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Instandsetzung Technics SB-440 Lautsprecher

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Autor
Beitrag
Goerked
Stammgast
#1 erstellt: 10. Apr 2013, 14:47
Hallo Leute,

dank eines Forenmitglieds bin ich günstig an ein hilfebedürfstiges Paar Lautsprecher gekommen.
TECHNICS SB-440
Ich habe bislang Breitbänder und mehrere Lautsprecher mit Kalottenhochtönern gehört, habe mich aber immer wieder gefragt, was so ein Horn kann. Mit 93 dB/W sind die Technics schon geeigneter für meinen Röhrenverstärker, der lange Zeit ungenutzt in der Ecke stand, da er mir an meinen Bassreflex-Lautsprechern mit 85 dB/W zu schlapp vorkam.

Ich bin technisch keine Leuchte und habe mir alle Handgriffe von Freunden und Bekannten abgeguckt.
Mein Ziel ist eine komplette Instandsetzung der Technik und Aufwertung des Gehäuses.

Ausgangslage:

Beide Lautsprecher haben lange Zeit in einem Raucherhaushalt verweilt und aus "Silber" ist Gold geworden. Nikotin hat sich vor allem auf dem Gehäuse breit gemacht.
Ich habe die Lautsprecher angeschlossen, da ich nicht abwarten konnte sie zu testen.
Ein Lautsprecher spielt aus allen Chassis, der andere scheppert aus der Bass-Chassis und der Poti lässt sich kaum bewegen.


Im Folgenden möchte ich Euch an meinem Arbeitsprozess teilhaben lassen und setze schonmal ein Paar Bilder rein:

Aus "Silber" mach "Gold"

-
Die Gehäuse sind m.E. nach noch gut in Schuss.

-
Der Poti für die Tonregelung ist riesig und sieht top aus.

-

-
Die Weiche ist direkt mit dem Terminal verschraubt.

-


Reinigung:
Nachdem mir ein User dazu geraten hat die Potis mit Caramba und Spiritus zu reinigen, ich dies getan und auch die Gehäuse vom Nikotin befreit habe, wage ich einen weiteren Versuch.
Ich baue die Tieftöner um 180° gedreht ein.
Die Zierblenden reinige ich ebenfalls so gut es geht (lasse sie noch ab).

Ergebnis:
Die Reinigung des Poti aus dem LS mit der scheppernden Chassis hat nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Der Poti bekommt nicht in jeder Stellung Kontakt.
Die Chassis scheppert weiterhin.
-

-
Dass die Zierblenden ihre ursprüngliche Farbe zurückhaben, wage ich zu bezweifeln. Allerdings sind sie jetzt um einiges schöner anzusehen.
-

-

Folgende geplante Aktion:
- Elkotausch und Auffrischung, Instantsetzung der Chassis
- Reinigung der Hörner
- Lackieren des Gehäuses in weiß
- Evtl. eine professionellere Dämmung. Momentan ist nur hinter der Bass-Chassis ein großes Stück Dämmwolle platziert.

Über Kommentare und Ratschläge freue ich mich sehr, bitte kein Spam und Geflame.


[Beitrag von Goerked am 10. Apr 2013, 15:41 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#2 erstellt: 10. Apr 2013, 15:04
Also die Reinigung der Potis mit Caramba=>Spiritus ist nicht gerade das Weiße vom Hai!

Wenn schon Potis "besprühen", dann besser mit Oszillin T6, oder Kontaktchemie 60->WL->61 (3 Dosen).

Das Problem mit dem scheppernen Tieftöner:

Da würde ich zuerst einmal "Hand anlegen", d.h., die Membran mittig nach Innen drücken und hören, ob die Spule im Spalt schleift! Wenn ja, ist der TT kaputt.

Die sog.( ) Frequenzweiche ist ja eher ein Witzchen, oder? Da würde ich nichts wechseln, solange alle Frequenzen "arbeiten".

"Nachdämmen" braucht´s auch nicht.


[Beitrag von Compu-Doc am 10. Apr 2013, 15:04 bearbeitet]
Goerked
Stammgast
#3 erstellt: 10. Apr 2013, 15:10
Danke für Deinen Kommentar.

