Backes & Müller BM-6 Aktivbox Reparaturbericht

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 30. Mai 2014, 01:57
Zur Reparatur kamen 2 geregelte Aktivboxen Backes & Müller BM-6 , neueste Serie BJ88 .
Man hatte versucht den Lautstärkeschwankungen eines Hochtöners durch Ausbau der Elektronik auf die Spur zu kommen.
Trotz gezogenem Netzstecker kam es dabei durch die Restladung der großen Siebelkos zu einem Kurzschluß.
Dadurch expoldierte ein TL074 Quad-Operationsverstärker und diverse Sicherungen waren durchgebrannt .
Bei einem Hochtöner war die Kalotte eingedrückt .
Soweit die erste Diagnose .

Die BM-6 besteht aus Netzteil , 3 Endstufen (T,M,H) , 3weg Filtersektion 24dB Linkwitz ,
Membranregelung/Gegenkopplung (T+M induktiv , H kapazitiv) , Lautsprecher Schutzschaltung (Relais),
audiosignalgesteuerter Netzeinschaltung (Standby/Operation) , Eingangsverstärker für symmetrische und unsymmetrische Audiosignale und dem Gehäuse mit 2 Konus und 1 Kalottentreiber .

Aktiveinschub im Testmodus:
BACKES_MÜLLER_BM-6_06
Noch vor der Restaurierung.
Gut gelötete Epoxy Platinen , leider unübersichtlicher Kabelverhau , Kabel an Steckern sehr bruchgefährdet .
Dieser Kabelwust muß auch beim Einbau ins sehr enge Gehäuse gefädelt werden .
Sehr serviceunfreundlich .

bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 30. Mai 2014, 02:19
Zunächst wurde der def TL074 (Lob:gesockelt) erneuert und Sicherungen auf der Netzteilplatine erneuert.
Um Netz-Softstart mit Netzstelltrafo zu ermöglichen ,
wurden die Schließerkontakte des AC-Main Relais überbrückt kurzgeschlossen.
Nun ließ sich ohne Risiko prüfen , ob die Elektronik ohne angeschlossene Treiber die Betriebsspannungen korrekt erzeugt .
+-10 VDC (Standby)
+-15 VDC (Operationsverstärker)
+-50 VDC (Endstufe Treiber)
+-35 VDC (Endstufe FET)
+400VDC (Polarisation Hochtöner)

Nun wurden die Treiber/Lautsprecher angeschlossen und die BM-6 funktionierte.
Allerdings erzeugte der HT eine sehr hohe Schwingung.
BACKES_MÜLLER_BM-6_04

Durch die Membranverformung stimmte wohl die Kapazität des Kondensators gebildet aus MetallDomMembran und
darunterliegendem ElektrodenGitter nicht mehr , so daß die Regelung gestört war .
BACKES_MÜLLER_BM-6_03

BACKES_MÜLLER_BM-6_01

BACKES_MÜLLER_BM-6_02

Der Hochtöner läßt sich zerlegen und so die Delle/Krater ausbeulen.
Finger als Auflage und als Druckwerkzeug ein Wattestab bringen den gewünschten Erfolg.
Besondere Vorsicht erfordern die haarfeinen Drähte der Schwing- und Sensorspulen Kabel
sowie bei der Montage der exakt zentrische Sitz der Schwingspule beim Einführen in den Ringmagnetspalt.
Danach war das Schwingen behoben .
Auf den I/U Wandler Platinen beider HT wurden je 3 Elkos erneuert .
Wie sich später im Test zeigte , war die Masseverbindung zum HT unterbrochen.
Die Masse wird über das SchirmGeflecht der Signalkabel zugeführt .
Dieses SG war verdrillt und an den Stecker angelötet . Das Kabelende mit SchrumpfSchlauch überzogen.
Unter dem SS war die unsichtbare Bruchstelle .
Je nach Position des HT war der Kontakt da , halbweg oder unterbrochen .
Dadurch spielte der HT leise oder garnicht.

bukongahelas


[Beitrag von bukongahelas am 30. Mai 2014, 02:51 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 30. Mai 2014, 03:22
Nun wurden 6 Endstufenplatinen und 2 Steuerplatinen saniert.
Rote Roederstein Elkos erneuert , wenn möglich durch Folienkondensatoren ersetzt .
Mehrere Elkos im Signaleingang der Endstufen waren unterkapazitiv , nur noch wenige nF übrig .
Es wurden DC-Offset und Bias eingestellt .

