Zusammenhang zwischen Sicherung und Leistung der Endstufe

Oftmals lesen Forennutzer die Leistungsangabe des Herstellers und kommen beim Nachrechnen ins Grübeln! Wie kann etwa eine mit 30A abgesicherte Endstufe 400W leisten?!

Selbst mit einer Maximalspannung der Lichtmaschine von knapp 14V kommt das niemals hin.

Das hieße bei dieser Sicherung für die maximal aufgenommende Leistung (nach P=U*I): P=14V*30A=420W.

Bei einem Wirkungsgrad von 0,5 bis 0,6 bedeutet das eine maximale Ausgangsleistung von unter 250W!

Das "Geheimnis" dahinter ist die Auslegung der Sicherungen. Bei den weitverbreiteten Stecksicherungen entspricht der kleinste festgelegte Überstrom dem 1,35-fachen des auf der Sicherung angegebenen Wertes. Nach Norm liegen die Auslösezeiten in einem Toleranzbereich von 0,75 bis 1800s. Der untere Wert ist für die Leitungsabsicherung ohne Bedeutung, entscheidend ist der Wert von 1800s.

Das heißt, eine 30A-Sicherung muss bei über 40A erst nach 30min auslösen...

Deshalb können Verstärker auch bei nominell zu niedriger Absicherung ihre Angegebnen Leistungswerte erreichen.

Zum Nachlesen (KFZ-Flachsicherungen):

http://miredaktion.sv-www.de/imperia/md/upload/article/pdf220.pdf