t.amp defekt, kein ton

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Baldy-017
Stammgast
#1 erstellt: 22. Apr 2019, 14:05
Hallo miteinander,
Hab vor einiger Zeit mal einen defekten t.amp TA-600 günstig für Partyzwecke eingesammelt. Ursprünglicher Fehler war "Fault" auf dem rechten Kanal. Aufgemacht und entstaubt, beide Lüfter waren fest und sind jetzt erneuert. Ebenso alle Elkos, die waren auch fast alle hinüber. Ansonsten konnte ich keine defekten Bauteile oder schlechte Lötstellen, ... erkennen. Jetzt schalten auch beide Relais und die Anzeige ist "Active". Leider bekomme ich aber absolut keinen Pieps aus der Kiste, auch keine Signal-Anzeige leuchtet, absolute Stille bis auf die beiden Lüfter. Der einzige Ton ist beim Ausschalten ein Plopp auf dem rechten Kanal. Signal kommt von einem Tuner über Verstärker "Pre-Out" über Cinch-Kabel und 2 gekaufte Cinch-XLR Adapter in den t.amp auf "In A/In B". Schalter auf der Rückseite steht auf stereo. Hab dann mal einen CD-Player direkt an die XLR-Adapter angeschlossen, dann kommt Ton raus. Warum kommt aber über "Pre-Out" vom Verstärker nichts? Mach ich da etwas falsch oder was könnte evtl. noch defekt sein? Gibt es zufällig einen Plan für das Teil? Wäre für ein paar Tipps dankbar.
Gruß Baldy
Böötman
Inventar
#2 erstellt: 22. Apr 2019, 14:19
Der Preout am Verstärker sollte erst dann deine CD Player Spannung liefern, wenn dieser nahe an seiner Maximalleistung betrieben wird. Homehifi und PA Technik arbeitet mit verschieden hohen Signal- bzw. Spannungsleveln. An sich kannst Du auch via Kopfhörerausgang vom Handy, Laptop oder MP3 Player direkt auf den Ampeingang gehen. Damit ist der Eingangslevel etwas höher auch wenn das noch lange nicht reicht um den voll aufgedrehten Amp auszulasten.
Baldy-017
Stammgast
#3 erstellt: 22. Apr 2019, 14:42
Vielen Dank für die Antwort,
Stimmt hab gerade nochmal bisschen getestet:
CD direkt und beide Poti am t.amp auf 9.00 Uhr hab ich zimmerlautstärke. Um diese Lautstärke mit Pre-Out auch zu erhalten, muss ich alle 3 Lautstärkepoti auf 12.00 Uhr drehen. Aber wozu brauch ich dann eine Endstufe, gibt die nach 12.00Uhr erst richtig Gas? Dachte eigentlich mit Verstärker und t.amp könnte man eine kleine Turnhalle beschallen. Der Verstärker ohne Endstufe betrieben, da fallen mir auf 12.00Uhr schon die Ohren weg. Und dann wäre noch die Frage, warum ploppt der rechte Kanal beim Ausschalten, sollte ja mit Relais nicht sein.
Gruß Baldy
Böötman
Inventar
#4 erstellt: 22. Apr 2019, 15:02
Also, mal was Grundsätzliches:
Der Lautstärkeregler an einem jeden Verstärker begrenzen nicht die tatsächlich mögliche Leistungsabgabe sondern dienen lediglich der Spannungsanpassung zwischen Siganalquelle und Endstufe. Selbst bei Regler auf Anschlag zu kann theoretisch jeder Amp bis hin zu seiner Maximalleistung getrieben werden da die Endstufe z.B. immer 26 dB auf ihr Eingangssignal - also das Signal nach erfolgter Spannunganpassung - drauf packt.

I.d.R. werden PA Amps mit den Lautstärkereglern auf Rechtsanschlag betrieben da nur so die Clippinggrenze vom Amp mit der angezeigten 0dB Grenze am Mischpult überein stimmt.


