Alte Telefunken Anlage(n) wieder Betriebsbereit machen.

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Zantic
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Apr 2013, 11:13
Hallo hier an alle in das Forum!

Und zwar haben ich folgendes Anliegen:

Da mich, ich weiß auch nicht wie, die Begeisterung für alte Hifi Technik, insbesondere von Telefunken Geräten aus den 70er und 80er Jahren gepackt hat und sich mittlerweile schon Geräte angesammelt haben, möchte ich diese nun auch technisch wieder flott und nutzbar machen.

Ich habe die Geräte mehr oder weniger günstig erstanden im Laufe der Zeit mit kleinen Macken oder Defekten. Vieles konnte ich dann selber beheben, sodass eigentlich jedes der Geräte "spielt".

Nun gibt es aber Dinge, welche nicht so einfach zu beheben sind oder wo ich mir unsicher bin dies zu machen, weil ich eigentlich ungern in Geräte eingreife, die sonst funktionieren.
Und zwar meine ich hier explizit das Thema mit alten Elkos vorsorglich wechseln ect.

Vielleicht kann mir ja da jemand seine Erfahrungen oder Meinung sagen, wie und was möglicherweise die bessere Wahl ist.

Weiterhin habe ich hier das bei Telefunken bekannte Problem mit dem Netzschalter. Explizit hier beim CT10 Tuner und CC20 Cassettendeck.

Ich habe noch nicht genau geschaut, ob der Schalter wieder so hinzubekommen ist oder ein Ersatz fällig werden würde. Wenn das so sein könnte, wer weiß was man da dafür einbauen könnte?

So, ich weiß, viele Fragen und Themen auf einmal, ich danke aber schonmal für alle Antworten! Lasst euch Zeit!
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 03. Apr 2013, 06:39
Den Netzschalter überbrücken und das Gerät über Netzsteckleiste einschalten.
bukongahelas
Zantic
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Apr 2013, 14:25
ja die Variante habe ich mir auch schon überlegt. Sollte aber das letzte Mittel der Wahl sein.

Na gut wenn es die Schalter oder ähnlich passende nicht gibt und keiner eine andere Idee hat, werde ich das so machen. Hoffe aber das geht auf Dauer nicht so auf die Elkos, mit dem Einschaltknack kann ich leben.

Vielen Dank!
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 03. Apr 2013, 16:34
LS-Wahlschalter auf OFF oder PHONES , dann PowerON , danach LS-WS auf LS-Gruppe A schalten , verhindert Ein/Ausschaltknacken.
bukongahelas
Monsterle
Inventar
#5 erstellt: 07. Apr 2013, 09:04
Hallo Zantic,

an den Netzschaltern vom CC20 und CT10 läßt sich leider nichts mehr machen, wenn sie nicht mehr einrasten. Die Rastkulisse ist dann verschlissen, so daß der Schalter getauscht werden muß. Das ist mir bei der ST1-Serie, welche die selben verwenden, mit dem Schalter 708804 - 62 von Conrad gelungen. Der Schalter muß allerdings mit 2K-Kleber auf die Leiterplatte aufgeklebt werden.

Wichtiger als das Wechseln von Elkos wäre aber der Austausch der in dieser Serie noch verbauten Selen-Gleichrichter.

Ansonsten gäbe es vielleicht noch die eine oder andere Lötstelle nachzubessern.

Gruß,
Monsterle
Zantic
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Apr 2013, 15:35
Na da werde ich doch mal demnächst bei Conrad reinschauen wegen des Schalters. Vielen Dank!

Gibt es denn dort auch die Ersatztypen der Selen Gleichrichter? Und welche sollte ich nehmen, von der Bezeichnung her?

Gibt es da Siliziumgleichrichter mit genau den selben Werten oder muss man andere leicht abweichende nehmen? Vielleicht hat ja jemand schonmal solche gewechselt? Habe leider von der Anlage keine Serviceanleitung.

Und wenn wir schonmal beim Wechsel der Gleichrichter sind, im TR 350 würde ich das dann auch gleich mit machen. Da habe ich das Servicemanual und kann schauen.

Mit den Lötstellen schaue ich mal nach. Bei meinem TR 300 spielt ein Kanal deutlich leiser, habe da mich schon informiert und werde da erstmal die Kontakte mit einem kleinen Glasfaserpinsel reinigen. Ach und auch da ist der kleine rote freund von AEG drin, hehe...
Zantic
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Apr 2013, 15:47
Ach noch eine kleine Sache...,mir ist aufgefallen, dass an den TR Modellen die ich habe, bei manchen die Regler noch gut rasten bei Lautstärke, Bass, Treble usw.
Bei anderen jedoch kaum bis gar nicht. Aber funktionieren trotzdem. Ist das dann schon verschlissen im Poti, oder kann man das durch reinigen wieder hinbekommen?

