Bitte um Hilfe: Technics SU-V560 nach Kurzschluss brennt immer wiederder gleiche Widerstand durch

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markotreutner
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Jan 2016, 15:47
Hallo,

ich bräuchte bitte dringend einen Rat von den vielen Profis hier im Forum..
Vor einigen Tagen habe ich einen SU-V560 in einem jämmerlichen Zustand für 10 € gekauft.
Er lief nur im "direct" Modus, die Potis waren hin, Power Schalter defekt, und, und, und..
Mein Ziel: das Gerät wieder fit zu bekommen.
Nach viel Arbeit und Zeit hatte ich ihn gestern endlich fertig. Alles lief, alle Schalter funktionierten
wieder und er hat einen langen Testlauf ohne Probleme bestanden.

Voller Freude und Übermut wollte ich eine der großen Metallabdeckungen einbauen.
Hatte leider meinen Kopf schon abgeschalten und vergessen, das Gerät auszuschalten und vom Strom zu trennen.
Ich bin mit der Abdeckung gegen die Netzstecker-Eingangsdose gekommen und sofort brannte
der Widerstand R709 und das Gerät ging aus..
(Dieser sitzt vor den großen Leistungs-Elkos zwischen zwei 22ÜF / 63V Kondensatoren).
Mehr Schäden habe ich nicht gefunden und somit einen neuen Widerstand eingelötet. Dummer Weise brannte auch dieser
sofort ab.

Kann mir bitte jemand von Euch einen Tip geben, welches Teil ich Idiot nun auch noch beschädigt haben könnte?
Habe ja die Vermutung, dass es einer der Kondensatoren ist, die daneben sind. Leider sieht man
äußerlich keine Anzeichen für einen Defekt und Multimeter- Messungen möchte ich nicht riskieren
da ich dazu ja das Gerät einschlaten muss.

Anbei drei Bilder, das Erste mit einer "Nachstellung" der Ursache und die beiden danach zeigen den betreffenden Widerstand.

Ich wäre Euch für Meinungen sehr dankbar und sende viele Grüße!
Marko
IMGP8097IMGP8098IMGP8099
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 27. Jan 2016, 16:47
Hallo zusammen,

über R709 wird eigentlich direkt nur IC401 versorgt.

Gruß
Bernhard
norman0
Inventar
#3 erstellt: 27. Jan 2016, 16:56
Wenn Du CN401 abziehst, brennt dann der Widerstand immer noch durch?
Den Schaltplan gibt es übrigens hier
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 27. Jan 2016, 18:44
.... irgendeinen Schaltungsteil zur Netzspannung kurzschließen ist jedenfalls nicht so gut. Da kann durchaus mehr kaputt sein.

Gruß
Bernhard
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 27. Jan 2016, 20:10
Als erstes die Dioden D401, D402, D751, die Zener-Dioden D403, D404, D752, D753 und die Transistoren Q401 und Q402 überprüfen.
markotreutner
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 28. Jan 2016, 18:12
Hallo,IMGP8117IMGP8118

vorab möchte ich mich ganz doll für die Antworten bei Euch bedanken!
Hatte nicht damit gerechnet, dass sich jemand mit meiner "Trottlichkeit" beschäftigt und mir hilft.
(wenn ich diese Smilies nicht so hassen würde, gäbe es jetzt einen mit Daumen hoch..)

Zum Thema..
Gut, dass ich mal nachgefragt habe. Ich persönlich bin gerade erst dabei, HiFi Technik als ein festes
Hobby in meinem Leben zu integrieren. Mein Vater hat mir 67 Verstärker hinterlassen, manche funktionieren, manche eben nicht.
In diesem Fall hätte ich den Fehler wahrscheinlich nur auf der Haupt-Bodenplatine gesucht..
Der Tip CN401 mal abzuklemmen, war gut. In diesem Zustand brennt zumindest der Widerstand nicht mehr durch.
Ich habe mir alle Bauteile einzeln genau angesehen, jedoch leider (zumindest äußerlich) nichts fehlerweisendes gefunden.
Gehe mal davon aus, dass mir im abgeklemmten Zustand dieses Teils der Platine mein Multimeter auch nicht wirklich weiter helfen wird, oder? Ich habe nochmal zwei Bilder von dem Bereich gemacht. Würdet Ihr mir vielleicht bitte noch mal einen Tip geben, welche Bauteile für einen Defekt am wahrscheinlichsten in Frage kommen?

Ich bedanke mich mal wieder bei den "Wissenden" und gelobe möglichst schnell zu lernen..

Viele Grüße, Marko.
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 28. Jan 2016, 18:59
Hallo zusammen,

die von Karsten genannten Bauteile befinden sich auf dem zweiten Bild links oben. Die kannst du so (nicht eingeschaltet) am besten überprüfen!
Sie liegen im Umfeld von IC401.