Steuerplatine vor und nach der Sanierung:
BACKES_MÜLLER_BM-6_07

BACKES_MÜLLER_BM-6_08

Dann wurden 1 Netz- und 2 Lautsprecherschutzrelais gereinigt.

Abschließend die Grade der Gegenkopplung für T,M und H sowie die Pegel eingestellt .
Dazu wird die Gegenkopplungsschleife unterbrochen und dann der
Open-Loop Spannungs Verstärkungsfaktor der Gegenkopplung eingestellt .

Der Hörtest zeigte wie erwartet ein fast überanalytisches Klangbild.

Positiv: Die BM-6 ist elektronisch sehr aufwändig . Zukunftsweisendes Konzept . Wertige Epoxy Platinen .

Negativ: Die Verdrahtung. Viele leicht verwechselbare Stecker mit bruchgefährdeten angelöteten relativ
starren Drähten ohne Zugentlastung. Die Elektronik paßt nur sehr eng ins Boxengehäuse .
Es fehlen Eingangspegelsteller und ein Schalter , mit dem der User bestimmen kann ,
ob die Aktivbox soundgesteuert (Audio-Trigger) , über Remoteleitung vom PreAmp oder Manuell ein/ausgeschaltet werden soll .
Angenommen (durch Fehlbedienung) ist der PreAmp noch laut aufgedreht und die Boxen werden am Netz eingeschaltet .
Sobald die LS-Schutzrelais anziehen brüllt die Box los oder nimmt gar Schaden.
Das ist bei den Speziallautsprechern besonders schlimm weil teuer .
Die Pegel der 3 Wege sind nur intern justierbar . Dann ist das Gehäuse aber rückwärtig offen und klingt anders
als mit eingebauter Elektronik , die auch als Dichtung/Rückplatte der geschlossenen Box dient.
Man hätte die Elektronik auch "huckepack" als doppelte Rückwand ausführen können.
Mit einem Scharnier an unterer Kante hätte man die Elektronik zu Servicezwecken leicht ausklappen können
und die Box wäre in sich 100% dicht gewesen , sowie die Elektronik besser gekühlt .

bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 30. Mai 2014, 03:30
Reparaturbericht Backes & Müller BM-6

Diagnose :
Ein Aktivmodul defekt , IC gebrochen , Kurzschluß . Sicherungen defekt .
Kalotte eines Hochtöners eingedrückt , verformt .
Diverse Elektrolytkondensatoren hatten an Kapazität verloren .
Kabelbruch am Hochtöner . Masse , Abschirmung unterbrochen .

Reparatur :
- Hochtöner demontiert , Kalotte gerichtet , ausgebeult .
- Kabelbruch Masse repariert .

2x I-U Wandler Platine:
- Elkos 4y7 25V durch 22y 100V ersetzt .
- Folienkondensator 1y 63V zu Zener-Diode parallel geschaltet .
- Trimmpotentiometer mit Kontaktspray Teslanol Oszillin T6 behandelt .

2x Steuerplatine ST6A :
- Defektes IC Quad Operationsverstärker TL074 erneuert .
- 2x Elko 1000yF 16V --> 1000yF 35V Panasonic FC 105° .
- 1x Elko Tantal 4y7 25V --> 4y7 63V Folienkondensator Wima MKS-2 .
- 1x Elko Bipolar 10y 40V --> 10y 50V Foko Wima
- 1x Elko Tantal 1y 25V --> 1y 63V Foko
- 2x Elko 1000y 40V --> 1000y 63V Elko Panasonic FC 105° . +-15 VDC .
- 2x Elko 220y 25V --> 680y 35V Elko Panasonic FC 105° . +-15 VDC .
- 1x Elko 22y 450V --> 47y 450V . Polaritations Hochspannung Hochtöner .
- 2x Elko Bipolar 10y 40V --> 10y 50V Foko Wima . NF Audio MT TT .
- 1x Elko Bipolar 100y 10V geprüft . Meßwert größer als 100yF . NF Audio HT .
- 2x Elko Tantal 1y 25V --> 1y 63V Foko .
- 6x Elko Tantal 4y7 25V --> 4y7 63V Foko Wima .

