Receiver NIKKO 7075 schlechter UKW Empfang

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 05. Dez 2007, 04:16
Hi, mein NIKKO 7075 Receiver hat schlechten UKW Empfang, wobei schlecht ein relativer Begriff ist.
An einer Drahtantenne (seit ich von Kabel auf SAT umgestiegen bin sind die 75 Ohm Antennendosen "tot") empfängt er sogar Stereo Sender, aber verrauscht.
Die Feldstärkeanzeige kommt aber nie über 10% Ausschlag hinaus. Bei Mittelwelle schlägt der Zeiger aber bis zu 70% aus.
Von anderen Receivern/Tunern kenne ich es so, dass die Feldstärkeanzeige mindestens etwa 30% erreicht, bevor die Stereo-Anzeige aufleuchtet.

Hier ist die Tunerplatine zu sehen:



Auf der Platine sind 3 ICs verbaut:
Hitachi
HA 1156
HA 1137
HA 1151

Die Platine bekommt an einem Anschluss (mit Tuner B+ beschriftet) +12 Volt. Die Masse wird seltsamerweise über das Chassis zugeführt, dh wenn ich die Platine abschraube,fällt der Empfang aus. Dann schlägt auch die Feldstärkeanzeige voll aus.
Mangels Schaltplan und HF-Erfahrung bin ich ratlos.
Oszi, Multimeter und Kapazitätsmessgerät sind vorhanden.
Alle Transistoren geprüft: OK
2 Dioden geprüft: Eine OK, die andere scheinbar nicht, bidirektional hochohmig, ein "Streichholzkopf" an 2 Haardrähten,könnte auch eine Spezialdiode sein, lag im Feldstärkemeterstromkreis. Versuchsweise ersetzt gegen 1N4148, ohne Erfolg, Originaldiode wieder eingelötet.
2 Tantalelkos 22yF/35V geprüft: OK
Nun könnte ich noch alle anderen Kondensatoren prüfen,hoffe aber erstmal auf Rat/Pläne.
Die Lötstellen sind OK, die Platine lässt sich ohne Störungen biegen, keine Unterbrechung oder Wackelkontakt.
An den 3 Einstelltrimmern nach vorheriger Markierung der Einstellung gedreht,ohne Wirkung, wieder in Originalstellung gebracht.

gruss
bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 05. Dez 2007, 04:35
Nachtrag: Von der prinzipiellen Funktion von Tunern (HF-Empfängern) ist mir nur bekannt, dass es da einen abstimmbaren Local Oszillator gibt, dessen Frequenz mit der Empfangfrequenz auf eine oder mehrere (10.7 MHz und 755 kHz) Zwischenfrequenzen gemischt werden , Differenzfrequenzbildung. Der Local Oszillator kann ein RC,RL Generator (Klassiker mit DrehKo) oder ein quarzgesteuerter PLL Frequenzsynthesizer sein (die modernen Geräte mit Digitalanzeige).
Es gibt auch eine Stufe, die die unterschiedlichen Feldstärken ausregelt und das ganze Stereo-Spezialzeug, hat was mit Pilottönen von 19 und 38 kHz zu tun.

Wie prüft man systematisch die Grundfunktionen von Tunern ?

gruss
bukongahelas
hf500
Moderator
#3 erstellt: 05. Dez 2007, 21:20
Moin,
indem man die Leistung des Empfangsteils nachmisst, also Empfindlichkeit und Trennschaerfe bestimmt und die ZF mal durchwobbelt.

Einen RC,RL Oszillator haben die Dinger bestimmt nicht, der Oszillator hat immer einen LC-Kreis.
Die ZF betraegt 10,7MHz bei UKW und 455kHz bei LMK, solange es sich nicht um KW-Spezialempfaengr mit Doppelsuper etc. handelt.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 05. Dez 2007, 22:48
Hallo!
sind wir denn sicher, dass dieser eher einfache Empfänger wirklich besser gehen muß?
Also bei mir geht nur mit einer Drahtantenne auch kaum ein Sender Stereo rauschfrei rein.

