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Nordmende Verstärker braucht bis zu 1 min zum Einschalten

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kliffi01
Schaut ab und zu mal vorbei
#51 erstellt: 08. Feb 2017, 18:04
Hallo liebe Leute,

nach Umzug und Jobwechsel wieder Zeit für die Anlage, die mittlerweile ca. 60 min Zeit benötigt.
Was ich durch Messungen feststellen konnte ist:

- Spannung an den großen Glättungselkos beide 44,4 V. Nach Ausschalten der Anlage benötigt der eine 20s und der andere 16s bis sie unter eine Spannung von 2 V fallen. Hat das was zu bedeuten?

- An dem Längstransistor (Der Transistor mit Kühlkörper nahe dem Relais) habe ich an Basis und Emitter die Spannung gemessen in 5 min Schritten.
5 min = 4,10 V
10 min = 4,89 V
15 min = 5,00 V
20 min = 5,02 V
25 min = 5,03 V
30 min = 5,03 V
40 min = 5,06 V
nun ist sie bei 5,12V und ich warte nun schon 60 min (Anlage noch immer ohne Ton).

NACHTRAG: Die Spannung an den Leistungstransistoren ist überall 44,4 V. Ist das dort die Offsetspannung?

Auf folgendem Bild seht ihr die Spannung am Relais. NACHTRAG: Die Spannung hüpft etwas, rauf und runter, aber nicht wirklich bedenklich. Nur etwa im 0,01-2 V Bereich.
Relaisspannung

Ich bin nun ziemlich verzweifelt und freue mich über jeden der Lust hast sich die vorherigen Posts durchzulesen und mir zu helfen. Habe nicht vor mir eine neue oder andere Anlage zu kaufen. Danke und Grüße
Martin


[Beitrag von kliffi01 am 08. Feb 2017, 18:10 bearbeitet]
Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 08. Feb 2017, 18:49
Hallo Martin

Wie schon mehrere Forenuser geschrieben haben, würde ich den Offset messen. Dazu dann auch gleich noch den Bias. Wie das geht steht ausführlich im Netz. Tante Google hilft weiter

Dann sieht man weiter. Du musst halt den Fehler eingrenzen. Ist es das Netzteil, Endstufe, Vorstufe usw.

Gruß, Marcus


[Beitrag von Ichhörnichtauf am 08. Feb 2017, 18:51 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#53 erstellt: 08. Feb 2017, 18:56
Hallo Martin,

na, das ist ja eine never-ending-story. Aber deine Beharrlichkeit soll letztendlich ja belohnt werden.

Hast Du mal die gesamte Platine nachgelötet?
Eventuell hast Du durch die ganze Aktion eine Lötstelle verschlechtert.
Da würde ich zuerst schauen.
Dann würde ich die Elkos erneuern, falls noch nicht geschehen und einen Augenmerk auf Widerstände mit hohen Werten im MOhm-Bereich werfen, insbesondere, falls diese fiesen grünen Fuse-Resistors verbaut sind.
Das muss doch zu finden sein!

Gruß
Jo
Lennart777
Inventar
#54 erstellt: 08. Feb 2017, 19:03
Dann kann ich ja meine Frage nochmal wiederholen: lässt die Kopfhörerbuchse das Relais schalten??

Grüße
Lennart
kliffi01
Schaut ab und zu mal vorbei
#55 erstellt: 08. Feb 2017, 23:55
Hallo,

nein, leider passiert an der Kopfhörerbuchse nichts.

Nachdem ich heute die Platine abschraubte um auch an die Unterseite zu kommen, zum Messen, funktioniert die Anlage nicht mehr. Das heisst, ich warte nun schon 2 h und das Relais hat noch nicht angezogen. Durch das "biegen" der Platine beim ausbauen scheint das Problem schlimmer geworden zu sein. Es macht den Anschein als würde durch jedes Auseinanderbauen es noch schlimmer werden. Muss ich alle Lötstellen nachprüfen? Das heisst, auf jede Lötstelle mit dem Lötkolben drauf? Die meisten Lötstellen sehen ganz in Ordnung aus. Kann nichts defektes erkennen, und ich weiss wie eine kalte Lötstelle aussieht. Auf eure Meinung hin bin ich bereit jede einzelne Stelle nach zu löten.

Grüße
Martin
AnthonyP
Inventar
#56 erstellt: 09. Feb 2017, 12:42
und schau mal der Stelle, die durch das Biegen am meisten beansprucht wird, ab da nicht ein Haarriss in den Leiterbahnen entstanden ist.
Gruß
Jo
kliffi01
Schaut ab und zu mal vorbei
#57 erstellt: 10. Feb 2017, 17:00
Ich werde kommende Woche mit Oszilloskop und Triggerspannung die Platine abfahren. Ein Freund von mir meinte, in erster Linie hierbei den Bereich des Netzteils bzw. Gleichrichtung untersuchen.

Eine andere Frage: Was bedeutet Schutzschaltung?
kadioram
Inventar
#58 erstellt: 12. Feb 2017, 22:12
Hi,



Hab ich alles gelesen, und wenn du dir keine neue Anlage kaufen willst und wenn du wirklich bei einem alten Gerät vorwärts kommen willst und dich nicht so recht auskennst, dann mach das, was andere erfahrenere dir hier schon geraten haben: Löte einfach mal die gesamte Platine nach. Wenn das Relais dann immer noch nicht so zieht, dann hast du diesen Punkt schonmal abgehakt. Und wenn es danach wieder klappen sollte, dann wird in Zukunft in Sachen schadhafte Lötstellen auch kein Ärger mehr kommen (Nachhaltigkeit!), sofern du es ordentlich gemacht hast, sprich mit frischem Zinn.

