Hitachi trk‑6830e rechter Kanal lässt sich nicht auf Null regulieren

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m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Sep 2019, 21:48
Hallo Zusammen,
ich habe mein alten Stereo Kassettenrekorder meiner Kindheit, einen Hitachi trk‑6830e von 1985 auf dem Speicher wieder entdeckt. Er diente zum Schluss nur noch als Baustellenradio. So sah er auch aus. Lange Rede kurzer Sinn. Gereinigt und wieder gangbar gemacht. AUẞER: Der Ton lässt sich, obwohl bis Anschlag, nicht auf stumm runter regulieren. Der rechte Kanal bleibt bei Zimmerlautstärke stehen. Der Linke ist stumm. Ich habe schon Tunerspray in den Podi gesprüht, leider ohne Erfolg. Was kann es sein?
Viele Grüße Micha
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 07. Sep 2019, 23:09
Das wird womöglich das Poti selbst sein, das defekt ist. Auch möglich wären kalte Lötstellen im Potibereich.
Etwas anderes ist eigentlich auszuschliessen.
Vmtl muss das Poti nur erneuert werden.
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 08. Sep 2019, 19:03
OK, danke. Woher bekommt man ein solches Podi? Es ist auf die Leiterplatte gelötet. Es kann nur ein gleiches Teil passen.
.
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 08. Sep 2019, 19:31
Es ist ein Stereo-Potentiometer 2x 10 kOhm logarithmisch.
Vermutlich hat es eine 4mm-Achse.
Über die Abmessungen macht das Service Manual leider keine Aussagen. Deshalb müsstest Du die wichtigen Maße ausmessen und vielleicht auch Photos hochladen. Dazu auch den Knopf von der Achse ziehen, damit man Durchmesser und Form (geriffelt oder "Halbmond") erkennen kann.

Es könnte z.B. solch' ein Poti passen. Hier ist die Welle aus Kunststoff, so dass man sie kürzen und die Form des Querschnitts anpassen könnte.
https://www.reichelt...9.html?&trstct=pol_1

p.s.
Bei Bestellungen nicht vergessen, auch Entlötlitze zu bestellen, damit die Platine beim Auslöten keinen Schaden nimmt.


[Beitrag von CarlM. am 08. Sep 2019, 19:32 bearbeitet]
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 08. Sep 2019, 21:41
Super danke. Ich messe morgen Mal und mache auch Bilder. Halbmond Achse kann ich schon verraten.
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 09. Sep 2019, 19:14
Das Poti hat einen Durchmesser Gehäuse 17mm Höhe 10mm Die Achse Durchmesser ca. 6,5 Halbmond 5mm und Länge über Gehäuse 17mm.


IMG_20190909_171309297 Kopie
IMG_20190909_170332072 Kopie
IMG_20190909_170307272
IMG_20190909_170242123
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 09. Sep 2019, 19:32
Nicht ganz so einfach zu finden. Aber nicht aussichtslos.
Guck' einmal hier:
https://www.alps.com...12/RK12L12A0C0R.html

... und ggf. hier auf der Übersichtsseite:
https://www.alps.com...tiometers_list1.html

Mit dem gefundenen Typ kannst Du dann Anbieter suchen.

Auf dem Bild ist nicht ganz genau zu sehen, ob die Pins auch durch die Platine durchgesteckt werden oder ob es SMD-Potis sind.


[Beitrag von CarlM. am 09. Sep 2019, 19:45 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 09. Sep 2019, 20:10
Ich würde das Poti aber erstmal ohmisch durchmessen. Nicht das es doch ein anderer Fehler sein könnte.

Hat sich an C406R das untere Gummi herausgedrückt? Sieht auf dem ersten Bild irgendwie merkwürdig aus.


[Beitrag von Rabia_sorda am 09. Sep 2019, 20:14 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 09. Sep 2019, 20:32

Rabia_sorda (Beitrag #8) schrieb:
Ich würde das Poti aber erstmal ohmisch durchmessen. Nicht das es doch ein anderer Fehler sein könnte.


