JVC AX-22BK

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Gelscht
Gelöscht
#1 erstellt: 09. Feb 2008, 18:36
Bei der Anlage von meinem Vater ist der Verstärker kaputt gegangen. Es ist ein JVC AX-22BK. Er geht zwar noch an, allerdings werden die Ausgänge nicht mehr angeschalten. Sonst hörte man immer kurz nach dem Einschalten ein kurzes klacken, wie bei einem Relais. Danach hörte man auch in den Boxen ein ganz leises Grundrauschen (also nicht störend aber man merkte dass sie an sind).
Ich hab das Ding mal aufgemacht um zu sehen, ob irgend ein Bauteil abgeraucht ist aber ich konnte nichts erkennen. Auf der Platine habe ich auch ein Relais gefunden und die Spannung an der Spule gemessen aber da liegt nichts an was das Relais zum schalten bringen könnte. D.h. das Relais ist nicht kaputt. Im Internet habe ich fast nichts über den Verstärker gefunden. Er ist auch sicher schon 15 bis 20 Jahre alt.
Kennt sich irgendjemand mit so alten Teilen aus?
Gibt es bestimmte möglichkeiten die häufig auftreten?
Lohnt sich eine prof. Reparatur?
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2008, 19:19
Soweit ich das herausfinden konnte, handelte es sich um ein eher kleines Modell. (170 W Netz, also Ausgangsleistung vielleicht 2x 40-45 W. Hängt da ein STK am Kühlkörper?) War der kleinere Bruder vom AX-33BK mit 2x 85 W / 8 Ohm DIN, anno 1987. Die ganze Serie soll wohl nicht so der Bringer gewesen sein. Ob sich da noch eine Reparatur eines Endstufendefekts lohnt, naja - m.E. eher nicht. Dafür bekommt man auch schon einen besseren "neuen Gebrauchten".
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 09. Feb 2008, 19:24

audiophilanthrop schrieb:
Hängt da ein STK am Kühlkörper?

STK???
wieso bist du dir so sicher das es sich um einen Endstufendefekt handelt?
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 09. Feb 2008, 21:55

ImensO schrieb:

audiophilanthrop schrieb:
Hängt da ein STK am Kühlkörper?

STK???

So ein Endstufenhybrid (statt einzelner Transistoren), meist recht groß. Die üblichen von Sanyo heißen STK...

wieso bist du dir so sicher das es sich um einen Endstufendefekt handelt?

Weil das die häufigste Ursache ist, wenn die Schutzschaltung die Ausgänge nicht freigibt. Wenn's von einem Tag auf den anderen nicht mehr geht, haben für gewöhnlich Halbleiter die Finger im Spiel. Einige Hybriden sind da besonders anfällig, grundsätzlich kann sowas aber natürlich auch mit einer diskreten Endstufe passieren.

Wenn man's genau wissen will, hilft nur Nachmessen des DC-Offsets an beiden Endstufenausgängen.
Gelscht
Gelöscht
#5 erstellt: 10. Feb 2008, 03:17
kann ich den DC-Offset mit nem normalen multimeter nachmessen oder brauch ich dazu ein oszi?
was sollte ich an den ausgängen messen und was werde ich im verdächtigten fehlerfall messen?
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 10. Feb 2008, 04:42
Multimeter reicht - du mußt allerdings VOR dem Relais messen (logisch), normalerweise bietet sich da die Stelle zwischen den Emitterwiderständen an. Gemessen wird gegen Masse (z.B. minus am Ausgang). Mehr als ein paar 10 mV dürfen da nicht anliegen. Geht es in Richtung + oder - 30..40 V, so hat einer von den Endtransistoren Schluß.
Gelscht
Gelöscht
#7 erstellt: 10. Feb 2008, 13:41
ja da ist ein STK 4191 II drin. Allerdings hab ich keine Ahnung welche Pins die Ausgänge sind. Hat 18 Pins und alle direkt nebeneinander...ich such mal nach nem Datenblatt.
Gelscht
Gelöscht
#8 erstellt: 10. Feb 2008, 14:42
Also, habe jetzt mal gemessen. Ground habe ich an den Lautsprecherausgängen abgegriffen und die Spannung direkt am STK. Beim rechten Kanal hab ich 40mV gemessen, am linken Kanal 40V etwa...das heißt der Linke ist defekt?!!? Da hilft nur das austauschen dieses Bauteils oder? Bekommt man sowas noch? was kostet das Ding?
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 10. Feb 2008, 16:11
Ja, der linke STK ist wohl hin. Zu kaufen gibt es den z.B. hier oder hier, Kosten knapp 20 das Stück. Empfohlene Lastimpedanz ist übrigens 8 Ohm - hängen 4-Ohm-LS dran (hierzulande sehr gängig), so wäre ggf. doch ein auch für solche ausgelegter Verstärker die bessere Wahl.
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 10. Feb 2008, 16:21
dieser: hier ist doch auch der gleiche oder? gibts da verschiedene ausführungen bei den gehäusen?
Die Boxen bei der Anlage haben 4Ohm. Was wäre da ein passender STK? Ist der dann auch Pinkompatibel?
Ist das jetzt sicher nur ein defekt im aktuellen Bauteil oder kann sein dass noch mehr kaputt ist? Weil sonst würd ich mir so ein Teil bestellen und das mal austauschen.
audiophilanthrop
Inventar
#11 erstellt: 10. Feb 2008, 18:37

