Reparaturbericht Perreaux PMF2150B

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-scope-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 28. Sep 2007, 21:48
Vor ein paar Tagen hat man mir eine Perreaux PMF2150B anvertraut, die einen recht erbärmlichen Eindruck macht.
Es ist bereits die vierte oder fünfte 2150, die ich repariert oder überprüft habe, aber ein so "schlechtes" Modell habe ich bisher noch nicht gesehen.




Das Gerät wurde furchtbar vermurkst. Es wurden extrem dicke Leitungen für die LS und Stromversorgung angelötet, und das NF Kabel ist sogar 12mm stark...SO steif und fest, dass es von unten an die PLatine angerlötet wurde, wo es mit der Zeit die Leiterbahnen ablöste.
Alles in allem unglaublich unsauber und schlecht gemacht.

Der linke Kanal verstärkte im belasteten Zustand nur noch die untere (verzerrte) Halbwelle. im Leerlauf schwingt der linke Kanal mit 2vpp bei 5 MHz. zwei der drei N-Kanal FET in der Endstufe sind defekt, der dritte ist "angeschlagen" und verhält sich am Komponententester nicht wie ein intakter FET. Es werden alle 3 N und P Fet in diesem Kanal erneuert werden.



Der rechte Kanal schwingt ebenfalls bei 5,3 MHz mit etwa 1,2 Vpp Amplitude. Zusätzlich gibt es harmonische Verzerrungen um 1,5 % bei 1 Watt.

Die Ursache vermute ich in der katastrophalen Verdrahtung, sowie einem wilden "Mix" an ausgewechselten Kondensatoren
Dazu kommt noch, dass man das Gerät mit Silberlot nachgelötet hat, dessen üppige Flußmittelreste nicht entfernt wurden.



Im Bereich der Spannungsverstärkenden Stufen wurden von Perreaux hauseigene Halbleiter eingesetzt. PSLN (NPN) und PSLP (PNP)
Diese Hochspannungs Epitaxialtransistoren sind nicht so einfach zu bekommen, lassen sich aber durch die Videotransistoren MPSA 42 und MPSA 92 problemlos ersetzen. Das gilt übrigens auch für die Perreaux Vorverstärker SM-3, in denen diese Transistoren ebenfalls zu finden sind.

Momentan ist mein Vorrat an 2sJ50 / 2sk135 verbraucht. Bei RS-Components sind die FET für knapp 10.- € noch zu bekommen. Habe dort 30 Stck bestellt. (Hersteller unbekannt....Bei manufactor steht nur ein "-" im Katalog....Bin mal gespannt.

Wenn die hier angekommen sind, gibts noch einen Abschlussbericht mit einigen Messwerten und Messschrieben.


[Beitrag von -scope- am 29. Sep 2007, 15:32 bearbeitet]
3rd_Ear
Inventar
#2 erstellt: 28. Sep 2007, 22:27
Auweia, die arme Endstufe. Da hat sich wohl ein Klangtuner nach dem Motto "Viel hilft viel" verewigt...
hf500
Moderator
#3 erstellt: 28. Sep 2007, 22:50
Moin,
Du kannst doch nicht das schoene (und teure) Klangtuning nicht wieder rueckgaengig machen.
Die 5MHz-Schwingungen sollen doch den Hochtonbereich etwas aufpeppen.

;-)

73
Peter
3rd_Ear
Inventar
#4 erstellt: 28. Sep 2007, 23:05
Quatsch! Das Silberlot ist der Bösewicht!

Bekanntlich lässt Silber in der Elektronik alles viel heller und flirriger klingen. Hier wurde des Guten zuviel getan, darum schwingt der Verstärker ja jetzt oberhalb seiner max. Übertragungsfrequenz von 3MHz.

Abhilfe: Goldlot 18 Karat

Damit klingt, wie jeder weiss, alles gleich viel wärmer, runder und musikalischer.

Fragt sich nur, ob die Bauteile, Kabel und Platinen eine Löttemperatur von 750°C aushalten?!