Und wenn du eh schon dabei bist, tausche gleich alle Elkos mit. Kostet nur paar Euro mehr und kaum mehr Zeit.

Erst dann machen Messungen halbwegs Sinn, vorher wird kein Schuh draus.


kliffi01 (Beitrag #51) schrieb:


- Spannung an den großen Glättungselkos beide 44,4 V. Nach Ausschalten der Anlage benötigt der eine 20s und der andere 16s bis sie unter eine Spannung von 2 V fallen. Hat das was zu bedeuten?



Das ist die Betriebsspannung, mit der die Elkos geladen sind und die sie dann langsam wieder abgeben, wenn das Gerät aus ist. Dass es "solang" braucht spricht dafür, dass die Ladeelkos noch gut ihre Arbeit tun. Daher auch die Voltangabe auf den Elkos (wahrsch. 50V Typen), denn sonst würden sie dir explodieren. Falls du sie dennoch erneuern willst, nimm welche mit min. 50 Volt oder darüber (63V...), und 105°.




kliffi01 (Beitrag #57) schrieb:

Eine andere Frage: Was bedeutet Schutzschaltung?


Eine Schaltung, die im Schadensfall aktiv wird und die übrige Schaltung schützt. Oder aber selbst nen Schuss hat und daher das Gerät lahmlegt, aus welchen Gründen auch immer (z.B. kalte Lötstelle, defekter Elko, Kriechströme, weil einer mal die "Platine schmieren" wollte, etc..)


kliffi01 (Beitrag #55) schrieb:

Die meisten Lötstellen sehen ganz in Ordnung aus. Kann nichts defektes erkennen, und ich weiss wie eine kalte Lötstelle aussieht.


Du würdest stauen, wie schlecht man die mitunter auch mit geübtem Auge (nicht) erkennen kann. Und ein durchkorrodiertes Bein eines Elkos erkennst du weder von oben noch von unten...

Wenn dein Oszi einen Komponententester hat, kannst du nach diesen Grundarbeiten auch mal - immer parallel - zwischen den Kanälen hin- und hermessen (Verstärker dabei aus!!). Bei Transitoren ist es ratsam, vorher min. zwei Beine auszulöten, aber kein absolutes Muss vorerst.


Grüße


[Beitrag von kadioram am 12. Feb 2017, 22:17 bearbeitet]
kliffi01
Schaut ab und zu mal vorbei
#59 erstellt: 24. Feb 2017, 00:04
Hallo Leute,

habe vorige Woche die Platine einmal nachgelötet. Leider stellte sich kein Erfolg ein. Dann bin ich wieder zum Elektronikhändler gegangen und habe alle Kondensatoren in der Nähe des Relais ausgelötet und im Elektrogeschäft prüfen lassen. Waren soweit alle in Ordnung, nur einen mit 1 uF habe ich getauscht, den Rest wieder eingelötet. Kein Erfolg.

Nach Rücksprache mit meinem Arbeitskollegen habe ich das Relais einfach von Hand mal getestet, in dem ich die Hülle abnahm und mit dem Finger drauf drückte, während ich Musik abspielte, und siehe da, die Anlage funktioniert noch. Das stimmte mich schonmal happy, aber das Relais blieb nicht in Selbsthaltung. Habe dann nochmal den zuständigen Transistoren und alle Bauteile um diesen Transistor herum ordentlich nachgelötet und mit nochmal frischem Lötzinn versorgt. Danach einfach mal eingeschaltet und siehe da, plötzlich zieht das Relais an! Nach gefühlten 5s, so wie es vor ca. 10 Jahren war. Ich hab einen Freudensprung gemacht! An dieser Stelle vielen Dank an Euch und eure rege Beteiligung!

Grüße
Martin

Nordmende TA1351 Verstärker
Rabia_sorda
Inventar
#60 erstellt: 24. Feb 2017, 12:45

Nach Rücksprache mit meinem Arbeitskollegen habe ich das Relais einfach von Hand mal getestet, in dem ich die Hülle abnahm und mit dem Finger drauf drückte, während ich Musik abspielte,...


Das sollte man nur mit "Schrott"-Lautsprechern so testen. Wenn hier nämlich ein Endstufenschaden vorhanden ist, liegt eine hohe Gleichspannung an den LS-Ausgängen an und zerstört die LS.
Dazu lieber vorher den Gleichspannungsanteil vor dem Relais messen.
kliffi01
Schaut ab und zu mal vorbei
#61 erstellt: 24. Feb 2017, 20:09
Davor warnte er mich auch. Seiner Einschätzung nach musste der Fehler aber in der Nähe des Relais liegen, bzw. im Netzteil. Dennoch hatte ich den Lautstärkeregler auf 0 gedreht und nur ganz langsam angefahren, als Vorsichtsmaßnahme.

In dem Fall ist ja alles gut gegangen!
kadioram
Inventar
#62 erstellt: 24. Feb 2017, 23:47

kadioram (Beitrag #58) schrieb:
sofern du es ordentlich gemacht hast, sprich mit frischem Zinn.



kliffi01 (Beitrag #59) schrieb:
Habe dann nochmal den zuständigen Transistoren und alle Bauteile um diesen Transistor herum ordentlich nachgelötet und mit nochmal frischem Lötzinn versorgt.





Komisch, kaum macht man es richtig, funktionierts...


[Beitrag von kadioram am 24. Feb 2017, 23:50 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#63 erstellt: 25. Feb 2017, 00:53

Dennoch hatte ich den Lautstärkeregler auf 0 gedreht und nur ganz langsam angefahren, als Vorsichtsmaßnahme


Das hilft einem dann nicht. Der DC liegt kontinuierlich an.
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