Das ist sicherlich sinnvoll. Zudem gäbe es im Fall eines Defekts noch Alternativen:
a. Es sieht so aus als sei das Poti leicht zu öffnen ... und
b. ist ggff. Geschmackssache - aber: Das Poti für den Klangregler scheint identisch zu sein. Ich kenne eigentlich niemanden, der den Klangregler in dem Bereich nutzt wo das Volumen-Poti Ärger macht. Man könnte also darüber nachdenken beide gegenseitig zu tauschen.
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 09. Sep 2019, 23:14

Rabia_sorda (Beitrag #8) schrieb:
Ich würde das Poti aber erstmal ohmisch durchmessen. Nicht das es doch ein anderer Fehler sein könnte.

Hat sich an C406R das untere Gummi herausgedrückt? Sieht auf dem ersten Bild irgendwie merkwürdig aus.


Was meinst du mit c406r? Bin noch Anfänger? Poti durchmessen, das will ich versuchen und sehen ob ich das hin bekomme.
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 09. Sep 2019, 23:20

CarlM. (Beitrag #9) schrieb:

Rabia_sorda (Beitrag #8) schrieb:
Ich würde das Poti aber erstmal ohmisch durchmessen. Nicht das es doch ein anderer Fehler sein könnte.


Das ist sicherlich sinnvoll. Zudem gäbe es im Fall eines Defekts noch Alternativen:
a. Es sieht so aus als sei das Poti leicht zu öffnen ... und
b. ist ggff. Geschmackssache - aber: Das Poti für den Klangregler scheint identisch zu sein. Ich kenne eigentlich niemanden, der den Klangregler in dem Bereich nutzt wo das Volumen-Poti Ärger macht. Man könnte also darüber nachdenken beide gegenseitig zu tauschen.


Den Klang Poti nehmen 😚, den Gedanken hatte ich auch schon. Denn es steht die gleiche Bezeichnung darauf. Wenn ich das Poti öffne, was erwartet mich und kann dort was gemacht werden? Sicherlich erst einmal auslöten!
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 09. Sep 2019, 23:24
Rabia Sorda meint die Unterseite von diesem Elko. Es sieht in der Tat so aus als würde da das untere Gummi nicht fest sitzen.

img-20190909-171309297-kopie_961903

Zum Öffnen:
Nach dem Durchmessen könnte man das Poti ggf. öffnen und gucken, ob man im Inneren Defekte sehen kann. Dann könnte man ggf. auch Schleifen reinigen und etwas nachbiegen.
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 09. Sep 2019, 23:32
Noch eine Idee:
Könntest Du an jedem der Pins mit einem Multimeter den Widerstand zwischen exakt den jeweiligen durch die zwei Pfeile gezeigten Punkte messen?
Sinn der Messung: Prüfen ob der Übergang zwischen Niete und Leiterbahn okay ist.

Kontakt
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 09. Sep 2019, 23:53
Falls man aber beide Potis untereinander tauscht, dann würde ja der rechte Kanal nicht mehr ausreichend im Klang regelbar sein. Da damit vmtl nur die Klanghelligkeit eingestellt werden würde, würde rechts der Klang nicht mehr ganz dunkel gestellt werden können.

Und ja, den Kondensator meinte ich.
Schaue ihn dir mal genau an. Besser wäre natürlich messen.
Nicht das der Elko der Übeltäter ist.
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 09. Sep 2019, 23:59
Meine Überlegung ist, dass der Volumenregler ggf. im unteren Bereich Kontaktprobleme hat (zwische 7 und 9 Uhr wenn 12:00 die Mitte ist). Die Klangregler werden aber meistens auf 3:00 Uhr (= 60-75%) gestellt. Im Übrigen werden Klangregler kaum verändert. Notfalls könnte man das Poti als Dummi stehen lassen und zwei Festwiderstände einlöten.