[Beitrag von Böötman am 22. Apr 2019, 15:02 bearbeitet]
Baldy-017
Stammgast
#5 erstellt: 22. Apr 2019, 15:09
Ok, wieder was gelernt. Danke
Wäre dann nur noch die Frage mit dem Ausschaltplopp, da bewegt sich der Tieftöner doch recht ordentlich.
Gruß
bierman
Inventar
#6 erstellt: 23. Apr 2019, 10:00
Eigentlich sollte da nichts ploppen.
Eventuell ist an der Kiste schon vorher mal gebastelt worden (Relais überbrückt?) oder ein Kondensatorwert in der Einschaltverzögerung ist ne Größenordnung daneben.

Ich kann mir im Übrigen nicht vorstellen dass "fast alle" Elkos hinüber waren. Übliche Ausfallkandidaten in Class AB Amps mit Trafonetzteil sind diejenigen die im Betrieb zu warm werden. Also entweder ungünstig an heißen Teilen der eigentlichen Endstufe oder (häufiger) an Linearreglern und Lastwiderständen im Bereich der Kleinspannungsversorgung (für Eingangsstufe und Schutzschaltung, die wird gerne mal aus den +/- rund 60V der Endstufe gewonnen was natürlich nicht sonderlich effizient ist).

Die großen Elkos im Netzteil leiden wenn der Amp an schrottigen Generatoren läuft. Bis da aber wirklich einer ausfällt oder seinen Toleranzbereich verlässt muss schon einiges passieren.
Baldy-017
Stammgast
#7 erstellt: 23. Apr 2019, 11:15
Moin,
Also vorher gebastelt wurde da nichts, das wäre mir bei der Kontrolle der Lötstellen aufgefallen. Dem Staub nach zu urteilen war der auch noch nie auf. Nehme an der Amp wurde mal längere Zeit ohne Lüfter betrieben, die waren so fest, die konnte man kaum von Hand drehen. Filter vorne war auch zu. Hab nicht alle Elkos nachgemessen, aber genügend um zu sehen, dass die alle rausmüssen. Hier mal ein kleiner Auszug von den Elkos an der Frontplatine mit den Lautstärkepotis, die hab ich gestern erst alle getauscht.
DSCN7913-1DSCN7915-1
DSCN7916-1DSCN7917-1
So ähnlich und schlimmer sah das auf den Endstufenblöcken auch aus. Die 4 großen Elkos sind noch original. Muss mir die Blöcke gelegentlich nochmal anschauen, evtl. hab ich ja auch im Übereifer einen falschen Elko erwischt oder verkehrt eingebaut. Aber die Blöcke sind ja identisch, da kann ich wenigstens vergleichen. Ohne Plan ist das eben etwas mühsam. Gruß


[Beitrag von Baldy-017 am 23. Apr 2019, 11:17 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#8 erstellt: 23. Apr 2019, 11:40
Du misst den ESR. Der ist aber für die meisten Zwecke irrelevant. Der ESR ist dort wichtig, wo die Kondensatoren große Impulsströme verarbeiten müssen. Z.B, in einem Schaltnetzteil. Im NF- Vorverstärker absolut unerheblich. Wenn die Kondenstaoren noch den korrekten Wert hatten hättest du sie nicht tauschen müssen.
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 23. Apr 2019, 11:55

Ingor (Beitrag #8) schrieb:
Du misst den ESR.


Gemessen wird die Kapazität, die hier auch jeweils extrem von den Sollwerten abweicht. Der ESR wird zusätzlich angezeigt.

p.s.
Zur präzisen Kommunikation sollten allerdings millionstel Farad als uF und nicht mF (= milli Farad) angegeben werden.


[Beitrag von CarlM. am 23. Apr 2019, 11:57 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#10 erstellt: 23. Apr 2019, 12:06
Du hast völlig Recht, hatte ich übersehen. Hatte nur bei 220µF geschaut.
Baldy-017
Stammgast
#11 erstellt: 23. Apr 2019, 12:06
@CarlM: Exact, die Kapazität. Aber der ESR sagt mir zusätzlich, dass etwas mit dem Elko nicht stimmt.
Und mit dem mF, werde mich bessern. Nehme jetzt halt µ und muss eben 2 Tasten drücken.

@Ingor Der 220er ist ja komplett hinüber.


[Beitrag von Baldy-017 am 23. Apr 2019, 12:13 bearbeitet]
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