Gruß
Bernhard
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 28. Jan 2016, 19:35

Bertl100 (Beitrag #7) schrieb:
die genannten Bauteile befinden sich auf dem zweiten Bild links oben.


...und oben rechts neben/zwischen den beiden grünen Lastwiderständen.
markotreutner
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 29. Jan 2016, 12:44
Hallo,

ich melde hiermit Erfolg in ganzer Linie und möchte mich nochmal ganz doll bei Euch bedanken!!
Das Gerät läuft wieder so, wie vor meinem "Patzer".
Allerdings muss ich gestehen, dass ich es mir sehr leicht gemacht habe und leider nicht wirklich etwas
zum eigentlichen Verursacher sagen kann. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich von meinem Vater, diverse Geräte übernommen habe. Er hatte ein Rundfunk-Geschäft mit Reparaturwerkstatt.
Nachdem Ihr mir geholfen habt die möglichen Verursacher des Fehlers einzugrenzen, habe ich den "Schrott-Container" meines Vaters durchsucht. Das ist eine Gitterbox voll mit Platinen von diversen ausgeschlachteten Verstärkern und Receivern diverser Hersteller.
Ich habe eine Platine von einem SU-VX 820 mit den gleichen verbauten Teilen gefunden und habe alle genannten möglichen Verursacher gewechselt. Dies ist mit Sicherheit nicht der beste Weg gewesen, aber das hat seine Gründe..

An dieser Stelle möchte ich Euch als kleines "Dankeschön" für die nützlichen Tips anbieten, dass wenn Ihr mal selber etwas repariert und Euch Teile fehlen, dass Ihr Euch gerne jeder Zeit an mich wenden könnt. Ich brauche vielleicht eine sehr genaue Beschreibung des Teils, werde dann aber alles dafür tun es zu finden. Nur mal als Beispiel, ich habe aus dem VX820 noch die voll funktionierende Doppeltrafo-Einheit und eben die Gitterbox.. Den Bestand an diversen Verstärkern hatte ich ja schon erwähnt.

Haltet mich jetzt bitte nicht für unverschämt aber ich hätte noch eine Bitte an Euch..
Den leichten Weg der Reparatur bin ich gegangen, da ich dringend einen vergleichbaren Verstärker für ein anderes Sorgenkind brauche. Ich ehrenamtlich und nebenberuflich für ein Kinderheim in meiner Umgebung tätig und repariere (meist erfolgreich) sämtliche Dinge, die so im Gebrauch kaputt gehen. Die Heimleiterin ist eine absolut bewundernswerte Frau, die sich mit ganzem Herz und ohne Grenzen für das Heim und die Kinder einsetzt. Sie wurde vor kurzem von Ihrem Mann sitzen gelassen und der hat Ihr die halbe Wohnung ausgeräumt. Auch dabei war Ihr geliebter Technics SU 610 Verstärker.

Nun habe ich in meinen Beständen einen SU-V 450 in silber gefunden, der wohl relativ selten zu sein scheint.
Diesen möchte ich der Heimleiterin gerne schenken.
Nun zu meiner Bitte..
Das Gerät sieht aus wie neu, schaltet sauber ein und beide Lampen der Statusanzeige leuchten. Ebenfalls klickt das Schalt- Relais sauber. Das Problem ist dabei, er gibt nicht den kleinsten Ton aus. Nicht mal ein leises Rauschen ist zu hören.
Die einzige Reaktion die er zeigt ist, ein Knacken beim drücken des "Tone Control" Tastschalters.
Da alle Potis unglaublich schwergängig waren, habe ich alle mit Kontaktspray gängig gemacht und den Volumen Poti sogar geöffnet und gereinigt. Kein Erfolg..

Könntet Ihr mir bitte als abschließende Hilfe nochmal einen Tip geben, wo Ihr als Profis mit der Fehlersuche beginnen würdet?
Gibt es bei dieser Art Verstärker so etwas wie die "üblichen Verdächtigen" ?

Ich bedanke mich bei Euch und sage nochmal, mein Angebot steht!

Viele Grüße, Marko.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 29. Jan 2016, 16:32
Glückwunsch zu der erfolgreichen Reparatur
Den "einfach alles"-Tausch ist doch nicht zu rechtfertigen, wenn man eh die Bauteile da hat.

Am SU-V450 wird entweder der Input-select Schalter Kontaktprobleme haben, einen Fehler in der Spannungsversorgung, oder vmtl. (mindestens) der Hybrid SVI3204 defekt sein. Eine Rep. wird sich beim defekten Hybrid nicht lohnen, da man ihn aus dem Ausland und für viel Geld besorgen muss. Den günstigsten habe ich vor kurzem für ca. 65 USD gefunden.
AnthonyP
Inventar
#11 erstellt: 29. Jan 2016, 16:59

Rabia_sorda (Beitrag #10) schrieb:

Am SU-V450 wird entweder der Input-select Schalter Kontaktprobleme haben, einen Fehler in der Spannungsversorgung, oder vmtl. (mindestens) der Hybrid SVI3204 defekt sein. Eine Rep. wird sich beim defekten Hybrid nicht lohnen, da man ihn aus dem Ausland und für viel Geld besorgen muss. Den günstigsten habe ich vor kurzem für ca. 65 USD gefunden.