Natürlich müsste man das (vermutlich) defekte Poti ausmessen.


[Beitrag von CarlM. am 10. Sep 2019, 00:01 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 10. Sep 2019, 00:12
Carl, wir meinen das Gleiche ☺️
Deine Beschreibung könnte womöglich aber besser verstanden werden.
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 10. Sep 2019, 14:38

CarlM. (Beitrag #13) schrieb:
Noch eine Idee:
Könntest Du an jedem der Pins mit einem Multimeter den Widerstand zwischen exakt den jeweiligen durch die zwei Pfeile gezeigten Punkte messen?


Kontakt


Der Widerstand ist an jedem Pin gleich. Die Klanregelpins haben den gleichen Wert.
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 10. Sep 2019, 14:49

Rabia_sorda (Beitrag #8) schrieb:
Ich würde das Poti aber erstmal ohmisch durchmessen. Nicht das es doch ein anderer Fehler sein könnte.

Hat sich an C406R das untere Gummi herausgedrückt? Sieht auf dem ersten Bild irgendwie merkwürdig aus.


Ich kann da keinen Gummi sehen! Der sieht aus wie alle auf der Leiterplatte.

Ok. Ihr müsst mir da helfen. Ich bin wirklich blutiger Anfänger. Aber es macht wir wirklich Spaß
Wo messe ich den Widerstand an den Pins. Aus dem Poti kommen 6 Pins. Ich kannte bis letzte Woche nur die einfachen Mono Poti, da habe ich 3 Anschlüße. Wo gehe ich mit rot dran und wo mit Com?

Sorry
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 10. Sep 2019, 15:30
Okay. Wichtig ist eine präzise Kommunikation.
Deshalb zunächst einmal ein Bild der Anschlussbelegung. Die stammt aus dem Datenblatt des Alps-Poti. Wir werden also gleichzeitig durch Deine Messung feststellen, ob diese Pin-Belegung auch mit dem vorhandenen Poti übereinstimmt.

Poti_6Pin

In Deinem Photo ist das Poti "auf den Kopf" gestellt.
Die eingekreisten Ziffern bennene ich nun einmal mit A1, A2 und A3 sowie die nicht eingekreisten mit B1, B2 und B3.

Auf Deinem Photo sind die Pins von links nach rechts somit:

A3 .. B3 .. B2 .. B1 .. A1 .. A2

Der Netzstecker ist sicherlich gezogen. Am Multimeter schaltetst Du auf Widerstand und Messbereich 0..20 kOhm.
Das was das Display anzeigt, wenn Du mit den Messspitzen nichts berührt entspricht "unendlich" und wird bei Messungen als x notiert.
Die Welle drehst Du ganz nach links. Nun misst Du folgende Paare (schwarz und rot sind egal):
A3 .. A1 (erwartet ca. 10 kOhm):
B3 .. B1 (erwartet ca. 10 kOhm):
A1 .. A2:
A3 .. A2:
B1 .. B2:
B3 .. B1:

Dann drehst Du das Poti ca. auf Mitte und wiederholst die Messungen.


[Beitrag von CarlM. am 10. Sep 2019, 16:24 bearbeitet]
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 10. Sep 2019, 17:32
Danke für die Geduld. Ich drucke es mir aus und mache mich darüber wenn ich eine ruhige Minute habe. Die Arbeit ruft

Ich melde mich wenn ich etwas brauchbares heraus bekomme.
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 11. Sep 2019, 08:21
Danke für die idiotensichere Anleitung.

Messung Poti Null Ton aus 1. Messung 2. Messung halb wobei du 2 mal B3..B1 dabei hast deswegen eine Messung weniger.

