Direktionalität von Kabeln

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Klaus-R.
Inventar
#1 erstellt: 22. Nov 2004, 14:18
Hallo,

ein neues Thema:

in einem Bericht der Walker-Audio Phonovorstufe


http://www.6moons.com/audioreviews/walker4/sota_8.html

wird behauptet, daß der in dieser Vorstufe verwendet Draht eine Direktionalität ( bevorzugte Leitungsrichtung ? )besitzt "For example, all wire in the circuit is directional. This is accomplished by replacing a batch of wire in a known circuit and listening to it, then reversing the wire and re-listening. One way will sound better."

Diese These wird ferner damit "untermauert", daß besagter Draht in der Medizintechnik zur Verbindung von Ohr/Hörhilfen mit dem Gehirn benutzt wird "This is the same wire used in medical surgeries connecting the brain and the ear."

Man kann wohl davon ausgehen, daß, sollte eine derartige Direktionalität vorliegen, sie ganz sicher in der Medizintechnik berücksichtigt wird, welche Tatsache mit ziemlicher Sicherheit Anlass zu Publikationen in Form von Patenten oder Artikeln in Fachzeitschriften gibt.

Nun sitze ich so ziemlich an der Quelle, was Zugang zu Patenten und Fachzeitschriften angeht, also habe ich mal nachgeschaut. Weder in den entsprechenden Klassifikationseinheiten noch in den medizischen Datenbanken Medline und Biosis ist was zu finden.

Ich fürchte, da wurde mal wieder heftigst die voodoo-Trommel benutzt. Typisch High-End Audio, in dem technischen Fachgebiet, wo es wichtig sein sollte, kümmert sich keiner drum, mal wieder sind die High-Ender die einzigen, die die immense Wichtigkeit eines Parameters erkannt haben.

Grüsse

Klaus
Kommerzialrat
Stammgast
#2 erstellt: 22. Nov 2004, 14:37
in meinem fahrradtacho müssen auch solche kabel sein, manchmal aktivieren die sich und ich bekomme die kurve nicht mehr. tritt meistens nach ausgiebiger zecherei auf!
sicher erhöht alkohol meine sensitivität in dem bereich der parapsychologie!
jakob
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Nov 2004, 20:14
M.E. gab es allerdings vor kurzem einen Artikel von Ben Duncan (in Zusammenarbeit mit ?Supra-Cable? ) zu diesem Thema, der bestimmt im Netz zu finden ist. Wobei Thema die Direktionalität meint, nicht die Gehirn-Ohr-Verbindung.

Gruß
breitband
Stammgast
#4 erstellt: 22. Nov 2004, 20:29

Klaus-R. schrieb:

Man kann wohl davon ausgehen, daß, sollte eine derartige Direktionalität vorliegen, sie ganz sicher in der Medizintechnik berücksichtigt wird, welche Tatsache mit ziemlicher Sicherheit Anlass zu Publikationen in Form von Patenten oder Artikeln in Fachzeitschriften gibt.

Nun sitze ich so ziemlich an der Quelle, was Zugang zu Patenten und Fachzeitschriften angeht, also habe ich mal nachgeschaut. Weder in den entsprechenden Klassifikationseinheiten noch in den medizischen Datenbanken Medline und Biosis ist was zu finden.


Kann so sein, muß aber nicht.
Drektionalität von Kabeln gibt es nicht erst seit gestern, deshalb könnte es auch gut sein, daß darüber nicht weiter publiziert wird. Denn die restlichen Dinge dieser Technik sind möglicherweise weitaus neuer und interessanter.

Und auch in der Audio-Technik sind laufrichtungsgebundene Kabel schon ein alter Hut.