ImensO schrieb:
dieser: hier ist doch auch der gleiche oder?

Ja. (Wenn er denn echt ist.)

Die Boxen bei der Anlage haben 4Ohm. Was wäre da ein passender STK? Ist der dann auch Pinkompatibel?

In dem von mir oben verlinkten Fred wird was von Technics-SVIs mit höherer Stromlieferfähigkeit erwähnt. Selbst wenn man die kriegt, habe ich aber so meine Zweifel, ob sich das lohnt - das Netzteil muß ja auch mitmachen. Da kann man sich gleich 'nen kleineren Onkyo aus derselben Zeit für vielleicht 50 angeln (so à la A-8630), der hat dann nebenbei auch noch etwas mehr Power und dürfte auch besser klingen.

Ist das jetzt sicher nur ein defekt im aktuellen Bauteil oder kann sein dass noch mehr kaputt ist? Weil sonst würd ich mir so ein Teil bestellen und das mal austauschen.

Sonst sollte man noch Hochlastwiderstände und deren Lötstellen prüfen. Ein größerer Teil von dem, was in einer Endstufe kaputtgehen kann, sitzt allerdings im STK. Damit stehen die Chancen recht gut, daß er nach Austausch wieder geht.
Gelscht
Gelöscht
#12 erstellt: 10. Feb 2008, 18:39
ich werds mal versuchen. kostet ja nur 7 euro das teil...danke für deine hilfe...ich sag dann obs geklappt hat
Gelscht
Gelöscht
#13 erstellt: 11. Feb 2008, 17:59
Da ist eine weiße weiche Masse am STK. Das müsste Wärmeleitpaste sein oder? Kann ich da einfache Wärmeleitpaste verwenden wie beim PC? (Prozessor)
audiophilanthrop
Inventar
#14 erstellt: 11. Feb 2008, 22:09
Das mit der WLP hatte ich gestern vergessen zu schreiben. Ja, die PC-übliche tut's. Die alte sollte halt vorher einigermaßen runter, wie beim Rechenknecht auch.
Gelscht
Gelöscht
#15 erstellt: 14. Feb 2008, 21:07
also, habe jetzt das ding ausgewechselt, geht aber immer noch nicht. wenn ich jetzt anschalte, hört man nach kurzer zeit das klacken vom relais. also immerhin schon mal ein gutes zeichen. und wenn ich eine quelle anschließe (CD) dann sieht man auch auf der balkenanzeige einen ausschlag. doch an den boxen kommt nichts an man hört nichtmal das leise rauschen wenn man den verstärker voll aufdreht. hat irgendjemand nen plan was da los ist???
Gelscht
Gelöscht
#16 erstellt: 16. Feb 2008, 12:24
So. Er geht doch. Das Problem war: da gibt es 2 Schalter an der Front zur Auswahl ob man 1 Boxenpaar angeschlossen hat oder 2. Der Schalter fürs erste Boxenpaar ging noch nie. Also war immer gedrückt. Ich dachte das ist normal, weil man ja immer mindestens ein Paar angeschlossen hat. Gestern hab ich gedankenlos an den Dingern rumgedrückt und plötzlich ging der Knopf wieder. Erst ganz schwergängig aber dann normal. Hab ihn dann richtig reingedrückt und siehe da...er geht. Muss wohl beim ab- und anschrauben der Front bisschen gedrückt worden sein, sodass es aussah als wär er gedrückt aber er hatte keinen Kontakt mehr.
Hiermit will ich mich nochmal bei audiophilanthrop für seine tolle Hilfe bedanken
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