Woofer kompakt günstig geschlossen 8Ohm

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Eunegis
Stammgast
#1 erstellt: 23. Dez 2015, 22:56
Moin Leudde,

angesichts meiner konkreter werdenden Raumplanung ist mein Beschallungskonzept ein wenig im Fluß. Daher plane ich nun, das untere Fach meines HiFi-Regals mit einem Subwooferkasten auszufüllen, der vier Chassis von 6, 7 oder 8 Zoll aufnehmen soll, wobei 8 Zoll schon sehr grenzwertig wäre. Der Kasten soll komplett geschlossen betrieben werden, so daß die Chassis dafür geeignet sein müssen. Es werden 500 Schaltverstärker-Watt DSP-kontrolliert pro Kanal zur Verfügung stehen. Da es 2 Chassis pro Kanal werden, kommen nur 8-Öhmer in Betracht. Der Raum ist fast 60 m² groß. Oberndrüber werden D'Appolito-2-Wegeriche werkeln, die sich bis ca. 70-80 Hz ordentlich betreiben lassen, so daß der Subwoofer erst merklich unter 100 Hz loslegt. Ich möchte keine Pegelorgien, aber Präzision. Es läuft zwar auch TV darüber, aber T-Rex-Tritte sind kein Thema, eher schon Lounge und Klassik.

Da gibt es gewiß einige denkbare Chassis auf dem Markt, ich weiß, ABER: welche davon sind GÜNSTIG und gut? Wunschvorstellung wäre, pro Chassis unter €60,- zu bleiben.

Als jemand, der von Mivocs "das Tier" AXW184 immer noch beeindruckt ist, habe ich bei denen z. B. mal den SWM 68 rausgepult, der auch geschlossen geht. Taugt soetwas? Oder was hättet Ihr da so an Vorschlägen auf Lager? (Bei HT und BB haben Eure Tips ja schon einmal bestens geholfen)
Cyba
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 24. Dez 2015, 13:54
Moin,

was spricht gegen 4-Öhmer in Reihe an einem Ausgang? Damit hättest du eine Reihe mehr Auswahl. Im 8-Zoll Bereich gefällt mir der Nova MDS-08 sehr gut und kostet exakt 60€. Kommt auch in kleinen Volumen gut zurecht und kann dank Pegelreserven auch gut entzerrt werden, was sich dank deiner DSP ja anbietet.
Vielleicht erzählst du uns ein wenig mehr über deinen geplanten Verstärker, DSP und am wichtigsten, wie viel Volumen du pro Subwoofer bereit stellen kannst.

Besten Gruß und frohe Weihnachten,
Hannes


[Beitrag von Cyba am 24. Dez 2015, 13:54 bearbeitet]
Eunegis
Stammgast
#3 erstellt: 25. Dez 2015, 11:44
Hi Hannes,

fröhliche Wiehnaxn!

In dem Regal kann ich maximal ca. 50-55 l Gehäusevolumen für alle Chassis zusammen realisieren. Die maximale Bauhöhe ist für 8-Zöller schon extrem grenzwertig, da muß alles millimetergenau klappen.
Der Verstärker ist ein Sitronik Lucius 6K mit sechs knälen und entsprechend drei Stereo-DSPs (IIR). Im Baß gibt es 2x500W, in Mittel- und Hochton je 2x200W Ice-Power.

Bei seriellen Schaltungen der Chassis leuchtet mir noch nicht ein, welchen Gewinn ich haben könnte. Ich gewänne Membranfläche, aber ich verlöre Lautstärke, wenn ich das richtig sehe. Vielleicht ginge es mit wirkungsgradstarken Chassis, und als parallel/seriell-Combo, aber wirkungsgradstark bedeutet normalerweise wenig Tiefgang, gerade auch wenn die Chassis eher klein sind.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 25. Dez 2015, 12:48
Gradient MDS08
Monacor SPH-165 (diverse)
Monacor SP-8/150PRO
Monacor Raptor 6
Mivoc AW2000
TangBand W8-670
TangBand W6-xxx
O-Audio SW 6.01
...
Mache sind etwas teurer, manche etwas billiger.

Man muss nur mal die Augen auf machen ^^
Pro Woche taucht hier mindestens einer dieser Kandidaten immer wieder auf

Um aber überhaupt etwas Pegel zu erreichen würde ich pers. zu einem langhubigen 8"er greifen, den man zur not auch unten rum noch etwas anschieben kann.
Also AW2000 oder W8-670 zum Beispiel.
Mit 6,5" wirds im Bass glaub ich echt mau...

Frohes Fest,
Reference
Eunegis
Stammgast
#5 erstellt: 25. Dez 2015, 14:14
Hmmm... dachte ich mir schon, daß es in diese Richtung geht.

Ich habe noch ein Paar Eton 872 in einem anderen Boxenpaar verbaut, das ich dann auseinanderreißen müßte, was mir widerstrebt. Wäre schade drum. Aber die Parameter prädestinieren die Teilchen für meine Anwendung, fürchte ich. Wären allerdings auch ziemlich hochpreisige Ergänzungen zu den eher günstigen Satelliten.

Aber die per PM vorgeschlagenenPA-Teilchen Monacor SP8/150 PRO erscheinen konzeptionell auch sehr interessant wenn man den Roomgain in der Kelleretage mitbedenkt. Allerdings ist das wohl eher ein Baßreflexer, und BR macht mir immer ein bißchen Magenschmerzen. Die Nutzung des rückwärtigen Schalls macht zwar Pegel, frißt aber Präzision in meiner Vorstellung. Andersherum: in den tiefen Etagen frißt der Raum die Präzision vielleicht ohnehin...
Viper780
Inventar
#6 erstellt: 25. Dez 2015, 17:05
Da du eh 4 Chassis verbauen willst ist es ja egal was du nimmst, dann da würden sogar 4x2Ohm in Reihe gehen. Im Grunde wurde dir schon vieles vorgeschlagen. Im Bass spielt eigentlich fast nur verschiebe Volumen eine Rolle, somit schau auf eine möglichst große Membranfläche und viel (linearen) Hub.

