Brumschleife Musiktruhe.

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fabi_s50
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Apr 2013, 01:05
Moin Moin

Ich bin hier zwar schon eine weile angemeldet aber weiß nicht mehr so recht wieso.

Möchte mich zuerst einmal vorstellen.

Mein Name ist Fabian, ich bin 20 Jahre alt und gelernter Industriemechaniker.
Hobby mäßig hab ich mit Simson Mopeds und meinem 190er Benz die Hände voll zutun.
Seit ca. einem Jahr hab ich die Analoge Musiktechnik für mich entdeckt.

Angefangen hat es mit einer Musiktruhe :



Radio war leider Defekt daher hab ich es kurzerhand durch ein anderes aus einer nicht mehr zu rettender Musiktruhe ersetzt (+Lautsprecher).
Momentan verbaut: Grundig 8075 ST , Dual 1220 (soll demnächst durch ein 1228 ersetzt werden)


Danach kamen 3 Prominet duo zu mir, leider alle mit defekten...also aus 3 mach 1!



Leider hat der Riemen des Tapedecks wieder angefangen zu quitschen, muss ich nochmal ran.

Nr 3 und 4 heißen Telefunken digitale 101 und 201.



Wie lange hab ich damit verbracht bis die Weckzeiteinstellung tadellos funktionierte.


Als letztes hab ich eine Sharp Anlage + Lautsprecher vor dem Schrott gerettet.



Echt 100%ig die Kiste.... der Plattenspieler war leider nichts mehr.


Und diesen Teuflisch großen Klotz hab ich schon 3-4 Jahre.






So, genug gelabert.

Mein Problem dreht sich um die Musiktruhe, ich hab immer ein unangenehmes Brummen.
Egal ob im Plattenbetrieb Radio oder wenn die Lautstärke auf 0 ist.
Woran liegt das? wie bekomme ich das weg?


MFG
E130L
Inventar
#2 erstellt: 28. Apr 2013, 01:37
Hallo,

ist eine Antenne angeschlossen?

Brummt es auch noch, wenn Du die abziehst?
Wenn nein, dann Mantelstromfilter für die Antenne kaufen.

Sonst Gerät reparieren, z.B. Siebelkos erneuern.

MfG
Volker
fabi_s50
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Apr 2013, 01:48
Hi

Danke für den Tip, aber auch ohne Antenne brummt es.

Okay, weißt du wo der sitzt? Und wo gibt es dieses Teil neu?

MFG
gdy_vintagefan
Inventar
#4 erstellt: 28. Apr 2013, 12:25
Auf die Siebelkos im Radioteil tippe ich auch.

Dasselbe Problem hatte ich nämlich auch mal bei meinem ehemaligen Grundig RTV 700, welcher in etwa baugleich mit Deinem 8075 sein dürfte.
Und mein großer RTV 600 hatte dasselbe Problem letztes Jahr auch

Ziehe mal an der Geräterückwand den DIN-Stecker des Plattenspielers ab (dasselbe gilt für evtl. weitere angeschlossene Quellgeräte wie z.B. Tapedeck), drehe den Lautstärkeregler auf Null. Wenn es jetzt immer noch brummt, dann ist das naheliegend mit den Elkos, die nach über 40 Jahren gern schon mal hinüber sind.

Gruß
Michael
fabi_s50
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Apr 2013, 15:25
Okay, das hört sich ja stark nach Lötarbeiten an.
Kein Problem, muss nur wissen wo die Übeltäter sitzen und ob es Neuteile zum einlöten gibt.


MFG
fabi_s50
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Apr 2013, 15:38
Hab jetzt mal ein Grundig 8074 was ich noch rumstehen hab ausprobiert, bei dem Brummt nichs!
Und irgendwie hört sich der Plattenspieler an dem Gerät viel besser an
Könnte man das teil aus dem 8074 herauslöten?

