Hitachi HA-5700 macht Probleme

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Fiverocker
Stammgast
#1 erstellt: 06. Okt 2014, 10:25
Hallo zusammen,

ich habe vorab schon einiges zum HA 5700 hier im Forum über die Suche gefunden bzw. gelesen. Anscheinend hat es meinen guten alten Hitachi HA-5700 Mosfet Amp nun auch mit den typischen "5700er Problemen" erwischt, das Fehlerbild:
- Schutzschaltung (Relais) schaltet den Amp in 3 von 4 Fällen gar nicht mehr an.
- WENN er denn mal an geht, denn ist der linke Kanal sehr verzerrt und recht leise
- schalte ich den Speakers-Schalter auf "off", dann springt die rote decibel Balkenanzeige des linken Kanals auf 100% und oft schaltetr der Amp danach direkt ab.
- generell häufig knacken/Störgeräusche beim schalten der Zusatzschalter (speziell" Tone") und Reglerpotis

An dem Hitachi hängen zwei TSM Puris 120 Speaker.

Mein Hauptproblem: ich habe KEINERLEI Ahnung von Elektronik/Elektrotechnik und kann selbst nichts reparieren.
Klar, die Sicherungen habe ich geprüft, die sind okay. An alles andere traue ich mich nicht ran.
Ich würe das Ding ungerne wegwerfen... welche Möglichkeiten gäbe es, den Amp für kleines Geld wieder ans Laufen zu bekommen?
Gibts jemand, der im Raum Westerwald/Koblenz Spaß daran hat, solche Klassiker wieder flott zu machen?

Ich könnte natürlich einfach einen "neuen alten" bei Ebay schießen, aber ich fürchte alle 5700er werden über kurz oder lang ähnliche Probeme machen.

Danke für Tipps!


[Beitrag von Fiverocker am 06. Okt 2014, 10:26 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#2 erstellt: 06. Okt 2014, 10:37
Wende Dich mal vertrauensvoll an den Forumsuser "bukongahelas", der ist in Deiner Gegend ansässig und kann das mit links.

Grüße
Lennart
Fiverocker
Stammgast
#3 erstellt: 06. Okt 2014, 15:09
Thx! Den werde ich einfach mal kontaktieren!
Gruß,
F.
DaPickniker
Inventar
#4 erstellt: 07. Okt 2014, 19:19
In den Hitachi Mosfet Amps ( habe selber eine HMA 7500 ) sind Sicherungswiderstände verbaut die gerne mal ohne irgendeinen Grund hochohmig werden und die seltsamsten Fehler verursachen.. Die gehören grundsätzlich alle raus und gegen Metallschichtwiderstände getauscht... Teilemäßig ist das alles Pfennigkram.

Im Servicemanual deines HA - 5700 sind diese Widerstände im Schaltplan als FUSE Resistors bezeichnet.. Nach dem Tausch muss der Amp übrigens neu abgeglichen werden ( DC-Offset und Ruhestrom ).

Zusätzlich würde ich alle Schalter und Potis sowie die Kontakte des LS-Schutzrelais in der Endstufe reinigen... Ja und wenn der Verstärker schon zerlegt ist auch noch alle relevanten Lötstellen nachgehen.. Kann bei dem Alter nicht schaden ;).
Lennart777
Inventar
#5 erstellt: 08. Okt 2014, 09:16
Die Sicherungswiderstände bitte auf keinen Fall gegen Metallfimwiderstände wechseln, sondern gegen neue Sicherunsgwiderstände!
Die Sicherungsfunktion sollte unbedingt erhalten bleiben, da dies zum Schaltungskonzept gehört und anderenfalls ein Komplettdefekt bis hin zum Zimmerbrand riskiert wird.

Grüße
Lennart
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 09. Okt 2014, 06:21
Und wo bekommt man solche Sicherungswiderstände ?
Bisher fand ich keinen Anbieter für die komplette E-Reihe , nur wenige Werte verfügbar ,
meist niederohmig , weil solche FR zB als Bratwiderstände vor Shuntreglern eingesetzt werden .

Wir hatten schon diese Diskussion:
Ein normaler Widerstand mit zB 0,25 Watt brennt spätestens bei 10 Watt Überlast durch .
10 Watt für eine kurze (Durchbrenn)zeit , wie soll da Feuer entstehen ?
Ich setze R als Ersatz für FR ca 5mm über die Platine ,
wenn sie dann abbrennen schmoren sie sonst nichts an .
Im Gegensatz zu AN DIESER STELLE direkt auf der Platine plazierten original FR ,
die aber beim Durchbrennen DOCH die Platine verschmort haben .
DAS hätte Feuer geben können !
Meine Meinung : FR sind eine Fehlkonstruktion , die auch nicht richtig funktioniert .

Gealterte FR werden nach meiner Erfahrung hochohmiger . Das dürfte auch für neue Ersatz-FR gelten .
Ein weiterer Grund FR zu meiden bzw alle gegen normale auszutauschen .
Anstelle von FR hätte man normale R + Schmelzsicherung in Reihenschaltung konstruieren können .
Mögliche Option beim Austausch von FR . Es gibt sog Picofuse , die sieht aus wie ein kleiner Widerstand .
R+Picofuse=FR . Aber ohne die Nachteile der FR . Bei vielen FR in einem Gerät leider aufwändig nachzurüsten.

Wieder so eine NotSparlösung , ebenso wie die "Unsitte" aus hohen Railspannungen niedere Hilfsspannungen
durch Shuntregler zu erbraten .
Separate Sekundärwicklung , Gleichrichter und 2 Elkos , mit Schmelzsicherungen abgesichert .
SO sollte es sein und würde sich über die Betriebszeit sogar im Stromverbrauch rechnen ,
den einmaligen höheren Konstruktionsaufwand mehr als rechtfertigen .
Der Standby-Kondensator-Serienfehler der Yamaha RXV Modelle ist auch so ein Fall :
Um wenige Watt zu sparen wird ein Kondensatornetzteil dem Standby Netzteil vorgesetzt ,
aber der C ist unterdimensioniert und führt zum Totalausfall des Gerätes.

bukongahelas
DaPickniker
Inventar
#7 erstellt: 09. Okt 2014, 12:46
@bukongahelas

Genau meine Rede ;)...Bevor der Verstärker Feuer fängt oder ein Zimmerbrand entsteht sind im Fehlerfall ( Kurzschluss in der Endstufe etc. ) auch die neuen Metallschichtwiderstände längst in Rauch aufgegangen bevor da irgendetwas gefährliches passiert .

Ein normaler 1/4 1/2 oder 1 Watt Widerstand ( egal ob Fuse Resistor oder nicht ) ist da schon längst durchgebrannt und lässt garantiert keinen Strom mehr durch der für Feuer im Verstärker sorgen würde ;).... Insofern also egal.

Da es ( wie du schon erwähnt hast ) die in Frage kommenden Sicherungswiderstände in den passenden Werten für die Hitachi Mosfetendstufen nicht mehr gibt kommen halt Metallschichtwiderstände rein die zudem noch eine engere Toleranz ( 1% ) haben was garantiert nicht schadet :).

Meine HMA 7500 zb.läuft mit den Metallschichtwiderständen jetzt schon seit über 7 Jahren ohne jeglichen Probleme :).
Suche:
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