Mir würden da noch die Tymphany SLS, SBS und HDS einfallen - die sind aber neu eine Spur zu teuer. Ebenfalls zu teuer aber gerade bei wenig Platz wenn man mehr verbauen will perfekt sind Ovale bzw. Recheckige Chassis wie die Tangband W8Q-1071 und W69-1042.

Warum sollte Bassreflex Details fressen? Das Konzept ist im Grunde für den Klang egal, bei BR nutz daber der Roomgain durch den steileren Abfall weniger.

Bedenke dass du auf einen Subwoofer nichts drauf stellen sollst (schon garkeine Elektrogeräte) da es sie dir sonst zerrüttelt. Hier helfen impulskompensierte Anordnungen etwas das zu minimieren, hier hilft dir aber nur die Hälfte der Chassis klanglich was, das andere ist nur um die Vibration aufzunehmen
Eunegis
Stammgast
#7 erstellt: 28. Dez 2015, 13:50
Mit Reihenschaltungen von Chassis kenne ich mich noch nicht aus. Welche besonderen Fallstricke gilt es da zu beachten? Oder geht es dabei ausschließlich um das Impedanzverhalten?

Als Gedankenexperiment ließen sich so ja z. B. auch vier Sechszöller pro Seite verschalten (mit insg. immerhin ca. 470 cm² pro Seite), je 2x seriell und die Pärchen dann wieder parallel, so daß im Ergebnis die Gesamtimpedanz eines Einzelchassis erzielt wird. Kann es sein, daß Nubert das so macht bei seinen großen Standmodellen?
Viper780
Inventar
#8 erstellt: 28. Dez 2015, 19:53
Beim Subwoofer wo du keine Weiche hast ist es ganz egal wie du verschaltest.

Bei Standboxen schaut das meist anders aus da man hier Chassis oft unterschiedliche Frequenzen wieder geben lässt. Es kann aber schon sein das diese parallel laufen, aber auch in Serie (zB SB417 von Udo https://www.lautspre...7_8563,de,90987,1207 )
Black-Devil
Gesperrt
#9 erstellt: 29. Dez 2015, 05:25

Viper780 (Beitrag #8) schrieb:
Beim Subwoofer wo du keine Weiche hast ist es ganz egal wie du verschaltest.

Das stimmt so nicht.
Wichtig ist, dass bei der Reihenschaltung die Chassis vom Impedanzverlauf möglichst gleich sein sollten. Gibt es da deutliche Unterschiede (gerade bei günstigen Chassis nicht ungewöhnlich), dann handelt man sich Probleme ein. Und da man schon mit dem Gehäuse deutlichen Einfluss auf den Impedanzverlauf nimmt, ist das Ganze doch recht heikel. Daher gibt es immer wieder die Aussage, dass man Subwooferchassis nicht in Reihe schalten soll.
Eunegis
Stammgast
#10 erstellt: 29. Dez 2015, 15:11
Der Udo hat die seriell/parallel verschalteten TMTs in seiner 417er alle auf ein gemeinsames Volumen spielen lassen. Das erscheint mir sinnvoll, um Impedanzmanipulationen durch ungleich große geschlossene Gehäuse zu vermeiden. Was meint Ihr?
In Boxsim habe ich Schwierigkeiten, diese seriell-parallelen Combos abzubilden. Irgendwie werden die seriellen Chassiszweige immer viel zu leise dargestellt obwohl ich das im aktiven Weicheneditor bestimmt richtig dargestellt habe.

Mir ist übrigens der kleinere Bruder des hier genannten Monacor 8''-PA-Triebwerks aufgefallen: Monacor SP-6/108PRO. Das Teil hat natürlich nur etwas mehr als die halbe Membranfläche und leider auch weniger Hub, aber der Frequenzgang (Rolloff) ist grundsätzlich etwas besser als beim SP-8. Vier davon liegen flächenmäßig wieder im Bereich der 8-Zöller, ergeben aber ein schlankeres Einbaumaß (für mich wichtig). Kennt jemand das Chassis oder einen Grund, es nicht zu verwenden?
Viper780
Inventar
#11 erstellt: 29. Dez 2015, 18:25

Black-Devil (Beitrag #9) schrieb:

Wichtig ist, dass bei der Reihenschaltung die Chassis vom Impedanzverlauf möglichst gleich sein sollten.


Du hast natürlich recht und man sollte vorher die Chassis matchen nicht dass es hier zu starken ungeleichmäßigkeiten kommt.


Ich würde die Chassis prinzipiell so groß als nur irgendwie möglich wählen.
Wenn du geschlossenen baust kannst du per DSP und Verstärker Leistung auch wieder ein wenig vom Verlorenen Volumen durch eine Linkwitz entzerrung gutmachen
Wesker21509
Stammgast
#12 erstellt: 29. Dez 2015, 22:49
Also der MDS 08 kommt als GHP in 15 Litern mit 680 uF schon bis 35 Hz runter.
Damit wäre er für mich erste Wahl für so ein kleines geschlossenes Gehäuse.
Eunegis
Stammgast
#13 erstellt: 29. Dez 2015, 23:32
Also der Gradient MDS08 erscheint mir den Parametern nach eher wie ein reinrassiger BR-Treiber. Oder kann ich die Parameter nicht richtig lesen?
Und GHP ist eigentlich ein sehr eleganter Trick, aber aktiv entzerrt ist das doch eigentlich sehr verzichtbar, oder?
Und Linkwitz/Shelving ist sowieso klar - dafür u. a. hat man die Chose ja aktiv.


[Beitrag von Eunegis am 29. Dez 2015, 23:33 bearbeitet]
Eunegis
Stammgast
#14 erstellt: 30. Dez 2015, 10:03
OK, Ihr bugsiert mich weg von 6zöllern. Verstanden.
Andere Frage: gibt es irgendeinen Klangvorteil von Passivmenbranen gegenüber BR-Kanälen, wenn man mal vom Mitteltonschmutz absieht, der bei reinen Woofern aber sowieso keine Rolle spielt? Ein klanglicher Präzisionsgewinn ist doch nicht zu erwarten, oder? Die Präzision erreiche ich am besten in CB, zumindest der Theorie nach, gelle?

