Yamaha C4 brummt bei Start

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-Thomas67-
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Sep 2019, 13:25
Hallo,

meine C4 brummt nach dem Einschalten für vielleicht 30-60 sek. Innerhalb dieser Zeit verschwindet das Brummen auch mal kurz und kommt dann wieder. Es ist auf beiden Pre Outs und wird lauter, wenn man den Lautstärkeregler aufdreht. Teilweise passiert es, dass die drei Leuchten (Power, Klangregler und Muting) dunkler werden. Sie waren auch schon mal nahezu komplett erloschen. Auschalten und Einschalten hatte in dem Fall geholfen.
Wenn das Brummen aufgehört hat, läuft sie einwandfrei auch über längere Zeit. Das Brummen liegt hauptsächlich bei 100Hz und 200 Hz (die App "Spectroid" zeigt bei diesen beiden Frequenzen Peaks).
Einen ähnlichen Beitrag habe ich schon gesehen, in dem dazu geraten wird, alle Lötstellen nachzulöten. Kann man das etwas eingrenzen?

Gruß
- Thomas -
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 01. Sep 2019, 15:00

Teilweise passiert es, dass die drei Leuchten (Power, Klangregler und Muting) dunkler werden.


Dazu würde mir erstmal ein abgebrannter Netzschalter einfallen.
Kalte Lötstellen können es aber auch sein.
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 01. Sep 2019, 16:20
Ja Netzschalter und Entstörkondensator.

Falls es das nicht war: Ein Schwingen bzw. Oszillieren der Verstärkerschaltung könnte sehr hohe Ströme aus dem Netzteil ziehen, wodurch der Trafo mechanisch brummt.

- Johannes
-Thomas67-
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Sep 2019, 11:48
Danke für die Hinweise. Kann man den defekten Netzschalter optisch erkennen, d.h. dass er augenscheinlich "abgebrannt" ist? Man kommt nur nicht so gut dran. Die C4 ist ja ordentlich vollgestopft mit Platinen und Bauteilen. Ich schaue mir das mal an.
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 02. Sep 2019, 12:34
Sehen kann man da wenig. Man misst im ausgelötete Zustand den Übergangswiderstand zwischen den Schaltkontakten.

Wie man da dran kommt, sieht man im ersten Bild des Links:
http://depanne-audio...mpli-yamaha-c-4.html

Unterseite abschrauben und eine Platine entfernen.
Welches Modell hast Du denn (EU, General, Nord-Europa)? Gibt es einen Spannungswahlschalter und/oder Netzsteckdosen an der Rückwand?
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 02. Sep 2019, 12:34
Von außen würde man das dem Schalter nicht ansehen, aber man würde evtl. ein Prasseln aus dem Schalter hören.
-Thomas67-
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Sep 2019, 20:26
Hallo Carl M.,

um welches Modell es sich handelt kann ich Dir nicht sagen. Aber es gibt weder einen Spannungswahlschalter noch eine Netzsteckdose. Die SN beginnt mit einem "G" und das Typenschild zeigt 220V 50Hz an.
Woran erkennt man EU, General, Nord-Europa?

Aber: Ich hatte am Sonntag abend die Knebelschalter (Rec Out, Input und Phono) gereinigt, da sie tlw. kratzten bzw. Phono1 nicht gut funktionierte. Seitdem ist auch das Brummen nach dem Einschalten weg. Hätte ich nicht gedacht, nehme ich aber gerne an.

Wie immer, besten Dank für eure Tipps! Ich bin immer wieder begeistert, wieviele Leute sich mit Hifi-Technik befassen und sich gut auskennen. Super!

Zum Schluss dann doch noch folgende Fragen:
1. Wo sitzen die Entstörkondensatoren? Am Netzteil, am Ein-/Aus-Schalter,...?
2. Kann man für den Netzschalter ggf. auch neuen Ersatz bekommen oder muss man nach gebrauchten suchen?
3. Wenn kalte Lötstellen das Problem sein können, löte ich dann einmal über alle (das sind beim C4 eine ganze Menge) oder kann ich die irgendwie erkennen?

Gruß
- Thomas -
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 04. Sep 2019, 21:26
zu Frage 1.) Wo sitzen die Entstörkondensatoren?

Normalerweise am Schalter, weil sie die hohe Spannungsspitze an den Kontakten ausgleichen müssen, bevor diese als Lichtbogenfunken den Kontakt abbrennt. Lichtbogenfunken entstehen dadurch, dass Induktivitäten (Spulen) ein- und ausgeschaltet werden, nämlich Trafowicklungen.

Manchmal korrodieren die Funkentstörkondensatoren innerlich über die Jahre und versagen den Dienst. Dann brennen langsam die Kontakte ab und sehen unter der Lupe dann aus wie eine verrußte Kraterlandschaft.

Sowas willst Du auch nicht gebraucht kaufen und einbauen, falls der Schalter schon korrodiert ist.

Hier ein Beispiel, wo ich mal einen Schalter geöffnet habe, bei dem der Entstörkondensator zu lange versagt hat.
Power Switch aus der Endstufe Sanyo Plus P55:

Sanyo Plus P55 power mains switch open

Nach der Reinigung der Kontakte kann man den Zustand der ehemals glatt polierten Kontaktflächen erkennen.

Sanyo Plus P55 power mains switch polished contacts

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 04. Sep 2019, 21:28 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 04. Sep 2019, 21:28
Wenn jetzt alles okay ist, dann solltest Du auch keine weiteren Arbeiten vornehmen.

Zur Info:
In meinem letzten Posting hatte ich auf das erste Bild im verlinkten Thread verwiesen. Dort sieht man direkt am Netzschalter in einer dicken Kunststoffschutzhülle den wichtigsten Entstörkondensator, der ggf. gegen eine Wima X2-Type ersetzt werden sollte (im Falle des Defekts).
Er sorgt auch dafür, dass im Netzschalter keine Funken entstehen, die dann wiederum die Kontakte des Schalters verbrennen würden.

Um welches Modell es sich handelt, kann man im Schaltplan (bzw. Service Manual) erkennen.
Im konkreten Fall besitzen nur bestimmte Modelle zusätzliche Netzdosen und/oder Wählschalter für die Netzspannung.
Mir ging es nur darum, das korrekte Netzteil (inkl. Trafo und Entstörkondensatoren) bestimmen zu können.

p.s.
Hallo Johannes. Da waren wir mal wieder gleichzeitig bei der Arbeit ...


[Beitrag von CarlM. am 04. Sep 2019, 21:29 bearbeitet]
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Sep 2019, 16:53
Um die Hypothese "defekter Schalter" zu testen könnte man das Teil vorübergehend einfach überbrücken. Netzstecker bitte vorher ziehen....
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