Ich hab WD40 genommen, keine Ahnung ob das besser oder schlechter ist?... Caramba hat sich bei mir irgendwie als Synonym eingebrannt.

Die Weiche ist in der Tat lustig... die Weiche meiner anderen Lautsprecher tragen ein Vielfaches.

Darf die Chassis dann nicht mehr scheppern, wenn ich sie nach hinten drücke?
MacPhantom
Inventar
#4 erstellt: 10. Apr 2013, 15:15
Niemals WD-40 nehmen! Das ist viel zu aggressiv!

Und auch Kontaktsprays haben hier nichts verloren. Diese würde ich eher für Potentiometer mit Kohle-Schleifband verwenden (wie sie z.B. in den herkömmlichen Lautstärkereglern vorkommen). In diesem LS steckt allerdings ein Spiraldraht-Poti, aus welchem man mit Kontaktspray das wichtige Fett herauswaschen kann. Am besten das Ding aufschrauben und mit einem Fensterleder (o.ä.) vorsichtig die Kontakte reinigen.
Goerked
Stammgast
#5 erstellt: 10. Apr 2013, 15:22
Danke MacPhantom

Alles klar ^^
Direkt was richtig falsch gemacht
Soll ich den irgendwie nachschmieren, wenn ich ihn aufbekomme?
Was nehme ich da am Besten?
Compu-Doc
Inventar
#6 erstellt: 10. Apr 2013, 15:59

........danach gut ausblasen.

Ich würde die Potis nicht öffnen!

Darf die Chassis dann nicht mehr scheppern, wenn ich sie nach hinten drücke?

Wenn Du die Lautsprechermembran manuell bewegst, sollten keine Schleifgeräusche zu hören sein.

Wichtig dabei ist, daß die Spule gerade in den Luftspalt eintaucht, also nicht verkanten.

Ein "scheppern" kann auch von porösen Sicken herrühren, also auch diese untersuchen.
Goerked
Stammgast
#7 erstellt: 10. Apr 2013, 16:08
In die Öffnungen hatte ich auch das Zeug reingesprüht, mit Spiritus ausgespült und später mit einem Haartrockner (kalt) getrocknet.
Vor einem Öffnen schrecke ich auch noch zurück, da eine Potiseite aus Kunststoff ist und die Widerhaken, die den Poti zusammenhalten ebenfalls.
Soll ich denn mit irgendeinem bestimmten Spray nachfetten?
Compu-Doc
Inventar
#8 erstellt: 10. Apr 2013, 16:13
Oszillin T6.
Goerked
Stammgast
#9 erstellt: 10. Apr 2013, 18:33
Das Oszillin hab ich mal auf Verdacht bestellt.

Wie verhält es sich mit dem Tieftöner, falls der hinüber sein sollte?
Kann ich den gegen einen beliebigen mit ähnlicher Impedanz (8 Ohm) tauschen?
Über sonstige Werte (Frequenzbereich etc.) habe ich keine Daten.
Vermutlich sollte ich dann auch beide Bass-Chassis wechseln, oder?
Muss etwas an der Weiche geändert werden?
Detsi_Bell
Stammgast
#10 erstellt: 10. Apr 2013, 22:35
Hallo!

Goerked (Beitrag #9) schrieb:
Wie verhält es sich mit dem Tieftöner, falls der hinüber sein sollte?

Hast Du den Eindrücktest schon gemacht, kratzt da was? Oder kommt das Geräusch nur im Betrieb? Evtl. ist das Chassis ja zu reparieren.

Kann ich den gegen einen beliebigen mit ähnlicher Impedanz (8 Ohm) tauschen

Das nun nicht gerade. Ich sehe auf der Frequenzweiche keinerlei Spulen, der Bass läuft also frei durch. Da sollte die Wiedergabe schon passen, sonst ändert sich zu viel.

Best: Detsi
Goerked
Stammgast
#11 erstellt: 11. Apr 2013, 05:10

Detsi_Bell (Beitrag #10) schrieb:
Hallo!
[...]
Das nun nicht gerade. Ich sehe auf der Frequenzweiche keinerlei Spulen, der Bass läuft also frei durch. Da sollte die Wiedergabe schon passen, sonst ändert sich zu viel.