6x Endstufen Modul MEV5 :
- Elko 470y 25V --> 680y 50V parallel 4y7 50V Foko Wima . Gegenkopplung TT .
- Elko 4y7 25V --> 6y8 63V . Gegenkopplung MT HT .
- Elko Bipolar 47y 40V geprüft . Foko 1y 63V parallel geschaltet . Eingangs Koppelkondensator .
- Trimmpotentiometer mit T6 behandelt .
- Offset Nullspannung und Ruhestrom eingestellt .

2x Eingangsmodul SYM4 :
- 1x Elko 10y 40V --> 10y 50V Foko Wima

2x Netzteil :
- 1x AC-Main Relais ausgelötet , Kontakte gereinigt .

2x Protection :
- 2x Lautsprecher Schutzrelais ausgelötet , Kontakte gereinigt .

- Abgleich von Pegel und Gegenkopplung .

- Leistungstest , Dauertest , Musikhörtest .

bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 30. Mai 2014, 04:04
Wenn geregelte Aktivboxen per Sensor die Membranbewegung erfassen ,
könnte die Elektronik auch Überlast und drohendes mechanisches Anschlagen erkennen und dies verhindern .
Das ist bei der BM-6 nicht der Fall , es gibt nur einen thermischen HT-Schutz .
Ich finde bei dem elektronischen Regelungsaufwand wäre so ein Xmax Limiter leicht realisierbar gewesen .

Wenn man ohne Signal aber bei eingeschalteter BM-6 den Baß leicht eindrückt/bewegt ,
pendelt er sich mit ca 1 Vor-Rückbewegung pro Sekunde innerhalb 3-5 Schwingungen wieder auf NullLage ein.
Das muß bei beiden Boxen gleich sein , denn dann kann man annehmen , daß zumindest der Servo des TT korrekt arbeitet .
Die Regelung ist ja eine Art elektronischer Booster bzw Bremse , die die zickige Membran auf Kurs des Musiksignals hält.
Man vergleiche diese Dämpfung mal mit einfachen passiven Baßmembranen ,
dann merkt man warum der Baß der BM-6 gleichzeitig tief und trocken bei relativ kleinem Gehäuse ist .
Analog dem Unterschied zwischen passiver Federung oder elektronischer Spurstabilisierung bei Autos
finde ich das Konzept , mechanische Schwächen elektronisch zu kompensieren wesentlich effektiver ,
als durch Materialeinsatz passive Systeme zu kurieren .

Einer solchen Servo- Regelung wird oft vorgeworfen , sie käme prinzipbedingt immer zu spät .
Angenommen man würde das Audiosignal digitalisieren , zwischenspeichern und verzögert weiterleiten ,
dann "wüßte" eine Regelung schon jetzt , was später zu regeln sein wird .
Eine "Look-Ahead" Datenstruktur , wie sie auch beim "caching" von Datenpuffern angewandt wird.
Das Audiosignal wird bei aktuellen Aktivboxen eh von einem DSP Prozessor bearbeitet
und muß daher digitalisiert werden.

Man könnte den analogen 24dB Linkwitz Filterkern der BM-6 durch eine aktive Digitalweiche zB DCX-2496 ersetzen.
Damit käme die BM-6 in etwa auf den Entwicklungsstand der aktuellen BM Aktivboxen .

bukongahelas
AnthonyP
Inventar
#6 erstellt: 30. Mai 2014, 10:41
Hallo Uli,

das ist ja eine sehr komplexe Box. Sehr interessant dein Bericht, denn ich habe vor ein paar Wochen für einen Bekannten seine Philips Aktivboxen 22AH587 von 1979 überholt. Viele Dinge, die du beschreibst treffen auch dort zu und scheinen ein gängiges "Problem" von Aktivboxen zu sein.

Bei der Philips ist es hinten genauso eng und ohne räumliche Abtrennung der Verstärkerplatine zum Lautsprecher selbst. Hier gibt nur für den Tieftöner eine Regelung (Zwei Spulen).
Bei einer Box trat nach einer gewissen Aufwärmung ein Zischen und säuseln auf. Ich konnte eine defekte Lötstelle und zwei defekte Transistoren und somit einen Wärmeeffekt finden. Jetzt ist Ruhe. Unglaublich, wieviele Kleintransistoren in dieser Box verbaut sind. Geschätzte. 30 pro Box.

