Erklärung für Kabelklang?

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Dragonsage
Inventar
#1 erstellt: 05. Mrz 2004, 10:22
Ich habe da im Internet einen Artikel gefunden, den ich kommentarlos zur Diskussion stellen möchte:

Sinn & Unsinn ultrateurer HIGH-End Kabel

Kabel , die zur Verbindung einzelner HIFI-Komponenten benötigt werden, üben in der Regel einen merklichen Einfluß auf die Klangqualität der gesamten Anlage aus. Aufgrund der Tatsache, daß jedes Kabel mehr oder weniger starke frequenzabhängige Gruppenlaufzeitverzerrungen verursacht, läßt sich keine pauschale Aussage darüber treffen, wie das Kabel eines x-beliebigen Herstellers in der Gesamtanlage klingt, unabhängig vom Preis des Kabels. Generell kann man sagen, daß hochpreisige Kabel, welche normalerweise konstruktionsbedingt niedrige Gruppenlaufzeitverzerrungen aufweisen (Carbonfaser und andere ... ) auch nur in bereits laufzeitmäßig ausbalancierten Gerätekombinationen Sinn machen, diese sind in der Regel ebenfalls sehr teuer. Die frequenzabhängige Laufzeit der Signale summiert sich über die Gesamtkette. Wenn am Ohr des Hörers eine über den gesamten hörbaren Bereich konstante Laufzeit aller Frequenzanteile vorliegt, klingt die HIFI-Anlage ausgeglichen und perfekt (sofern die anderen Qualitätsparameter der Elektronik stimmen ). Ein seltener Glücksfall, der viel Ausprobieren und Kombinieren einzelner Komponenten einschließt, und eigentlich nicht erreicht werden kann. Fazit der gesamten Kabelproblematik: Kabel sind klangtechnisch wie jede andere Komponente in der HIFI-Kette zu bewerten, es reicht nicht aus, einzelne Teile dieser Kette zu optimieren, die Gesamtoptimierung der Anlage in Bezug auf die Gruppenlaufzeit ist vorzunehmen, nur dann ( und wirklich nur dann, wie die Signaltheorie dies auch in mathematischer Hinsicht beweist ! ) ist ein optimales Klangbild zu erwarten. Jegliche Abweichung von der mittleren Gruppenlaufzeit, egal in welchem Teilbereich des Frequenzspektrums betrachtet, führt zu einer Beeinflussung der übertragenen Signale, diese macht sich in einer Änderung der zeitlichen Kurvenform bemerkbar, das Signal wird also verfälscht. Dies ist der Grund, warum Sie bei Auswahl eines anderen Kabeltyps Unterschiede im Klang wahrnehmen. Bei den teuren, oder besser gesagt technisch ausgereiften Kabelkonstruktionen ( v.d.Huul, Magnan, etc. ) ist viel Entwicklungsaufwand in die Minimierung der Gruppenlaufzeitverzerrungen des Kabels gelegt worden, Lohn der gesamten Mühe ist eine äußerste Neutralität und minimalste Verfälschung der übertragenen Signale. Wenn der Rest der Kette mitspielt, klingt es dann auch ganz hervorragend, d.h. dieses Stück Kabel wird dem Rest der HIFI-Kette keinen Schaden in klanglicher Hinsicht zufügen. Falls die restlichen Komponenten der Anlage in Hinsicht auf die Gruppenlaufzeit nicht perfekt zueinander passen, kann dieses Stück Kabel noch immer eine Verbesserung gegenüber preiswerterem Kabel bewirken, aber niemals eine perfekte Wiedergabe erzielen, da hierzu die summierte Gesamtgruppenlaufzeit der restlichen Anlagenteile über den gesamten hörbaren Frequenzbereich auf einen konstanten Wert gebracht werden müßte. Für die perfekte Signalübertragung müßte dieses Stück Kabel also eine vollständig, über den gesamten hörbaren Frequenzbereich inverse Gruppenlaufzeitcharakteristik besitzen, damit die Summierung der Gruppenlaufzeiten der Gesamtanlage einen konstanten Wert ergibt, das Ergebnis ist ein zeitkohärentes Signal, welches am Ende der Übertragungskette ( Lautsprecher ) anliegt ( unter der Voraussetzung, daß die Tonkonserve ebenfalls ein hohes Maß an zeitlicher Kohärenz aufweist ). Der von mir verwendete Begriff der Gruppenlaufzeitcharakteristik ist technisch nicht ganz korrekt, da der richtige, und später mathematisch definierte Begriff derzeit noch keinen Namen hat.


Quelle: http://www.finalinvention.de/HTML/HIFI.html
Über die Qualität dieser Quelle kann ich nichts sagen...
cr
Inventar
#2 erstellt: 05. Mrz 2004, 10:48
Der übliche pseudowissenschaftliche BlaBla.
Extent
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Mrz 2004, 10:54
Erklärt mir jemand das mit der Zeit der Laufgruppe??

Gruppenlaufzeit ist ja das einzigste Argument, das angeführt wird.