Best: Detsi


Hier noch ein anderes Foto:



Ist das evtl. die verantwortliche Spule? (oben rechts)
Müsste nochmal genau nachsehen, aber ich glaube, dass das rote Kabel (dritter Lötpunkt oben von links) zur Bass-Chassis läuft.

Werde mir heute Nachmittag nochmal Zeit für den Eindrücktest nehmen. Da ich sowas noch nie beurteilt habe, kann ich nicht so ohne weiteres sagen, ob es wirklich klemmt etc.
Das Geräusch ertönt auch, wenn ich die Chassis ausbaue, und draufklopfe...


[Beitrag von Goerked am 11. Apr 2013, 05:13 bearbeitet]
Detsi_Bell
Stammgast
#12 erstellt: 11. Apr 2013, 08:36
Also doch ein Tiefpass, hätte mich bei Technics auch gewundert. Das ändert aber nicht viel an meiner Aussage, es ist davon auszugehen, daß der Tieftöner für die Wiedergabe im Mittenbereich gebraucht wird. Das Horn ist ja recht klein. Von daher würde ein beliebiger Ersatz wahrscheinlich nicht funktionieren.

Zum besseren Verständnis könntest Du mal den Weichenplan aufnehmen.

Best: Detsi
Compu-Doc
Inventar
#13 erstellt: 11. Apr 2013, 11:01

Das Geräusch ertönt auch, wenn ich die Chassis ausbaue, und draufklopfe...

Schüttel mal den TT, vllt. ist etwas unter der Dustcap eingeschlossen; unwarscheinlich, aber...........

Auch ein loser Anschluss kann die Ursache sein., das flattert dann bei best. Frequenzen.
Goerked
Stammgast
#14 erstellt: 11. Apr 2013, 14:02

Compu-Doc (Beitrag #13) schrieb:

Das Geräusch ertönt auch, wenn ich die Chassis ausbaue, und draufklopfe...

Schüttel mal den TT, vllt. ist etwas unter der Dustcap eingeschlossen; unwarscheinlich, aber...........

Auch ein loser Anschluss kann die Ursache sein., das flattert dann bei best. Frequenzen.



Da ist kein Anschluss locker. Das Geräusch kommt direkt hinter der Membram her.
Schütteln hat keinen Effekt.
Compu-Doc
Inventar
#15 erstellt: 11. Apr 2013, 14:27
Dann hat vllt. die Spinne einen-altesbedingten-Riss.
Goerked
Stammgast
#16 erstellt: 11. Apr 2013, 15:16
Kann man das in dem Fall reparieren?
Compu-Doc
Inventar
#17 erstellt: 11. Apr 2013, 15:26
Also ich habe noch nie eine Spinne repariert/geklebt.

Es gibt Rep.-Bausätze, da wird die ganze Spinne gewechselt, aber eigentlich nur bei sehr hochwertigen/teuren LS.

Zuerst mußt Du ja ersteinmal herausfinden, welcher Teil des TT defekt ist.
Goerked
Stammgast
#18 erstellt: 11. Apr 2013, 15:32
Morgen gegen Abend kann ich mehr berichten.
Compu-Doc
Inventar
#19 erstellt: 11. Apr 2013, 15:48
......hau rein!
raphael.t
Inventar
#20 erstellt: 11. Apr 2013, 16:19
Hallo Goerked!

Sehr interessant, dein Bericht!
Ich besitze die SB 440 ebenfalls (vom Flohmarkt), meine sind in einem guten äußeren Zustand, doch ich glaube nicht, dass ich sie bislang je in "Bestform" gehört habe, eben wegen des weiter oben abgebildeten Reglers. Da hat´s immer was, meine subjektive Meinung, dass er eher dem Klang schadet. Vielleicht habe ich doch das falsche Mittel eingesprüht, nämlich Tuner 600.

