Backes BM 12 alt Rauschen leichte Abhilfe?

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suburbs007
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 01. Mai 2022, 18:06
Hallo liebe Profis,

meine neu erworbenen (alten) BM 12 rauschen. Dies ist auf ca. 3m noch gut wahrzunehmen. Nicht wirklich "ätzend" aber falls es zu beseitigen wäre...........
BJ. ca. 1984, Durchschleifbetrieb, nur asym. Anschlüße. Upgrade vom Werk 2008: van den hul Kabel, SHT und HT neu, dopp. Netzteilkapazität, auf aktuelle Netzspannung ausgelegt usw.

Kabel derzeit: normale schwarze Kaltgerätekabel und Goldkabel home cinema prof. 1108, 1x 2,5 m und 1x 5,0 m, beide rauschen identisch, wohl eher Rauschen als Brummen. Austausch von Vorverstärkern brachte nix. Ebenso der Einsatz von Ferritkernen oder "Behringer Mini" zwecks entstören. Ebenso war ein Umstellen in einen anderen Raum - dort keine sonstigen E - Geräte oder Antennen - nicht förderlich. Mein Hausnetz ist aus den frühen 60ern.

Die Lautsprecher haben knapp 4stellig gekostet und ich möchte daher auch nicht wirklich Unsummen investieren, zudem höre ich ja auch nur noch bis ca. 13.000 hz.......

1. Frage: Hat jemand mit dem einfachen Austausch von Kabeln, umwickeln mit Alu oder sonstigem etwas bei vergleichbarer Lage erreicht?

2. Hat jemand schon zusätzliche sym. Anschlüße - rauschverbessernd - eingefügt??

Vielen Dank im voraus
gst
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2022, 20:06
Das Rauschen von Kabeln liegt eher Welten von dem Rauschfaktor der Eingangsstufe hier Eingangstransistoren entfernt. Wenn ich das recht erinnere,
wurden die Bewegungen der Lautsprecher-Membranen kapazitär erfasst und dann nach spezieller Aufbereitung einem Gegenkopplungseingang
zugeführt. Welcher Lautsprecher rauscht denn, HT, MT, oder TT?
Meines Wissens lief diese Gegenkopplung auf alle Systeme, aber ich kann mich irren. An dieser Stelle können natürlich alle möglichen Rauschquellen eingespeist werden.
gst


[Beitrag von gst am 02. Mai 2022, 11:00 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 01. Mai 2022, 20:27
Liegt Dir der Schaltplan vor?
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2022, 11:49
Da es sich um aktive Boxen handelt, wird das Rauschen im Verstärker der Box entstehen. Man kann der Ursache schnell auf den Grund gehen.

- Rauscht es immer gleich laut, egal ob die Eingänge kurzgeschlossen sind, oder ein Vorverstärker angeschlossen ist?
- Rauschen beide Boxen gleich stark?
- Ist es ein gleichmäßiges weißes Rauschen, oder ist noch etwas anderes zu hören?
- Rauscht es in allen Lautsprecher-Chassis? Klar ist das beim Bass leiser, aber man hört das Rauschen schon.

Ich tippe auf die aktive Frequenzweiche in der Box. Ich kenne mich mit diesen Boxen nicht aus, somit weiß ich nicht, was normal ist, eigentlich sollten diese teuren Boxen aber nicht vernehmlich rauschen.
versuchstier
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Mai 2022, 12:02
Hallo suburbs007,

in dem Forum https://www.aktives-hoeren.de/ findest Du die Spezies, die Dir mit den alten Backes Aktivboxen weiterhelfen können,

Gruß versuchstier
suburbs007
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 02. Mai 2022, 14:36
Hallo und erstmal vielen Dank für die Antworten,

ich habe natürlich - vor Erstellung des Themas - schon etliches gelesen. Natürlich gibt es 1000 und eine Möglichkeit woran es liegen kann, was man prüfen könnte etc.....