Also da die Regler ja sonst noch ohne knistern oder Einschränkungen funktionieren, würde ich auf Verschmutzung tippen!?
Bepone
Inventar
#8 erstellt: 08. Apr 2013, 19:50
Hallo,

zu den Reglern mit "Rastung":
Oft ist das so gemacht, dass eine feststehende, federbelastete Kugel auf eine Zahnscheibe des Potis drückt. Die Zahnscheibe ist mit der Poti-Achse direkt gekoppelt.
Die Mechanik hat also nichts mit den inneren Schleifkontakten des Potis zu tun.

Wenn das Rastgefühl verloren geht, ist wahrscheinlich das Fett der Kugel und / oder Zahnscheibe verharzt. Hier muss gereinigt und neu geschmiert werden.


Gruß
Benjamin
Monsterle
Inventar
#9 erstellt: 08. Apr 2013, 20:38

Zantic (Beitrag #6) schrieb:

Gibt es denn dort auch die Ersatztypen der Selen Gleichrichter? Und welche sollte ich nehmen, von der Bezeichnung her? Gibt es da Siliziumgleichrichter mit genau den selben Werten oder muss man andere leicht abweichende nehmen? Vielleicht hat ja jemand schonmal solche gewechselt? Habe leider von der Anlage keine Serviceanleitung.


Se-Gleichrichter sind kaum noch erhältlich. Der CT10 sollte die selbe Hauptplatine haben wie der STT1, nur daß letzterer statt der Skale ein Zählermodul hat. GR101 ist ein B30C250 (max. 30V und 250mA) und kann z.B. durch einen B250D (Conrad: 501212 - 62) 1:1 ersetzt werden. Hintergrund für den Tausch: Se-GR altern weit stärker als Si-GR und werden dabei hochohmig. Das führt 1. zur Erwärmung des GR und 2. dazu, daß die gleichgerichtete Spannung immer mehr einbricht und 3. daß der GR noch schneller altert - bis er dann schließlich versagt und evtl. dabei weiteren Schaden anrichtet.

Im CC20 steckt ein B40C1500/1000 auf der Hauptplatine. Roter Block an Geräterückseite. Ein B80C2300-1500B (140732 - 62) sollte passen. Bitte aber nochmal die Anschlußfolge und die Maße anhand des Datenblatts und des Se-GR kontrollieren!


Zantic (Beitrag #6) schrieb:
Und wenn wir schonmal beim Wechsel der Gleichrichter sind, im TR 350 würde ich das dann auch gleich mit machen. Da habe ich das Servicemanual und kann schauen.


Da paßt wieder der B250D, ebenso im TR300.

Wenn die Drehsteller (Potis) nicht mehr rasten, würde ich das eher auf Verschmutzung oder Verharzung der Rasten schieben. Solange mit ihnen aber einwandfrei Lautstärke, Balance und Klang eingestellt werden kann - laß sie besser in Ruhe. Ich denke, die Gefahr ist zu groß, daß sie durch falsche Reinigung beschädigt werden. Und Ersatz dafür wird schwierig oder gar unmöglich zu bekommen.

Gruß,
Monsterle
Zantic
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Apr 2013, 22:55
Vielen Dank für die Antworten, werde das berücksichtigen und so machen!

Ja das die Regler nicht mehr alle rasten ist nicht so schlimm, wenn es ja mit dem Poti direkt nichts zu tun hat. Da werde ich auch wie empfohlen nichts extra öffnen oder schmieren. Wie gesagt ich greife ungern in alte Geräte ein, wenn sie keinen direkten Defekt haben, eben auch weil, wenn dann was ist, Ersatzteile schwer oder gar nicht zu bekommen sind.

Das einzige was ich aber an einem oder zweien mal noch mache ist die Potis mit Tuner 600 oder Oszillin einsprühen, weil die bissel krachen. Was ist das bessere und schonendere Mittel? Kontakt 60 oder 61 habe ich auch, ist hier aber denke ich nicht von Nöten. Soll ja auch nicht immer so gut sein für die Schleifbahnen.

Übrigens könnte ich mich ärgern, hätte gestern einen TR 500 für knapp 80 Euro bekommen können
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