Alternativer Transistor

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Luk46
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 15. Apr 2016, 23:02
Guten Abend,
ich habe bei einem DENON PMA-1500R einen Transistor ausgebaut, da dieser Defekt ist. Leider gibt es diesen nicht mehr(auf dem Transistor steht K851 2H). Könnte mir jemand eine Alternative empfehlen?
LG
Lukas
eckibear
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Apr 2016, 23:51
Das ist vermutlich ein 2SK851 (üblicher Aufdruck bei JP Transis ist oft ohne 2S prefix).
Im Schaltplan sind das die MOSFET-Endtransistoren. Laut Hersteller Toshiba kann er durch den neueren Typ 2SK2967 ersetzt werden.
Lieferant z. Bsp. http://de.rs-online.com/web/p/transistoren-mosfet/0185653/
Luk46
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Apr 2016, 00:00
Vielen Dank.
Hast mir sehr geholfen😀.
Eine Frage hätte ich aber noch:
Was sagt das 2H aus? Der andere verbaute Transistor ist nämlich auch ein 2SK851 nur steht am Ende 2G.


[Beitrag von Luk46 am 16. Apr 2016, 00:21 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Apr 2016, 03:01
Bei bipolaren Transistoren (BJTs) wäre das bei Japanern eine Kennzeichnung für die Stromverstärkungs-Gruppe (die BJTs werden in verschiedenen Stromverstärkungen geliefert, bzw. grob in 2-3 Klassen/Gruppen unterteilt).

Bei diesen MOSFETs ist es aber nur die Chargen-Nummer des Herstellers (Angabe im Datenblatt, Sept. 2009). Ein Teil der Bezeichnung bezeichnet die Fab (oft mehrere Standorte) des Herstellers, der andere eine fortlaufende Serie oder ein entsprechendes Jahreskürzel.
Da auch MOSFETs streuen sollte man sie am besten paarweise erneuern, "aus gleicher Charge" reicht meistens vollkommen aus.
Denon hat sich nicht dazu ausgelassen, ob man noch irgendeinen Aufwand zur Selektion machte. Die PMA1500 Schaltung ist aber ohnehin nicht sehr linear, sie baut auf ausreichende Gegenkopplung. Das gegeben, kann man auch die üblichen Streuungen tolerieren.

In Deinem Fall solltest Du UNBEDINGT beide MOSFETs erneuern, denn jetzt auch eine Typveränderung mit im Spiel, das wäre ein bisschen zuviel "Toleranz".

Woran hast Du festgemacht, dass der ausgebaute MOSFET wirklich defekt ist, bzw. wie hast Du es gemessen? Mit einem normalen Transi-Tester geht das nicht. Er müsste den MOSFET erkennen und richtig ansteuern.


[Beitrag von eckibear am 16. Apr 2016, 03:09 bearbeitet]
Luk46
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Apr 2016, 12:09
Ich habe bei allen vier den Widerstand zwischen den Pins gemessen, überall gab es Widerstand außer bei diesem. Ich habe gerade den Vertärker ohne diesen Transistor laufen lassen. Jetzt gibt es auf dem einen Kanal wieder Musik ohne das direkt die Sicherung fliegt.

Gehören also die zwei 2G zum einem und die zwei 2H zum anderen Kanal?
eckibear
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Apr 2016, 13:04

Luk46 (Beitrag #5) schrieb:
Ich habe bei allen vier den Widerstand zwischen den Pins gemessen, überall gab es Widerstand außer bei diesem. Ich habe gerade den Vertärker ohne diesen Transistor laufen lassen. Jetzt gibt es auf dem einen Kanal wieder Musik ohne das direkt die Sicherung fliegt.


Das ist zwar nicht die ideale Messung aber möglicherweise ein "Treffer". Waren die MOSFETS dabei noch eingebaut?
Ein MOSFET kann im ausgebauten Zustand sowohl leitend als auch nichtleitend sein, es hängt sehr stark von der statischen Ladung auf dem Gate ab. Wenn das Gate mit dem Source kurzgeschlossen wird (Entladung), muß der Widerstand zwischen Drain und Source sogar"unendlich" sein. Ansonsten kann er je nach Ladungszustand irgendetwas zwischen praktisch unendlich und fast Null Ohm betragen.
Zudem ist die Inversdiode zwischen Drain und Source im MOSFET zu beachten, je nach Polarität und Höhe der Messpannung kann auch diese zum angezeigten Widerstand /Leitwert beitragen.
Aus all diesen Gründen würde man aus Deiner Messmethode kein sicheres Ergebnis ableiten können.