[Beitrag von 3rd_Ear am 28. Sep 2007, 23:06 bearbeitet]
HinzKunz
Inventar
#5 erstellt: 29. Sep 2007, 00:37
Man sollte einen Lötkolbenführerschein einführen

Besonders das weiße Kabel auf dem letzten Bild finde ich heftig.

Aber zum Thema:
Wie hast du denn bei RS-Components bestellt? Dachte, die liefern nur an gewerbliche oder ham die das geändert?

HisVoice
Inventar
#6 erstellt: 29. Sep 2007, 10:48
Hallo

Prickelnder finde ich doch schon eher (wobei die Lötstellen natürlich eines der Highlites darstellen )

Das blaue Isolierband (bin ich schon mal kein Freund von .........gibt der "Arbeit" ein wenig den touch von wilder Bastelei).........die nicht isolierten und anscheinend Spannungsführenden Kabelschuhe am Netzeingang sehe ich als Lebensgefährlich an bzw Fehlerquelle Da rollen sich mir als Handwerksmeister (andere Sparte als unser Hobby ) die bekannten "Nägel" hoch



[Beitrag von HisVoice am 29. Sep 2007, 10:50 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 29. Sep 2007, 11:02

die nicht isolierten und anscheinend Spannungsführenden Kabelschuhe am Netzeingang sehe ich als Lebensgefährlich an bzw Fehlerquelle


Abgesehen von der "Machart" sehe ich das in diesem Fall nicht so.
Es gibt haufenweise Hifi- Geräte, PC-Schaltnetzteile usw., an denen die 230 Volt führenden Leitungen direkt an Lötfahnen der Kaltgeräte-Einbaustecker verlötet wurden.
Und dort wurde längst nicht immer Schrumpfschlauch oder eine Isoliertülle verwendet.

In vielen Geräten liegen sogar 230 Volt führende "Wire-Wrap" Pfosten relativ frei im Gerät. Ab und zu gibt es eine Abdeckplatte aus Plastikfolie.

Sobald ein Gerät geöffnet wird, gibt es viele Berührungsstellen, die Netzspannung führen.
Daher sollen die Geräte ja nur von Fachleuten geöffnet werden...Steht hinten immmer groß drauf

PS: Die Machart ist unschön, und über das Isolierband muss man auch nicht gross reden. Lebensgefährlich wird es aber nur bei geöffnetem Gerät.


[Beitrag von -scope- am 29. Sep 2007, 15:33 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Sep 2007, 19:06

Wie hast du denn bei RS-Components bestellt?


Die 4ma zu der ich täglich meinen Körper schleppe, ist dort Kunde.
Davon abgesehen sollte es auch kein Problem sein, ohne Gewerbeschein etwas zu bekommen. Zur Not hätte ich gleich mehrere Menschen in meinem Umfeld, die dort bestellen könnten.
Das ist nun wirklich nicht das Problem. Interessanter ist da schon die Frage danach, WAS ich dort bekomme.

RS wird wahrscheinlich keine "Fakes" liefern. Ob es einen anderen Hersteller als Hitachi gab oder gibt, weiss ich nicht genau.

Ende der Woche bin ich schlauer.


[Beitrag von -scope- am 29. Sep 2007, 19:08 bearbeitet]
HisVoice
Inventar
#9 erstellt: 29. Sep 2007, 19:32

-scope- schrieb:


Abgesehen von der "Machart" sehe ich das in diesem Fall nicht so.
Es gibt haufenweise Hifi- Geräte, PC-Schaltnetzteile usw., an denen die 230 Volt führenden Leitungen direkt an Lötfahnen der Kaltgeräte-Einbaustecker verlötet wurden.
Und dort wurde längst nicht immer Schrumpfschlauch oder eine Isoliertülle verwendet.