Ich werde anlässlich dieses Threads meine Technics mal wieder hervorholen, ich kann sicher etwas dazulernen oder vielleicht auch beitragen.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Goerked
Stammgast
#21 erstellt: 11. Apr 2013, 17:58

raphael.t (Beitrag #20) schrieb:
Hallo Goerked!

Sehr interessant, dein Bericht!
Ich besitze die SB 440 ebenfalls (vom Flohmarkt), meine sind in einem guten äußeren Zustand, doch ich glaube nicht, dass ich sie bislang je in "Bestform" gehört habe, eben wegen des weiter oben abgebildeten Reglers. Da hat´s immer was, meine subjektive Meinung, dass er eher dem Klang schadet. Vielleicht habe ich doch das falsche Mittel eingesprüht, nämlich Tuner 600.

Ich werde anlässlich dieses Threads meine Technics mal wieder hervorholen, ich kann sicher etwas dazulernen oder vielleicht auch beitragen.


Mit freundlichen Grüßen
Raphael


Darüber würd' ich mich freuen
Compu-Doc
Inventar
#22 erstellt: 11. Apr 2013, 18:46
.....mußt aber deswegen nicht den kompletten post direktvollzitieren
raphael.t
Inventar
#23 erstellt: 12. Apr 2013, 10:16
Hallo Doc!

Wenn er sich aber so freut!
Was mich eher stört, ist, dass man überall im Netz Fehlinformationen zur SB 440 lesen muss, zum Beispiel, sie hätte ein Hochton-Horn.
Völliger Schwachsinn! Sie hat ein Mitteltonhorn und einen ziemlich bescheidenen Konus-Hochtöner.
Mich hat es oft gejuckt, den auszutauschen, denn er ist groß, in die Kammer passt wahrscheinlich eine Hochton-Kalotte oder eines meiner JBL 075 Hochtonhörner, selbstverständlich letzteres etwas gedrosselt.

Ich habe nichts davon getan, schon um der Originalität wegen, obwohl, wenn man nichts kaputtmacht ...

Scharf klingen meine mit dem originalen HT nicht, eher fehlen Höhen, bzw. sind zu leise. Ich habe den Regler im Verdacht. Den durch Festwiderstände zu umgehen, wäre auf jeden Fall die bessere Lösung, aber auch das wird bei mir wohl nicht passieren.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael


[Beitrag von raphael.t am 12. Apr 2013, 10:18 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#24 erstellt: 13. Apr 2013, 10:09
Hallo Goerked!

Ich werde heute meine Sb 440 hervorkramen und sie mir wieder näher ansehen.
Bei mir werden sie selten eingestzt, denn ich bin mit den Höhen unzufrieden, die kommen zu verhalten.
Mit dem Bass habe ich nie Probleme gehabt.

Das, was du mit Scheppern beschreibst, ist das nicht eher das Kratzen im Luftspalt?
Scheppern heißt das Geräusch auf österreichisch, wenn man z.B. Knöpfe in einer Blechdose schüttelt.
Auf einen Lautsprecher bezogen hieße das, dass irgendwo im Bass-Rhythmus etwas mitschwingt, das nicht gut festgeschraubt ist. Ein lose befestigter Tieftöner kann das etwa sein, aber auch eine gelöste Verleimung (Gehäuseverstrebung etc.) ist eine mögliche Ursache. Kannst du das ausschließen?

Bei meinen B&W 640 hatte sich die Verleimung einer der Basssicken partiell gelöst, das machte eher verzerrende als scheppernde Geräusche und war durch Neuklebung und Zentrierung leicht zu beheben.

Mein Rat als erfahrener HIFI-Freund:

Leg basslastige Musik auf, aber ja nicht zu laut! Dann drückst du bei der "Schepperbox" mit einem Finger auf 12 Uhr ganz leicht außen auf die Bassmembran, am Rand beim Sickenübergang.
Ändert sich im Klang nichts, drückst du im Uhrzeigersinn vorsichtig schrittweise weiter, bis der Klang klar wird.
Durch den Druck auf die Außenrichtung findet eine leichte Spannung bzw. ein Zug nach außen statt, das
eventuelle Fehler in der Zentrierung aufzeigen kann.
Hat sich nur der Kleber etwas gelöst, kann man das beheben.