Daher habe ich das ganze auch schon beim Thema eingeschränkt.Daher nochmals nur!!!! diese beiden Fragen, ich wiederhole:

1. Hat jemand konkret durch Kabelaustausch von Netz- oder NF - Kabeln eine Besserung des Rauschens erzielt?

2. Hat jemand schon einmal zusätzliche symmetrische Eingänge installiert und so eine Verbesserung erzielt?

Vielen Dank
versuchstier
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 02. Mai 2022, 15:48

suburbs007 (Beitrag #6) schrieb:
1. Hat jemand konkret durch Kabelaustausch von Netz- oder NF - Kabeln eine Besserung des Rauschens erzielt?
NEIN
2. Hat jemand schon einmal zusätzliche symmetrische Eingänge installiert und so eine Verbesserung erzielt?
NEIN


Gruß versuchstier
suburbs007
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 02. Mai 2022, 19:31
Gut, oder besser gesagt "nicht gut aber hilfreich". Aber auf jeden Fall erspart es mir Investitionen für vielleicht nicht effektive (und dazu noch teure) Verkabelung!!!

Der VK (Händler) hat sich übrigens bereit erklärt, falls ich noch ein paar Euronen drauflege, die BM 12 zurückzunehmen und gegen ein paar passive Canton 120 CT zu tauschen. Ich denke ich schlafe mal darüber.

Nochmals Danke für die zügigen Hilfestellungen!
gst
Inventar
#9 erstellt: 03. Mai 2022, 08:42
Rauschen tun die ct 120 nicht, es sei denn, der Verstärker gibt es an sie weiter. Bei 1,20m Höhe und 50kg Gewicht ist sie schon bewerkenswert.
Ich hatte schon mal mit dem Gedanken gespielt, nach so einer Box zu suchen; es gibt sie sehr selten auf dem Markt. Wieviel will der Händler denn dafür haben? Vor über dreißig Jahren hatte die ca. 2200 Euro Straßenpreis.
gst
suburbs007
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 02. Okt 2022, 22:55
Nachtrag:

Ich habe die BM 12 (Bj. 1985) behalten und nicht gegen die Canton CT 120 getauscht.

Warum: Nach vielem hin - und herprobieren bin ich zu einer Hörqualität gelangt, die ich als angenehm empfinde. Ich habe nicht mehr dieses "wie rauscht es denn heute".
Ich habe dies nicht durch besondere (hohe) Investitionen erreicht, sondern in erster Linie durch Herumprobieren und anderes Verlegen der schon vorhandenen (Standard) Kabel. Zusätzlich habe ich die Kabel mit Alufolie umwickelt und mit Ferritkernen bearbeitet. Letzteres hat zumindest nicht geschadet. Wesentliche Verbesserungen brachte m. E. aber eher die Lage der Komponenten (NF, Strom und Nähe Trafo) zueinander. Zusätzlich habe ich in den Eingangsbereichen am Vorverstärker mit Isolierband gearbeitet (Stecker).
Genutzt wird - tatsächlich - ein Aurex SY 15!!! Ich empfinde ihn als sehr angenehm und besser als meinen Pioneer Exclusive C3 (nein, er hat Null Defekte und kommt gerade aus der Revision).

Würde ich diese Lautsprecher wieder so kaufen?

Zu diesem Preis - 1.200 € - und in diesem Zustand ( Upgrade 2008 und Überholung 2014, neue Mitteltöner): Immer und sofort; aber auch nicht zu einem wesentlich höheren Preis. Dafür war die "Fummelei" einfach zu nervend und aufwändig. (Zufällig habe ich erfahren, daß der Vor- bzw. Erstbesitzer den Ursprungsverkäufer extra konsultierte, um vor Ort eine Optimierung diesbzgl. herbeizuführen). Und auch schon die ausführlichen "Warnungen" von Backes und Müller in der ursprünglichen BDA deuten auf eine "schwierige Geburt" bei Rauschen und Brummen hin.

Ansonsten: Symmetrische Eingänge wären mir vielleicht bei einem Neukauf nochmal ein paar Euros wert, aber das jetzige Ergebnis ist - hörtechnisch - für mich absolut erfüllend.
suburbs007
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 27. Nov 2022, 21:17
Nochmaliger Nachtrag, vielleicht für ähnlich "Suchende" auch interessant:

Mein Hörraum liegt im Keller. Nebenan hatte bis letzte Woche eine ältere Dame ihren Keller.....incl. ständig brummender alter Liebherr Gefriertruhe..... Jetzt ist sie ins Heim gekommen; alles wurde entsorgt......und... meine Lautsprecher sind auf eine Art leise, wie ich es noch nie gehört habe......jubel!!!!!!!

Ich hatte schon gelesen, daß auch weiter entfernt liegende Spannungsquellen und Trafos störend sein können, aber sowas......egal, es lebe der ungestörte Musikgenuß!!!!!!!
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 28. Nov 2022, 01:13
Das sollte uns vielleicht nicht wundern.