Wenn das Relais am V450 anzieht, kann der Hybrid mE nicht defekt sein. Hatte zuerst an fehlende Brücken auf der Rückseite gedacht, aber der hat die Auftrennung gar nicht.

Hast Du eventuell Tape Monitor oder CD-Direkt gedrückt und einen anderen EIngangskanal gewählt. Oft sind es ja triviale Bedienerfehler bei unbekannten Geräten

Wenn er leuchtet und klickt, sehe ich erstmal keinen Grund, das er defekt sein sollte. Schau noch mal und Glückwunsch zu Reparatur!
Gruß
Jo
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 29. Jan 2016, 17:18

Wenn das Relais am V450 anzieht, kann der Hybrid mE nicht defekt sein. Hatte zuerst an fehlende Brücken auf der Rückseite gedacht, aber der hat die Auftrennung gar nicht.


An die Brücken hatte ich auch erst gedacht .
Es gibt aber defekte Hybriden, wobei die Schutzschaltung nicht anspricht. Wie es das auch bei Transistor-Endstufen gibt.... sehr selten, aber das gibt es.

Ich würde die Spannungen mal als erstes überprüfen. Hier gibt es das SM
markotreutner
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 30. Jan 2016, 03:37
Hallo,

nochmal vielen Dank für die neuen Ratschläge! Finde es wirklich toll, dass Ihr Euch die Zeit nehmt über meine Probleme nachzudenken und mir daurch weiter helft !!
Leider komme ich beim V450 kein Stück weiter..
Mich beschäftigt innerlich aber die Frage und dessen Bedeutung, warum über den Kopfhörerausgang ebenfalls
kein Ton rauskommt? Spannung liegt überall an und die Audiosignale werden über alle Chincheingänge bis auf die Platine
übertragen. Ich habe nun den gesamten Verstärker "nachgelötet", mit der Lupe nach Rissen auf den Platinen untersucht und nochmal alle Schalter und Potis mit Kontaktspray behandelt. Was mich ebenfalls wundert, dass absolut nicht das allerkleinste Geräusch aus den Lautsprechern kommt. Auch ganz aufgedreht ist nicht das winzigste Rauschen zu hören.
Ich habe das Gefühl, das die Signale irgendwo auf der Frontplatine verloren gehen und gar nicht bis zum SVI kommen.
Sollte ich mal anfangen, alle Schalter und Potis nacheinander zu wechseln? Mir gehen nun wirklich die Ideen aus..!

Für eine "nochmalige" kleine Anregung wäre ich Euch wirklich dankbar und sende viele Grüße!
Marko

IMGP8119IMGP8120
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 30. Jan 2016, 03:57

nochmal vielen Dank für die neuen Ratschläge! Finde es wirklich toll, dass Ihr Euch die Zeit nehmt über meine Probleme nachzudenken und mir daurch weiter helft !!


Keine Ursache, dass ist auch mein Hobby und ich mag Technics-Geräte, diese sollten erhalten bleiben!


Für eine "nochmalige" kleine Anregung wäre ich Euch wirklich dankbar und sende viele Grüße!


Wie gesagt; alle Spannungen überprüfen. Auch das Signal lässt sich mit einem Oszi verfolgen. Wenn nicht vorhanden, dann mit einem Signalverfolger....zur Not selber bauen.
Wenn man den Input-selector ausschliessen kann, dann würde ich an IC301, IC751 und IC401 ansetzen.
markotreutner
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 30. Jan 2016, 04:35
Hallo Karsten,

danke für den Rat, werde ich gleich morgen mit neuer Kraft angehen.
Mit den Geräten hast Du absolut Recht. Ich bin die Entwicklung von 5.1 bis 9.2 mitgegangen
und habe das ganze Zeug wieder rausgeschmissen. Angefangen bei der miesen Verarbeitung dieser billig hergestellten China Massenware bis hin zum Wichtigsten: dem Klang. Ich persönlich mit 37 Jahren habe nun herausgefunden, dass einfach nichts über einen gepflegten Stereosound geht. Hab mein Wohnzimmer mit zwei Yamaha DSP-A2070 im Stereomodus und 8 selbstgebauten Lautsprechern bestückt, in der Küche einen Yamaha AX-500 und im Schlafzimmer mein ganzer Stolz:
ein Technics SU-V8.
Und nachdem ich mich von allen chipgesteuerten Plunder getrennt habe, bin ich absolut zufrieden.

Nochmal danke, ich berichte morgen weiter..

Viele Grüße, Marko.
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