Ob die Stereo-Anzeige bei 10% oder bei 30% aufleuchtet ist erst mal kein Anzeichen dafür, dass was nicht stimmt.
Hierzu müßte ins Service Manual sehen und die entsprechenden Referenzpegel einspeisen.

Bringt denn ein Vergleichsgerät mit DERSELBEN antenne deutlich besseren Empfang?

Gruß
Bernhard
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 05. Dez 2007, 22:50
Ich möchte noch hinzufügen, daß ich in solch einem Fall zuerst auf einen weggelaufenen HF-Abgleich tippen würde. Klar kann's auch dumm gelaufen sein und den HF-Vorverstärker FET (oder einen Transistor eines ZF-Verstärkers) zerlegt haben, aber das ist vergleichsweise eher selten. Wie ist die Skalengenauigkeit momentan?

Wo steckt denn das Frontend? Guck mal, wo das Antennenkabel hingeht. Da hängt vermutlich noch ein Drehko dran...

Das ZF-Signal auf UKW scheint mir oben rechts reinzukommen, da sitzen nämlich 5 ZF-Filter (sag mal, was das für 3-Füßler mit blauem Streifen oben sind, müßte draufstehen) und dazwischen 2 Verstärkerstufen, dann kommt der HA1137W als ZF-Verstärker und Diskriminator, der gute alte HA1156W dient als Stereodecoder. Der HA1151 ist für MW zuständig. Ein typisches Tuner-Innenleben ca. 1977.
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 06. Dez 2007, 00:16
Hallo!
ich würde sagen, das Frontend ist gleich rechts daneben. Der Metallkasten. Dort geht auch das schwarze Koax-Kabel unten raus, das dann an das rechte obere Ecke der Platine geht.

Weggelaufener Abgleich im Frontend ist natürlich immer möglich. Traust dich da ran?

Gruß
Bernhard
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 06. Dez 2007, 02:07
Ich versuche mal kurz die Abgleichproblematik zu beleuchten:

Im Frontend muß das Signal durch eine Reihe mitlaufender Filterkreise. Die müssen also möglichst genau auf Empfangsfrequenz sein.

Gleichzeitig muß noch die Frequenz für den LO erzeugt werden, welche i.d.R. 10,7 MHz höher (nur seltenst tiefer) liegt.

Beim Abgleich muß also dafür gesorgt werden, daß:
1. der Empfangsbereich stimmt (d.h. Skala zeigt richtig an) und
2. LO-Kreis und Vorkreise synchron laufen,
in genau dieser Reihenfolge.

Punkt 2 ist nicht beliebig gut hinzukriegen. (Nett in dem Zusammenhang das CCTS-System von Pioneer-Tunern der späten 80er, das nach Abstimmen durch Variation der Abstimmspannung nur für die Vorkreise die Signalstärke maximiert.) Der Gleichlauf (engl. tracking) ist aber schon recht gut, wenn man einen Zweipunktabgleich durchführt. Dabei werden bei einem Empfangsbereich von 87,5 bis 108 MHz i.d.R. bei ca. 90 und 106 MHz die Vorkreise auf Signalmaximum abgeglichen (L bei 90 MHz, C bei 106 MHz, wiederholen bis sich nichts mehr ändert). (Bei den großen SABA-Receivern gibt es sogar Dreipunktabgleich.)

Beim Nachziehen des Abgleichs wird man oft feststellen, daß am ehesten die Trimmer-Cs justiert werden müssen, während die Spulen recht langzeitstabil sind.
Den Luxus von auch mit metallischen Schraubenziehern einstellbaren Trimmern findet man tendenziell erst in Richtung späte 80er (etwa im Mitsumi-Frontend meines Onkyo T-4650 - nicht daß es was bringen würde, der Abgleich war noch 1A), sonst ist Abgleichbesteck oder vergleichbares (Schnitzkünstler wissen sich da auch zu helfen) fällig. Sonst kann es etwas nervig werden (beim Grundig T7000 macht ein metallischer Schreckschraubenzieher schon mal 200-300 kHz aus, das ist zuviel).
Spulenkerne immer nur mit passendem Werkzeug drehen, die sind empfindlich. (Alternativ findet man auch "lose" Luftspulen, die auf- oder zugebogen werden, um die Induktivität zu ändern.)
Nachziehen der Vorkreise anhand realer Sender ist mit möglichst wenig Antenne möglich, mit UKW-Meßsender aber natürlich einfacher.

