Marantz CD 73 Wiederbelebung

+A -A
Autor
Beitrag
haifisch2
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Dez 2021, 13:57
Hallo,
habe nach 10 Jahren meinen Marantz CD 73 in der Wiederinbetriebnahme. Die nicht ausfahrende Schublade habe ich durch Nachlöten der Platine wieder gängig bekommen. Als nächstes sind die Kondensatoren der Netzteilplatine dran. Hat jemand eine Bezugsquelle für ein Kondensatorkit, bevor ich jeden einzelnen Kondensator raussuchen und bestellen muss. In Ebay bin ich leider nicht fündig geworden. Und zu guter letzt, wo bekommt man die 8V Lampe für die Hinterleuchtung her oder gibt es hier geeigneten Ersatz.

Besten Dank im Voraus für die Hilfe
lg Haifisch2
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 14. Dez 2021, 17:36
Solche "Komplett"-Sätze sind meistens zu teuer. Sinnvoll ist es auch nicht, weil man nicht weiß, welche Qualität die Bauteile haben und ob z.B. wünschenswerte Änderungen (Erhöhung der Spannungsfestigkeit etc.) berücksichtigt wurden.

Willst Du wirkliche jeden Kondensator austauschen oder jeden Elko - unabhängig von der objektiven Notwendigkeit? Eigentlich sind 10 Jahre kein nennenswertes Alter für moderne Elkos - und für andere Kondensatoren schon gar nicht.

Manual:
www.vintageshifi.com...3-Service-Manual.pdf

Wenn man einen Blick ins Service Manual wirft, findet man ab Abschnitt 10 die Liste der elektrischen Bauteile. Falls Du "nur" alle Elkos tauschen willst, könntest Du hier also nach allen Kondensatoren des Typs "Elec" suchen. Wieviele davon jeweils in den europäischen Modellen verbaut sein sollen, sagt die Spalte N. Die Spannungsfestigkeit kann man eine Stufe höher auswählen (z.B. 25V ---> 35V). Werte bis 16 V ersetzt man mit 25V- oder 35V-Typen.

Aber Vorsicht!
Wenn Du anhand der Bauteilbezeichnung im Schaltplan nachsiehst, sind einige der Bauteile mit geringeren Kapazitäten angegeben (1500µF anstelle von 2200µF und 2200uF anstelle von 3300µF). Du musst also sowieso prüfen, was in Deinem Gerät verbaut wurde.

Ich habe mir angewöhnt, jede Platine auf einem Din-A4-Papier grob zu skizzieren und dann auch die Polung der Elkos mit einzuzeichnen. Das erleichtert das Einlöten der neuen Elkos enorm und vermeidet den Irrtum aufgrund von Druckfehlern in Manuals oder bei den Platinenaufdrucken.

Zur Lampe:
Es ist eine Lampe 8V 60mA (=0,5W) mit 3mm (T1) oder (T 1 1/4) 4mm-Durchmesser mit Anschlussdrähten zum Einlöten. Den Durchmesser musst Du überprüfen. Solche Pilotlampen lassen sich bei Ibäh finden, gibt es aber auch bei manchem Elektronikhändler:
www.ebay.de/itm/1122...a:g:Ls0AAOSw2xRYkj2V


[Beitrag von CarlM. am 14. Dez 2021, 17:42 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#3 erstellt: 14. Dez 2021, 20:46
Gerade beim Netzteil ist eine möglichst kleine Bauform der Elkos nötig. Darauf sollte geachtet werden.
haifisch2
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Dez 2021, 21:05
Danke für Eure Antworten.

Ja, ich möchte alle Elkos des Netzteils tauschen, wenn ich schon mal dabei bin. Das Gerät ist natürlich viel älter als 10 Jahre, 10 Jahre stand er still. Nehme also an, dass ggf. noch die Originalen Elkos verbaut sind. Zum Glück habe ich noch 2 CD 73 als "Ersatzteilspender" bzw. zum üben, bevor ich an mein gutes Gerät gehe. Danke für den Hinweis, ist mir auch schon aufgefallen, das im Service Manual die Werte nicht stimmen, nehme als Referenz also die Bauteile auf der Platine.