MFG
gdy_vintagefan
Inventar
#7 erstellt: 28. Apr 2013, 17:00

fabi_s50 (Beitrag #6) schrieb:
Hab jetzt mal ein Grundig 8074 was ich noch rumstehen hab ausprobiert, bei dem Brummt nichs!
Und irgendwie hört sich der Plattenspieler an dem Gerät viel besser an
Könnte man das teil aus dem 8074 herauslöten?

MFG


Man könnte schon, aber dafür ein funktionierendes Gerät schlachten? Das würde ich mir noch mal überlegen.

Außerdem sind die Teile in Deinem 8074 auch schon über 40 Jahre alt, von daher empfehle ich neue Elkos. Leider habe ich kein Bild mehr von meinem ehemaligen RTV700, vielleicht kann Dir aber jemand anders weiterhelfen?
Wichtig ist, dass die auf den Elkos aufgedruckten Werte (Kapazität, Spannung) mit den neuen Elkos übereinstimmen. Neue Elkos gibt es bei den üblichen Elektronikversendern wie Reichelt, Conrad etc., und das ist auch keine teure Angelegenheit.

Käme es denn vielleicht für Dich in Frage, einfach das defekte 8075 auszubauen und stattdessen das 8074 einzubauen? Du schreibst ja, dass auch der Plattenspieler damit besser klingt. Zumindest für den Übergang, bis Dein 8075 evtl. repariert ist.
fabi_s50
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Apr 2013, 17:29
Hi

Okay, müsste dann nur irgendwo mal ein Bild herbekommen damit ich weiß um welche elko´s es sich handelt.

Der das 8075 hab ich gegen das 8074 getauscht da ich bei dem 8075 bis zu 5 UKW sender speichern kann und mehr Einstellmöglichkeiten hab als beim 8074.. ich steh halt ein bisschen auf schnickschnack

Und woran das liegt das der Plattenspieler am 8074 besser klingt weiß ich auch nicht (diese beiden Geräte waren Original in die Musiktruhe eingebaut, vll aufeinander abgestimmt?)
Der Dual 1220 wird ja nächste Woche auch gegen ein 1228 getauscht, mal sehen ob sich das dann besser am Grundig 8075 macht.... versuch macht klug


MFG
germi1982
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 28. Apr 2013, 23:09

gdy_vintagefan (Beitrag #7) schrieb:
...
Wichtig ist, dass die auf den Elkos aufgedruckten Werte (Kapazität, Spannung) mit den neuen Elkos übereinstimmen...


Die Spannungsfestigkeit darf auch höher sein als bei den alten Elkos. Ich würde eine Stufe mehr empfehlen als bei den damaligen Elkos. Die Elkos sind seit damals kleiner geworden, bei gleicher Kapazität und Spannungsfestigkeit.
fabi_s50
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Apr 2013, 19:34
So, kann mir jemand anhand der Bilder sagen wo die Elkos sitzen?
Ist jetzt ein Bild von dem Grundig 8074, das andere hab ich noch nicht ausgebaut.








MFG
germi1982
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 30. Apr 2013, 00:50
Das sind die dicken Teile mit Metallgehäuse die aussehen wie ein Faß, die sind auf den Leiterkarten mit C bezeichnet und einer fortlaufenden Nummer dahinter. Die Nummer hat ansonsten nichts zu sagen, nur eine Stücklistennummer, und anhand der Nummer kann man das entsprechende Teil schneller im Servicehandbuch finden.

C ist Kondensator (capacitor), T ist Transistor, R ist Widerstand (resistor). In Klammern mal die englischen Bezeichnungen, da weißt du dann auch woher sich die Buchstaben ableiten. Bei späteren Geräten gabs dann noch IC (integrated circuit), aber die integrierten Schaltungen (manche nennen sie auch Tausendfüßler) kamen erst Anfang der 1970er auf.

Das sind übrigens axiale Elkos, die würde ich auch wieder verbauen, dann brauchst du keine Frickeleien zu machen und optisch ist das Gerät noch authentisch.


[Beitrag von germi1982 am 30. Apr 2013, 00:50 bearbeitet]
fabi_s50
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Apr 2013, 01:25
Danke.

