. Mrz 2012, 17:16 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#49 erstellt: 01. Mrz 2012, 18:02
@040Kleriker:Der verdinet ja auch Geld mit dir.

Ne, Spaß beiseite. Da lässt sich sicher einiges auf die Beine stellen.
Der Sub war´s übrigens tatsächlich. Vllt. für´s Gebotene maßlos übertrieben, gleichzeitig aber weitgehend typisch. Gerade für DSP-Subs bezahlt man zur Zeit meist unverschämt viel.
Sicher gibt´s auch einige bezahlbare und vernünftige Ausnahmen. Die Verhältnisse stimmen oft einfach nicht, wenn man weiß, was in manchen Dingern drinsteckt.
QAE
Stammgast
#50 erstellt: 01. Mrz 2012, 18:28
Hallo zusammen,


super viel geduld mit mir gehabt.

Das ist mein Job und der Kunde ist König. Support ist gerade in so einem Bereich aus meiner Sicht enorm wichtig.

@040Kleriker:er verdinet ja auch Geld mit dir

Das stimmt, und das darf man ja auch sagen.


wenn der klingt wie er aussieht dann
wein ich vor glück..

Keine Angst. Der klingt auch so. Wenn die Hypexmodule ohne AES Eingang da sind, werd ich einen NS12-794-4A mal in ein 50L Gehäuse stecken und messen. Ich mach dann mal ein paar standard-Presets, und schick dir das Modul. Im Raum messen musst du allerdings noch selber.
Gruß
QAE

Sorry für Off-Topic!


[Beitrag von QAE am 01. Mrz 2012, 18:28 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#51 erstellt: 01. Mrz 2012, 22:29
@QAE: Ist natürlich nicht böse gemeint, deswegen auch die beiden Rundköpfe dahinter.

Das Hypex sieht ziemlich interessant aus.
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