Uher 22 Special; Probleme mit Vorverstärker

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hannoholgi
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Jul 2015, 11:31
Moin,

ich bin hier gerade am verzweifeln und brauche mal die Hülfe eines oder mehrerer Elektronikfüchse...
Dieses Posting habe ich parallel im Bandmaschinenforum veröffentlicht; ich hoffe, gemeinsam finden wir eine Lösung...

Ich habe in den letzten Wochen die o.a. Maschine aufgearbeitet. Der Wiedergabekopf ist neu (aus Uher Report IC), der Spitzkeil-Aufnahmekopf geläppt, die gesamte Bandführung und Mechanik auf Vordermann gebracht. Riemen, Bremsen, Andruckrolle verharzte Schmiermittel... was man alles so macht.
Dank der Steckkartentechnik waren die Elkos auf den Platinen schnell gewechselt und die ersten Tests versprachen eine toll klingende Maschine (obwohl erst nach Gehör grob eingestellt) mit jeder Menge Dynamik und kaum hörbaren Klangunterschieden bei beiden Bandgeschwindigkeiten. Ich stellte die Mühle erst mal weg und wartete auf kühlere Tage.

So weit, so gut. Nun hatte ich mir für heute die Einmessung vorgenommen, die eigentlich dank der genialen "Messbuchse", die mit den Ausgängen des Aufnahme- und Wiedergabezweiges verbunden ist, schnell und einfach über die Bühne gehen sollte. Am Anfang klappte das auch sehr gut, die Saugkreise und HF-Sperren waren ruckzuck auf Minimum gedreht und nun sollte die Verstärkung des Aufnahmeverstärkers eingestellt werden. Dazu speist man in die Radiobuchse, Kontakte 1 und 4 jeweils 2,5 mV/1 kHz ein und stellt dann die Ausgangsspannung am Messausgang mittels der Trimmer auf der Aufnahmeverstärkerplatine auf ca. 3 V eff. Ich schaltete also einen einstellbaren Spannungsteiler hinter mein Nakamichi T-100 und stellte damit und dem guten alten Monacor-Analog-Millivoltmeter die gefordeten 2,5 mV ein.

Das Abgleichen funktionierte nur beim rechten Kanal. Bei 2/3-Stellung des Trimmpotis R14 waren die geforderten 3 V erreicht. Links war der Ausgangspegel jedoch nicht über 0,6 V zu kriegen. Nachdem ich Ursachen wie fehlerhafte Cinch/DIN-Adapter oder Wackelkontakte im Signalkabel ausgeschlossen hatte, verfolgte ich das Signal von der Eingangsbuchse bis zur Steckleiste des Verstärkerprints. Es kam auf beiden Kanälen mit ca. 2 mV dort an (es befinden sich noch Vorwiderstände in Reihe mit dem Eingang).

Die weitere Fehlersuche ergab, dass das Verstärkungsdefizit bereits in den ersten beiden Vorverstärkerstufen besteht. Komischerweise hatte das Gerät bis zum Wegstellen vor ein paar Tagen funktioniert.
Am Ausgang der ersten beiden Stufen erscheinen im rechten Kanal ca. 0,5 V und links nur gut 0,1 V. Die Verstärkung ist also links nur ein Fünftel des Sollwerts!

Ich habe mal den Schaltplanauszug mit den von mir im linken Kanal gemessenen Spannungen versehen. Der rechte Kanal (unterer Teil) enthält die vom Hersteller angegebenen Spannungen, die dort auch mit nur geringen Abweichnungen gemessen werden können, so dass man gut vergleichen kann. In den gelben Kästchen die von mir gemessenen Gleichspannungen, in den grünen die NF-Spannungen. Ich habe bereits alle Bauteile der beiden Stufen nachgemessen und keine Abweichungen festgestellt. Die beiden Transistoren sind mit dem Komponententester geprüft. Die BC 560 habe ich schon bei der Neubestückung eingesetzt, anstelle der ursprünglichen exotischen SGS-Siliziumtransen, die im Netz völlig unbekannt sind (TB 0019 bzw. DW 6835). Alle Elkos sind neu und die Widerstände nachgemessen. Die Platine ist mit der Lupe auf Lötbrücken oder Leiterbahnrisse untersucht und komplett nachgelötet. Ich habe auch aus Verzweiflung schon mal den AC151 r VII gegen einen gleichartigen aus einem Schlacht-Report getauscht, was die Sache nicht besser machte. Die Spannungen wichen danach noch stärker ab!