Auch hier habe ich alle Elkos getauscht und dabei eine Reihe taube Kondensatoren finden können.
Zudem habe ich die total ausgeblichenen Bassmembranen neu beschichtet, so dass sie zur Freude des Besitzers wieder wie neu aussehen.
Klanglich konnten sie sie so auch wieder aus dem Tal der Ermüdung geholt werden. Sie klingen jetzt wieder frisch und detailreich, auch wenn sie mir insgesamt nicht so doll gefallen haben.
Gruß
Jo

Philips 22ah587
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 30. Mai 2014, 14:46
ja. wieder mal ein toller Bericht von bukongahelas, danke dafür

Ich finde die Backes&Müller Lautsprecher faszinierend, weil sie zu ihrer Zeit mit der kapazitiven Gegenkopplung der Hochtöner die Grenzen des technisch machbaren neu gezogen haben.

Interessant auch die Beschreibung, wie die Regelung des Basses mit ca. 1 Schwingung pro Sekunde reagiert und sich langsam einpendelt!
Die Frage habe ich schon lange: Wie bekomt man so ein gegengekoppeltes System stabil, wenn man ganz klar einen steilen Hochpass (Rumpelfilter) mit in die Schleife einbauen muss, der enorme Phasendrehung mit sich bringt. In eigenen Experimenten - früher mal - hatte ich damit Probleme.

Schaltpläne davon laufen wohl nicht herum, denke ich? Wäre natürlich spannend.

und ja: die Philips ist heute auch schon ein Schätzchen, das wahrscheinlich für die B&M Technologie Pate gestanden hat.

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 30. Mai 2014, 14:47 bearbeitet]
hf500
Moderator
#8 erstellt: 30. Mai 2014, 16:44

AnthonyP (Beitrag #6) schrieb:

Hier gibt nur für den Tieftöner eine Regelung (Zwei Spulen).


Moin,
haben die das geaendert? Typisch fuer Philips war doch der Piezo-Beschleunigungsaufnehmer unter der Staubschutzkalotte des TT. Das Ganze wurde unter "MFB" (Motional Feed Back) bekannt.

Bei Grundig hat man auf Regelungen verzichtet. Die Verstaerker hatten 50 mOhm Innenwiderstand, das musste genuegen und hat nach Aussage der Entwickler auch genuegt. Sie haben mit Regelungen Versuche angestellt und waren der Meinung, dass das mehr kostet als bringt. Man kann zwar aus verhaeltnismaessig kleinen Lautsprechern kraeftige Baesse holen, allerdings geht das zu Lasten der Pegelfestigkeit. Irgendeinen Tod muss man eben sterben.

73
Peter
AnthonyP
Inventar
#9 erstellt: 30. Mai 2014, 16:59
Hallo Peter,

mmh, das mit den zwei Spulen war jetzt vermutet. Jedenfalls haben die TTs zwei gleich aussehende Anschlüsse.
Vermutlich stimmt dann deine Annahme. Hab denn TT natürlich nicht zerlegt.

aber folgendes Bild bringt ev Klarheit.

Philips AktivLS
hf500
Moderator
#10 erstellt: 30. Mai 2014, 17:12
Moin,
ja, immer noch MFB. Der Feldeffekttransistor dient als Verstaerker und Impedanzwandler fuer den Piezowandler mit seinem kapazitiven, hochohmigen Innenwiderstand. Sie haben das Piezoelement nur als allgemeinen Wechselspannungsgenerator gezeichnet.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 30. Mai 2014, 17:13 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#11 erstellt: 30. Mai 2014, 17:46
Eine andere Aktivbox die ich mal reparierte war eine Restek Optima .
Kleines 2 Wege System .
Hatte auch eine Art Gegenkopplung , aber keinen Sensor (im TT).
Es lief wohl über einen Stromfühlerwiderstand in der Boxen-Minusleitung , aus dem eine Spannung verstärkt und
dem Endstufeneingang wieder zugeführt wurde .
Dafür gabs ein Trimmpoti , das in Grenzen aufgedreht der Box zu stärkerem und tieferem Baß verhalf .
Allerdings rastete der MiniTT lauter schnell aus und wenn man das Poti zuweit aufdrehte
(oder wie hier der Fehler , Kontakt verloren hatte) fing die Regelung an zu schwingen ,
bis im Extrem der TT anschlug .
Vermute dieses Prinzip des negativen Verstärkerausgangswiderstandes
(man könnte auch platt sagen der "Übertreibungsfaktor" oder die "Progression" des Endstufenausgangssignals)
ist eine Art dosierte Mitkopplung , die zu "heiß" eingestellt die Schwingbedingungen
Verstärkung größer 1 und gleiche Phasenlage
erfüllt.
Der Amp übertreibt und kompensiert so die mechanische Trägheit des TT .