Also bei dem Gerät wohl die 3 Onkel im roten Kreis.
Alle wechseln oder kann man das noch konkretisieren welcher für das brummen verantwortlich ist?



Dann baue ich morgen mal das andere Radio aus.
http://wegavision.pytalhost.com/grundig.html

Hier konnte ich nichts über das 8075 in Erfahrung bringen.

http://www.radiomuse...zertgeraet_8075.html

Und auf dieser Seite muss man sich kostenpflichtig anmelden um die Pläne zu sehen


MFG
germi1982
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 30. Apr 2013, 15:16
Die zwei Dicken links würde ich auf jeden Fall austauschen, die gehören zum Netzteil und evt. auch zur Endstufe. Wenn, dann sind die das. Das ist ja eine gemeinsame Platine, das hat man zu der Zeit so gemacht. Die Endstufe ist nicht so empfindlich was Einstreuungen aus dem Netzteil betrifft wie z.B. das Empfangsteil vom Radio.

Den hochkant stehenden neben dem ganz rechts eingekreisten (da sind noch zwei Widerstände dazwischen) würde ich auch noch auswechseln, dann dürftest du sie eigentlich so ziemlich alle erwischt haben.

Zum Auslöten der Teile muss die Platine aber raus dem Chassis.

Beim Einbau der neuen natürlich aufpassen wie herum die rein müssen. Das müsste auf der Platine angezeichnet sein, und die Elkos selbst sind natürlich auch entsprechend markiert was Plus und was Minus ist. Wenn du die falsch herum einbaust machen die dicke Backen und platzen...


[Beitrag von germi1982 am 30. Apr 2013, 15:18 bearbeitet]
hf500
Moderator
#14 erstellt: 01. Mai 2013, 00:20
Moin,
die beiden kleineren der eingekreisten Kondensatoren sollten eigentlich unverdaechtig sein, es duerften die Auskoppelkondensatoren fuer die Lautsprecher sein.
Bleibt nur noch der Dicke uebrig (koennte 2200µF/25V haben). Brumm duerfte bei diesem Geraet so schnell nicht auftreten, denn seine Betriebsspannung ist stabilisiert (der 5. Leistungstransistor auf dem Kuehlblech), das stabilisierte Netzteil liefert nach meiner Erinnerung 15V.

73
Peter
Richiee
Neuling
#15 erstellt: 12. Jan 2018, 10:33
Hey erstmal an alle,
war hier schon mal aktiv, leider konnte ich einfach nicht mehr an meine Login Details erinnern Ist also schon etwas her...

Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich hoffe es kann mir jemand noch weiterhelfen. Ich habe leider genau das gleiche Problem mit meiner Musiktruhe. Die Platine sieht dabei recht ähnlich aus wie die oben gezeigte und ist auch von Grundig. Ich habe die 4 Elkos ausgetauscht, was zur Folge hatte, dass das Brummen etwas leiser wurde. Aber egal welche Lautstärke das Brummen ist konstant bei beiden Lautsprechern vorhanden.
Hat jemand noch eine Idee woran es liegen könnte? Das Brummen ist leider besonders nervig wenn man Platte hört und zwischen den Liedern Pause ist.... Vielen Dank für jede Hilfe
2018-01-08 20.43.14
2018-01-08 20.43.28_Bearbeitet
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 12. Jan 2018, 16:06
Diese orangenen Elkos werden unter Garantie hinüber sein.
Bitte tausche daher erst ALLE Elkos, dann kann man weitersehen.

(Die markierten sind wohl hoffentlich noch die alten Elkos!)


[Beitrag von Rabia_sorda am 12. Jan 2018, 16:11 bearbeitet]
Richiee
Neuling
#17 erstellt: 12. Jan 2018, 22:10
Ah ok, ja das macht wohl Sinn Ich werde die mal tauschen (inkl. dem grauen in der Mitte) und werde dann hoffentlich eine Verbesserung hören. Die Bezeichnung 220/10 steht nehme ich an für 220µF und 10V? Habe leider keinen Schaltplan, aber spätestens beim Ausbauen sollte man dies erkennen...
Vielen Dank schon mal!