A3...A1 .. 2,68.. 2,68
B3...B1 .. 2,73.. 2,73
A1...A2 .. 0.. 1,78
A3...A2 .. 2,69.. 3,38
B1...B2 .. 0.. 1,55


[Beitrag von m-scha am 11. Sep 2019, 08:23 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 11. Sep 2019, 12:00
Der fehlende Wert wäre natürlich B3 ... B2 gewesen.

Zur Erklärung:
Die Enden der Widerstandsbahn - also bei dem Dir bekannten Typ mit 3 Anschlüssen wären dies die beiden äußeren Anschlüsse - sind mit 1 und 3 bezeichnet.
Unabhängig von der Position des Reglers muss hier immer derselbe Wert messbar sein. Dies ist der Fall. Dass der Wert kleiner als 10 kOhm ist, ist ebenfalls okay, weil noch andere Widerstände parallel liegen.
Somit sind die Messungen aus Zeile 1 und Zeile 2 okay.
Der Kontakt 2 ist der bewegliche Kontakt (Schleifer).
Somit müssen die Werte von 1 ... 2 und 2 ... 3 zusammen addiert wieder die obigen Werte ergeben.
In den Zeile 3 und 4 ist die Summe für die Position ganz links 0 + 2,69 = 2,69 also nahezu 2,68 aus Zeile 1 - also völlig okay.
In den Zeile 3 und 4 ist die Summe für die Position 50% 1,78 + 3,38 = 5,16. Da ist also etwas nicht okay - aber in einem Bereich, der Dein eigentliches Problem nicht berührt.
Weil Du für beide Kanäle jeweils 0 Ohm gemessen hast, sollte das Poti zunächst einmal nicht für den Fehler verantwortlich sein. Aber:
Du hast vermutlich den Messbereich nicht auf empfindlicher gestellt oder? Deshalb musst Du nun folgendes tun:

1. Poti wieder in Position "ganz links" (Lautstärke 0). . Messbereich auf 0 .. 200 Ohm schalten und Messungen aus Zeilen 3 und 5 wiederholen.

2. Wenn auch dann beide Messungen nahezu 0 ergeben, ist vermutlich einer der Schalter defekt. Du müsstest deshalb zunächst noch zwei Messungen machen. Messbereich ebenfalls 0 .. 200 Ohm Regler in Poistion ganz links. Gmessen wird zwischen den Kontakten A2 und GND sowie B2 und GND.
Den Kontakt für GND siehst Du auf dem Photo (gelber Pfeil). Zusätzlich habe ich einen Bereich umrahmt, wo es so aussieht als wäre Lötzinn über zwei benachbarte Leiterbahnen vorhanden.

Messpunkt_GND
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 11. Sep 2019, 13:59
OK.
Messung mit 200Ohm
A1..A2: 1,7Ohm
B1..B2: 2,9Ohm

A2..GND 11,4Ohm
B2..GND 42,3Ohm

Was aussah wie Lötzin ist so eine Art Lack. Den hatte ich schon vor ein paar Tagen weggekratzt.
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 11. Sep 2019, 14:05
img-20190909-171309297-kopie_961903 Kopie

zur Sicherheit, das ich die Anschlüße richtig verstanden habe.
CarlM.
Inventar
#25 erstellt: 11. Sep 2019, 15:42
Die Kontakte sollten korrekt zugeordnet sein, weil ja auch die Messwerte Sinn machen.
Demnach sieht es so aus, dass es in einem der Wahlschalter Rec <---> Play ein Kontaktproblem gibt.

Nun ist diese Aussage nicht ganz so einfach zu treffen, weil Du vermutlich die Mechanik des Schalter ausgehängt hast (?)

Man würde nun nach Möglichkeit im Betrieb mit einem Klingeldraht, den man an beiden Enden nur sehr kurz abisoliert, testen, was beim Überbrücken passiert.
Ist dies für Dich machbar? Kannst Du also das Gerät (am besten im Cassetten-Betrieb) einschalten und dabei an die Kontakte des Potis kommen?