Alle Klarheiten restlos beseitigt, hoffe ich...
bukongahelas
Inventar
#8 erstellt: 06. Dez 2007, 10:25
Erstmal vielen Dank für die Hinweise.

hf500: Ja richtig, es waren 10.7 MHz und 455 KHz und ein RL-Oszillator.
"indem man die Leistung des Empfangsteils nachmisst, also Empfindlichkeit und Trennschaerfe bestimmt und die ZF mal durchwobbelt." - Dafür braucht man vermutlich einen MessSender / HF-Generator. Vielleicht gehts auch behelfsweise mit UKW-Sendern. In welcher Reihenfolge muss man dann welche Trimmer verstellen und was an welchen Messpunkten messen ?
(Kunststoff-Abgleichschraubendreher für Trimmer und HF-Spulen vorhanden,ja,die Spulenkerne sind sehr zerbrechlich).

bertl100: "Bringt denn ein Vergleichsgerät mit DERSELBEN antenne deutlich besseren Empfang?" Empfang ist beim NIKKO etwas mehr verrauscht. StereoAnzeige leuchtet auf, also kommt wohl genug HF-Pegel von der Drahtwurfantenne.
OK, um alle Eventualitäten auszuschliessen werde ich den NIKKO beim Nachbarn ans Kabelnetz anschliessen.
"Weggelaufener Abgleich im Frontend ist natürlich immer möglich. Traust dich da ran?" Mit den entsprechenden Messgeräten und -anweisungen schon. Das Frontend scheint ein mehrstufiges frequenzvariables HF-Filter zu sein.
Wird durch eine Steuergleichspannung verstimmt ? (VCO ?).

audiophilanthrop: Ja, es gibt einen DreKo. Transistoren habe ich schon eingelötet geprüft,scheinen OK zumal der Empfang ja im Prinzip funktioniert. Von FET war nichts zu sehen.Ja,rechts oben gehts rein,auf den (Keramikfiltern?) steht:
SFE (vermutlich Hersteller)
10.7 MA (vermutlich 10.7 MHz Durchlassfrequenz)
3 2 1 (vermutlich Pinbelegung)

Da die ICs Standardschaltkreise zu sein scheinen, müsste es doch zentrale Messpunkte an ihren Pins geben , Ein- und Ausgänge. An diesen müssten doch bestimmte Oszillogramme zu messen sein.
Skalengenauigkeit: Kann ich ohne Sender/Frequenzplan nicht sagen. Ist aber auch nicht so wichtig, die Sender können auch nach Programminhalt unterschieden werden.
In der Regel wird sowieso nur ein Sender gehört.
Frontend neu abstimmen: Wie gesagt, mit Kunststoffbesteck.
Die Messprozedur ist im Prinzip klar, ein mehrstufiges LC Filter an 2 Frequenzpunkten auf Signalmaximum abgleichen, die Bandbreite und Amplitude soll idealerweise über den gesamten UKW Frequenzbereich konstant sein. Die Frequenz des LocOsc soll der Mittenfrequenz des Filters genau folgen. Die Frage ist nur in welcher Reihenfolge an welchen Punkten man was messen und dabei an welchen Trimmern wie drehen muss. Und welche Messgeräte man dazu braucht (ausser Oszi,NF-Tongenerator,Multimeter) oder wie man es behelfsweise ohne macht.