Ich frage, weil ich inzwischen den hier Dayton SD215A-88 rausgepult habe. Der hat eine Doppelschwingspule ist für nur €38,- zu bekommen, und wenn man will eine passende Passivmembran dazu für €20,-.
Ich nehme an, für einen 8Ohm-Betrieb gilt gemäß DIESEN Ausführungen die erstgenannte Variante für mich, wenn ich zwecks Flächengewinn zwei davon parallel betreiben will.

Auch der hier Dayton DS215-8 käme für €55,- in Frage und ist vielleicht die qualitativ bessere Variante. Auch hier müßte das mit der Passivmembran hinhauen, wenn man es den will, vermute ich.

Außerdem habe ich noch den hier SB Acoustics SB23NRXS45-8 rausgepult. Kostet aber schon wieder €75,-.
Black-Devil
Gesperrt
#15 erstellt: 30. Dez 2015, 19:37
Die PM sollte aber deutlich mehr Verschiebevolumen ermöglichen als der aktive Treiber - also entweder eine Nummer größer sein oder zwei Stück. Ansonsten kannst du genausogut geschlossen bauen.
Viper780
Inventar
#16 erstellt: 30. Dez 2015, 20:32
Passivmembran und Bassreflex sind vom Prinzip das gleiche - die passiv Membran hat nur da vorteile wo das Rohr zu lang oder zu dünn wird.

SB-Acoustic und Wavecore machen sehr gute Chassis, die aber meist auch nicht ganz billig sind, ob sie besser als der Gradient funktionieren müsstest du einfach mal mit WinISD simulieren
Turbochris2
Stammgast
#17 erstellt: 30. Dez 2015, 21:01
Also, Du hast insgesamt maximal 55 Liter. Damit kannst Du Bassreflex, egal ob mit Rohr oder Passivmembran vergessen. Dann willst Du noch ordentlich was vom Bass hören, damit fällt geschlossen weg, weil das nur einen Kindersub gibt.. Bleibt nur noch GHP. Das kannst Du NICHT mit Deinem DSP erreichen, was der Kondensator in Reihe macht, wer Dir das erzählt hat keine Ahnung, sorry. Leider haben auch einige Großmeister das noch nicht kapiert. Der DSP kann aber dennoch bestens helfen.
Mit GHP kannst Du in Deine 55 Liter (passende) Lautsprecher einbauen, die eigentlich 100 Liter geschlossen bräuchten, so über den Daumen.
Parallel geht immer, in Reihe lass mal lieber. Allerdings sollte die ICE Endstufe bei 2 Ohm absolut keine Probleme haben, kannst also gerne auch 2x 4 Ohm nehmen.
Wenn Du die genauen, für die Schallwand zur Verfügung stehenden Maße liefern würdest, könnte man Dir vielleicht helfen. 8" als Größe angeben ist grober Unfug, einfach weil das ein flexibler Oberbegriff ist für eine Chassisklasse, aber kein greifbares Einbaumaß. Es sei denn Du meinst 20,32 cm. Das sind 8 Zoll.
Ist hier immer so, je besser das Input um so besser das Output...

Grundsätzlich brauchst Du Treiber mit sehr viel Hub und nicht übermäßig starkem Antrieb. Anders wirst Du Deine 2x 500 Watt nicht los, bei "normalen" Chassis der angesprochenen Größe schlagen die Schwingspulen schon bei 80 Watt an.

Gruß!
Eunegis
Stammgast
#18 erstellt: 30. Dez 2015, 22:33
Also: der Platz im unteren Fach des HiFi-Regals ist maximal 25 cm hoch, wenn ich das Oberfach für die Elektronik maximal schmal mache. Ob das geht ist für mich derzeit noch etwas schwer festzulegen, weil ich für das Projekt erst noch die Regalfächer umbauen und das ausprobieren muß. Aber meßtechnisch scheints zu gehen. Die Breite liegt bei 90 cm. Die Tiefe kann bis zu etwa 40 cm betragen. Damit komme ich auf ein Gesamtvolumen für alle Chassis beider Kanäle abzüglich aller Innenstrukturen, aber plus Sonofil (oder vielleicht Steinwolle), von ca. 65 l.
Das ist deswegen mehr geworden, weil ich glaube, das obere Regal noch eine Stufe höher setzen zu können, als ursprünglich gedacht. Es müßten sich also die außen oft bis zu 23,5 cm großen "8-Zöller" einbauen lassen können.

Auf die Antriebsstärke habe ich noch nicht so sehr geachtet. Dazu stecke ich noch nicht tief genug drin. Aber einSB23MFCL45-8 für allerdings immerhin schon €107,- (und damit eigentlich zu teuer) ist mit 21 mm p-p travel das langhubigste Teil in der Größe, das ich bis jetzt gefunden habe. Die anderen haben meistens so zwischen 6-15 mm p-p travel.
Ich muß nochmal ganz blöd fragen: an welchen Parametern orientiert Ihr Euch bzgl. der Antriebsstärke?
Und gibt es eine Möglichkeit, an den Parametern schon vorab zu erkennen, wieviel Kondensatorkapazität für ein Chassis in etwa zu erwarten sind? Ich frage, weil das Durchsimulieren natürlich lange dauert und z. B. eine 1200 mF-Kapazität schon eine mächtig voluminöse und kostspielige Kondensatorbatterie ergibt (gut nachzulesen z. B. in dem Thread über den riesigen - aber geilen - Mivoc 184 GHP-Woofer). Und das dann für jedes einzelne Chassis... oh-oh-oh
quecksel
Inventar
#19 erstellt: 30. Dez 2015, 23:04
Wieso funktioniert denn die Bassanhebung mit DSP nicht?
Wesker21509
Stammgast
#20 erstellt: 30. Dez 2015, 23:08
GHP Simus gehen mit der Demoversion von AJ-Horn sehr gut.
Einfach das gewünschte Volumen als Rückkammer angeben und das Horn ist dann Null cm lang und Voila ist das ein geschlossenes Gehäuse im Programm.
Der Kondensator wird in der Weiche als Bauteil C1 eingegeben.
Turbochris2
Stammgast
#21 erstellt: 30. Dez 2015, 23:11
Hi,
was die Kosten von Kondensatoren und Spulen angeht, da hat ein gewisser Herr M. vor einigen Jahren angefangen Kupfer zu Goldpreisen zu verkaufen und bewiesen das man für Kondensatoren und Widerstände auch ohne Probleme das 20-fache eines angemessenen Preises verlangen kann. Was heute so für einen idiotischen Wickel simples E.Kupfer verlangt wird ist nur lächerlich. Recht so, denn dadurch werden DSP und Aktivkonzepte immer interessanter.
Heute bekommt man einen DSP und 6 Endstufen zu einem Preis, für den man noch nicht mal die High End Ausführung der passiven Weiche bekommt.
Hat selbst Timmi schon gemerkt.