Ist aber die Schwingspule einmal heftig an der Polplatte angeschlagen (und somit verformt), hilft das alles nichts.
Mehr kann ich im Moment nicht beitragen, ich wünsche dir viel Erfolg!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Goerked
Stammgast
#25 erstellt: 13. Apr 2013, 11:52
Hallo Raphael und Danke für Deine Ratschläge,

Kratzen ist vermutlich richtig.
Das mit der Dezentrierung stimmt auch, man sieht es auch.
Ein Bekannter hat sich jetzt den Tieftöner mal angesehen und er wird versuchen ihn zu reparieren.

Wenn die Schwingspule defekt sein sollte, muss ich überlegen ob ich das professionell machen lassen sollte. Es wäre schon sehr aufwendig sowas selbst machen zu müssen ^^


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Im schlimmsten Fall werden die LS mit einer anderen Chassis 'spielbar' gemacht und dann wieder verkauft. Vielleicht findet sich dann jemand, dem es egal ist, wie sie klingen, oder der sie als Blumenständer benutzen will...
raphael.t
Inventar
#26 erstellt: 13. Apr 2013, 14:29
Hallo!

Habe eben eine CD mit den SB 440 gehört, mit dem Bass bin ich zufrieden, die Höhen fehlen etwas, die Mitten, nun, ja, ein Horn. Insgesamt machen die Lautsprecher einen verhangenen Klangeindruck.
Ich bin allerdings B&W 640 gewöhnt.

Die Regler krachen kratzend vor sich her und produzieren Aussetzer, wenn man sie betätigt.
Wie ich sie sauber bekomme, weiß ich noch nicht. Sprühöffnungen sind genug da, aber das habe ich sicher alles schon gemacht, ohne viel Wirkung zu erzielen.
Vielleicht wird es ja diesmal.

Grüße Raphael
Compu-Doc
Inventar
#27 erstellt: 13. Apr 2013, 15:58
Wie wäre es mit einer "Testbrücke" ?
raphael.t
Inventar
#28 erstellt: 13. Apr 2013, 17:02
Hallo Doc!

Das Drahtpoti überbrücken? Daran habe ich auch schon gedacht.

Grüße Raphael
Detsi_Bell
Stammgast
#29 erstellt: 13. Apr 2013, 18:25
Hallo!
Bei den Reglern hat man oft mit dem Spray alleine keinen Erfolg. Das ist so ähnlich wie bei einem hartnäckig oxidierten Lautsprecherrelais, da hilft nur mechanischer Einsatz.

raphael.t (Beitrag #26) schrieb:
Die Regler krachen kratzend vor sich her und produzieren Aussetzer, wenn man sie betätigt.
Wie ich sie sauber bekomme, weiß ich noch nicht. Sprühöffnungen sind genug da, aber das habe ich sicher alles schon gemacht, ohne viel Wirkung zu erzielen.

Hier hatte ich in einem ganz ähnlichen Fred ein passendes Bild gezeigt. Wenn Du den Regler erhalten möchtest, was ich nicht empfehle, dann sollte er geöffnet und richtig gereinigt werden.

Best: Detsi
Detsi_Bell
Stammgast
#30 erstellt: 13. Apr 2013, 18:30

Goerked (Beitrag #25) schrieb:
Das mit der Dezentrierung stimmt auch, man sieht es auch.


Hmm, wenn man das schon sieht, dann könntest Du uns es doch in einem Photo zeigen. Mach doch mal.....


Ein Bekannter hat sich jetzt den Tieftöner mal angesehen und er wird versuchen ihn zu reparieren.


Na dann wird ja alles gut.

Best: Detsi
Goerked
Stammgast
#31 erstellt: 14. Apr 2013, 00:59
Die Chassis ist gerade beim Kollegen, daher sind keine Fotos möglich.