Für ein CB-Funkgerät hatte ich mal ein Netzteil gebaut , daß mit steigendem Strom die Spannung erhöhte.
Von 12V bei 1A auf 18V bei 20A . Eine Art Spannungs-Turbo-Booster .
Gegenteilig zu anderen Netzteilen , die konstant regeln oder mit steigendem Strom zusammenbrechen.
Man könnte auch sagen Spannungsquellen können degressiv , neutral oder progressiv sein .
Die Beleuchtung des Funkgerät leuchtete heller , je lauter man sprach .
Das Reichweitenergebnis war entsprechend positiv .
Erreicht wurde die Progression des Netzteils durch Einfügen eines sehr niederohmigen Widerstands in
die Masse Rückleitung . Dadurch kam es zu einem Spannungsabfall , der dem Referenzelement (7812 SpgRegler)
am Massepin eine steigende Spannung gab . Folglich regelte der 7812 um diese Spannung höher .
Je größer der Fühlwiderstand desto größer die Progession des NT .
Man benutzt das auch bei Netzteilen zur Kompensation der Spannungsabfälle langer Leitungen .
Am Ziel , dem Verbraucher , wird die Spannung gemessen und über separate "Sense"Leitungen
dem NT zurückgemeldet . Das NT stabilisiert dann die Spannung direkt am Verbraucher .
Eine Analog Audioendstufe ist eigentlich ein doppeltes Analognetzteil (plus+minus Spannungen),
dessen Sollwert ein Audio-Signal ist . Das NT "verstärkt" sozusagen .
Daher gabs mal eine "Sigma-Drive" Verstärker-Baureihe , die solche Sense Leitungen von Boxenanschlußterminal
zum Verstärker zurück hatte .
So wurde das Power-LS-Kabel des Amp in die Gegenkopplungsschleife einbezogen und dessen SpgVerluste kompensiert .
bukongahelas
dieter_t
Neuling
#12 erstellt: 30. Jun 2014, 18:56
Oben hieß es, der Hochtöner der Philips 587 taugt nichts.
Dazu folgende Information: Wenn bei einer solchen Aktivbox der Hochtöner funktioniert, aber nur schlecht, dann liegt das am Lautsprecherrelais in der Box. Die Kontakte dieser Relais oxidieren nach einigen Jahren und werden dann empfindlich gegen Vibrationen. Man kann die Kontakte reinigen, oder am besten gleich die Relaiskontakte durch Mosfet-Relais ersetzen.
Ein gut funktionierendes Paar Philips 587 kann mit aktuellen digitalen High-End-Boxen locker mithalten, bei ebay findet man aber nur welche mit Problemen.
djcaprice
Stammgast
#13 erstellt: 13. Dez 2017, 10:39
Hi, ich hab eine BM 3 mit einem Hochtöner der nur leise spielt. Denk das Poti Problem. Aber nun hab ich erst einmal ein Grundproblem. Diese Box überhaupt an zu bekommen. Ich besitze eine Vorstufe mit cinch Ausgänge. Den Stecker 3 polig hab ich auch. Nach der Belegung in Netz geht die Box kurz von rot auf grüne mit der LED wenn ich den Stecker einsteck,dann aber direkt wieder auf rot. Die Boxen liefen beim Verkäufer vor 3 Tagen... Irgendwie mach ich hier was falsch. Danke für die Hilfe
mahl
Stammgast
#14 erstellt: 13. Dez 2017, 10:48
Moin,

die Teile aus Leverkusen?

Die Boxen müssen starten einige Sekunden nachdem Sie ein Musiksignal bekommen haben. Warum steckst Du Stecker nachdem Du die Boxen eingeschaltet hast oder ist das ein Missverständnis?

Welche Steckerbelegung hast Du denn genau gelötet? Ich könnte das dann mal mit meinen Kabeln vergleichen.

Beste Grüße

Thomas
djcaprice
Stammgast
#15 erstellt: 13. Dez 2017, 11:27
Ja die aus Leverkusen. Bin mir aber noch nicht sicher ob ich mir damit einen gefallen getan hab. Aber was erstaunlich ist das die Endstufen meiner Meinung nach überholt worden sind. Die Bauteile sehen ziemlich neu aus. Kann heute abend mal ein Foto einstellen. Das komische ist ja das bei gestecktem Netzstecker die Lautsprecher an gehen wenn ich den signalstecker einstecke. Aber dann wieder aus gehen. Auch wenn ich sein Signal drauf gebe. Sie liefen ja in Leverkusen
mahl
Stammgast
#16 erstellt: 13. Dez 2017, 11:50
Ja, stell mal Fotos ein und poste Deine Steckerbelegung. Vielleicht hast Du da noch einen Fehler drin.