Also, Kondensatoren in großer Kapazität baust Du einfach selber. Kostet am Ende keine 10 Euro pro Seite...
Dafür nimmst Du zwei ganz normale, anständige Elkos (Panasonic, Siemens,etc) und lötest sie Plus an Plus oder umgekehrt. Dann hast Du, Simsalabim, einen feinen bipolaren Elko der halben Kapazität. Dazu nehme ich immer noch 5-10% Folie, wobei ich aus eBay oder Restpostenhandel Vishay oder ähnliche Qualitätsware im Dutzend kaufe und mit einem starren Kupferdraht (aus normalem Haus- Installationskabel z.B.) verlöte. Geht fixer als man es schreibt und 10 oder 15 6.8 uF Folien reichen. Insgesamt wirst Du irgendwo zwischen 600 und 1500 uF landen. Erst simulieren, mit AJ Horn und dann den Wert immer 100 uF weise beim messen verändern. Dann siehst du ganz schnell ein Optimum. Dauert keine 10 Minuten mit Arta.

Gruß!
Turbochris2
Stammgast
#22 erstellt: 30. Dez 2015, 23:22
Ach ja,
natürlich funktioniert Bassanhebung mit DSP, aber GHP ist etwas anderes und nicht elektronisch nachzubilden.. Falls es Dich interessiert, lies doch mal ein paar Grundlagen dazu. Google hilft sicher, wurde auch schon hier im Forum erklärt...

Kondensator und DSP zusammen sind ideal.

Wo bekommst Du den SB-Acoustics Treiber in D-Land?

Gruß!
Turbochris2
Stammgast
#23 erstellt: 30. Dez 2015, 23:34
OK, "Antrieb" bezieht man meist auf den Qts.

Man kann für einen ersten, oberflächlichen Check immer auf Qts und Fs schauen. Unter 0,20 Horntreiber, um 0,35 Bassreflex, über 0,45 geschlossen und GHP, über 0,60 offene Schallwand und Transmissionline und über 0,90 Schrott. Das ist eine ganz grobe Richtung, wobei es natürlich Ausnahmen gibt, die Grenzen etwas überschreiten. Aber aus einem Basslautsprecher mit einem Qts von 1.1 und einer Fs von 60 Hz z.B. wirst Du kaum etwas gescheites in einem Subwoofer machen können.

Aber zu dem Thema gibt es wirklich genug.

Gruß!
Turbochris2
Stammgast
#24 erstellt: 30. Dez 2015, 23:37
Hi,
der SB-Ac. sieht echt gut aus, würde ich nehmen.

Alternativ wären noch Mivoc AW2000 vier mal zu erwägen, Preis Leistung 1A. Sollten mit C und DSP auch bis 35 Hz gut sein. Ich misstraue allerdings den angegebenen TSP etwas. Ein paar Gramm Gewicht auf der Membran könnten denen nicht schaden, wenn man 4 Stück und ohnehin Leistung im Überfluss hat.

Was den GHP angeht, den optimalen Wert des Kondensators sollte man bei einer Eigenkonstruktion immer im eingebauten Zustand und mit einem Messmikro in ca. 30cm Entfernung ermitteln, sowas gibt es ab 20 Euro. Berechnen ist hier umständlicher als messen im Raum, finde ich, zumindest seit es Arta gibt. Ein Sub ist immer zu einem großen Teil eine Einheit mit dem Zimmers in dem er spielt. Da Du ja einen DSP hast wirst Du ohnehin messen können, anders macht der ja kaum Sinn.

Simulieren kannst Du GHP übrigens bestens mit der AJHorn Demo Version. Das Programm ist einfach genial.

Viel Spaß!
Viper780
Inventar
#25 erstellt: 30. Dez 2015, 23:39
Intertechnik sollte das gesamte SB Acoustic Programm liefern können.
DSP kannst du recht einfach mit WinISD simulieren. GHP ist mir aber nicht bekannt wie das einfach geht.
SRAM
Inventar
#26 erstellt: 31. Dez 2015, 00:03
Eunegis
Stammgast
#27 erstellt: 31. Dez 2015, 00:11
Ja klar, messen kann ich. Nehme immer ARTA als Freeware. Aber den Live-Modus (Echtzeit) habe ich noch nicht ausprobiert.
Und man kann auch mit Boxsim GHP bauen. Ob die Ergebnisse korrekt sind weiß ich natürlich nicht. Aber bei Visaton wird man doch wissen, wies geht, oder was!?
Und für GHP habe ich sogar noch alte Hobby HiFis rumliegen, in denen das verhackstückelt wurde, glaube ich.

Die SBs bestelle ich in Belgien. Aber der AW2000 kostet ja nur 1/3 vom o. g. SB! Hat aber nur den halben Hub, wenn das so stimmt. Ähnlich wie der Gradient 08, der etwas über die Hälfte vom SB kostet. Alternativ käme auch der deutlich günstigere SB23NRXS45-8 in Betracht, aber der hat wieder nur 13 mm p-p travel. Ist im Subwooferbereich ein wirklich merklicher Qualitätssprung zu erwarten, wenn man den teuren SB nimmt??? Mein HT kostet auch keine 30 Öre, und der TMT auch nur um die 40, so daß ein Woofer>100 etwas aus der Reihe tanzen würde. Und günstig kann ja ohne weiteres highendig sein, wenns beim Machen Hand und Fuß hat.

