Yamaha a-720 unregelmäßige Probleme LS-Schutzschaltung

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uk63
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Dez 2007, 13:43
Hallo,

ähnliche Aussagen tauchten in anderen Threads hier schon auf, hab aber noch nix halbwegs deckungsgleiches gefunden. Also: ich hab einen Yamaha A-720 und bin, was den Klang angeht, *sehr* zufrieden mit dem Teil. Modernere Verstärker, die ich probehalber an meinen Boxen gehört habe (Cambridge Azur, Denon usw.) können nicht wirklich dagegen anstinken - zumindest für mein subjektives Hörempfinden. Leider macht mir das Teil seit einiger Zeit extremen Kummer: Mal geht er wochenlang problemlos, mal eben nicht. Das Problem: Einschalten, nach gebührender Verzögerung gibt die entsprechende Schutzschaltung die LS frei. Dann, nach einigen Sekunden (manchmal noch länger) sperrt das Relais (Klack deutlich hörbar) die LS wieder. Einmal aufgetreten immer wieder reproduzierbar. Gelegentlich auch wilde Klickorgien, die die Kalotten extrem ausschlagen lasasen (seitdem drehe ich vorsichtshalber Lautstärke runter...).
Manchmal auch leises Rauschen nach Einschalten, das aber allmählich verschwindet.
LS sind es definitiv nicht, wenn die Schutzschaltung gerade wieder spinnt, passiert das auch bei ausgeschalteten bzw. sogar abgeklemmten LS.
Der Verstärker war deswegen schon mehrfach in der Werkstatt meines Vertrauens, es gab mal Ruhestromprobleme und etliche Elkos wurden getauscht. Poti wurde aufgearbeitet. Die eigentliche Ursache für das Anspringen der Schutzschaltung aber nicht wirklich gefunden (da muss man sicher zugute halten, dass das bei sporadischem Auftreten auch nicht so einfach ist...). Nun will ich aber einerseits nicht endlos Werkstattkosten investieren, andererseits klingt das Teil nun mal einfach Klasse...
Hat irgendwer nen Tipp?
In einem anderen Thread war die Rede davon , dass es im Klassikerforum ne bebilderte Anleitung zum Gängigmachen der Relais gäbe, hab ich aber leider nicht finden können. Würd ich vielleicht auchmal testen - Tipp in der Richtung würde ebenfalls gern angenommen.

Danke vorab,
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 17. Dez 2007, 00:06
Nach solchen Fehlern kann man sich 'nen Wolf suchen. Das kann 'ne schlichte gebrochene Lötstelle im Bereich Schutzschaltung oder Endstufe sein, aber die finden... Da muß man wohl mit Klopftest, Kältespray und Fön ran.
noro
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Dez 2007, 10:02

und etliche Elkos wurden getauscht.


Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem A-520. Des Fehlers Ursache war bei mir ein kaputter Elko (Kurzschluss). Die noch nicht getauschten Elkos würde ich mal testen (einfach auf Durchgang prüfen). Ansonsten, wie schon andererseits von audiophilantroph erwähnt vorgehen.

-noro
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 17. Dez 2007, 10:07
Alle Lötstellen der Endstufen nachlöten, besser noch alle im Gerät. Kondensatoren, speziell (Tantal)Elkos auslöten,auf Kapazität und Leckstrom/Restwiderstand prüfen.
Arbeitskontakte des Boxenschutzrelais reinigen.
Einstellung der Trimmpotis (meist offene Bauart) markieren, mit "TUNER 600" besprühen, einige Male über den vollen Weg drehen, wieder wie original einstellen.

Zum Test würde ich den Amp nur am Netz anschliessen und am Knotenpunkt der Emitterwiderstände = Eingangskontakte des Relais die normalerweise nur wenige Millivolt betragende Restgleichspannung beider Endstufen mit 2 Multimetern über längere Zeit beobachten, so lässt sich der Fehler vielleicht auf einen Kanal eingrenzen.
Ich hatte schon halbdefekte, wärmeempfindliche Transistoren im Differenzverstärker, die solche Fehler verursachten.
Ebenso (Tantal)Elkos, die sporadisch Gleichstrom durchliessen.
Gerät mit Fön erwärmen, evtl ist der Fehler temperaturabhängig.
Ich vermute, dass durch einen sporadischen Bauteildefekt oder Unterbrechung eine Endstufe "aus dem Gleichgewicht" kommt und dann die DC-Schutzschaltung eingreift.

gruss
bukongahelas
noro
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 17. Dez 2007, 13:16
Noch ein Schnelltest: fällt das Relais ab/zieht es an, wenn du es leicht anklopfst? Dann liegt es wohl an einer kalten Lötstelle, und du solltest zu allererst die Anschlussfüße des Relaisblocks nachlöten.

-noro


[Beitrag von noro am 17. Dez 2007, 13:17 bearbeitet]
uk63
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 17. Dez 2007, 14:06
Herzlichen Dank Euch allen, sobald ich ein ruhiges Stündchen finde, wird der Lötkolben vorgeglüht :-)

Wenn ich es gebacken bekomme, gibt es auf jeden Fall Rückmeldung.

Die Art von fixer, freundlicher Unterstützung ohne den Experten raushängen zu lassen find ich Klasse

Schöne Vorweihnachtszeit,
Uwe
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