Braun Atelier CD 4/2: CD-Inhalt wird manchmal nicht erkannt

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olimuc
Inventar

#1 erstellt: 08. Aug 2021, 20:10

Hallo zusammen,

ich habe nun seit ein paar Wochen meinen Atelier CD 4/2 in Betrieb. Zuerst dachte ich, es liegt an den CDs, aber inzwischen kann ich sagen, dass bei ca. 5 Prozent der CDs der Inhalt nicht auf Anhieb erkannt wird.

Dass überhaupt eine CD eingelegt wurde, wird aber erkannt, denn der Motor dreht an, aber er dreht dann bei diesen Fehlversuchen so lange, bis der Leseversuch abgebrochen wird.

Wenn man dann die Lade nochmal öffnet und wieder schließt, klappt das Einlesen des Inhalts.

Die Einleseprobleme sind übrigens unabhängig vom Alter der CD, ob selbst gebrannt oder nicht, wenig oder viel Inhalt etc.

Wenn es Einleseprobleme gibt, hört sich der Motor lauter an, es rattert dann etwas (natürlich relativ leise).

Wenn der Inhalt korrekt eingelesen wird (auf Anhieb oder im 2. Anlauf), dann wird der Inhalt problemlos von der ersten bis zur letzten Sekunde wieder gegeben, auch bei langen CDs mit fast 80 Minuten. Auch Titelsprünge sind dann ohne Probleme möglich.

Deshalb nun meine Schlussfolgerungen:

Da erkannt wird, dass eine CD eingelegt wurde, arbeitet die "Lichtschranke" korrekt.

Da erkannte CDs korrekt wiedergegeben werden, arbeitet der Laser korrekt.

Die Tellerhöhe müsste auch stimmen, da ja über 90 Prozent der CDs problemlos eingelesen werden.

Da bei Einleseproblemen der Motor bzw. die Drehbewegung lauter sind und ein erneutes Ausfahren und Einfahren der Lade das Einleseproblem beheben - und die Motor-/Drehbewegung dann auch wieder deutlich leiser sind, gehe ich aktuell von mechanischen Problemen aus, zum Beispiel einer Art Unwucht.

Diese könnte mit einer nicht korrekt zentrierten CD zusammenhängen. Die CD-Aufnahme im Slider ist ja so groß bemessen, dass die CD mehrere Millimeter außerhalb der Mitte eingelegt werden kann. Die CD wird dann vom Teller zuerst grob und dann exakt zentriert.
Allerdings sitzt die CD horizontal absolut bombenfest und ohne Spiel. Vertikal macht es auf mich den Eindruck, dass es auch kein Spiel gibt.

So, viel Text, aber zur Problembeschreibung notwendig

Wat sacht ihr?

[Beitrag von olimuc am 08. Aug 2021, 20:14 bearbeitet]

Rabia_sorda
Inventar

#2 erstellt: 09. Aug 2021, 00:40

Hi Oli,

Interessant:

klick!

War/ist eigentlich eine Gummierung auf dem Discmotor-Teller vorgesehen und wenn, existiert sie dann noch?
Falls sie nun fehlen sollte dann ist der Abstand zum Laser geringer und kann zu Probleme führen.

olimuc
Inventar

#3 erstellt: 09. Aug 2021, 09:33

Guten Morgen Karsten,

den verlinkten Thread hatte ich auch im Nachbarforum gefunden. Insgesamt bin ich nur fündig geworden, was die CD-Erkennung an sich angeht (dann wohl Lichtschranke und/oder Laserfocussierung) oder CD-Wiedergabe (dann Laser und/oder Führungsgestänge. Mein "Problem" (es sind ja nur ein paar Prozent der CDs die nicht auf Anhieb eingelesen werden) liegt ja dazwischen.

Eine Gummierung ist am/um den Teller nicht vorhanden und war denke ich auch nie vorhanden.

Der "Dorn" des Tellers ist an der Verbreiterung auf der Oberseite schwarz lackiert, ich denke damit die Oberfläche glatter ist damit die CDs besser in die Endposition rutschen. Der dünnere Teil an der Spitze soll ja erstmal nur das CD-Loch erfassen und grobjustieren, weil ja die CD-Aufnahme im Slider so überdimensioniert ist - ein Konstruktionsfehler wie ich finde

olimuc
Inventar

#4 erstellt: 07. Sep 2021, 10:23

... kleines Update zum CD4/2:

Habe seit dem letzten Post eine Strichliste geführt (

) mit dem Ergebnis, dass bei 10 Prozent der CDs nicht auf Anhieb der Inhalt erkannt wird. Nochmaliges Öffen und Schließen der Lade behebt das Problem dann sofort.