Warum eigentlich geht bei dem Volumen BR nicht? Nicht daß ich scharf darauf wäre, aber technisch machbar sein müßte es doch. Dann ginge volumenbedingt wahrscheinlich nur ein 8-Zöller pro Seite, und ob die Nutzung des rückwärtigen Schalls eine geschlossene Doppelbestückung pro Seite wettmachen kann, weiß ich mangels Erfahrung natürlich nicht zu sagen.

Daß "Antrieb" sich auf den Qts bezieht hätte ich jetzt nicht erwartet. Die genannten Maßgaben für den optimalen Verwendungszweck eines Chassis kannte ich hingegen auch in der Weise. Aber: was heißt in dem Zusammenhang "starker" Antrieb??? Qts groß oder klein? Und setzt sich das nicht aus Qes und Qms zusammen, so daß man auch das Verhältnis der beiden beachten müßte?
Und komischerweise werden bei Bauvorschlägen immer wieder Chassis mit Qts<0,35 auch für CB empfohlen. Das passiert sogar oft, scheint mir.

Ach ja: und das mit dem Zusammenlöten der Kapazitäten habe ich ehrlich gesagt noch nicht so ganz gerallert...


[Beitrag von Eunegis am 31. Dez 2015, 00:17 bearbeitet]
SRAM
Inventar
#28 erstellt: 31. Dez 2015, 00:17
antrieb ist proportional 1/Q_e


gruss SRAM
Eunegis
Stammgast
#29 erstellt: 31. Dez 2015, 00:25
Wäre z. B. Qes=0,43 jetzt ein starker Antrieb, oder nicht so sehr...? Welche Werte würde man tendenziell als starken, und welche eher als schwachen Antrieb ansehen?
Turbochris2
Stammgast
#30 erstellt: 31. Dez 2015, 12:35
Hi,
0,43 ist ein mittlerer Qts und der Treiber geht sowohl für Reflex als auch geschlossen, je nach dem wie Fs liegt. Vas spielt natürlich auch noch mit rein und daraus ergibt sich dann die Einbauresonanz. Über den Pegel entscheidet dann aber der Hub und nicht zuletzt die Belastbarkeit. Aber das sind leider Grundlagen die man sich anlesen muss. Erwarte nicht das man Dir hier extra ein Buch schreibt, zumal Du die Dir gegebenen Antworten eh nicht richtig gründlich liest, wie mir scheint.


Turbochris2 (Beitrag #23) schrieb:
OK, "Antrieb" bezieht man meist auf den Qts.

Man kann für einen ersten, oberflächlichen Check immer auf Qts und Fs schauen. Unter 0,20 Horntreiber, um 0,35 Bassreflex, über 0,45 geschlossen und GHP, über 0,60 offene Schallwand und Transmissionline und über 0,90 Schrott. Das ist eine ganz grobe Richtung, wobei es natürlich Ausnahmen gibt, die Grenzen etwas überschreiten. Aber aus einem Basslautsprecher mit einem Qts von 1.1 und einer Fs von 60 Hz z.B. wirst Du kaum etwas gescheites in einem Subwoofer machen können.

Aber zu dem Thema gibt es wirklich genug.

Gruß!






Wie sich Kondensatoren verhalten, bezüglich Kapazität, und Spannungsbelastbarkeit bei Reihen und Parallelschaltung kannst Du auch überall nachlesen.
AJ-Horn ist nur in der Demo gratis und netterweise kann man damit im Demomode nur geschlossen berechnen. Es ist nun mal das mit großem Abstand beste Programm am Markt, auch wenn viele natürlich zu geizig sind es zu kaufen und darum mit schlechteren "umsonst" Produkten simulieren.
Andere Programme kommen oft mit GHP nicht klar. Aber Du kannst natürlich machen was Du willst. Wenn eine Simulation ein anderes Ergebnis zeigt als AJ Horn, hat immer AJH recht. Sagen jedenfalls alle die zum Thema Lautsprecherselbstbau etwas zu sagen haben und bestätigen alle Messungen, auf das viertel dB genau.

Bassreflex: Um mal Klartext zu reden. Du hast ein idiotisch kleines Volumen und bekloppt viel Leistung, OK? Akzeptiere das oder lass es.
Reflex braucht nun mal mehr Volumen um tief zu kommen. Bau einfach einen PA Treiber mit Reflex ein, dann bekommst Du einen Schalldruck an der Schmerzgrenze mit dem V und der P, leider erst bei 130Hz, darunter geht nix. Wenn Du die Physik nicht magst, Dein Problem.
Wenn Du mit zwei winzigen 20ern Bass willst, brachst Du Hub, viel Hub. Mindestens +-10mm oder 20mm P_P das ist egal. Oder doppelt so viel Membranfläche und den halben Hub, aber leider auch mehr Platz und Volumen. Weshalb nur sehr wenige Treiber in Deinen Einbauort passen, des SBA wäre der einzige bezahlbare denn es gibt.
100 Euro pro Stück ist sehr wenig Geld, auch wenn Du das merkwürdige Gefühl hast das sei zu teuer.
Wenn es Mivoc nicht gäbe, würde es ohnehin keinen 20cm Alugusswoofer mehr unter 120 Euro am Markt geben, schau mal was andere Vertriebe für erbärmliche Blechkorbchassis aufrufen, gerade die ganzen asiatischen, "neuen" High End Marken oder die Platzhirsche Visaton und Monacor. Preis/Leistung ist da oft lächerlich und Selbstbau im günstigen Segment absolut nicht mehr lohnend, weil es solche Boxen bei Magnat, Heco etc. mit Gehäuse preiswerter gibt als Chassis und Weiche im Bausatz. Von der Tendenz her steigt der Wert der Chassis sehr oft bei doppelten Preis um das vierfache oder anders rum, billige Chassis sind selten ihr Geld wert. Das liegt daran, das Gewicht und Volumen viel Geld bei Verpackung und Transport kosten und ein 20er nun mal einen Karton einer gewissen Größe braucht. Dazu sieht der Verkäufer was er aus dem Regal hohlt als Stück an und muss, unabhängig vom Preis immer eine grundlegende "Bearbeitungsgebühr" verdienen. Pro Stück unabhängig von allem anderen. Deshalb sind billige Chassis nun mal so teuer. Sparen im Selbstbau fängt erst bei gehobener Qualität an.