Vielleicht komme ich morgen dazu den Poti nochmal auseinander zu bauen und ein Foto zu machen.
Ich habe folgendes festgestellt:
Die Abstände auf dem breiteren Spiralband sind an einem Stück größer und das darunter liegende Band/Schiene? drückt sich durch.
Compu-Doc
Inventar
#32 erstellt: 14. Apr 2013, 11:27
Ich würde 2 neue Potis einbauen. Den Wert wird Dir jeder Radio-Fernsehtechniker mittels Multimeter/Teststrecke errechnen können.
tjs2710
Inventar
#33 erstellt: 14. Apr 2013, 14:29
Tach auch!

ich sehe da auch kein Problem mit neuen Drahtpotis; so Exoten sind das sicher nicht
Oder eben anstelle eines Potis einen Drehschalter mit 4 oder 6 Stellungen und Festwiderständen realisieren.

Dürfte sicher nicht das Problem sein.


Als dann, schönen Sonntag noch!
thomas
raphael.t
Inventar
#34 erstellt: 15. Apr 2013, 10:22
Hallo Leute!

Das Drahpoti ist einfach zu öffnen und zu reinigen. Vier Blechlaschen vorsichtig zur Seite drücken, Sicherungsring von der Drehachse mit kleinem Schraubenzieher aushebeln, den Drehteil rausziehen, oxidierte Kontakte der (beiden großen) Schleifer reinigen, zusammenbauen, fertig.



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Entschuldigt die schlechte Bildqualität!

Nun sind keinerlei Nebengeräusche beim Drehen des Reglers mehr und auch keine Aussetzer.
Dennoch geht die Höhen-Sonne nicht auf.
Irgendwo wird beschrieben, die SB 440 klängen in den Höhen etwas aufdringlich, davon kann aber bei meinen keine Rede sein, die klingen eher verhalten.
Auf der vom Kollegen weiter oben abgebildeten Frequenzweiche sind zwei Elkos bipolar 6,8 mF und 33 mF und dann sitzt da noch ein dicker, beiger Folienkondensator, dessen Wert ich nicht ablesen kann.
Aber der wird wohl nicht von der Austrocknung betroffen sein. Wie ich auf dem Weichen-Bild von Goerked sehe, dürfte der zweite Elko von rechts gesehen, der mit dem weißen Anschluss, bei meiner Box durch einen dicken MKP (?) ausgetauscht worden sein.
Welchen Wert hat der original, bitte? Wer weiß, was da bei meinem als Ersatz drin ist.

Was meint ihr, ob es sich lohnt, 40 Jahre alte bipolare Tonfrequenz-Elkos durch neue mit dem gleichen Wert zu ersetzen? Das zu versuchen, juckt es mich schon, für zumindest eine Box hätte ich die passenden Werte auch zu Hause.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael


[Beitrag von raphael.t am 15. Apr 2013, 10:35 bearbeitet]
tjs2710
Inventar
#35 erstellt: 15. Apr 2013, 10:34
Hallo Raphael!

Dass das mit dem Drahtpoti so gut geklappt hat freut mich für dich.
Das Wechseln der Kondensatoren ist auf alle Fälle etwas, dass ich machen würde. Ein Schaden ist es sicher nicht nach den Jahren und einen Versuch wert.
Und wenn du eh die C's für eine Box daheim hast, dann ist eh keine Frage, das mal zu probieren.

Viel Gück dabei!
thomas
Goerked
Stammgast
#36 erstellt: 15. Apr 2013, 16:39
Habe gerade erfahren, dass die Chassis vermutlich repariert werden kann.
Die Spule ist nicht durchgebrannt, sondern abgerutscht. Mittwoch werde ich sehen, ob das Teil wieder in Gang gesetzt werden kann.
raphael.t
Inventar
#37 erstellt: 16. Apr 2013, 07:35
Hallo Goerked!

Kannst du mir bitte den Wert des Kondensators sagen, der neben dem 6, 8 mF Elko als zweiter von rechts sitzt? Bei mir wurde der nämlich auf einen dicken Folienkondensator ausgetauscht und ich will sicher gehen, dass der Wert richtig ist. Ich werde den ganz rechten Kondensator auch tauschen, der 33 mF (ganz links) dürfte nur im Bassbereich wirksam sein, aber auch die werde ich wechseln, wenn ich zwei gleiche in meinem Fundus finde.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Restauration!