Deshalb ging ich weiter von einem mechanischen Problem aus, denn CDs mit erkanntem Inhalt werden von der ersten bis zur letzten Sekunde sauber abgespielt, auch lange CDs die an die maximale Minutengrenze heranreichen. Deshalb schließe ich den Laser aus, und da das Gerät auch erkennt, dass eine CD eingelegt wird, auch den Disk-Senor.

Da das Laufwerk bei einem Fehlversuch lauter wird, gehe ich von einer Unwucht aus, die hin und wieder auftritt.

Grundsätzlich funktioniert die Zentrierung so: Beim Ausfahren der Lade wird der "Dorn" des unteren Tellers abgesenkt. Beim Einfahren hebt sich der "Dorn" wieder, fährt durch das Mittelloch der CD und zentriert sie so. Gleichzeitig fährt der obere Teller herunter auf die CD und spannt sie so zwischen oberem und unterem Teller ein und drückt dabei den Dorn wieder nach unten, der ja seine Zentrierarbeit erledigt hat. Der Dorn ist auf einer Feder gelagert, weshalb er nach unten gedrückt werden kann.

Ich habe mal den "Dorn" des unteren Tellers mit einem wohldosierten Sprühstoß Silikonspray behandelt, indem ich ihn etwas heruntergedrückt habe und dann zwischen unteren Teller und Dorn gesprüht habe, um die Federmechanik zu erwischen. Ich weiss: Nicht state of the art, aber ein unschädlicher testweiser Ansatz.

Das Gerät läuft nun seit ein paar Tagen problemlos, bisher wurden alle CD-Inhalte problemlos erkannt. Denn bisher war mit ziemlicher Regelmäßigkeit jeder 7. bis spätestens 9. Leseversuch erfolglos. Mal sehen ...

Und nun noch eine Frage zu einem potenziellen zukünftigen Laserersatz:

Da das Gerät ja über 30 Jahre alt ist und auch dieser Laser irgendwann seinen Geist aufgeben wird, möchte ich schon jetzt vorbauen und einen Ersatzlaser besorgen (ist ein KSS152A). Den Austausch würde ich mir wahrscheinlich zutrauen, aber der neue Laser müsste wahrscheinlich eingemessen werden, oder? Dafür fehlt mir das Equipment (Oszi?), weshalb ich das doch ausnahmsweise nicht selbst machen würde, sondern vom Fachmann. Macht dann aber eine Beschaffung eines Ersatzlasers Sinn?

[Beitrag von olimuc am 07. Sep 2021, 13:51 bearbeitet]

Rabia_sorda
Inventar

#5 erstellt: 07. Sep 2021, 13:40

Hi Oli,

Glückwunsch

Zum Lasertausch:
Oft laufen die Player nach dem Tausch der LE, aber einen Abgleich sollte man dennoch vornehmen.
Dazu braucht es das SM und ein Oszilloskop. Das Augenmuster (Eyepattern) muss dann mit dem Oszilloskop soweit eingestellt werden wie es das SM vorgibt.

Mitgebrachte Ersatzteile werden in Werkstätten oft nicht gerne gesehen und viele verweigern deren Einbau.

Evtl kann es eine ESD-Brücke an der neuen LE geben, die nach dem Einbau entfernt werden muss. Diese kann als einem Lötpunkt oder als eine metallische "Klammer" ausgeführt sein.

olimuc
Inventar

#6 erstellt: 07. Sep 2021, 13:59

Hallo Karsten,

Danke für den Glückwunsch, aber noch traue ich dem Frieden nicht

Aber eine andere Fehlerquelle ist für mich eigentlich nicht ersichtlich.

Bezüglich des Lasertauschs hast du mich damit bestätigt, dass es keinen Sinn macht, einen Ersatzlaser zu kaufen und dann fremdeinbauen zu lassen. Vielleicht für den Fall, dass die Ersatzteillage in geraumer Zeit (noch) schlechter wird, so dass sogar der Fachmann keinen Nachschub mehr bekommt. Ich könnte ja selbst tauschen und vom Fachmann einmessen lassen.