Denon AVR-1803 - noch zu retten?

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gd_hff
Stammgast
#1 erstellt: 25. Okt 2021, 16:01
Hallo,

wie bei manch anderen hier im Forum anscheinend auch, ist mein Denon momentan im Fehlermodus und geht nicht mehr an. Bzw geht an, aber stellt sich nach 5 sekunden wieder ab. Einen Reset habe ich bereits durchgefuehrt und mit dem display/reset vorgang scheint alles in ordnung zu sein, aber das Problem hat der reset nicht beseitigt.

Zusatzinfo: Es gab ein lautes Knackgeräusch während der Nutzung und danach ist das Problem sofort aufgetreten.

Wenn möglich und nicht extrem teuer, würde ich natürlich gerne versuchen den AVR zu retten. Gibt es hier im Forum erfahrungswerte dazu inwiefern das lohnt und was die besten Schritte zur Diagnose und Reperatur sind?
EW_76
Stammgast
#2 erstellt: 25. Okt 2021, 19:42
Hallo

Fotos könnten vielleicht helfen, von der Platine und der Lötseite und besonders vom Netzteil.
Vielleicht sieht man dann wo es geknallt hat.

Gruß Elmar
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 25. Okt 2021, 19:59
Was kannst Du denn ud was hast Du als Ausrüstung zur Verfügung?

Das Service Manual gibt es hier:
www.manualslib.com/download/924226/Denon-Avr-1803-883.html

Auf der Haupütplatine gibt es zwei Lastwiderstände, die quasi als Sicherung für die Endstufen dienen: R135 und R136 (jeweils 0,1 Ohm, 5W). Wenn Du Glück hast, sind sie durchgebrannt. Zum Prüfen würde man den Netzstecker ziehen und zur Prüfung, ob die großen Siebelkos noch geladen sind, die Spannung an den großen Elkos (12.000 µF 63V) gegen GND (Masse) messen. Auch das Gerät nun schon sehr lange vom Netz getrennt ist, sollte man die prüfen.

Zur eigentlichen Prüfung der Widerstände schaltet man das Multimeter auf 0..200 Ohm und misst jeweils den Widerstand an den beiden Anschlussdrähten.
Der Wer muss kleiner als 1 Ohm sein.

Ansonsten ... eine strukturierte Vorgehensweise würde mit einer Sichtprüfung (inkl. Prüfung vorhandener Sicherungen) beginnen. Ich mache es dann soo, dass ich bei gezogenem Netzstecker mit dem Multimeter prüfe, ob Transistoren auf dem Kühlkörper Kurzschlüsse aufweisen.
Ist dies nicht der Fall, würden sich Spannungsmessungen anschließen (Überprüfung der vom Netzteil generierten Spannungen) und Vergleich mit den im Service Manual angegeben Sollwerten.

Leider habe ich keinen Abschnitt "Troubleshooting" oder "Diagnose Menu" gefunden.
gd_hff
Stammgast
#4 erstellt: 26. Okt 2021, 14:46
Hallo und erstmal danke für die Antworten von euch beiden.

Ich habe auch schonmal geschaut ob ich visuell etwas erkennen kann. Mir ist nichts aufgefallen, aber vielleicht fällt euch ja was auf. Hier sind ein paar Bilder:

1803-1
1803-2
1803-3

Carl, auch danke an dich für deine Antwort. Das klingt nach guten Ansatzpunkten. Das mit Multimeter messen bekomme ich sicher schon hin (brauche nur noch ein neues Multimeter). Ob das Beheben klappt falls ich den Fehler finden sollte weiss ich allerdings nicht. Ich nehme an dann würde es ans löten gehen?

Vielen dank erstmal für die Antworten. Ich melde mich dann hier nochmal in ein paar Tagen mit den Resultaten des Tests!
gd_hff
Stammgast
#5 erstellt: 28. Okt 2021, 16:20
Ich habe die beiden Widerstände dank des Service Manuals ohne Probleme gefunden.
Jetzt habe ich aber eine absolute Anfängerfrage: wie komme ich an die Kontakte der Widerstände (und Kondensatoren) zum messen der Werte? Es sieht nicht unbedingt so aus als ob ich die Proben da in die Zwischenräume bekomme. Muss ich alles ausbauen um von unten dran zu kommen?

r135

r136


[Beitrag von gd_hff am 28. Okt 2021, 16:20 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 28. Okt 2021, 16:45
... dann nimmt man sich das Service Manual uns guckt sich das Platinenlayout (Seite 21) an. Man sucht nach Punkten, die direkt mit den unzugänglichen Orten verbunden sind.

Hier wird man fündig:

Denon_R135_136
gd_hff
Stammgast
#7 erstellt: 28. Okt 2021, 18:29
Genial, vielen Dank für den superhilfreichen Tipp und die Pfeile. Das Ansetzen der Proben war anfangs leicht problematisch und ich habe stark schwankende werte bekommen. Aber nach einem bisschen probieren bin ich jetzt relativ konsisten bei 0.5-0.9 ohm, je nachdem wie die Proben die Drähte berühren.

Das müsste dann ja im Sollbereich liegen, was ziemlich schade ist, ne? Als nächstes wäre dann alles dran was im Handbuch als "Fuse" deklariert ist?
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 28. Okt 2021, 18:34
Naja, einen Versuch war's wert. Nun geht es so weiter wie in #3 (vorletzter Absatz) beschrieben.
EW_76
Stammgast
#9 erstellt: 28. Okt 2021, 19:44
Hallo

Fang doch damit mal an.

CarlM. (Beitrag #3) schrieb:

Ist dies nicht der Fall, würden sich Spannungsmessungen anschließen (Überprüfung der vom Netzteil generierten Spannungen) und Vergleich mit den im Service Manual angegeben Sollwerten.



wie komme ich an die Kontakte der Widerstände (und Kondensatoren) zum messen der Werte?

Die Kondensatoren die du messen willst bitte erst auslöten, entladen, dann erst messen.

Gruß Elmar
gd_hff
Stammgast
#10 erstellt: 30. Okt 2021, 21:11
Ich habe noch ein paar Sachen gemessen, aber bisher nichts aussergewöhnliches feststellen können. Die beiden Sicherungen sind auch noch ok. Die Spannungssache (das mit den Kühlkörpern vorne links in dem einen bild) mit -+15v / 5v wollte ich noch messen, aber da kam nur murks heraus, vermutlich weil ich falsch messe (ac 20v, mit roter probe an einen der verbindungsstreben zum board).

Jdf sieht es leider nicht gut aus mit dem Projekt da ich für das komplette Auseinandernehmen mit evtl löten etc zur Fehlersuche bin per se dann doch zu unbewandt mit der Materie bin. Schade und trotzdem vielen Dank für die Hilfe!
EW_76
Stammgast
#11 erstellt: 31. Okt 2021, 21:33

vermutlich weil ich falsch messe (ac 20v,


Ja, musst auf DC stellen.
Die Schwarze Messeleitung an - Masse.
Mit der Roten kannst du dann die Spannungen messen.
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