Fazit: Erstmal feststellen, wie es mit einer "amtlichen" Antenne (Nachbars Kabelanschluss) funktioniert und wie weit die Feldstärkeanzeige dann ausschlägt. Könnte ja auch sein dass sie sehr unempfindlich ausgelegt ist.
Mir fiel noch (an der Wurfantenne im Keller) auf, dass der Empfang besser war, wenn die Ratiomittenanzeige "leicht daneben" lag. Könnte natürlich auch an der "unmöglichen" KellerWurfAntenne liegen (Multipath). Andere Empfänger verhalten sich an dieser Kellerantenne aber wesentlich rauschfreier als der NIKKO. Vielleicht braucht er (wie mein SONY Fernseher) ordentlich viel HF Pegel, ist eben so ausgelegt.

Dank un Gruss
bukongahelas
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 06. Dez 2007, 13:15

bukongahelas schrieb:
In welcher Reihenfolge muss man dann welche Trimmer verstellen und was an welchen Messpunkten messen ?

Erst LO einstellen, dann Vorkreise von hinten nach vorn. Was wozu gehört, müßte man der Service-Doku entnehmen. Notfalls "scharf hinsehen" oder mit einem anderen Gerät das LO-Signal einfangen und testen, welcher Trimmer an der Frequenz dreht.

Das Frontend scheint ein mehrstufiges frequenzvariables HF-Filter zu sein.
Wird durch eine Steuergleichspannung verstimmt ? (VCO ?).

audiophilanthrop: Ja, es gibt einen DreKo.

Was für Sektionen hat der, AM und FM oder nur AM (und wieviele)? Im letzteren Fall müßte ein Poti auf derselben Achse liegen. Bei einem Japaner würde ich allerdings ein reines Drehkogerät erwarten.

Ja,rechts oben gehts rein,auf den (Keramikfiltern?) steht:
SFE (vermutlich Hersteller)
10.7 MA (vermutlich 10.7 MHz Durchlassfrequenz)
3 2 1 (vermutlich Pinbelegung)

So "einfach" kann die Kiste gar nicht sein, wenn es davon 5 Stück gibt (es müßte sich um GDT-selektierte Exemplare handeln, da blau behutet, "echte" GDT-Filter können es aber nicht sein, sonst würde man nicht mit einer Verstärkerstufe auf 2 Filter auskommen). Die Trennschärfe sollte ziemlich gut sein.

Da die ICs Standardschaltkreise zu sein scheinen, müsste es doch zentrale Messpunkte an ihren Pins geben , Ein- und Ausgänge. An diesen müssten doch bestimmte Oszillogramme zu messen sein.

Hast du 'nen Wobbler? Mit sowas plus Ozzy lassen sich Frequenzgänge von HF- und ZF-Sektion ganz gut bestimmen. Da sieht man evtl. auch, ob ein ZF-Filter defekt ist, die haben dann (bei korrekter Anpassung, 330 Ohm) eine ziemlich asymmetrische Durchlaßkurve.

Skalengenauigkeit: Kann ich ohne Sender/Frequenzplan nicht sagen.

Tja, ich kenne die Bandbelegung hier fast auswendig. Ist schon nützlich für die Abgleicherei.

Ist aber auch nicht so wichtig, die Sender können auch nach Programminhalt unterschieden werden.

Das war nicht der Punkt. Wenn schon der LO nicht mehr richtig liegt (200 kHz Abweichung ist auf jeden Fall tolerabel, besser sind auch meine Kenwoods nicht, aber >500 kHz in Richtung Bandobergrenze wären mir zuviel), wird es bei den anderen Kreisen nicht viel besser aussehen.

Mir fiel noch (an der Wurfantenne im Keller) auf, dass der Empfang besser war, wenn die Ratiomittenanzeige "leicht daneben" lag.

Ein leicht weggelaufener Diskriminator wäre nichts ungewöhnliches. (I.d.R. dient die Gleichspannung am Diskriminatorausgang als Referenz für die Mittenanzeigfe.) Den nachzuziehen ist allerdings ohne klirrarmen HF-Generator (wenigstens für 10,7 MHz) fast unmöglich, wenn ein vernünftiges Ergebnis erzielt werden soll.

Vielleicht braucht er (wie mein SONY Fernseher) ordentlich viel HF Pegel, ist eben so ausgelegt.