Lg Haifisch2
airmax78
Stammgast
#5 erstellt: 14. Dez 2021, 23:28
Hallo,

ich kann den Vorrednern nur beipflichten: es ist nicht unbedingt sinnvoll, alle Elkos pauschal zu ersetzen, zumal die Leiterplatten nicht beschriftet sind, steigt das Fehlerpotential mit jedem Elko. Speziell im Netzteil sind meist nur die beiden 100µF des Spannungsverdopplers wirklich auffällig (C106 & C113).
Auf der Servoplatine sind C209 (1µF) und C217 (3,3 µF) gelegentlich auffällig. Auf der Decoderplatine ist C553 (1µF) gelegentlich auffällig, auf der Platine der Schubladensteuerung ist C802 (1µF) öfters auffällig.
Bei Demontagearbeiten am CD 73 ganz besonders vorsichtig sein: überall lauern blanke und scharfkantige Metallteile mit Gefahren für Schnittverletzungen und Kurzschlüssen. Beim Trennen von Steckverbindern oder Leiterfolien unbedingt sicherstellen, dass diese nachher wieder am richtigen Platz sind: vertauschte Steckverbinder oder Leiterfolien ziehen ernste Schäden nach sich, bis zum Totalverlust. Wenn man schonmal dran ist, den Vierkantriemen im Primärantrieb der Schublade nicht vergessen: 1,6x40mm. Wenn es ein Komplettset sein muss, dann kann man sich hiermit auf der Netzteilplatine schonmal austoben:
https://www.ebay.de/...b:g:teUAAOSw8YZhLgOH

Grüße, maurice


[Beitrag von airmax78 am 14. Dez 2021, 23:40 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#6 erstellt: 15. Dez 2021, 14:38
Einen, oder sogar zwei CD 73er als Lötübung zu nutzen ist doch sehr grenzwertig, oder?

Ich habe erfreulicherweise auch 3 dieser schönen Silberlingzentrifugen hier herum......lagern, 2 laufen fein, ein dritter muckt.

Man sollte schon alle ordentlich reparieren, nicht herumdoktorieren, vllt. sogar verbasteln, daß sind so geile Maschinen!
airmax78
Stammgast
#7 erstellt: 15. Dez 2021, 15:00
Hallo,

als Übungsobjekt ist der Marantz CD 73 in der Tat denkbar ungeeignet, weil er etwaige Flüchtigkeitsfehler durch seine, sagen wir mal, "eigenwillige" Chassiskonstruktion, den nicht beschrifteten Leiterplatten und ganz besonders wegen den nicht verwechselungssicheren Steckverbindern sofort und gnadenlos bestraft.

Grüße, maurice
AkaiUher
Stammgast
#8 erstellt: 15. Dez 2021, 15:53
Hallo!


airmax78 (Beitrag #5) schrieb:
Hallo,

ich kann den Vorrednern nur beipflichten: es ist nicht unbedingt sinnvoll, alle Elkos pauschal zu ersetzen, zumal die Leiterplatten nicht beschriftet sind, steigt das Fehlerpotential mit jedem Elko.


Dem stimme ich grundsätzlich zu, der CD 73 fällt aber in die Zeit als Marantz zu Philips gehörte, der CD 73 ist ja im Prinzip nur ein Philips CD 300. In den Geräten wurden damals üblicherweise Philips-Elkos verbaut, welche eine Vollkatastrophe sind. Die haben heute teilweise nur noch ca. 25-50% ihrer Nennkapazität (eigene Erfahrung). Es sollten daher bei diesen Geräten wirklich alle Elkos ausgetauscht werden, wenn noch die originalen Philips verbaut sind, sonst hat man ständig immer wieder Probleme.

Das betrifft übrigens auch viele andere Geräte, die in den 80ern Philips-Elkos verbaut hatten, wie z.B. Revox.