Mit irgendwas muß man doch in der Werbung auftrumpfen, klappern gehört nun mal zum Handwerk

MfG
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 23. Nov 2004, 02:24
Ist doch alles ganz klar - die elektronen sind gewohnt in eine richtung zu rennen - durch entsprechenden schmelzprozess werden die in habacht stellung links formiert.
Wenn ich nun ein signal in die gegenrichtung schicke, zwingt das die elektronen aus der habacht links in habacht rechts stellung, was mit tumult und reibungen zwischen den elektronen verbunden ist, also es zu einer signalschwaechung mit begleitendem klirren - aneinanderstossen der elektronen sowie resonanzen im kabel kommt wenn die dann aus der habacht rechts stellung zum gleichschritt marsch richtung... gehen.

Also ist doch wirklich einfach einzusehen das ein kabel nur in einer richting problemlos leiten kann. Wer anderes behauptet ist einfach blind den von aristoteles gefundenen tatsachen des elektromechanisch akustischem voodoo gegenueber.
Aehnliche artikel sind schon in der bibliothek zu alexandrien vor ihrem brand veroeffentlicht worden.
DrJ
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Nov 2004, 02:39
Hallo,

die Behauptungen ueber laufrichtungsabhaengigkeit bei Audio-Kabeln sollte man m.E. ins Reich der Maerchen verbannen. Zum einen handelt es sich bei Audio-Signale um Wechselstrom, zum anderen sind die elektrischen Eigenschaften von Metallen unabhaengig davon ob der Strom vorwaerts oder rueckwaerts fliesst. Und, last but not least, kann irgendjemand die Messung eines solchen Effektes belegen? Das Fehlen von Patenten/Fachartikeln wundert mich jedenfalls nicht.

Beste Gruesse,
Joerg
Albus
Inventar
#7 erstellt: 23. Nov 2004, 12:46
Tag,

im Produktionsprozeß hat ein Kabelstrang durchaus einen Richtungsfaktor, z.B. eine Zieh- und Drehrichtung, eine Abkühlungsrichtung etc. (hier kann man sich informieren: http://www.kabelbuch.de, das Kabelbuch 2003 hilft zu etwas Aufklärung). Kann jemand mit Gewißheit sagen, Derartiges ist immer (!) ohne Belang? Man beachte bitte die Allaussage.

MfG
Albus
Oliver67
Inventar
#8 erstellt: 23. Nov 2004, 13:11
Grüß Gott die Damen und Herren,

angenommen, da wäre wirklich was (wovon ich noch nie gehört habe, keine Veröffentlichung in der Fachliteratur Physik, etc.):

da es sich bei analogen Audiosignalen tatsächlich darum handelt, daß der Strom von links nach rechts und zurück fließt (Wechselstrom) sich also nicht einmal, wie beim Netzstrom, eine Phase feststellen läßt, müßte man im Takt der Musik (jeweils beim Nulldurchgang)zwischen zwei richtungsoptimierten Leitungen hin- und herschalten.

Absurd? Eben!

Ich verweise auf meine Signatur.

Oliver
Klaus-R.
Inventar
#9 erstellt: 23. Nov 2004, 14:26
Moin breitband,


Drektionalität von Kabeln gibt es nicht erst seit gestern, deshalb könnte es auch gut sein, daß darüber nicht weiter publiziert wird. Denn die restlichen Dinge dieser Technik sind möglicherweise weitaus neuer und interessanter.



Bin kein Fachmann, aber die Verwendung von Kabeln in der Hirnchirurgie scheint mir recht neu zu sein, Datenbanken wie Medline oder Biosis aber gibt es schon seit mindestens 16 Jahren (solange führt meine Frau darin Recherchen aus für Patentanmeldungen). Die Tatsache, dass absolut nix zu finden ist, scheint mir doch recht vielsagend.

Grüsse

Klaus
-scope-
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 23. Nov 2004, 22:22
Hallo,

Irgendwelche unter streng wissenschaftlichen Voraussetzungen erquälten Ergebnisse über das Vorhandensein solcher Phänomene in bestimmten Einsatz-Grenzbereichen seien mal völlig dahingestellt.

Für den Einsatz in diesem Hobby, und die Leute die hier lesen und schreiben (ausser 2 oder 3 verirrten Personen).....praxisbezogen absolut.. und nochmal: ab-so-lut uninteressant.