Das ist doch jetzt (man entschuldige den ausdruck)Humbug ...ich kann doch nicht eine verlötet Verbindung ( mechanisch untrennbar) mit einer gesteckten vergleichen (die einfach abgezogen werden kann ) das sind doch zwei verschieden Paar Schuhe.............im wahrsten Sinne des Wortspieles

............desweiteren gibt es diese Kabelschuhe vollisoliert (Ich komme nämlich aus dem KFZ bereich und die Dinger waren und sind mir immer schon ein Graus gewesen) richtige "Verbindungen" gehören verlötet und nichts anderes wollte ich damit ausdrücken

Grüße Martin


[Beitrag von HisVoice am 29. Sep 2007, 19:58 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Sep 2007, 21:45

Das ist doch jetzt (man entschuldige den ausdruck)Humbug ..


Was genau ist Humbug?



ich kann doch nicht eine verlötet Verbindung ( mechanisch untrennbar) mit einer gesteckten vergleichen (die einfach abgezogen werden kann ) das sind doch zwei verschieden Paar Schuhe.............im wahrsten Sinne des Wortspieles


Wo ist dein "Problem" ? Du hast von einem nicht vorhandenen Berührungsschutz geschrieben....von einer nicht vorhandenen Isolation (lebensgefahr...usw)....Und jetzt kommst du damit, dass sich Stecker lösen könnten, die eigentlich ebenfalls kein "Problem" darstellen.

Was bemängelst du denn nun genau?

Den fehlenden Berührungsschutz oder die Möglichkeit, dass ein Stecker sich lösen könnte?


richtige "Verbindungen" gehören verlötet und nichts anderes wollte ich damit ausdrücken


Tja...dann hast du es eben "falsch" ausgedrückt...

Denn:
Richtige Verbindungen "gehören" nicht gelötet....Warum sollten sie auch. In 230 Volt Verteilungen, Steckdosen usw...usw...ist alles gesteckt oder geklemmt. vercrimpt, wire-wrapped usw.......Wie auch immer...Aber eben nicht verlötet. Ich selbst stehe einer verlöteten Verbindung an dieser Stelle übrigens nichtmal abgeneigt entgegen. Es werden jedoch wieder solche Stecker genommen...Aber isolierte.


Vielleicht machst du dazu auch besser einen extra Thread auf?

Achso...nochwas: Wenn du derartig "fies" vor diesen Steckverbindern bist (was garnicht nötig ist), dann solltest du in deinen beiden HCA2200 schleunigst rumlöten...Denn dort wirst du eben diese Stecker z.B. am Netzschalter wiederfinden....Wenngleich in isolierter Ausführung.


[Beitrag von -scope- am 29. Sep 2007, 22:14 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 29. Sep 2007, 21:59
RS-Components verkauft zwar "nur" an Gewerbetreibende, verlangt aber keinen Nachweis. Über rsonline kann man problemlos bestellen.

So halten das viele Großhändler.
-scope-
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 29. Sep 2007, 22:05

RS-Components verkauft zwar "nur" an Gewerbetreibende, verlangt aber keinen Nachweis


Aha...das wusste ich garnicht. Normalerweise kaufe ich dort auch nichts. Das letzte mal ist 10 Jahre her.
HinzKunz
Inventar
#13 erstellt: 29. Sep 2007, 22:14

andisharp schrieb:
RS-Components verkauft zwar "nur" an Gewerbetreibende, verlangt aber keinen Nachweis. Über rsonline kann man problemlos bestellen.

Gut zu wissen
HisVoice
Inventar
#14 erstellt: 30. Sep 2007, 10:11

Was genau ist Humbug?



Eine gesteckte Verbindung mit einer gelöteten zu vergleichen .. Punkt !



dass sich Stecker lösen könnten, die eigentlich ebenfalls kein "Problem" darstellen.

Was bemängelst du denn nun genau?


Du hast dir deine Frage schon im ersten Satz selbst beantwortet


Den fehlenden Berührungsschutz oder die Möglichkeit, dass ein Stecker sich lösen könnte?


Der worst case ...beides tritt gleichzeitig ein



Vielleicht machst du dazu auch besser einen extra Thread auf?


Warum ?? Ich habe das Gerät hier "eingstellt"? Habe ich Bilder davon hier eingestellt ??


dann solltest du in deinen beiden HCA2200 schleunigst rumlöten...Denn dort wirst du eben diese Stecker z.B. am Netzschalter wiederfinden....Wenngleich in isolierter Ausführung.