Grüße Raphael

PS: Sehe eben, der Wert ist 3,3 mF, ich habe jetzt die Kondensatoren getauscht, die Potis gereinigt, Gehäuseschrauben angezogen, die Technics SB 440 klingen wieder!
Natürlich kann man sie nicht mit meinen B&W 640 vergleichen, aber der Bass kommt schon gut und die Mitten sind jetzt auch sauberer, kommt mir jedenfalls vor.
Die Höhen sind auch da, aber einfachen Konus-Hochtöner sind natürlich limitierend.


[Beitrag von raphael.t am 16. Apr 2013, 09:24 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#38 erstellt: 16. Apr 2013, 14:10

.....die Technics SB 440 klingen wieder!

Na das ist doch mal eine "Ansage"; gratuliere!
raphael.t
Inventar
#39 erstellt: 16. Apr 2013, 15:26
Hallo Doc!

Wenn ich die Technics SB 440 auf den kleinen Project-Ständern etwas vertikal anwinkele und auf Ohrhöhe ausrichte und horizontal ziemlich nach innen drehe, bin ich auch mit den Höhen zufrieden.
Aggressiv klingen die Boxen sicher nicht. Ich muss sie mal mit Röhrenverstärkern kombinieren.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Goerked
Stammgast
#40 erstellt: 16. Apr 2013, 15:29
Hey Raphael,

ich gratuliere Dir auch zur erfolgreichen Instandsetzung ^^



raphael.t (Beitrag #37) schrieb:

Die Höhen sind auch da, aber einfachen Konus-Hochtöner sind natürlich limitierend.

Ich habe leider keine B&W als Vergleich. Meine Nuline klingen bei so mancher Musik eher nervig, daher nehme ich Detailarmut im Hochton bei den Technics eher als angenehm wahr.

Ein Paar Fragen hätte ich da noch:

Was kosten die benötigten Potis ca. neu?

Kann man an der Dämmung gar nichts verbessern?
Könnte es einen negativen Effekt haben, wenn ich auch den Hoch und Mitteltonbereich im Gehäuse dämme?
(bislang liegt nur ein großes Stück Dämmwatte hinterm Tieftöner.)
tjs2710
Inventar
#41 erstellt: 16. Apr 2013, 15:58
Hallo Raphael,

auch von mir "Gratulation", klasse, wenn man wieder etwas so gut hinbekommt.
Viel Spass beim Musik hören mit den netten Oldies.

@Goerked
Also für die beiden Potis sicher keine 10 Euro denk ich mal, sind sicher keine Exoten. Aber bestimmt so wenig, dass es die Boxen wert sind.


Als dann!
thomas
Compu-Doc
Inventar
#42 erstellt: 16. Apr 2013, 21:32
Ich würde an der Dämmung garnix verändern, daß ist ab Werk meist optimal gelöst, da Dämmstoff sehr billig ist.
raphael.t
Inventar
#43 erstellt: 17. Apr 2013, 07:24
Hallo Leute!

In meinen SB 440 ist Polyesterwatte drin, ich weiß aber nicht, ob das ab Werk so war.
Jedenfalls haben ich gestern einen Abend lang mit einem sehr kritischen Freund zur vollsten Zufriedenheit Musik gehört, und zwar mit 2x28 Röhrenwatt.
Die Technics-Boxen haben sich dabei wirklich bewährt.

Hallo Goerked!

Danke, dass du den Thread begonnen hast, sonst hätte ich meine Technics sicher nicht überholt.
Es zahlt sich aus, in der Weiche die Kondensatoren zu tauschen, das kann ich dir jedenfalls versichern.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Goerked
Stammgast
#44 erstellt: 17. Apr 2013, 15:17
Neuster Stand:
Den Tieftöner konnten wir leider nicht mehr retten.
Beim Aufwickeln einer neuen Spule hat sich dann leider der Aluring minimal verzogen und jetzt passt es nimmer.
Jetzt muss ich überlegen, ob sich ähnliche Chassis lohnen, oder ein professionelles Wickeln bezahlbar wäre? Zum "in die Tonne kloppen" sind mir die LS zu schade.