Hier der Schaltplan. Vielleicht fällt jemandem von euch dazu was ein. Ich bin mit meinem Latein jedenfalls am Ende. Woher die Abweichungen in den Spannungswerten und der Verstärkung kommen, ist mir nach wie vor rätselhaft.
Im Anschluss an diese Eingangsstufen folgt übrigens das Entzerrungsnetzwerk (das nicht in der Gegenkopplung liegt, sondern direkt im Signalweg!), und dahinter nochmals drei Transistorstufen.
Die Versorgungspannung beträgt -10V.

uher22fehler

Mein Dank wird euch ewig nachschleichen....

LG Holgi


[Beitrag von hannoholgi am 10. Jul 2015, 11:34 bearbeitet]
grasso
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Jul 2015, 08:41
Sieht so aus, als würde es an der Basis von T1 lecken. Also C5, C90, T1 und die Platine auf Kriechströme checken.
hannoholgi
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 11. Jul 2015, 17:29
Hallo grasso,

habe ich gemacht. C 90 ist neu, der Elko nachgemessen und die Platine mit der Lupe überprüft und nachgelötet. Alles o.k. Weiterhin ist inzwischen der 400 µF-Elko C 18 nochmals gegen ein neues Exemplar getauscht und der AC151 musste einem BC558 weichen. Sämtliche Widerstände sind nachgemessen.
Erfolg: keine Änderung. Verstärkung links ca. 13 dB kleiner als rechts.
Zudem ist mit dem Oskar links eine wilde HF-Schwingung erkennbar, die von der HF aus dem Bias-Oszillator überlagert wird.

DSC03071klein

Ich weiß auch nicht, was ich noch machen soll.

LG Holgi


[Beitrag von hannoholgi am 11. Jul 2015, 18:30 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#4 erstellt: 11. Jul 2015, 19:00
Hi,
hannoholgi (Beitrag #3) schrieb:
...Ich weiß auch nicht, was ich noch machen soll...

Elektromechanik bisher unbeachtet ? , daher:
-- Umschalter und Potis prüfen, die im GK-Zweig die Verstärkung beeinflussen

Gruss,
Michael
hannoholgi
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 11. Jul 2015, 19:30
Hallo Michael,

ist alles aufgearbeitet, teilweise zerlegt, geputzt und (an unzugänglichen Stellen) eingesprüht. Im Signalweg von der Eingangsbuchse zum Eingang des Aufnahmeverstärkers liegt nur ein kleiner Drehschalter mit drei Stellungen (als Eingangswähler). Und das Signal vom Eingang ist bis zu den Verstärkereingängen an T1/T6 vorhanden und messbar! Natürlich habe ich diese Sachen vorher schon gemacht. Das Gerät ist nämlich gründlich aufgearbeitet worden .
Aber wenn ich den Fehler bis Anfang kommender Woche nicht gefunden habe, kenne ich noch jemanden, der mir eine Reserveplatine geben kann. Lange ärgere ich mich damit nicht mehr herum. Ich habe jetzt schon zehn Stunden mit der Fehlersuche verbracht...

Aber wenn jemand noch 'ne Idee hat, immer her damit. Viel bleibt da aber nicht mehr übrig!
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 11. Jul 2015, 19:41

hannoholgi (Beitrag #5) schrieb:
...Und das Signal vom Eingang ist bis zu den Verstärkereingängen an T1/T6 vorhanden und messbar!...