Warum sollte ich ein Gerät verändern das genau so wie es ausgeliefert wurde die VDE erfüllt ...........woher willst du genau meine HCAs kenne !??Woher nimmst du die Gewissheit das sie identisch zu denen sind die du schon offen gesehen hast ..........???? Wer sagt das meine nicht vorhandenen Kaltgerätebuchsen nur ansatzweise mit dieser von dir abgebildeten "übereinstimmen"

@Scope
Interpretation ist was feines sie sollte aber leicht im Bezug zum geschrieben stehen


Edit Und damit hat sich das Thema für mich erledigt repariere mal schön das Teil und freu dich über meine HCA s ... unbekannterweise ;) .............und nein ich kuschel nicht jeden Abend mit ihnen dazu ist der Innenaufbau zu schrottig für das gefordertete Geld


Grüße Martin


[Beitrag von HisVoice am 30. Sep 2007, 10:22 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Sep 2007, 10:56

Wer sagt das meine nicht vorhandenen Kaltgerätebuchsen nur ansatzweise mit dieser von dir abgebildeten "übereinstimmen"


Sehr komisch...Ich lache später.

Vielleicht weil ich NETZSCHALTER und nicht -Buchse schrieb?
Oder hast du im Tuningwahn auch noch den Netzschalter entfernen lassen ?


Der worst case ...beides tritt gleichzeitig ein


Da tritt überhaupt nchts ein, da das Gerät ein geschlossenes, geerdetes Gehäuse besitzt, und die Stecker ausreichend fest sitzen.
Da wird nichts "verlötet". Wo kämen "wir" denn sonst hin? Ich müsste meine Kaffeemaschinen, Waschmaschine , E-Herd, Brotschneidemaschine usw. von diesen Steckern befreien und die Strippen verlöten. Wozu?


Warum ?? Ich habe das Gerät hier "eingstellt"? Habe ich Bilder davon hier eingestellt ??


Ich meine damit vielmehr, dass du vielleicht einen Thread "Netzschalter verlöten?" oder ähnlich öffnest, in dem du dein "Problem" abdiskutieren könntest.


Edit Und damit hat sich das Thema für mich erledigt

Na...Gott sei dank. Ich reagiere nämlich auf Geschwätz sehr allergisch.


[Beitrag von -scope- am 30. Sep 2007, 11:01 bearbeitet]
Boettgenstone
Inventar
#16 erstellt: 30. Sep 2007, 11:26
Hallo,
warum macht man denn sowas?
Mit was für einem Lötkolben wurden eigentlich die LS Anschlusskabel angelötet? Ich meine ich hab zum Akku-inline löten einen 100 W Klopper aber mit der gut 15 mm breiten Spitze kann man doch nicht an eine Platine rangehen...

OT
@Scope, deine Geräte- und Teilesammlung im Hintergrund ist ziemlich "fett".
Wie viele Jahre hast du an der eigentlich gesammelt?

-scope-
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 30. Sep 2007, 11:34

warum macht man denn sowas?


Vermutlich zur Klangsteigerung. Wie man mir mitteilte, wurde der "Umbau" vor 15 Jahren gemacht. Die dicken NF-Leitungen sind angeblich Reinsilberkabel. Die sollten zuerst sogar drinbleiben.


Mit was für einem Lötkolben wurden eigentlich die LS Anschlusskabel angelötet? Ich meine ich hab zum Akku-inline löten einen 100 W Klopper aber mit der gut 15 mm breiten Spitze kann man doch nicht an eine Platine rangehen...


Um die Hitze hinzukriegen, muss man schon die 5 mm Meißelspitze in ein Weller einsetzen, oder eben "schweres Gerät" benutzen.
Es sehen aber längst nicht alle Geräte die hier ankommen so schlimm aus. Das sind Ausnahmen, die ich ganz gerne mal vorzeige .