Man würde dann, wenn das Poti auf 0 steht und trotzdem noch Musik zu hören ist, mit dem Draht eine Verbindung zwischen A1 und GND bzw. B1 und GND herstellen und gucken (bzw. hören) ob das Problem dadurch beseitigt wäre.
Wenn das nichts bringt, bitte mit A2 ... GND und B2 ... GND wiederholen (Poti jeweils ganz nach links gedreht).


[Beitrag von CarlM. am 11. Sep 2019, 15:48 bearbeitet]
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 11. Sep 2019, 18:26
Das finde ich spannend. Es würde mich interessieren wie darauf schließt. Es sollte kein Problem sein, da alle Tasten trotzdem funktionieren. Ich probiere es morgen. Einen schönen Abend.
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 12. Sep 2019, 11:36
A1..GND LS Links: stumm .. LS rechts leiser Ton mit brummen
B1..GND LS Links: laut.........LS rechts: stumm
A2..GND LS Links: stumm....LS rechts: leiser Ton mit brummen
B2..GND LS Links: laut.........LS rechts: stumm
CarlM.
Inventar
#28 erstellt: 12. Sep 2019, 13:31
Zunächst einmal bestätigen Deine Versuche, dass das Poti nicht der Übeltäter ist. Denn wenn es keinen Unterschied macht, ob Du Pin2 oder Pin1 mit GND verbindest, hat der Schleiferkontakt (2) keinen Einfluss.

Ich verstehe nun allerdings nicht, weshalb aktuell der linke Kanal laut bleibt, obwohl das Poti am linken Anschlag ist, während Du ganz am Anfang vom rechten Kanal gesprochen hast.

Trotzdem schon einmal die Begündung, weshalb es vermutlich am Schalter liegt.
Aus dem Schaltbid kannst Du erkennen, dass der Kontakt 1 des Poti über den Schalterkontakt S 401-2 läuft, wenn dieser auf Playback geschaltet ist ("Balken" zwischen Mitte und P). Der Kontakt P ist mit GND verbunden. Auf diese Weise wird dann der Eingang des Verstärker-IC über die Kontakte 2 und 1 des Poti und dann über den Schalter auf GND gelegt. Das ist genau das, was Du mit dem Draht gemacht hast.
Wenn das ohne Draht nicht funktioniert, muss also der Schalter selbst oder einer seiner Anschlüsse fehlerhaft sein.

Hitachi_GND_Problem
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 12. Sep 2019, 14:40
Wenn ich Radio einschalte ist der rechte Kanal mit Ton links ist nichts zu hören.....LS Anschlag links
Bei Tape play linke Kanal laut rechts ist nichts zu hören ....LS Anschlag links



Ich habe jetzt den Tape FM schalter mit Tunerspray bearbeitet. Ich weiß nicht ob es damit zusamen hängt. Jetzt laufen beide Kanäle mit Ton bei Poti Anschlag ganz links


[Beitrag von m-scha am 12. Sep 2019, 14:57 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#30 erstellt: 12. Sep 2019, 14:55
Ich hätte gerne drei Photos:
1. Das Gerät von oben, so dass ich die Schrift an den Schaltern lesen kann. Leider habe ich keine Bedienungsanleitung und das Bedienfeld ist im SM nicht mit allen Details abgebildet.
2. Ein Bild der gesamten Platine von oben und ...
3. falls möglich - auch von unten (Leiterbahnen.

Leider gibt es im Service Manual keine Abbildung des Platinen-Layouts.

Nur als Randbemerkung: Beim Nachfolgemodell hat Hitachi die Kontakte A1 und B1 direkt mit Masse verbunden. Sie haben also auch gemerkt, dass das alte Konzept mit dem Weg über Schalter Probleme machen kann.

