Pioneer RT-707 Köpfe schräg abgeschliffen

Für die Kopfeinstellung solltest du ein Justageband verwenden. Die weitaus ungenauere (und dreckige) Methode wäre ein Lippenstift/Filzstift oä. und ein altes Tonband. Dann kannst du die Köpfe anhand des Abriebs "justieren".

Erst einmal kann man mit dem Schrägschliff leben. Allerdings wird die Gesamtlebensdauer etwas kürzer, denn es gibt ultimativ eine Tiefe, bis zu der man ohne Höhenverluste abhobeln darf . Um das Problem zu beheben müsste man die Köpfe erst neu schleifen und läppen, was sie zwar wieder symmetrisch aussehen lässt, aber eben unmittelbar einen größeren Materialabtrag/verlust mit sich bringt. Erst mit einem neu geschliffen/geläppten Kopf kann man wieder justieren. So wie aussieht muss der Taumelwinkel in Bezug auf die Umlenk- und Stabilisatorrollen neu gerichtet werden. Aber man sollte den gesamten Bandlauf prüfen, denn auch schiefe Andruckrolle(n) oder ein schiefer Capstan zerren das Band ungleichmäßig über der Kopfhöhe. Es gibt ein Paar Tricks mit optischen Methoden dazu. Aber das braucht du vorerst nicht, denn diese Köpfe sind schon zu schief abgeschliffen.

Hallo Rummsdikabumms!

Wer schleift denn aktuell Köpfe ein?
Danke im Voraus und Gruß

Arnim

Frage am besten in einschlägigen Foren nach, da sind genügend "Freaks" unterwegs die das eine oder andere schon durchgemacht haben.
https://forum2.magnetofon.de
http://www.revoxforum.de/forum/

Ok, Danke für die Links.
Gruß
Arnim

Danke für die Tips
Ja stimmt, die Köpfe sind ja jetzt schon mal schief.
Ich werde auf jeden Fall eine neue Andruckrolle organisieren.
Danke und Gruß

Hallo,

herrlich, diese alten Bandmaschinen! Erstmal Glückwunsch, das Gerät scheint ja im wesentlichen ok und Du könntest noch lange Freude daran haben.

Doch zur Sache: Du weißt schon, daß das Spaltmaß am Kopf für die Höhenwiedergabe wichtig ist? Wenn die Köpfe runtergeschliffen sind, ist auch der Spalt breiter -> Höhenwiedergabe eingeschränkt.

Alle "Lösungen" mit Runterschleifen und Co sind suboptimal. Ich habe bei meinen Maschinen neue Köpfe eingebaut, um wieder die alte Performance zu haben. Und wenn es keine mehr gibt, wirst Du mit dem Kompromiß zwischen Aufwand und Nutzen (mit und ohne Schleifen) leben müssen und den Höhenregler sachte bedienen.

Andruckrolle: So wie ich das auf Deinem Foto sehe, handelt es sich beim Transport des Bandes um einen Capstan-Antrieb. Der Trick ist, daß die Tonwellen zu Beginn ganz (!) leicht unterschiedlich schnell laufen und damit den Bandzug an den Köpfen herstellen. (Auf der Aufwickelseite schneller als auf der Seite der Abwickelspule). Deswegen benötigt man da keinen Bandandruck-Firlefanz, wie das z. B. beim Grundig TK 17 schön zu sehen ist. Vorteil: man schleift keine Dellen in den Kopf, was bei Andruck durch Filze oder SChaumstoff geschehen kann. So gesehen benötigst Du daher wohl 2 Andruckrollen. Die Tonwellen selbst habe ich immer mit Isopropanol gereinigt.

Kopfjustage: Das Justageband - das der Kollege eingangs benannt hat - ist sehr hilfreich, um die verschiedenen Justageschrauben richtig einzustellen. Zur Not mußt Du halt "ohr-richtig" einstellen. Aber bei so einer schönen Maschine wie Deiner würde ich mir in jedem Fall ein Justageband beschaffen (BASF).

Viel Spaß mit der Maschine und Musikgenuß!

Dem Vorredner schließe ich mich voll und ganz an! Was meinst du mit BASF? Ich würde eher zu einem neuen Band greifen, die werden ja noch von ein paar Quellen in hoher Qualität angeboten.

BASF Badische Anilin- und Soda-Fabrik

Ich hatte so ein Band, das mir immer gute Dienste geleistet hat (9,5 cm/s). Wenn es was Neueres gibt, umso besser!

Ich wünsche Euch Wohlklang und Muße beim entspannten Lauschen mit den schönen Bandmaschinen. Wenn ich mal daran denke, daß meine alten Bänder aus den 60er Jahren nach ein wenig Aufarbeitung wieder frisch klingen - nee, da brauch ich eigentlich keine CDs (hab aber welche )

Gruß

Wie frischst du die Bänder auf? Der Name BASF ist mir bekannt, danke