Pioneer SX 525 - Sicherung

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Spacehead
Stammgast
#1 erstellt: 17. Sep 2020, 18:09
Hallo Forum,

eine entfernt wohnende Freundin hat noch einen Pioneer Receiver Typ SX-525 in Betrieb und sie liebt das Teil. Klingt auch wirklich gut und sieht obendrein sehr schön aus.

Nun ist das Gerät vor einiger Zeit "nicht mehr angegangen". Ich habe jetzt bei der Gelegenheit eines Besuches mal die Sicherung kontrolliert und festgestellt, dass die durch ist. Kein Problem, so meine Annahme, so eine Sicherung bekommst Du an jeder Ecke...

Weit gefehlt. Nach insgesamt vier erfolglosen Anläufen im lokalen Handel bin ich heute beim "großen C" in Essen aufgeschlagen und war sehr, sehr froh, dass die gute Dame an der Bauteile-Ausgabe mir einen 10er Satz für kleines Geld in die Hand drücken konnte. Bekommen habe ich "G-Sicherungseinsätze" der Fa. ESKA, Art.-Nr. 632.200 (1A, mittelträge). Auf den ersten Blick schienen die auch zu sein, was ich suche. Hätte ich mal die Brille aufgesetzt!

Die ESKA-Sicherungen sind 6,3 x 32mm.
Die ausgebaute Sicherung hat aber die Abmessungen 6,3 x 30mm

Jetzt meine Frage an euch, bevor ich den weiten Weg zu dem Gerät umsonst mache: Da die Sicherung federgelagert ins Gehäuse eingesetzt wird, soll ich die 2mm ignorieren oder ist das eine wenig empfehlenswerte Idee?

Sollte das eine blöde Idee sein, wo bitte bekommt man eine 250V / 1 A Feinsicherung in den Maßen 6,3 x 30mm ?!

Danke für eure Unterstützung bereits an dieser Stelle!

Beste Grüße,
Marcel


[Beitrag von Spacehead am 17. Sep 2020, 18:11 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 17. Sep 2020, 19:29
Es gibt tatsächlich sowohl 6,3x32mm und 6x30mm. Letztere sind sehr ungebräuchlich, weshalb man einen Umbau auf deutsche Normen (5x20mm) in Erwägung ziehen sollte.

Ich habe keine Quelle gefunden, die 6x30mm 1A träge im Angebot hat. Wenn die vorhandene Sicherung in die Halterung passt (und sich bei einem Defekt auch wieder entfernen lässt), bestehen keine Bedenken, solange die elektrischen Werte stimmen.

Allerdings:

Vor allem bei alten Geräten muss immer auch mit einem Grund für das Durchbrennen der Sicherung gerechnet werden. Du solltest also höchstens einmal ausprobieren, ob es mit einer neuen Sicherung funktioniert. Brennt sie hingegen wiederum durch, ist von einem Defekt auszugehen.


[Beitrag von CarlM. am 17. Sep 2020, 19:32 bearbeitet]
Spacehead
Stammgast
#3 erstellt: 18. Sep 2020, 09:14
Hallo Carl,

vielen Dank für Deine hilfreiche Antwort auch und insbesondere für die klare Ansage hinsichtlich der Frage nach der Ursache für das Durchbrennen der Sicherung. So war es tatsächlich von meiner Seite auch intendiert. Eine neue Sicherung muss ohnehin her und dann mal sehen, was passiert. Brennt die wieder sofort oder nach kurzer Zeit durch, muss das Gerät geprüft werden. Da lasse ich dann aber ganz sicher die Finger von.

Noch eine Frage zur technischen Auslegung der Sicherung: Die, die ich jetzt bekommen habe ist "mittelträge". Ist das für ein Audiogerät wie einen Receiver aus den 70ern die richtige "Auslegung" oder wäre eine andere (schnellere) Reaktionszeit besser?

Dann schlägst Du einen Umbau auf deutsche Normen vor. Gibt es da Einsätze oder soetwas?

Danke im voraus & beste Grüße,
Marcel
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 18. Sep 2020, 10:48
Wenn ich es richtig sehe, macht das Service Manual keine Aussage zum Auslöseverhalten. Dies ist indirekt durch die Bestellnummer festgelegt.
Üblicherweise würde man aber an dieser Stelle eine "träge" Sicherung erwarten, weil es einen kurzzeitigen Einschaltimpuls gibt, der die Sicherung nicht auslösen darf. Ob mittelträge hinreichend träge ist, hängt von den Rahmenbedingungen ab und kann aus der Ferne kaum beurteilt werden.

Zum Umbau:
Ich tendiere deshalb zum Umbau, weil Sicherungshalter mit unüblichen Maßen Laien dazu verführen auf gefährliche Weise zu "improvisieren" (Stichwort Alu-Folie).
Der Umbau muss aber den deutschen und europäischen Normen/Vorschriften entsprechen, weil damit im schlimmsten Fall auch Haftungsfragen verbunden sein können. Deshalb sollte dies immer eine Fachwerkstatt ausführen.
Wie ein Umbau funktionieren kann, muss man beurteilen, wenn man das Gerät vor sich hat. Es gibt auch für 5x20mm-Sicherungen eine sehr große Anzahl verschiedener Bauformen für die Halter.
Spacehead
Stammgast
#5 erstellt: 18. Sep 2020, 11:05
Hallo Carl, nochmals Danke! für Deine Antworten!


CarlM. (Beitrag #4) schrieb:
Wenn ich es richtig sehe, macht das Service Manual keine Aussage zum Auslöseverhalten. Dies ist indirekt durch die Bestellnummer festgelegt. Üblicherweise würde man aber an dieser Stelle eine "träge" Sicherung erwarten, weil es einen kurzzeitigen Einschaltimpuls gibt, der die Sicherung nicht auslösen darf. Ob mittelträge hinreichend träge ist, hängt von den Rahmenbedingungen ab und kann aus der Ferne kaum beurteilt werden.


Im Servicemanual und in der BDA hatte ich auch nach Angaben gesucht, leider vergebens. Da bleibt dann nur probieren. Ich lasse mich also mal überraschen..


CarlM. (Beitrag #4) schrieb:
Zum Umbau: (...) Der Umbau muss aber den deutschen und europäischen Normen/Vorschriften entsprechen, weil damit im schlimmsten Fall auch Haftungsfragen verbunden sein können. Deshalb sollte dies immer eine Fachwerkstatt ausführen (...)


Okay, dann probiere ich erstmal ob die 32mm-Sicherung mechanisch passt und - sofern das der Fall ist - was sich ergibt, wenn das Gerät dann in Betrieb genommen wird. Sollte es klappen und auch auf mittlere Sicht keine weiteren Ausfälle geben ist ja alles gut. Falls doch mal wieder die Sicherung durchbrennt liegen ja noch 9 weitere zum Testen der Ursache auf Lager
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 18. Sep 2020, 11:46
Normalerweise nimmt man solche Geräte mit einem vorgeschalteten Regeltrafo oder - einfacher - mit einer in Reihe geschalteten herkömmlichen 60W-Glühlampe in Betrieb. Letztere begrenzt im Fehlerfall die Stromstärke und brennt gleichzeitig mit voller Helligkeit. Dann weiß man woran man ist.

Wie das geht, kann man mit der Suchfunktion des Forums erfahren. .
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