@ Raphael.t

Schön zu hören, dass ein gewisses Potential in den LS steckt. ^^
Detsi_Bell
Stammgast
#45 erstellt: 17. Apr 2013, 21:42
Habt ihr denn überhaupt die Membran sauber rausgekriegt?

Goerked (Beitrag #44) schrieb:
Beim Aufwickeln einer neuen Spule hat sich dann leider der Aluring minimal verzogen und jetzt passt es nimmer.

Ohne jetzt überheblich klingen zu wollen: Ganz so einfach ist es nun doch nicht, da gehört schon ein bisschen Erfahrung dazu. Schau Dir mal diesen Fred an, das gibt einen ganz guten Eindruck.

Best: Detsi
raphael.t
Inventar
#46 erstellt: 18. Apr 2013, 15:25
Hallo Goerked!

Schade! Für Röhrenverstärker sind die Boxen nämlich geeignet, heute erst habe ich sie mit diesen 2x6 W Strässer Mono-Blöcken zu meiner vollsten Zufriedenheit betrieben.


Uploaded with ImageShack.us

Zu deinem Schwingspulen-Problem:
Die Fachbetriebe werden selten sein, aber Band-Musiker wissen meist, wo sie ihre defekten Lautsprecher und Verstärker richten lassen können.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Goerked
Stammgast
#47 erstellt: 18. Apr 2013, 23:09
2x6 Watt reichen den Technics schon?
Noch habe ich nicht aufgegeben ^^
raphael.t
Inventar
#48 erstellt: 19. Apr 2013, 07:32
Hallo Goerked!

Und wie die reichen!
Eine Frage hätte ich noch und zwar nach den Sicken der SB 440.
Allem Anschein nach sind sie aus Schaumstoff und dennoch weisen sie keinen Schaden aus und das nach 40 Jahren. Ich habe noch keine Schaumstoffsicken erlebt, die nicht nach 20 Jahren zerkrümeln würden und kann mir die intakten Sicken bei den Technics nicht erklären.
Vielleicht kann jemand da Licht ins Dunkel bringen.

Grüße Raphael
Detsi_Bell
Stammgast
#49 erstellt: 19. Apr 2013, 13:14

... habe noch keine Schaumstoffsicken erlebt, die nicht nach 20 Jahren zerkrümeln würden ...

Ich schon, und zwar bei zwei Technics-Chassis und einem anderen. Es gibt da so eine Materialvarianz, ein dunkelgrüner oder oliv-schwarz wirkender Schaum mit einer glänzend-glatten Oberfläche. Der scheint vom allgemeinen Schaumstoffelend nicht oder nur sehr viel weniger stark betroffen zu sein.

Wer so was hat, kann sich freuen.

Best: Detsi
Compu-Doc
Inventar
#50 erstellt: 19. Apr 2013, 13:34
Obsoleszenz; schon vor 40 Jahren ein Thema!...?
raphael.t
Inventar
#51 erstellt: 19. Apr 2013, 15:16
Halo Detsi Bell!

Danke für die Info! Die Sicken sind tatsächlich so, wie du sie beschrieben hast, oliv-dunkelgrün glänzend.
Außerdem stehen bei meinen Exemplaren rundum in regelmäßigen Abständen ganz kleine Noppen auf den Sicken vor, sowas habe ich noch nie gesehen. Reste vom Spritzguss?
Auf jeden Fall sind die Sicken nirgends brüchig und schön beweglich.
Der Bass, den die Technics SB 440 auch an meinen leistungsarmen Röhrenverstärkern produziert haben, war beeindruckend griffig und ging tief runter.
Heute habe ich dieselben Röhren an den Vintage Philips 22RH427 gehört und an diesen 4 Ohm Boxen produzierten sie kaum einen Bass und der war windelweich. DIe SB 440 sind wirklich anspruchslos, was Verstärker-Leistungen anlangt..

MIt freundlichen Grüßen
Raphael


[Beitrag von raphael.t am 19. Apr 2013, 15:17 bearbeitet]
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