Ich glaub nicht recht dran.


[Beitrag von audiophilanthrop am 06. Dez 2007, 13:16 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#10 erstellt: 07. Dez 2007, 10:43
Vorhanden: 2 Kanaloszi , NF-Tongenerator, diverse Multimeter , Vakuum Auslötstation , Lötstation , Elektronikerlehre.
Nicht vorhanden: HF-Generatoren , Messsender, Wobbler, Frequenzzähler.
Servicemanual fehlt zZt noch, müsste wenn es unbedingt sein muss mühsam stundenlang ergoogled werden.
Es bleibt also nur die Einstellung mit Radiosendern.

"oder mit einem anderen Gerät das LO-Signal einfangen und testen, welcher Trimmer an der Frequenz dreht."
Verstehe ich leider nicht, soll ein anderes Radio den LO des NIKKO empfangen ?

Ansonsten sehe ich ein, dass die gutgemeinten Hinweise an bestimmte Voraussetzungen wie Messgeräte, SM und Erfahrung geknüpft sind. Das fehlende SM ist wohl das kleinste Problem.
gruss
bukongahelas
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 07. Dez 2007, 12:20
Hallo!


"oder mit einem anderen Gerät das LO-Signal einfangen und testen, welcher Trimmer an der Frequenz dreht."
Verstehe ich leider nicht, soll ein anderes Radio den LO des NIKKO empfangen ?


ja, genauso ist es. Du nimmst ein funktionierendes Gerät, am besten mit PLL Tuner. Wenn dieses auf 98.7MHz steht, dann muß der Lokal Oszillator des Prüflings zu empfangen sein, wenn dieser 10.7MHz darunter eingestellt ist, also auf 88MHz.

Dazu müssen die beiden natürlich näher beinander stehen. Evtl. muß an beide ein kurzes Stück Antenne angeschlossen werden. Im Prinzip sollte der LO natürlich überhaupt nicht abstrahlen. Aber in der Praxis tut er es halt doch. Hierfür gibt es auch Grenzwerte.

Generell mußt du die Abgleichpunkte für LO und Vorkreis(e) bzw. Zwischenkreis suchen.

Danach wurde es schon erklärt:

i.d.R. bei ca. 90 und 106 MHz die Vorkreise auf Signalmaximum abgeglichen (L bei 90 MHz, C bei 106 MHz, wiederholen bis sich nichts mehr ändert).

Zuerst den LO, danach die Vorkreise auf Maximum an der Feldstärke (bei sehr schwachem Sender).

Also immer Sender bei 88Mhz und 106MHz abwechselnd
einstellen und nachgleichen.

Zuvor solltest du aber nochmal prüfen, ob wirklich für UKW auch ein Rotor-Paket am Drehko da ist. Falls nicht, gibt's eine Abstimmspannung. Dann brauchst du UNBEDINGT ein Manual, um die Sollspannungen zu erfahren.

Gruß
Bernhard
bukongahelas
Inventar
#12 erstellt: 08. Dez 2007, 03:12
Dass ein Empfänger gleichzeitig ein schwacher Sender ist hatte ich schonmal gehört, nun weiss ich warum, es ist der nach aussen strahlende LO.
"Generell mußt du die Abgleichpunkte für LO und Vorkreis(e) bzw. Zwischenkreis suchen."
Wie soll das ohne SP oder SM funktionieren ? Ich drehe keinesfalls auf Verdacht an irgendwelchen TrimmerSpulen oder -kondensatoren, allerhöchstens an Trimmpotis nach vorheriger Markierung.
Die dritte (1.Drehko , 2.Synthesizer) Art der Abstimmung ist die mit Kapazitätsdioden (Varactor/Preomat) und Abstimmgleichspannungen.
Da der Tunerteil des Nikko aber keine Senderspeicher hat, ist hier wohl eine DrehKo Abstimmung auch bei FM UKW eingebaut. Werde mal ein Foto vom DrehKo machen.
Theoretisch müsste sich der FM UKW Empfang ändern, wenn ich die DrehKoPlatten berühre, als Test.
Wie fast immer auch bei anderen Geräten (BeoCord 2000) ist meine bisherige stundenlange Suche nach dem Servicemanual bisher erfolglos geblieben. Schaltungsdienst Lange ist zu teuer, da sie nur per Nachnahme liefern. Dann kostet das Porto mehr als der Inhalt.
gruss
bukongahelas
audiophilanthrop
Inventar
#13 erstellt: 08. Dez 2007, 19:04

bukongahelas schrieb:

"Generell mußt du die Abgleichpunkte für LO und Vorkreis(e) bzw. Zwischenkreis suchen."
Wie soll das ohne SP oder SM funktionieren ? Ich drehe keinesfalls auf Verdacht an irgendwelchen TrimmerSpulen oder -kondensatoren, allerhöchstens an Trimmpotis nach vorheriger Markierung.

Am Frontend gibt es i.d.R. nur eine Handvoll an Abgleichmöglichkeiten, je nach Komplexität mehr oder weniger. Und wenn ein Trimmer schon so verdächtig etwas abseits positioniert ist, könnte es der vom LO sein. Manchmal finden sich die Trimmer auch in unmittelbarer Nähe des Drehkos.

Da der Tunerteil des Nikko aber keine Senderspeicher hat, ist hier wohl eine DrehKo Abstimmung auch bei FM UKW eingebaut. Werde mal ein Foto vom DrehKo machen.

Tu das. Sektionen mit vielen dicht gedrängten Platten sind für AM, solche mit weniger Platten in größerem Abstand für UKW zuständig. Oft hat der LO-Kreis für UKW ein paar Platten mehr.

Noch was: Vor einem Neuabgleich erst die Masse-Schleifkontakte am Drehko reinigen! (Siehe Foto-Reparaturanleitung "Drehko-Tuner einstellen" vom armin777.) Wenn die versifft sind, ist schlechter Empfang alles andere als verwunderlich.


Wie fast immer auch bei anderen Geräten (BeoCord 2000) ist meine bisherige stundenlange Suche nach dem Servicemanual bisher erfolglos geblieben. Schaltungsdienst Lange ist zu teuer, da sie nur per Nachnahme liefern. Dann kostet das Porto mehr als der Inhalt.

Ich habe da immer Bankeinzug gewählt, ist zwar sicherheitstechnisch etwas heikel (mittlerweile haben sie immerhin SSL), Nebenwirkungen habe ich aber keine festgestellt. Versand kostet dann 3,50 brutto.
bukongahelas
Inventar
#14 erstellt: 11. Dez 2007, 05:42
Frontend: Da müsste ich erstmal wissen, wie sowas aussieht:
Ich sehe eine Anzahl Bauelemente, kann aber Mangels Erfahrung nicht die einzelnen Baugruppen lokalisieren.
Der DrehKo hat neben den engstehenden MW-Platten auch kleinere mit grösserem Abstand, vermutlich für UKW.

Habe das Teil heute beim Nachbarn an der Kabelantennendose angeschlossen, die Feldstärkeanzeige schlug bis Skalenmitte aus, der Empfang war Stereo und rauschfrei, völlig OK.

Es scheint also nur ein etwas unempfindlicher Empfänger oder Feldstärkeanzeige zu sein, jetzt müsste ich zur Sicherheit noch wissen, wie weit die FSA eines anderen NIKKO 7075 an der Kabelantenne ausschlägt.

gruss
bukongahelas
audiophilanthrop
Inventar
#15 erstellt: 11. Dez 2007, 15:32

bukongahelas schrieb:
Frontend: Da müsste ich erstmal wissen, wie sowas aussieht:
Ich sehe eine Anzahl Bauelemente, kann aber Mangels Erfahrung nicht die einzelnen Baugruppen lokalisieren.

Mach doch mal noch ein paar Bilder von der Gegend. Oft ist das Frontend eingedost mit Abgleichlöchern. Das muß sich alles in unmittelbarer Nähe des Drehkos abspielen.
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