...ich dachte eher an den Schalter am Ausgang für R41 sowie die Potis R154 und R13.
hannoholgi
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 11. Jul 2015, 20:48
Der Schalter am Ausgang ist ebenfalls in Ordnung. Das ist ja die dritte Ebene des Eingangswahlschalters. Die Widerstände R41 und R153 sind durch diesen Kontakt nur parallel geschaltet, wenn der Eingang auf "Mikrofon" geschaltet ist. Bei "Radio" und "Phono" liegt nur R153 in Reihe mit dem Ausgang. Und gemessen habe ich schon vor diesem Schalter!
Was noch? Ach ja, das Trimmpoti R13. Das ist auch in Ordnung. Der Schleifer liegt satt an, beim Verstellen ändert sich sein Wert gleichmäßig und ohne Aussetzer. Auch das im Gegenkopplungszweig liegende Aussteuerungspoti R154 ist in einwandfreiem Zustand. Das sind noch die guten, dicken RUWIDO-Potis.

Wie gesagt, mir fällt nichts mehr ein.
hf500
Moderator
#8 erstellt: 11. Jul 2015, 23:15
Moin,
irgenwas stimmt da nicht.
Ausserdem, wie gross sind die Tonspannungen am Kollektor T1 und T5?

Im schlechten Kanal steht ueber C9 eine Spanung von 4V, im anderen eine ueber C10 von 4,8V. Dieser Unterschied ist schon signifikant und hat mit Toleranzen nichts mehr zu tun.
Gleichzeitig ist der Spannungsabfall ueber R5 wesentlich kleiner als der ueber R7. T1 zieht also weniger Strom als T5.
Trotzden frisst da Etwas Strom, C9 ok?
Dafuer zieht T2 mehr Strom als T7, was sich seltsamerweise kaum auf T1 auswirkt, was die Spannungen an Basis und Emitter angeht. Die Basisspannung T1 wird naemlich am Emitter T2 gewonnen, der Verstaerker ist also gleichstrommaessig ueber 2 Stufen gegengekoppelt. Diese Gegenkopplung soll dafuer sorgen, dass die Gleichstromarbeitspunkte trotz Gleichstromkopplung beider Transistoren stabil bleiben, hier besonders wichtig, da Si- und Ge-Transistoren unterschiedliches Temperaturverhalten zeigen, ausserdem wird man unabhaengiger von den Daten der Transistoren.

Auffaellig ist auch, dass trotz anscheinend stark unterschiedlicher Kollektorstroeme die Spannungen an den Emittern der Eingangstransistoren nahezu gleich sind, d.h. die Emitterstroeme sind gleich.
Alles sehr seltsam, irgendwie scheinen da Stroeme auf Abwege zu geraten.
Sind die Widerstaende ok?

73
Peter
Bertl100
Inventar
#9 erstellt: 12. Jul 2015, 13:17
Hallo zusammen,

ja, ich würde da auch fast annehmen, dass einige Widerstände ihren Wert verändert haben, und zwar (üblicherweise) nach oben. Ich würde die alle mal nachmessen!
Ich würde als erstes auf R29 tippen.
Dadurch ist T2 fast in Sättigung, ein signifikanter Teil seines Emitterstromes dürfte bereits über R5 kommen.
Auch R27 ist verdächtig.

Gruß
Bernhard
grasso
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Jul 2015, 17:23
R27 sehe ich nicht, aber R160 könnte 150KOhm statt der geforderten 15KOhm haben.
hannoholgi
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 12. Jul 2015, 21:51
So ihr Lieben, ich habe nun eine Woche mit der Fehlersuche verbracht und habe mittlerweile ALLE Widerstände auf der Platine durch 1%ige Metallfilmtypen ersetzt, alle Elkos zum vierten Mal übers ESR-Messgerät gejagt und die alten Germanen T6 und 7 gegen gleichartige, die ich Gott sei dank noch in einem Schlacht-Report hatte, ersetzt. Es ändert sich nichts!

Die schiefen Messwerte bleiben bestehen, der linke Kanal verstärkt nur 1/5 so hoch wie der rechte. Das ist für mich nicht mehr nachvollziehbar und erklärbar und ich habe die Schnauze gründlich voll! Diese verdammte Uher 22 hat mich an die Grenzen dessen getrieben, was ich als Hobbyelektroniker zu leisten vermag. Meine Nerven und meine Zeit sind mir zu schade dafür. Ich werde mich damit nicht mehr länger beschäftigen und danke euch für euer Gehirnschmalz!