Du kannst im übrigen auch einmal ausprobieren, ob sich etwas verbessert, wenn Du die Schalter häufig betätigst.
CarlM.
Inventar
#31 erstellt: 12. Sep 2019, 16:17
Als nächstes müsste der Schalter S401 geprüft werden.
Ich habe seine Lötpins auf dem Bild markiert. Man muss zunächst so wie es die Farben der Pfeile zeigen Gruppen von jeweils drei Pins bilden.
Von oben nach unten sind diese Dreiergruppen dann die Schalter S401-1, S401-2 etc.
Je nach Schalterfunktion Play oder Record ist jeweils der mittlere Pin mit dem Pin darüber oder darunter verbunden.
Man sieht im übrigen sehr schön, dass die Pins 1 und 4 - also die Pins für Play der Schalter 401-1 und 401-2 mit GND verbunden sind.

Um den Schalter zu prüfen musst Du also bei ausgeschaltetem Gerät die Widerstände zwischen jeweils dem mittleren Kontakt und den zugehörigen Kontakten messen (Widerstand 0..200 Ohm) - also z.B. Pin 1 und Pin2 dann Pin 2 und Pin 3. Nächster Schalter: Pin 4 und 5 sowie 5 und 6 . usw.
Bei Play muss jeweils die erste Kombination nahezu 0 Ohm anzeigen und die zweiten Kombination "unendlich".

Hit_Schalter_401

p.s.
Das mit dem Tunerspray war gut gemeint, hat aber den ggf. leitfähigen Schmutz nur woanders hin gespült ...
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#32 erstellt: 12. Sep 2019, 17:08
Danke! Morgen Vormittag geht es weiter.;-)
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 13. Sep 2019, 13:24
Halli, Hallo.

Es funktioniert wieder!!!! Nachdem ich die Pins 3 Mal gemesen habe und jedes mal einen anderen Wert bekam, habe ich mit meinen tollen Tunerspray den Record Schalter geflutet. 30 min gewartet und getestet. Funktioniert wieder im Radio und Kasetten Betrieb. Vielen Dank für die viele Mühe.

Jetzt wäre noch ein kleines mechaniches Problem. Die Pausentaste rastet nicht mehr ein. Es fehlt irgendwas zum einhängen. Jedenfalls sind dort einige Zapfen und Aufhängepunkte zu sehen. Im Gerät habe ich noch nichts gefunden, was dort abgefallen sein könnte. Die Frage ist ob sich das System mit anderen gleicht und du vllt. ein Tip hättest. Eine Bild Datei mit einem intakten Laufwerk des Fabrikats habe ich nicht gefunden.

IMG_20190913_130750552 Kopie
CarlM.
Inventar
#34 erstellt: 13. Sep 2019, 14:06
Zunächst einmal "Herzlichen Glückwunsch" zur Reparatur. Bei solchen speziellen Teilen wie dem Schalter mit 21 Kontakten kann man immer nur hoffen, dass nichts wirklich kaputt (abgebrochen) ist. Manchmal kann man mit viel Mühe solche Schalter zerlegen und reinigen. Bei tiefen Riefen in den Kontaktzungen ist man da aber auch nahezu machtlos.
Wenn es denn nun funktioniert ... prima. Eventuell musst Du die Sprühprozedur ab und an einmal wiederholen. Wichtig ist dann, dass man die Schalter direkt nach dem Sprühen bewegt, damit sich der Schmutz/Korrosionsbelag lösen kann.

Zum Laufwerk. Da gibt es im Forum Spezialisten, die sicherlich sagen können, wer der eigentliche Hersteller (Sharp?) ist.
Mir sieht es so aus, dass da etwas abgebrochen ist. Auch die obere rechte Ecke an dem Metallteil neben der markierten Schraube sieht sehr abgenutzt aus. Lagen ggf. Teile im Gehäuse?

Falls Dir zeitnah niemand hilft, mache einen neuen Thread mit neuem aussagekräftiegn Titel auf "Hitachi TRK-6380e - Arretierung Pausentaste defekt".