[Beitrag von -scope- am 30. Sep 2007, 11:36 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Sep 2007, 11:40
Der Klang hat sich ja eindeutig gesteigert

Klingt die Endstufe im Originalzustand so bescheiden, dass man darin rumpfuschen muss?
-scope-
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 30. Sep 2007, 11:50

Der Klang hat sich ja eindeutig gesteigert


Der eigentliche Defekt ist wohl erst vor kurzer Zeit aufgetreten. Mit den 5 MHz und den 1,5 % Klirr wurde aber wahrscheinlich mehrere Jahre lang gehört.


Klingt die Endstufe im Originalzustand so bescheiden, dass man darin rumpfuschen muss?


Sie "klingt" im Original meiner Meinung nach ausgezeichnet. Da ist alles im Lot. Es gibt allerdings einen Einschaltplopp, da das Gerät auf´s Notwendigste reduziert ist. Also keine Schutzmechanismen.

Das Gerät gehört dem "Bekannten eines Bekannten".
Unsere Ansichten zum gemeinsanem Hobby sind absolut! verschieden. Er hat auch deutlich mehr Geld ins Equipment investiert. Es prallen Welten aufeinander....Z.B. kann er einen Jitterkiller, und den Austauscheines guten Folienkondensators gegen einen "noch teureren" im Monobatterieformat hören...
All das kann ich natürlich nicht.

Es ist genau so wie im "Forenalltag". zwei Parallelwelten eben.


[Beitrag von -scope- am 30. Sep 2007, 11:52 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 30. Sep 2007, 11:55
Apropos Einschaltplopp, wie schafft es eine olle McIntosh 2105, ebenfalls ohne Einschaltverzögerung, diesen nicht zu produzieren? Wundert mich ein wenig
-scope-
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 30. Sep 2007, 12:11
Es gibt einige Hersteller, die das ohne Relais, sondern mit einer Softstart/Muting-Schaltung realisieren, die am Differenzverstärker wirkt. Z.B. einige Verstärker von Mission und Harman Kardon haben es so.
Ob dein Mcintosh das auch so macht, weiss ich nicht.


[Beitrag von -scope- am 30. Sep 2007, 12:20 bearbeitet]
Boettgenstone
Inventar
#22 erstellt: 30. Sep 2007, 13:08
Inwiefern würde sich die 5 MHz Schwingung eigentlich äussern ausser in Störungen in den umliegenden Geräten?
heisse Kühlkörper? Wenn sies nicht eh sind
-scope-
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 30. Sep 2007, 13:25
Die Amplitude der Oszillation ist in diesem Fall zu schwach, um das Gerät aufzuheizen. Die Modulation ist aber am Nutzsignal (Musik oder ein einfacher Sinus) deutlich zu erkennen. In wieweit sowas hörbar ist, hängt vom Verstärker selbst, und auch von dem Hörer ab.
Der Besitzer has so wahrscheinlich Jahre gehört, ohne es überhaupt zu merken. Ich habe auch ehrlichgesagt garkeine Lust, das in einem mühseeligen Hörtest herauszufinden, da sowas eigentlich nicht vorkommt....

..."eigentlich"
Boettgenstone
Inventar
#24 erstellt: 30. Sep 2007, 13:36
Ah, danke
eigentlich??
Hmm, die Kabel hat man aber deutlich nach dem Umbau gehört?

Na egal.
Viel Spass noch beim rückbauen.
HisVoice
Inventar
#25 erstellt: 30. Sep 2007, 14:11

-scope- schrieb:

Ich reagiere nämlich auf Geschwätz sehr allergisch. ;)


Na da haben wir beide ja wenigstens etwas gemeinsam.......

wie dir schon bestimmt aufgefallen sein sollte befinden uns hier ein einem öffentlichem Forum sodass wir beide damit leben müssen !


Oder hast du im Tuningwahn auch noch den Netzschalter entfernen lassen


Ich muß doch sehr bitten... Du scheinst meine Geräte "besser" als ich selbst zu kennen !!
-scope-
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 10. Okt 2007, 16:25
Gestern sind die Transistoren geliefert worden.