Das war das erste Mal in den letzten Jahren, dass ich vor einem Fehler kapituliert habe. Sonst habe ich fast alle Geräte wieder ans Laufen gekriegt. Aber es sollte wohl nicht sein. Der Thread kann geschlossen werden. Prost!

Viele Grüße
Holgi


[Beitrag von hannoholgi am 12. Jul 2015, 22:32 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#12 erstellt: 12. Jul 2015, 22:22

R27 sehe ich nicht

... da ist was wahres dran. Ich meinte R17.

Gruß
Bernhard
grasso
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 12. Jul 2015, 22:54
Ja, Bertl100. Hannoholgi, dieser zweistufige Verstärker hat doch bloß ein Problem mit dem Arbeitspunkt. Man kann ihn ja neu frei aufbauen, nur mit den beiden Transistoren und den sechs Widerständen, über die Gleichstrom fließt.
hf500
Moderator
#14 erstellt: 12. Jul 2015, 23:02
Moin,
bleibt der Verstaerkungsunterschied bestehen, wenn man die Verbindungen B6 und B13 trennt?

73
Peter
hannoholgi
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 15. Jul 2015, 23:01
Hallo!

Ich melde mich noch einmal mit den letzten Nachrichten der heute-Redaktion. ^^

Ich habe mir heute noch einmal die Uher aus der Ecke geholt. Anlass war das Päckchen des Elektronik-Versenders, das nun nach fast vier Wochen doch noch den Weg zu mir gefunden hat, zusammen mit dem Katzenfutter, auf dass wir fast fünf Wochen warten mussten. Gott sei Dank gibt es Miezis Lieblingsfutter auch (wenn auch teurer) beim örtlichen Feinkosthandel. Der Karton von Reichelt Elektronik enthielt die fehlenden, überwiegend axialen Elkos (teilweise mit 63 oder 100 V Spannungsfestigkeit, die auch benötigt werden!) für die Uher 22.

Ich wollte jetzt doch mal testen, wie sich das eigentlich anhört, was die Elektronik da vollführt! Zuletzt hatte ich ja nur Scope und Millivoltmeter dran, bevor ich das Gerät zum Teufel gewünscht habe. Ich lege also schnell ein Band auf, schließe den CD-Porti an die Phono- und den Kopfhörerverstärker nebst Hörer an den Monitorbuchse an.

Einschalten auf 19 cm/s, auf Aufnahme/Pause schalten und die Supertramp-CD gestartet. Hmm, Vorband klingt das ja eigentlich ganz normal! Auch die Pegel links und rechts sind fast gleich. Seltsam. Pausetaste lösen und aufnehmen; das Gerät schaltet dann automatisch auf Hinterbandkontrolle... Wie sagte Hape Kerkeling in der Essener Lichtburg, als Schwuler "verkleidet"? — "Äch glaube es näächt! Äch glaube es gerade näächt!!" :?:
Die Aufnahme klingt einwandfrei! Zwar wegen der noch fehlenden Einmessung etwas überzogen in den Höhen, aber sonst? Nischt zu merken von irgendwelchen Fehlern im linken Kanal, keine unterschiedlichen Lautstärken, keine Verzerrungen. Was ist das denn? Ich gerate fast in Euphorie und versuche, in der Küche eine Art Triumphtanz hinzulegen, was an den Problemen mit dem linken Knie scheitert.

Nun zog ich nochmals die Platinen und ersetzte schnell und fröhlich pfeifend die noch alten Elkos. Nach dem erneuten Einschalten zerrte die Wiedergabe, rechts war völlige Stille, nach einer Minute fing es aus dem offenen Gehäuse am Stinken. Schiete. Die Berührungsprobe am messingenen Kühlblech des Längsregeltransistors im Netzteil ergab "kann man gerade noch so anfassen". Schnell ausschalten. Zunächst die Aufnahmeverstärker-Platine raus, erneuter Versuch. Wie gehabt. Doch diesmal ging ich dem Geruch nach und verbrannte mich fast an dem 220 µF-Elko, der zum Entkoppeln der Betriebsspannung hinter einem Serienwiderstand an der Oszillatorsteckleiste angelötet war.
Falsch gepolt angelötet war.
Von mir.
Einmal musste es ja passieren! Seit Jahren tausche ich bei allen möglichen Geräten Tantal- und Elektrolytkondensatoren aus. Aber ich habe immer extrem auf die Polarität geachtet und meist vor dem Auslöten eine +-Markierung auf die Platine gemacht. Bisher ist mir kein Lapsus passiert. Diesmal war leider keine Platine mit +-Zeichen da, sondern nur eine Lötleiste! — Der Elko hatte schon "balloniert" und wäre eine Minute später geplatzt.