Gruß
Jürgen
jruhe
Inventar
#4 erstellt: 05. Mrz 2004, 12:09
"[...]Diese Tatsache bezeichnet man auch als Ohm'sches Gesetz der Akustik, benannt nach
Georg Simon Ohm (1789{1845). Insbesondere spielen nach diesem Gesetz die Phasenlagen
der Teilschwingungen keine Rolle."

MfG
J.Ruhe
Dragonsage
Inventar
#5 erstellt: 05. Mrz 2004, 12:17

"[...]Diese Tatsache bezeichnet man auch als Ohm'sches Gesetz der Akustik, benannt nach
Georg Simon Ohm (1789{1845). Insbesondere spielen nach diesem Gesetz die Phasenlagen
der Teilschwingungen keine Rolle."

MfG
J.Ruhe


Wie schon anderer Stelle beschreiben, kann man das Ohm'sche Gesetz der Akustik nicht kritiklos für Hifi hinnehmen. Die Kritikpunkte sind:
* nicht bei Einschwingvorgängen
* deutliche Phaseneffekte bei Nichtlinearitäten (Kombinationstöne)

Gruß DS
jruhe
Inventar
#6 erstellt: 05. Mrz 2004, 12:51


Wie schon anderer Stelle beschreiben, kann man das Ohm'sche Gesetz der Akustik nicht kritiklos für Hifi hinnehmen. Die Kritikpunkte sind:
* nicht bei Einschwingvorgängen
* deutliche Phaseneffekte bei Nichtlinearitäten (Kombinationstöne)


Im anderen Thread habe ich geschrieben:
"Also, ich habe nochmal etwas rumgelesen: Dem Thema "Hörbarkeit von Phasenänderungen" ist eine gewisse Kontroversität nicht abzusprechen. Ich werde heute abend mal in paar Anfragen zu diesm Thema in verschiedenen Foren absetzen. Mal sehen, ob etwas dabei herauskommt."

Ändert natürlich nichts daran, dass der obige Artikel dummes BlaBla ist. Und Phasenänderungen durch Kabel werden sich wahrscheinlich im hömeopatischen Bereichen abspielen, wenn sie denn existieren.

MfG
J.Ruhe


[Beitrag von jruhe am 05. Mrz 2004, 12:55 bearbeitet]
Alex8529
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Mrz 2004, 13:03
ch habe da AUCH im Internet einen Artikel gefunden, den ich kommentarlos zur Diskussion stellen möchte:

ZITAT:

KURZ UND BÜNDIG

- Gute Verbindungskabel und Stecker sind sinnvoll, aber es ist lächerlich, daraus eine
"Wissenschaft" zu machen!

- Wenn eine Hi-Fi Anlage schlecht klingt, helfen teure Kabel auch nicht.
Für die digitale Datenübertragung sind Coax-Kabel besser als Lichtleiter.

- Boxenkabel können auch unterschiedlich lang sein und ohne Stecker geklemmt werden.

ZITAT ENDE


Quelle:
http://www.hifiaktiv.at/sachthemen/wissenswertes_zur_verkabelung.htm

Über die Qualität dieser Quelle kann ich AUCH nichts sagen...
66er
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 05. Mrz 2004, 18:03
Ich habe mir die Seite www.finalinvention.de angesehen.
Mein Eindruck: Spinner (oder Betrüger) sucht Dumme. Ich fürchte, er wird genug davon finden.

Gruß
66er
jruhe
Inventar
#9 erstellt: 05. Mrz 2004, 20:28

Ich habe mir die Seite www.finalinvention.de angesehen.
Mein Eindruck: Spinner (oder Betrüger) sucht Dumme. Ich fürchte, er wird genug davon finden.


..und der ein gruseliges Englisch schreibt *brrr*

Voll freundiger Erwartung bin ich gespannt auf die Erfüllung seiner Ankündigung "And the final mathematical theory of electroacoustic signal transmission is in work "

MfG
J.Ruhe
Dragonsage
Inventar
#10 erstellt: 05. Mrz 2004, 23:11
Ich hatte mehr gehoft, daß man sich hier mal die Mühe macht und darstellt, inwiefern sich das in 'hömeopatischen Bereichen' abspielt.

Statt dessen wird versucht, das Internetangebot als solches schlecht zu machen (selbst wenn dies so wäre, darum geht es nicht wirklich) oder mit Konträrdarstellungen zu kontern, die aber gar keine Erklärung liefern, warum dies nicht so ist.

Und wenn es nicht weiter hilft, dann fragen wir ein paar andere.

Ich frage mich ernsthaft, ob hier jemand in der Lage ist, diesen Artikel wissenschaftlich zu erfassen und hier deutlich machen kann, ob dieser was taugt oder nicht. Jedes weitere Geschwafel auf diesem Niveau hilft nicht zur Bewertung der dort befindlichen Information.

Insofern war der einzigst brauchbare Ansatz das Zitat des Ohmschen Gesetzes der Akustik. Das wars...

Also, watt is nun, Ihr Technikjünger, schon alles Munition verschossen???

DS
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