Heutzutage sind Schaltnetzteile überall engebaut und sie produzieren ein Vielfaches an Störungen, sowohl im Form elektromagnetischer Stralhung, also auch in Form von leitungsgebundenen Störsignale. Und Kompressormotoren von Kühlschränken konnten gelegentlich schon bisher ekelhaft stören.

Die vor Jahrzehnten entwickelten Klassiker, incl. aller Verstärker, Vorverstärker, Line-Stufen usw. waren darauf meist nicht vorbereitet.
Erst in den letzten 10 Jahren sehen wir aufwändige Entstörfilter in Geräten, Power Conditioner in Netzverkabelung und Schirmungen, wie auch bessere Schaltnetzteile mit geringerer Störstrahlung. Das ist bitter nötig wenn man bedenkt, dass ein durchschnittlcher Wohnraum heute geschätzt 10 bis zwanzig Schaltnetzteile enthält.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 28. Nov 2022, 08:51 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#13 erstellt: 29. Nov 2022, 00:21
Hallo,

Ich würde dir eine entsönne Steckerleiste an Herz legen, bevor die nächste Kühltruhe einzieht.
Bei mir hat diese für eine deutliche Ruhe gesorgt.

Dynavox Steckerleiste

Gruß Jo
Valenzband
Inventar
#14 erstellt: 29. Nov 2022, 02:09

AnthonyP (Beitrag #13) schrieb:
..würde dir eine .. Steckerleiste an Herz legen.. Dynavox Steckerleiste..

Wenn das Innenleben so lausig wie vor ca. 5 Jahren aussieht erfüllen diese China-Böller nicht einmal die einschlägigen VDE Normen!
Besorgt Euch lieber gleich solide Ware aus der Heimat, z.Bsp. von Brennenstuhl die "Premium-Protect-Line" Serie mit Überspannungsschutz und EMI-Netzfilter. Da fackelt nichts ab, exekutiert wird auch niemand. Außerdem ist so etwas oft sogar preiswerter als der China-Pröll mit den albernen Leuchtdioden und sonstigem sinnfreien Bling-Bling.
Poetry2me
Inventar
#15 erstellt: 01. Dez 2022, 09:33
Danke an Jo / AnthonyP für den guten Hinweis aus der Praxis!

Filter dieser Art funktionieren wirklich gut und sollten heutzutage zur Grundausstattung gehören (siehe oben). Dabei sind für analoge HiFi-Komponenten gerade solche Filter zu bevorzugen, die auch bis in den niedrigeren Frequenzbereich hinunter filtern (wenige 100kHz und nicht nur zweistellige MHz).

Die Stromtragfähigkeit der Filter ist dann auch noch wichtig, sonst wird bestenfalls der Sound matt, ganz zu schweigen von gefährlicher Hitze der Spulen. Man prüfe also den Ampere-Wert der primären Feinsicherung des jeweiligen HiFi-Gerätes.

Im Filter selbst sind dann leider auch größere Spulen und X2-Kondensatoren Pflicht. Die Standard-Ware, egal ob teuer oder billig, wirken da eher homöopatisch, weil sie nur Störungen im obersten Frequenzbereich abfangen. Das ist grob zu erkennen an den kleinen Volumenabmessungen des eigentlichen Filters. Einen Walnuss-großer Filter kann man getrost links liegen lassen.

Profis suchen nach Tonstudio "Power Conditioner" auf Tomann, MusicStore oder ähnlichen Portalen. Alternativ gibt es für HiFi natürlich auch Boutique-Ware im deutlich vierstelligen Bereich.

- Johannes
Valenzband
Inventar
#16 erstellt: 01. Dez 2022, 10:46
Ich muss leider wiederholen:

Wenn das Innenleben so lausig wie vor ca. 5 Jahren aussieht erfüllen diese China-Böller nicht einmal die einschlägigen VDE Normen!
Abgesehen davon, dass man kaum Informationen oder gar Messkurven zu dem Teil findet, ist das Filter ohnehin nicht besonders aufwändig: X2000_Innenleben
Dynavox verwendet das gleiche Filter offensichtlich auch in "höherwertigen" (=teureren) Produkten, nur mit noch mehr Luft drum herum: dynavox-x7000-impressions


[Beitrag von Valenzband am 01. Dez 2022, 10:56 bearbeitet]
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