Nachdem ich einen neuen eingelötet hatte (diesmal versuchsweise anders herum ), funktionierte alles. Ich glich, rein nach Gehör, die Biastrimmer ab und korrigierte nach dem probeweisen Abspielen auf der Wohnzimmer-Rostwickelmaschine, die ein nach Bezugsband justiertes RTW-Peakmeter aufweist, den linken Kanal noch drei dB nach "leiser". Mit einem Sinus wurden die VU-Meter halbwegs richtig eingepegelt.
Hingedreht (mehr ist es ja nicht) habe ich die Uher jetzt auf BASF DP 26. Danach erfreute ich mich an dem umwerfenden Klang dieses Kleinspulers. Ohne Einmessung zwar, aber trotzdem klasse. Ich lasse das jetzt so. Der Pegel stimmt, die Vormagnetisierung auch, das Klangbild ist Vorband/Hinterband praktisch identisch (ich habe bewusst eine ganz leichte Höhenanhebung eingestellt), und das bei beiden Bandgeschwindigkeiten! Es brummt nichts, es rauscht nichts, oder jedenfalls nicht mehr als bei Tonbandgeräten eben üblich, es klirrt oder verzerrt nichts. Der neue Tonkopf und die überholte Bandführung geben keinen Grund zur Meckerei. Alle Schalter und Potis erledigen ihre Aufgaben und sogar Multiplay funktioniert. Klanglich würde ich sie fast mit einer Revox A77 gleichsetzen, ohne mich jetzt der Blasphemie schuldig machen zu wollen. Aber ich habe mehrere Revoxe und kenne deren Dynamik und Auflösung!

Was will man mehr? Zwar ist mir das Ganze immer noch relativ rätselhaft, aber "wichtich is, was hintn raus kommt!" Und das ist wirklich beachtlich. Ein echtes Erfolgserlebnis.
So werde ich das nächste Briefband an einen Forenkollegen und Freund nun doch, wie versprochen, auf der 22 Special aufnehmen können. Vielleicht schon morgen...

Ich bin froh, dass die alte Mühle nun doch nicht auf den Elektroschrott wandert. :thumbsup:

Zum Schluss noch für meine lieben Reparaturhelfer hier im Forum der "Endstatus" der Aufnahmeverstärkerplatine:

- Alle Elkos neu, teilweise (für 4,7µF) zylindrische Tantalis nach MIL-Spezifikationen verbaut, sonst fabrikfrische Axialtypen (105°C)
- Alle Widerstände in den ersten zwei Stufen sind durch 1% Metallschicht ersetzt
- Die ursprünglichen exotischen T1 und T6-Siliziumtypen sind gegen BC 560 C ausgetauscht
- Die alten Germanen (T2 und T7) AC151r VII sind wieder drin.

LG Holgi


[Beitrag von hannoholgi am 15. Jul 2015, 23:03 bearbeitet]
grasso
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 15. Jul 2015, 23:23
Ja gut. Ich glaube aber, daß da ab und zu der besagte Verstärker mit Hochfrequenz schwingt. Dadurch verändern sich auch die Arbeitspunkte, und das Voltmeter zeigt Quatsch an. Das einzige dezidierte HF-Element ist C90, doch die Gegenkopplung über die abgeschirmten Kabel und Bedienelemente spielt auch eine Rolle, wie hf500 richtig bemerkte. Ich würde C90 weglassen und stattdessen einen Kondensator vom Kollektor von T2 zum Emitter von T1 legen. Das war zumindest vor zehn Jahren der Stand der Technik, um mehrstufige Verstärker in Hochfrequenz zu stabilisieren. Ich würde die zusätzliche Gegenkopplung unter Verwendung von R29 als Konstante so dimensionieren, daß sie erst bei Ultraschall einsetzt.
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