PS: Ja genau die eingekringelten sind noch die alten aufm Bild
hf500
Moderator
#18 erstellt: 12. Jan 2018, 22:23
Moin,
die orangenen (graue) Elkos sind eigentlich unauffaelliger als ihre weinroten Nachfolger, ich halte sie erstmal noch fuer ok.
Aber: Das gesamte Geraet "lebt" aus einem stabilisierten Netzteil, das ist u.A. der 5. Leistungstransistor auf dem Kuehlblech. Wenn dieses Netzteil nicht in Ordnung ist, ist auch mit Brumm zu rechnen. (sehe gerade, ich wiederhole mich ;-)

Also Schaltbild besorgen und alle Betriebsspannungen ueberpruefen, wenn moeglich auch deren Wechselspannungsanteil mit einem Oszilloskop.

73
Peter
Richiee
Neuling
#19 erstellt: 15. Jan 2018, 23:15
Vielen Dank mal für die Hilfe. Also habe alle Elkos soweit ersetzt... leider ohne großen Erfolg. Ich kann mir einbilden, dass es etwas leiser geworden ist.
Habe den Fehler aber auch nicht ganz richtig beschrieben, das Brummen wird sehr wohl mit steigender Lautstärke auch stärker.
Mit der Überprüfung der verschiedenen Versorungsspannungen habe ich angefangen. Ein Schaltplan hab ich nun auch endlich! Laut dem soll direkt nach dem Gleichrichter 20,5V anlegen. Gemessen habe ich 21,9V allerdings auch ohne Last. Wie ich nun weiter vorgesehen soll ich mir leider nicht ganz klar... Ich denke dass das Brummen ja iwi vom Netzteil kommen muss. Kann es sein, dass der Gleichrichter irgendwie einen Knacks weg hat?

Über Tips wäre ich sehr dankbar Hier nochmal ein Bild mit den neuen Elkos und ein Teil des Schaltplans.

2018-01-15 20.42.54

2018-01-15 20.54.36
hf500
Moderator
#20 erstellt: 16. Jan 2018, 00:19
Moin,
Spannung ueber D11 messen, Spannung zwischen Pluspol C77 und Minuspol C82 messen.

Und wenn der Brumm lautstaerkeabhaengig ist, ist auch zu pruefen, ob da nicht etwa eine Abschirmung fehlt oder Massefuehrungen unterbrochen sind. Das Netzteil kann durchaus auch in Ordnung sein und es streut Brumm in den Verstaerker ein. Brumm auch bei Radiobetrieb? Bei Lautstaerke Null?

73
Peter
Richiee
Neuling
#21 erstellt: 17. Jan 2018, 19:10
Sooo, also ich hab die Spannungen durchgemessen und es hat auch alles soweit gepasst. Bsp. Über D11: 13,1V gemessen, Schaltplan: 13,5V
Nun habe ich mehr oder weniger per Zufall das Radio erstmal wieder zurück in die Truhe verfrachtet, eingeschalten und dabei gemerkt, dass wenn der Rahmen des Radios mit der Metallfolie auf dem das Radio steht verbunden ist, das Brummen komplett verschwindet!! Es scheint als wäre das Problem zu Anfangs sehr wohl von den Elkos gekommen, das "Restbrummen" aber wohl durch ungenügender Abschirmung.

Habe das Problem nun mit 2 Krokodilklemmen erledigt Vielen Dank an die ganze Hilfe, falls es jemand ähnlich geht, hilft ihm vielleicht dieser Tipp weiter!
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 17. Jan 2018, 19:26
Da hat wohl das Eine das Andere ergeben...

Dann viel Freude an und mit dem "Ding".

Richiee
Neuling
#23 erstellt: 18. Jan 2018, 01:01
Vielen Dank! Die habe ich! Jetzt kann mans auch richtig genießen ohne nerviges Brummen!
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