Leider ist guter, preiswerter Selbstbau nichts was man mal eben mit einem Blick in ein Forum überblickt. Da gehört doch schon etwas Erfahrung zu.

Gruß!


[Beitrag von Turbochris2 am 31. Dez 2015, 13:08 bearbeitet]
Turbochris2
Stammgast
#31 erstellt: 01. Jan 2016, 20:08
Hi,
habe gerade mal AJH auf den Laptop gezogen und Deinen 107 Euro SB-acoustics bei 30 Litern mit einem 800-1100 uF Kondensator simuliert. Das sieht extrem gut aus. Mit zwei Stück kannst Du dann zumindest schon die Dinosaurier ansatzweise hören, wenn sie sich anschleichen.
Bei Musik sollte das extrem sauber und trocken rüber kommen. Unter 30 Hz (-3dB) ist schon eine Ansage, mit DSP werden auch 25 Hz locker drin sein, bei nicht völlig übertriebenen Pegeln. Ich denke kaum das Du für weniger Geld etwas besseres finden wirst.
Ich hab dann fertig.

Frohes Neues!


[Beitrag von Turbochris2 am 01. Jan 2016, 20:19 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#32 erstellt: 01. Jan 2016, 20:29

Wenn es Mivoc nicht gäbe, würde es ohnehin keinen 20cm Alugusswoofer mehr unter 120 Euro am Markt geben

Der MDS08 von Intertechnik beweist exakt das Gegenteil.
- Alu-Druckguss Korb
- Kevlar-Membran
- Vergoldete Polklemmen
- als ich sie kaufte: 45€
Turbochris2
Stammgast
#33 erstellt: 01. Jan 2016, 23:25
Hi Reference,
wenn man den Markt der Selbstbaulautsprecher über längere Zeit beobachtest, fällt sicher nicht nur mir auf, dass einige Vertriebe erfolgreiche Produkte grundsätzlich nach kurzer Zeit recht unverschämt verteuern, vor allem wenn HH oder K+T netterweise einen Bausatz mit besonders gutem Preis/Leistungsverhältnis daraus entwickelt haben. Angeblich war der Preis dann ein Restposten, der nun aufgebraucht ist und regulär kostet der Portokassensub plötzlich das Doppelte oder die Bezeichnung ändert sich mit dem Preis, aber nicht das Chassis oder das böse Neodym ist schuld. Es wird eben genommen was geht und erst wenn der Kram im Regal versauert, wird es dann mit 50% Rabatt raus gedrückt. Dabei ist Mivoc ist sicher kein Wohlfahrtsunternehmen, aber vertreibt seit vielen Jahren sehr günstige Chassis ohne nach guten Tests gleich ordentlich drauf zu schlagen. Damit halten sie letztendlich auch die Preise mit auf dem Teppich, die andere gerne durch die Decke jagen würden.
Viele Selbstbaulautsprecher sind eben einfach viel zu teuer. Das es inzwischen nicht wenige Bausätze gibt, bei denen die Weichenbauteile genauso viel kosten wie die Chassis ist ja auch so eine Frechheit. Vor allem das Primitivprodukt Kondensator kostet für den Selbstbauer mindestens 10 mal mehr als angemessen. Von dem noch simplen Kupferwickel braucht man ja gar nicht zu reden, die werden oft zu Kilopreisen von Silber verkauft. Inzwischen lohnt das Ausschlachten alter Elektrogeräte ja wieder...

Wenn dann aber jemand einen 4,7 kilo schweren High Tech 20cm Sub Woofer für 107 Euro als zu teuer empfindet, ist das echt an der Realität vorbei. Das Kilo Rumpsteak von der REWE kostet hier mehr als das Kilo Lautsprecher! So ein Chassis musst Du in einem Fertigsup mit der Lupe suchen und der Preis wird eine Null mehr haben als Du erwartest.

Gut, geht aber langsam OT.

Gruß!


[Beitrag von Turbochris2 am 01. Jan 2016, 23:26 bearbeitet]
Sehrlauthörer
Stammgast
#34 erstellt: 02. Jan 2016, 01:30
Hallo,

DER HIER erfüllt wohl alle Anforderungen.

Vier ( oder sogar 6 Stk. ) dürften genug Luft verschieben und ausreichend belastbar sein.

Gruß

Michael
Turbochris2
Stammgast
#35 erstellt: 02. Jan 2016, 15:59
Hi!
Der Mivoc geht sicher auch, wenn Du statt zwei SBS 6-8 Stück davon einbaust, irgendwie mit der Impedanz hin kommst und auf 10 Hz Tiefgang und etwas Pegel verzichtest. Mal davon abgesehen das eine Endstufe für einen Treiber immer optimal ist, was Kontrolle angeht.
Das ist eher ein "Sub" für Computerboxen, wenn man es mal ernst betrachtet. Dafür aber sehr gut und vom Preis her echt OK.

Viel Spaß!
TomFly
Stammgast
#36 erstellt: 02. Jan 2016, 17:27
Eunegis
Stammgast
#37 erstellt: 02. Jan 2016, 19:50
Vielen Dank für Euren Input.

@Chris:
Ich lese durchaus alles aufmerksam und respektiere es auch als wichtig, aber ich verstehe trotzdem nicht alles sofort. Wäre das so, dann bräuchte ich hier ja nicht mehr zu fragen. Natürlich ist ein Forum immer irgendwie eine Abkürzung. Das ist neben dem Brainstorming irgendwie eine Art Hauptfunktion, finde ich.
Und 107 Öre für den SB sind bestimmt fair - dennoch kann ein Projektziel ja sein, absolut günstiger zu bleiben. Ob das geht und wo genau dann die Kompromisse liegen, soll so ein Thread ja klären.

Das Monacor-PA-Teilchen ist ansprechend, scheint allerdings mehr oder weniger nur als BR zu gehen, und mit >20 l Volumenbedarf könnte ich auch nur einen pro Kanal verbauen.
Der genannte 6,5-Zöller ist sexy, doch ist ein Erfolg dieses Threads mittlerweile, daß ich verstanden habe, daß unter 8'' bei 60 m² nix ernsthaft geht.