Generell können die Gates auch durch zu hohe Spannung bzw. Ladung.zerstört werden, daher nur mit geerdeten Werkzeugen bzw. in antistatischer Umgebung damit hantieren. Die hier betreffenden Teile haben allerdings eingebaute Schutzdioden, damit ist man einigermaßen sicher unterwegs.


Gehören also die zwei 2G zum einem und die zwei 2H zum anderen Kanal?


Ja. Wenn sie verbaut wurden, hat das wohl den oben bereits genannten Grund.
Luk46
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Apr 2016, 13:38
Den wahrscheinlich kaputten Transistor habe ich auch im ausgebauten Zustand gemessen, da der Verstärker ohne ihn allerdings wieder läuft, gehe ich davon aus, das es auch an ihm lag.
Ich bestelle jetzt mal den neuen Transistor 2x und tausche dann noch den anderen 2H Transistor aus. Hoffentlich funktioniert dann wieder alles.
Vielen Dank für deine Hilfe
Lukas
Luk46
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Apr 2016, 18:02
Guten Abend,
ich wollte den alternativen Transistor gerade bestellen da habe ich festgestellt, dass zwei Transistoren mit Versandkosten ca. 23€ kosten. Daraufhin habe ich nach einer anderen Alternative gesucht und den IRFP 250 gefunden. Diesen gibt es zum Beispiel bei Reichelt. Könnte ich auch diesen verwenden?
LG
Lukas
eckibear
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Apr 2016, 20:00

Luk46 (Beitrag #8) schrieb:
...habe ich festgestellt, dass zwei Transistoren mit Versandkosten ca. 23€ kosten. Daraufhin habe ich nach einer anderen Alternative gesucht und den IRFP 250 gefunden. Diesen gibt es zum Beispiel bei Reichelt. Könnte ich auch diesen verwenden?


Willkommen in der Welt des "minimum order"

Der IRFP250 sollte von den Datenblättern sogar ganz gut passen. Bestell auch gleich das ggf noch benötige Montagematerial und etwas Wärmeleitpaste (jeweils nur dünn auftragen!) mit. Der IRFP ist, wie der alte 2SK auch, nicht ab Werk vollisoliert.
Luk46
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 23. Apr 2016, 21:17
Guten Abend,
ich habe gerade die beiden neuen Transistoren eingebaut und habe auf dem einen Kanal wieder Musik und die Sicherung fliegt nicht mehr. Allerdings leider nicht auf dem anderen. Hätte einer eine Idee woran das liegen könnte? Wenn man einen Kopfhörer anschließt gehen noch beide Seiten.
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 24. Apr 2016, 01:23
Da der Denon über keinen zusätzlichen Kopfhörer-Verstärker verfügt, sollte der Fehler nicht in der Endstufe sein, sondern nurnoch an den LS-Wahlschaltern, LS-Relais oder kalten Lötstellen liegen.

Du hattest weiter oben mal geschrieben das der Verstärker nach auslöten der Fet´s wieder auf einem Kanal läuft. Da du nun die FET´s getauscht hast und er nun einseitig spielt, würde mich interessieren ob denn nun immernoch der vorherige Kanal, oder der nun reparierte Kanal spielt?
Luk46
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 24. Apr 2016, 13:06
Jetzt spielt der Kanal mit den neuen FET's also der reparierte. Dieser funktionierte auch vorher nur in schlechter Qualität.
eckibear
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 24. Apr 2016, 16:06
Wie Karsten schon schrieb, jetzt sollte man Kontakte aller Art ins Visier nehmen, speziell das Ausgangsrelais. Ist der betroffene Kanal am LS Ausgang völlig ausgefallen, oder hört man noch etwas kratzen?
Ein hoher Kontaktwiderstand im Relais ist mit KH nicht immer auffällig, denn der KH selbst hat meistens selbst schon einen hohen Widerstand (mindestens 32 Ohm, manche auch 600 Ohm oder mehr), dazu kommt auch der im verstärker eingebaute Vorwiderstand im KH Ausgang. All dies erhöht den Gesamtwiderstand im Kreis, so dass ein schlechter Relaiskontakt nicht mehr so sehr ins Gewicht fällt wie im LS Betrieb.


[Beitrag von eckibear am 24. Apr 2016, 16:09 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#14 erstellt: 24. Apr 2016, 18:21
Hallo,
ich habe auch eine Frage zu den Transistoren, ich versuche gerade ein Sansui BA 2000 zu reparieren und komme auch an die Grenze der Beschaffung. Kann mir jemand sagen, wo es eine Seite gibt wo man zuverlässig die alten Transistoren benennt und wenigstens ein paar Vorschläge als Antwort kommen. Es wäre auch schon hilfreich wenn mir jemand sagen kann auf was für Werte man besonderst achten muß.
Ich bin schon fast am verzweifeln, für Hilfe wäre ich Dankbar.