Der CD 73 ist heute, vorallem in funktionstüchtigen Zustand, recht selten und teuer. Ich kann daher meinen Vorrednern nur beipflichten: als Übungsobjekt ungeeignet, das ist viel zu schade. Auch ist das Ding für einen CD-Player noch recht komplex, vollgestopft mit Technik. Das Fehlerpotential ist in der Tat hoch.

Viele Grüße,

Andreas
airmax78
Stammgast
#9 erstellt: 15. Dez 2021, 16:30
Hallo,

aus eigener Erfahrung mit diversen Marantz CD 73 (nicht nur die eigenen) kann nur sagen: die berüchtigten blauen Axialelkos von Philips sind besser als ihr Ruf. Einen hohen ESR haben die bereits von Haus aus, sie waren auch nie für Schaltnetzteile oder ähnliches gedacht. Echte Funktionbeeinträchtigungen ergeben sich nur aus den weiter oben genannten Elkos (mit Positionsnummer aus dem Schaltplan), die übrigen sind durchweg unauffällig, auch bei "nur" noch 50% Restkapazität nach 40 Jahren. Nach meiner eigenen Beobchtung werden bei wilden Recapping-Aktionen mehr neue Fehler eingebaut als alte beseitigt, der Marantz CD 73 ist aus den weiter oben genannten Gründen hierfür besonders anfällig.

Grüße, maurice


[Beitrag von airmax78 am 15. Dez 2021, 16:32 bearbeitet]
haifisch2
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 15. Dez 2021, 20:07
Besten Dank für die Beiträge und für die Bezugsquelle der Elkos. Keine Angst, ich werde nicht an 3 noch funktionierenden Geräten zeitgleich rumlöten. Player 1 und 2 habe ich vorsorglich vor langer Zeit bereits defekt in der Bucht gekauft. Player Nummer 3 hat von 2005 bis ca. 2012 gut funktioniert, dann fingen die Probleme an. Seitdem habe ich ihn weggestellt, weil keine Zeit und Reparaturplatz. Und nur letzteres Gerät möchte ich wieder hinbekommen. Sollte bei Player 1 oder 2 noch irgendwas zu machen sein, dann mache ich mich gerne ran. Und nein, diese Player landen definitiv nicht auf Ebay als Generalüberholt.
haifisch2
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Jan 2022, 00:00
Hallo an alle CD 73 Freunde und ein schönes neues Jahr.

Habe mir über Weihnachten meine 3 CD 73 nacheinander vorgenommen.

Hier ein kurzer Zwischenstand:
Bei allen 3 Playern ist die Laufwerksschublade nicht mehr ausgefahren. Dieser Fehler konnte bei allen durch Nachlöten der "Motorplatine?" behoben werden, also die Platine, auf der sich auch der Ein- und Ausschalter befindet. Ansonsten habe ich noch auf allen zugänglichen Platinen sämtliche Lötpunkte nachgelötet.

Bei meinem 2. Player (der Defekte aus der Bucht) habe ich zu meiner Freude festgestellt, dass der Laser noch funktioniert und der Player hin und wieder eine eingelegte CD erkennt. Heute habe ich festgestellt, dass offensichtlich ein Wackelkontakt auf der Steckleistenplatine (die kleine über der Abschirmung), und zwar ein Wackelkontakt im 2. Stecker dafür verantwortlich ist, vermutlich in der schwarzen Zuleitung.

Habe die Platine schon nachgelötet, keine Besserung. Dann habe ich die einzelnen Zuleitungen aus dem Stecker entfernt und im oberen Bereich nachgelötet, auch keine Besserung. Deswegen meine Frage, hat jemand im Forum Erfahrung mit Wackelkontakten in diesem besagten Steckerbereich und falls ja, wie bekommt man diese Kontakte wieder sauber hin?

Der Austausch der Kondensatoren steht noch an, bin noch nicht zum Bestellen gekommen.