Nur für Träumer und Rechenschieber-bewaffnete Freaks mit extremem Mitteilungsdrang der Rede wert.


[Beitrag von -scope- am 23. Nov 2004, 22:25 bearbeitet]
DrJ
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Nov 2004, 03:51
Hallo Albus,

"im Produktionsprozeß hat ein Kabelstrang durchaus einen Richtungsfaktor, z.B. eine Zieh- und Drehrichtung, eine Abkühlungsrichtung etc. .... Kann jemand mit Gewißheit sagen, Derartiges ist immer (!) ohne Belang? "

Zunaechst mal hast du voellig recht, es gibt auch in richtungsabhaengige Eigenschaften bei Metallen, z.B. unterschiedliche mehanische Eigenschfaten abhaengig von der Ausrichtung der Kristallite . Aber: solche Eigenschfaten gehen immer parallel zu irgendeiner Raumachse und damit ist es egal ob ich vor-oder rueckwaerts schaue. Das ist der klassische Fall fuer ein Kabel, es mag Unterschiede zwischen Laengs und Querrichtung geben, aber niemals zwischen vor und rueckwaerts. Deshalb: fuer die Anwendung in Kabeln ohne Belang.

Beste Gruesse, Joerg
breitband
Stammgast
#12 erstellt: 25. Nov 2004, 12:02

Klaus-R. schrieb:
Moin breitband,


Drektionalität von Kabeln gibt es nicht erst seit gestern, deshalb könnte es auch gut sein, daß darüber nicht weiter publiziert wird. Denn die restlichen Dinge dieser Technik sind möglicherweise weitaus neuer und interessanter.



Bin kein Fachmann, aber die Verwendung von Kabeln in der Hirnchirurgie scheint mir recht neu zu sein, Datenbanken wie Medline oder Biosis aber gibt es schon seit mindestens 16 Jahren (solange führt meine Frau darin Recherchen aus für Patentanmeldungen). Die Tatsache, dass absolut nix zu finden ist, scheint mir doch recht vielsagend.

Grüsse

Klaus


Nun weiß ich ja nicht, was der da in seiner Phono-Vorstufe wie verkabelt hat. Normalerweise gibts da nur die Platine mit den Ein- und Ausgängen zu verkabeln. Wenn der jetzt die Abschirmung des Signalleiters entweder nur platinenseitig oder nur ausgangsseitig mit Masse verbindet, dann darf er das "Direktionalität" nennen. Das klingt für den (in vielen Fällen technisch ungebildeten) Kunden nach super-duper-High-Tech. Würde er schreiben: "nur einseitig mit Masse verbunden" klänge das doch für den technisch unbedarften eher nach einem Konstruktionsfehler.
Ergo: das ist ganz normales Werbegerassel.

Im Übrigen kann ich mir durchaus vorstellen, daß bei den superschwachen Phono-Signalen so Kleinigkeiten wie einseitige Masseverbindungen wirklich hörbaren Einfluß auf den Klang des Gerätes haben.
Sowas müßte man mal an ein und demselben Gerät vergleichen können.

MfG
-scope-
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 25. Nov 2004, 17:07
Hallo,


"nur einseitig mit Masse verbunden"


DAS ist hier afaik NICHT! gemeint.
breitband
Stammgast
#14 erstellt: 25. Nov 2004, 23:06

-scope- schrieb:
Hallo,


"nur einseitig mit Masse verbunden"


DAS ist hier afaik NICHT! gemeint.


Ja ich weiß es ja auch nicht. Dazu müßte man ja, wie gesagt, das Gerät mal geöffnet betrachten können.

Was ich sagen wollte ist eigentlich: bei den mini-Strömen und -Spannungen in Phono-Vorverstärkern kann bestimmte Verkabelung vielleicht wirklich einen hörbaren Effekt haben.

Ich würde mich bei der Werbung für dieses Gerät gar nicht so sehr an der Innenverkabelungs-Frage festbeißen. entweder es klingt oder nicht, egal was der in seinem Text schreibt.
Und die Gehäuse sehen ja schon mal schön aus

MfG
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