Gruß Uwe.
Luk46
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 24. Apr 2016, 18:32
Vielen Dank für den Tipp mit den Relais. Bei mir sind zwei verbaut und ich habe mal nachgemessen und bin mir jetzt sicher irgendetwas stimmt da nicht😄.
Einmal: DH2TU 24V DC
Und: RY12W-K
Da ich mir nicht sicher bin welches kaputt ist würde ich einfach beide ersetzen obwohl ich auf das letztere Tippen würde. Spricht irgendetwas dagegen?

@Uwe_1965:
Könntest du mal die Bezeichnung der Transistoren schreiben. Dann schaue ich mal auf der Seite bei der ich mir die alternativen Transitoren ausgesucht habe. Alternativ Google mal die Bezeichnung + Alternative etc. So habe ich auch welche gefunden.


[Beitrag von Luk46 am 24. Apr 2016, 18:38 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#16 erstellt: 24. Apr 2016, 19:17
Danke für die schnelle Antwort,

Bei zweien habe ich ein Problem:
2SC735 (G) Bezeichnung auf dem Transistor war :C735 Tx6F hier war mein Favorit BC548A passt aber nicht mit Ic

2SA562 (G) " :A562 Tx6G " BC558A "

Bei den anderen wurde ich recht gut fündig:
2SA917 A917 HH1 -> 2SA1085
2SC1400 Bezeichnung auf transistor : C1400 E68A -> 2SC2362
2SA818 " A818-Y T6c -> 2SA1123
2SC1628 " C1628-Y -> 2SC2229
2SC1904 -> 2SC3423

2SD382 " D382L69C -> 2SD1763
2SB537 " B537L66C -> 2SB1186A

2SC1404 A -> MJ15003
2SA745A -> MJ15004

und bei dem Doppeltransistor 2SA798 bin ich mir noch nicht sicher was ich mit dem mache, der ist wohl nicht mehr lieferbar, vielleicht 2 BC 560 oder 2x BC557B

Zur Erläuterung, die nach dem -> habe ich gefunden und sind auch lieferbar bzw. schon bestellt.
Da ich schon seit 2 Monaten am suchen bin, ist es nicht dringend, aber bis Sylvester habe ich mir vorgestellt sollte er wieder laufen.
Danke und Gruß Uwe.
eckibear
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 24. Apr 2016, 21:55
Das kleinere Relais ist für den KH Ausgang. Ersatztypen gibts massenhaft "RY-12WK" von Takamisawa.
Gibt's z.Bsp. billig bei Reichelt https://www.reichelt.de/Miniaturrelais/RY-12W-K/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3292&ARTICLE=79347.
Ob man es austauschen sollte wenn es noch OK ist? Würde es erst mal drin lassen aber bei passender Gelegenheit mitbestellen.

Das größere Relais ist für den LS Ausgang. Ersatztypen von Schrack/Tyco ist das RT444024 (2x EIN) oder das RT424024 (2xUM). Letzteres ist gebräuchlicher und man kann die überflüssigen Pins des nicht benutzten Umschaltkontakts (Innen) einfach abzwicken. Erhältlich zum Schleuderpreis hier: http://www.pollin.de/shop/dt/ODI0OTU2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Relais_Zugmagnete/Relais_SCHRACK_RT424024_24_V_2_Wechsler.html.
Das sind Standardtypen, die es auch fast baugleich von anderen Herstellern gibt (Finder...). Aber man sollte die richtigen Kontaktwerkstoffe auswählen, bzw. solche vermeiden, die eine sogen. Funkenlöschfunktion beinhalten. Die sind wegen der Oxidationsneigung nur gut für 230V Glühlampen ect., aber nicht für Audio-Signale. Goldbelag (Au) ist auch nicht gut, da hier die Ströme zu groß sind. Brauchbar ist Silber-Nickel (AgNi).
Luk46
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 01. Mai 2016, 19:01
Danke für die Antwort, ich musste letztendlich gar keine neuen bestellen, da man das defekte Relais einfach aufmachen konnte. So konnte ich es ohne Problme wieder in Betrieb nehmen.
Jetzt funktioniert bei mir wieder alles.
Vielen Dank für die Hilfe.

@Uwe_1965:
Wenn du die Bezeichnung der Transistoren und replacement googelst, kommst du nocheinmal auf mehr Seiten mit Alternativen. Ich finde aber leider auf der Seite, auf der ich meine alternativen Transitoren gefunden habe, keine.


[Beitrag von Luk46 am 01. Mai 2016, 19:02 bearbeitet]
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