AJ Horn würde ich gern ausprobieren, doch scheinen mir die erforderlichen Eingaben hier und da nicht ganz mit dem übereinzustimmen, was man üblicherweise so an Angaben findet. Das muß ich nochmal checken...
Reference_100_Mk_II
Inventar
#38 erstellt: 02. Jan 2016, 21:12
Bei 60m² würde ich persönlich nicht unter 4* 12" anfangen denke ich...
Daher finde ich, dass 8er schon derbst untertrieben sind. Hat ja gerade mal ~45% SD eines 12ers.
Du solltest so viele wie nur irgendwie möglich hinstellen...
Eunegis
Stammgast
#39 erstellt: 02. Jan 2016, 21:22
Ja, das kann wohl so sein. ABER: 1.) WAF, und 2.) Musik, nicht Filmdonner, und 3.) Roomgain. Ich mag Baß sehr, aber zugekleistert darfs nicht klingen. Ich gestehe aber, daß ich mir nicht ganz im Klaren darüber bin, inwieweit Baßmenge zukleistert, oder ob es allein die schlechte Baßqualität ist, die kleistert (die Regel schlecht=Kleister dürfte wohl immer gelten). Damit will ich sagen: muß ich vielleicht auf etwas Baß verzichten, wenn ich keinen Modenkleister will? Dann wäre ich mit "mittlerer" Wooferfläche (im Verhältnis zum Raum) vielleicht besser bedient. Oder wie, oder was? Oder sollte ich immer sagen: maximalle FlächexHub, und ggf. nicht voll ausfahren?
PokerXXL
Inventar
#40 erstellt: 02. Jan 2016, 21:41
Moin Eunegis

Ein gut`s Neues

3.) Roomgain.

Öööhm bei 60m²


60m² würde ich persönlich nicht unter 4* 12" anfangen denke ich..


Ich habe bei mir genau 1" pro m² und das 2x.
Also 18m² Wohnzimmerfläche und 2x 18".

WAF ist imho auch kein Argument gegen etwas Membranfläche,die Lösung heißt hier einfach tarnen.
Beispiel 1 in schön
Beispiel 2 mein Tischlein leider optisch nicht ganz so schön

Greets aus dem valley

Stefan
Black-Devil
Gesperrt
#41 erstellt: 02. Jan 2016, 22:08
Am Anfang war ja die Rede von 4 Chassis, oder?

Mit 4 potenten 8"ern kann man schon was anfangen. Und geschlossen reichen auch die ~15L durchaus, wenn man ordentlich Verstärkerleistung zur Verfügung hat. Selbst mit dem Reckhorn sollte in 4-Fach Bestückung einiges gehen.

Nur mal zum Vergleich:
Mit 4 der Reckhorn hat man mehr lineares Verschiebevolumen als mit einem Pärchen Duettas!
Eunegis
Stammgast
#42 erstellt: 02. Jan 2016, 22:35
Also, ich gehe von Roomgain auch in meinen 60 m² aus. Rechnerisch werde ich die tiefste Mode bei ca. 28 Hz haben, die nächste dann dummerweise bei ca. 55 Hz, und dann wieder bei ca. 66 Hz und bei 130 Hz - da wird sich einiges addieren, fürchte ich. Insofern frage ich mich, wieviel Sinn es macht, allzu tief noch zu laut zu spielen. Andersherum könnte man sagen: das 28/55- und das 66/130-Pärchen ist sowieso da und bedarf der Entzerrung - insofern könnte man auch fett auftischen und trotzdem entzerren.
Bliebe der WAF. Über Downfire-Subs hatte ich an anderer Stelle schonmal diskutiert. Die haben halt auch ihre Besonderheit. Auf genügend hohe Stelzen gestellt ließe sich das aber vielleicht auch wieder hinreichend minimieren. Immerhin wird's Fliesenboden sein. Ich werds ventilieren, auch wenn die Teile ja eigentlich ins HiFi-Regal sollen. Aber wenn schon als Beistelltisch, dann auch gleich "das Tier"...
Die vier 6,5er erscheinen anhand des Duetta-Vergleichs schon wieder nicht mehr ganz so schmächtig. Aber ich würde da wohl eher die Mivocs favorisieren, das scheinen die vorteilhaftesten in der Größe zu sein (auch wenn mich Olis Tip hinsichtlich des HTs - ein Vifa NE 200 VS/4 - schon einmal überzeugt hat).
Wenns doch 8-Zöller werden, dann hadere ich noch mit mir - die Auswahl erfordert stets Kompromisse.


[Beitrag von Eunegis am 02. Jan 2016, 22:45 bearbeitet]
Turbochris2
Stammgast
#43 erstellt: 02. Jan 2016, 23:39
Hi,
wenn ich rechne, komme ich bei 6 oder 4 Chassis auf einen Preis der fast den SBS entspricht oder geht es um den Preis pro Chassis und nicht den Gesamtpreis der Bestückung?

Ich würde bei einem Möbel das ich anfertige um einige Jahre damit zu wohnen und das in wohnraumtauglicher Qualität einiges an Zeit und Material kostet, mir nicht wegen 170 oder 220 Euro Lautsprecher eine um Welten schlechtere Lösung antun. Zumal das Geld ja weg ist, für solche Billigchassis gibt es bei eBay selten viel zurück, wenn es dann doch nicht klingt. Bau doch erst mal das Möbel und bestücke nur die eine Box, für den Anfang, wenn die Kohle knapp ist. Dann weist Du schon was kommt, wenn der 2te dazu kommt. Es wird gefühlt noch tiefer und viel lässiger.

Was Deinen "zugekleisterten" Bass angeht, wenn wir mal die in diesem Forum so überstrapazierten Moden raus lassen, so ist das im allgemeinen der bei schlechten Fertigboxen und Subs der unter 1000 Euro Klasse aufgeblähte Scheinbass bei 60-80 Hz. Wenn Du einen Einbau Qtb von 0.5 bis 0.7 mit Deinem Einbau erreichst, hast Du das Problem aber nicht. 0.5 wäre die theoretisch optimale Impulsverarbeitung, also der "sauberste" Bass. Den nötigen DSP hast Du ja.