[Beitrag von CarlM. am 13. Sep 2019, 14:08 bearbeitet]
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 13. Sep 2019, 15:11
Abgefallene oder gebrochene Teile habe ich leider keine gefunden.
Wenn ich es mir recht überlege lasse ich die Pausentaste wie sie ist. Die werde ich sowiso nicht brauchen Das das Teil aus der Jugend wieder in solche Glanze erstrahlt und auch wieder brauchbar ist, hätte ich vor 2 Wochen auch nicht gedacht. Nochmals lieben Dank für die Hilfe. Ich kann nur dazu lernen.
Man hätte damals in Physik etwas besser aufpassen sollen. Es fehlt an den Grundvoraussetzungen!!!!
Und das der Fehler an diesen Mega Schalter liegt, wäre ich sowiso nicht darauf gekommen.

Hast du vllt noch einen Tipp? Ich möchte mir ein Tapedeck zulegen, das möchte ich dann an meine Anlage anschließen. Ein übeholtes aus 80iger oder 90iger Jahren. Es gibt ja risige Auswahl Denon, Technics usw. Hast du ein Favoriten oder ist das nicht dein Ding?

Vielleicht bis später mal. Viele Grüße Micha


[Beitrag von m-scha am 13. Sep 2019, 15:13 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#36 erstellt: 13. Sep 2019, 15:59
Alle älteren Tapedecks haben eines gemeinsam, nämlich dass mit der Zeit die Gummis ausgeleiert sind.
Das ist weitgehend vom Hersteller unabhängig. Ebenso ist es schlecht, wenn Tapedecks sehr lange nicht in Benutzung waren.
Wenn man das dem Angebot entnehmen kann (Dachbodenfund, ... selten genutzt, deshalb wie neu ...), dann eher die Finger davon lassen.

Am besten per Abholung und vor Ort testen, dass nichts leiert etc.

Aber es gibt im Forum die Spezialisten für Laufwerke. Warte einmal ab. Da hat sicherlich jemand einen Tipp.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Carl
Rabia_sorda
Inventar
#37 erstellt: 13. Sep 2019, 17:25
Wow.....da bin ich mal eine zeitlang weg und nun kann man dir zu deiner Reparatur einen Glückwunsch aussprechen
Klasse gemacht!

Den PB-/Rec-Schiebeschalter hätte ich sonst später auch erwähnt, falls nichts mit dem Poti "gefruchtet" hätte. .
An den Schiebeschaltern gibt es häufiger Ausfälle und daher hatte Carl da einen richtigen "Riecher"


Hast du vllt noch einen Tipp? Ich möchte mir ein Tapedeck zulegen, das möchte ich dann an meine Anlage anschließen.


Also, ich kann da nur aus meiner langjährigen Erfahrung sprechen, da ich das Technics RS-BX606 seit 1992 nutze. Dieses kommt gänzlich ohne Antriebsriemen und Idler-Gummi aus. Es hat einen Quartz-Direktantrieb und der Idler besteht aus einem Zahnrad, dass auch noch über einen zusätzlichen Motor angetrieben wird.
Daher ist es -so gut wie- wartungsfrei.
Die Andruckrolle ist das einzige Gummi-Teil im Deck und ist das einzige "verschleiß"-Teil. Ich würde aber mal behaupten, dass sie aber dennoch i.O. sein wird. In meinem Deck ist sie noch 1A und das hat in der Zeit sehr, sehr viel leisten müssen!
Natürlich sollte daran aber auch eine Reinigung der Köpfe, der Andruckrolle und des Capstans vorgenommen werden, wie es ja bei jedem Deck zwischendurch zu machen ist. Dies kann (eigentlich) jeder selber....
m-scha
Schaut ab und zu mal vorbei
#38 erstellt: 14. Sep 2019, 10:17
Danke, das Technics Deck werde ich in Auge fassen. Preislich ist noch angenehm. Für Vintage Komponenten werden ja wieder horente Preise aufgerufen. Liegt ja wieder voll imTrend.

Schönens WE euch
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