Beste Grüße

Thomas
djcaprice
Stammgast
#17 erstellt: 13. Dez 2017, 22:46
Also wenn ich nur das Signal und ohne die Abschirmung an Gehäuse auf pin 3 leg geht die Box an mit Abschirmung geht sie aus... Reicht ja erst mal! Nun werde ich mich mal bei Zeit an die eine Seite machen wo der Hochtöner sehr leise spielt.
mahl
Stammgast
#18 erstellt: 13. Dez 2017, 23:12
Moin,

auf Pin 2 (Mittelpin) muss Masse und auf Pin 3 (rechts bei Draufsicht auf die Buchse) muss Signal. So muss es klappen. Pin 1 ist für eine Art Fernsteuerung.

Grüße

Thomas
djcaprice
Stammgast
#19 erstellt: 14. Dez 2017, 14:06
Mit einer Pin Belegung geht es .Also nur Masse und pin 3 glaub ich.
Nun zum Hochtöner. Er kling in einer Box sehr leise. Es liegt aber nicht am Hochtöner selbst .(hab sie getauscht,gleich Ergebnis.)
Muss dann wahrscheinlich an der Endstufe liegen
Anbei ein bild der Endstufe, scheint doch was dran gemacht worden zu sein oder?

IMG_20171214_105957[1]
mahl
Stammgast
#20 erstellt: 14. Dez 2017, 18:03
Ja, hier hat schon jemand Hand angelegt. Die BM Hochtönertechnik ist kompliziert. Der Lautsprecher ist kapazitiv geregelt. Dazu wird eine Hochspannung erzeugt. Also Vorsicht beim Basteln. Schnell ist die Schaltung oder noch schlimmer der Hochtöner kaputt. Den Hochtöner bekommst Du nicht mehr.

Beste Grüße

Thomas
djcaprice
Stammgast
#21 erstellt: 14. Dez 2017, 18:11
IMG_20171214_155047
Diese Keramic teile sind wohl nicht mehr ok. sehen auf jedenfall nicht gut aus.
Werde gleich mal bei einem Elektroladen ein paar neue besorgen und diese testen, Die werte sind auch anders als bei den beiden der TT...
eckibear
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 14. Dez 2017, 18:27
Das sind ganz gewöhnliche Keramikkondensatoren und sie sehen auch völlig OK aus.
Von Alterungsschäden sind sie so gut wie nie betroffen, außer wenn sie im Wasser lagen. Schau lieber die vergammelten Trimmpotis an, die haben es nötiger.
djcaprice
Stammgast
#23 erstellt: 14. Dez 2017, 19:19
Argh! Die Teile für 4€ getauscht und siehe da der Hochtöner spielt. Nun hab ich die Platine einmal einen Steckplatz zuweit nach rechts rein gesteckt. Nun sind wir wieder beim Alten Ergebnis... Kein Komentar!
Hoffe morgen die teile erneut tauschen zu können. Hochtöner ist noch ok! hab ihn eben getestet...
djcaprice
Stammgast
#24 erstellt: 15. Dez 2017, 21:37
Vielleicht mal die Transistoren tauschen...
djcaprice
Stammgast
#25 erstellt: 25. Jan 2018, 22:50
Die Weiche wurde jetzt repariert und der Hochtöner laüft wieder
Nur er spielt was zurückhaltender als der andere ....
SCX64
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 20. Feb 2021, 23:17
Hallo ich möchte gerne meine BM 6 von 1986 mit Linkwitz instand setzen da rechter Miteltöner etwas verzerrt bei hoher Lautstärke.Was mir fehlt ist der Abgleich bzw die Daten um das richtig durchführen zu können.Ich hatte vor Jahren die Schaltpläne und Abgleichdaten auf meinem PC der leider einen Plattenschaden hatte und danach kam ich nicht mehr an die Daten ran.
Hat hier vielleicht einer eine Info wo ich das wieder bekommen kann ?
Danke
SCX64
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 22. Feb 2021, 18:37
Keiner ?
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