Was das Anheben des Basses per DSP angeht, ein guter, dafür konstruierter Sub klingt dadurch einfach nur tiefer, ohne an Sauberkeit zu verlieren. Der Klanggewinn kann erheblich, bzw. die Anhebung unverzichtbar sein.
Ein Sub der von sich aus schon eher dröhnt oder vom Hub her an der Grenze ist, wird per DSP aber nicht mehr besser.
Zu guter letzt, ein Sub der zu steil abfällt und einfach kaum Tiefbass bringt, lässt sich auch per DSP nicht anheben, einfach weil nix zum anheben da ist.

Was die Wirkung von Membranfläche angeht, der typische 20cm hat um die 210 qcm, ein 16er ca. 130 qcm.
Nimmst Du nun aber zwei 16er um einen 20er zu ersetzen, musst Du den Hub im Auge behalten. Hat Dein 20er 10mm Hub, die 16er aber nur 5mm, wirst Du eher vier 16er brauchen um den einen 20er zu ersetzen. Dummerweise benötigen die aber garantiert deutlich mehr Volumen als der eine 20er.
Du hast eben einen speziellen Einbau geplant und dafür gibt es geeignete, spezialisierte Chassis.
Leider ergibt sich mehr Hub beim bauen größerer Chassis von selber, sprich im Umkehrschluss, kleine Chassis muss man sehr ungewöhnlich bauen, um noch viel Hub zu haben. Dann landet man bei solchen teuren Idiotenchassis wie den Monacor Raptor Dingern, wo sich jeder vernünftige Boxenbauer fragt was das eigentlich soll. Weshalb sie auch kaum einer kauft.

Es ist eben leider nicht so leicht einen großen Basslautsprecher zu ersetzen, durch viele kleine. An Ende wird, vergleichbare Qualität angenommen, bei tiefer Trennung immer der große besser klingen und dabei weniger kosten als viele kleine.

Gruß!


[Beitrag von Turbochris2 am 02. Jan 2016, 23:41 bearbeitet]
PokerXXL
Inventar
#44 erstellt: 02. Jan 2016, 23:46
Moin Eunegis

Sicherlich hast du auch bei 60m² noch einen gewissen Room Gain,aber er wird deutlich geringer aus fallen als in einem 20m².
Wie genau sich die Moden bei dir (rechteckiger Raum vorausgesetzt) auswirken,kannst du sehr gut mit dem Roomsimulator von REW schon im Vorfeld klären.
Link
In der Eingabemaske kannst du deinen Raum in Breite,Höhe und Länge genau definieren.
Ebenso auch deine Hörposition und auch die genaue Aufstellung von bis zu 4 Subs.
Ebenso kann auch die f3 eingegeben werden und auch ob es sich um ein BR oder CB Gehäuse handelt
Hier mal ein Bild zur Eingabemaske.
Link

Ich bleibe dabei für 60m² sind 8" zu wenig.
Warum?
1. Hast du bei 60m² einen gewissen Abstand zu dem oder den Woofern und pro m verlierst du grob 6dB (bei einem Woofer)
Klar kann man das per Ampleistung ausgleichen,aber irgendwann glüht der Anp oder die Schwingspule.
2. Nimmt die Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs mit sinkender Frequenz ab.
4. Hatte ich 4 Micro Cubes auf meinen 18m² und die sind ja auch eher Musik mäßig abgestimmt.
Und selbst die haben mir bei 3m Abstand nicht annähernd gereicht,wohl gemerkt auf 18m².
Die darin verbauten Mivoc XAW 210 HC haben eine Xmax von +/- 7,5mm,sind also auch nicht unbedingt Kinder von Traurigkeit.

Greets aus dem valley

Stefan
Turbochris2
Stammgast
#45 erstellt: 03. Jan 2016, 00:00
So,
ich hätte da noch eine letzte Idee für Dich. Du baust in Deine Kiste zwei schräge Böden von 27x27cm ein, so das sich nach vorne ein Spalt von mindestens 27x 5cm ergibt. Dadurch hast Du für größere Schallwände Platz als wenn die Treiber senkrecht eingebaut werden. verlierst aber nur ca.5 Liter Volumen. Da baust Du zwei Mivoc AWM 104 (nein bitte bitte keinen AW3000!) Die kosten Stück 55 Euro und rocken die 60qm Hütte wenn Du sie über einen Kondensator mit genug Leistung und einem DSP anfährst. Sind staubtrocken, garantiert. Ich habe mal so ein Ding in einen kleinen Würfel gebaut, genial. Die Treiber interessiert das kaum, ob sie direkt oder durch so einen Spalt strahlen, runde halt alle Kanten etwas.
Wenn du gegen "Down Fire" (was für ein blöder Begriff!) etwas hast, mach das ganze nach oben oder zur Seite. Geht genauso. Kannst ja eine Stoffblende vor machen.
Na, wie wäre das?
2x 346qcm Membranfläche und +-9mm Hub für 110 Euro. Rechne das mal in 16er um...
Wenn es unbedingt sein muss, kannst Du auch 2x 30 Liter Bassreflex draus machen.

Gruß!


PS das wären dann 110 dB bei 30 Hz. Das ist schon deutlich hörbar, wenn auch kein PA Pegel. Wenn Du Dich mit gut 100 dB begnügst, sind auch 20 Hz da. Natürlich muss der DSP dann entsprechend anheben und die Dynamik ist deutlich begrenzt. Ist aber sicher deutlich mehr als man mit 95% aller Stereoanlagen erlebt. Entsprechende Musik lässt aber schon den Boden vibrieren. Rock Schlagzeug klingt schon sehr "Live" damit.


[Beitrag von Turbochris2 am 03. Jan 2016, 00:51 bearbeitet]
Eunegis
Stammgast
#46 erstellt: 03. Jan 2016, 01:12
Ditte is ja ma ne geile Idee!!! Menno, so simpel kanns sein. DAS werde ich mal ventilieren...

Die Raummodenrechner sind gut, grob geht das aber auch mit 'nem Taschenrechner oder sogar im Kopf.
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