Hersteller "SML" , Made in UK. Habe davon bisher nie gehört. Muss mal googlen.




[Beitrag von -scope- am 10. Okt 2007, 16:26 bearbeitet]
ruesselschorf
Inventar
#27 erstellt: 10. Okt 2007, 18:30
Hallo Scope,

SML = Semelab. Kann schon sein dass die aus England stammen. Ich hatte vor 10 Jahren Bedarf an 2SK135/SJ50 habe damals mit EXICON Lateral Mosfets substituiert. Die Exicons gehen bis 200Volt/8A entsprechen also eher dem Hitachi SK175. Meines Wissens werden die Exicons auch in U.K. gefertigt, das Finish ähnelt Deinen SML's vielleicht stammen die aus der selben Quelle.
Die EXICONS erwiesen sich jedenfalls, als problemloser Ersatz für die Hitachis.

Daten zu EXICON: www.profusionplc.com GEDULD, laahmarschiger server

Gruß, Helmut
ruesselschorf
Inventar
#28 erstellt: 10. Okt 2007, 19:00
Hi scope,

noch ne Anmerkung zu Deiner 'Tuning - Ruine' Ich hatte die Hitachi Mosfets in mehreren selbstgebauten PA Anlagen. Da ging so Manches durch Mißbrauch, rauhen Transport, Überspannung/Unterspannung etc. kaputt. Kann mich aber nicht erinnern jemals auch nur einen Endstufen Mosfet verloren zu haben.
Die Lateral Mosfets haben zudem einen negativen Temperaturgang - bei Überlast bremsen die sich selbst ab. Kein secondary breakdown effekt.

Anscheinend vertragen sie aber nicht die Esoterik des High-end Voodoo - tunings

Gruß, Helmut
-scope-
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 11. Okt 2007, 20:00
Hallo,

das Gerät ist jetzt soweit wieder spielbereit. Die Schwingneigung der Endstufe konnte auch beseitigt werden, indem u.A. die abenteuerliche Masseführung (grüne Leitungen) verändert wurde.
Auch die dicken NF-Leitungen habe ich entfernt, welche wirklich nicht akzeptabel waren. Eine komplettrestauration (also komplette Neuverkabelung) war aber nicht gewünscht.

Die NF-Leitung gibts bei Pollin. Sehr gut für anwendungen, die keine besonders kapazitätsarme Leitung erfordern. So wie bei diesen 15 cm.



reparierte Seite:



Die SML-FET scheinen ok zu sein. Zumindest hielten sie fünf Minuten 1KHz unter Vollast. Das hört sich nach "nicht lange" an, aber das vorher bereits warme Gerät konnte danach nicht mehr angefasst werden.

DAs Gerät ist nicht gerade "schlapp" und vergleichsweise stabil. An 8 ohm waren bei 1KHz und 1% THD+N immerhin 325 Watt zu messen. An 4 Ohm waren es 552 Watt. Bei der Messung war aber nur ein Kanal in Betrieb, sodass man mit etwa 10% weniger rechnen darf, wenn beide Kanäle ausgesteuert werden.

Ich habe aus Zeitgründen (Aufwand) nicht alle Messungen durchgeführt. Aus nicht näher unteruchten Gründen zeigt der reparierte Kanal das etwas bessere Klirrverhalten. Ruhestrom ist bei beiden Kanälen identisch.

Die abgebildete Messung wurde an 8 ohm und 25 Watt durchgeführt.


Der "-3 dB Frequenzgang" (2,83V und 8 Ohm)reicht bis 300 KHz. Auffällig ist der Abfall zu tiefen Frequenzen hin.
In der Praxis halte ich das für unauffällig.
Dieses Verhalten liegt übrigens nicht an einem zu klein dimensionieren Koppelkondensator.



Eine Augenweide ist das Gerät sicher nicht mehr. Das war es m.E. auch nie, aber zumindest sind die technischen Eigenschaften wieder akzeptabel. Und dem Besitzer geht es ohnehin "nur um den Klang"


[Beitrag von -scope- am 11. Okt 2007, 21:19 bearbeitet]
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