LG Haifisch2
haifisch2
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 19. Feb 2022, 00:19
Hallo,
bin vorgestern zum Tauschen der Netzteilkondensatoren gekommen. Nun liegen die Betriebsspannungen wieder richtig an. Habe beim Tauschen die Erfahrung gemacht, dass die Spannungen pro ausgetauschtem Kondensator immer mehr auf ihre Werte gegangen sind, insbesondere die -18Volt und die -12 Volt, die vor dem Tausch um ca. 2 Volt zu gering waren. Einen einzigen Elko, der die zu niedrigen Spannungen verursacht hat, habe ich nicht gefunden. Um auf die obige Diskussion zu antworten, zumindest im Netzteilbereich empfiehlt sich aus meiner Erfahrung der Tausch aller Kondensatoren.
Und ja, der Spieler funktioniert wieder - zumindest fast. Habe jetzt noch das Problem, dass immer das erste Lied auf der CD mit Musikaussetzern wiedergegeben wird. Dazu flackert auch passend die gelbe Led der Liedanzeige. Ab dem 2. Lied zeigt sich dieses Problem nicht mehr. Es ist auch unabhängig von der Betriebsdauer des Players, der Fehler ist immer. Zudem höre ich beim Abspielen ein sehr hohes Geräusch direkt am Laufwerk.
Würde mich über Vorschläge freuen, wo ich das Suchen zur Fehlerbehebung anfangen soll.

Danke im Voraus
Haifisch2
airmax78
Stammgast
#13 erstellt: 19. Feb 2022, 12:21
Hallo Haifisch,

bei Geräuschen vom Laufwerk sind aus der Ferne zwei Szenarien denkbar:

1) der magnetische Andrücker schleift innerhalb des Armes, weil die 4 Lagergummis des Laufwerks sich im Laufe der Jahrzehnte "gesetzt" haben. Du kannst den Betätigungsarm des magnetischen Andrückers während des Abspielens sachte um 1-2mm bewegen und dann sehen, ob sich der Zustand bessert.

2) Focus offset und/oder Focus Bandbreite sind verstellt; dies produziert einen durchgehenden schrillen Pfeifton vom Radialservo, der (entgegen deiner Beschreibung) mit zunehmender Spieldauer immer lauter wird, bis zum Spielabbruch. Einstellarbeiten am Laufwerk sind beim Marantz CD 73 aufgrund der vertrackten Schubladenkonstruktion kein Vergnügen.

Grüße, maurice
haifisch2
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 14. Mai 2022, 23:27
Hallo zusammen und erstmal Danke an alle, die mir hier weiterhelfen, insbesondere Airmax78.

An Airmax: Der Player hat Probleme beim Einlesen, werde nächste Wochen den Kondensator C219 auf der Servoplatine wechseln, hoffe, es hilft. Der Pfeifton tritt immer erst einige Sekunden nach dem Einlesen der Cd oder dem Weiterspulen vw/rw sowie des nächsten Liedes auf. Im Lautsprecher ist davon nichts zu hören. Ein leichtes Anheben des oberen Gegenmagneten bewirkt nichts.

Kommen wir zum Player Nummer 2. Nach dem üblichen Procedere alles Nachlöten, Betriebsspannungen durch Kondensatortausch wieder herstellen sowie einem Wackler/kalter Lötstelle in der kleinen Steuerungsplatine tut er es wieder. Ich bin begeistert, hätte ich nach 17 Jahren Stillstand im Keller nicht erwartet. Allerdings habe ich auch hier ein Problem beim Abspielen, es ist mehr oder minder häufig ein leichtes Schlagen zu hören, welches sich auch in den Lautsprechern bemerkbar macht. Zudem schließt die Schublade nicht immer richtig. Der Player ist noch ohne Gehäuse und kann sich "verwinden". Wird das Schliessen der Schublade besser, wenn der Player wieder richtig verschraubt ist?

Und nun zum Schluß Player Nummer 3, der Ersatzteilspender aus der Bucht. Den hatte ich schon soweit, dass er die Cd wieder eingelesen hat, allerdings war kein Ton zu hören. Also habe ich die ganze Servoplatine nachgelötet und 2 Lötbrücken produziert. Diese sind zwar weg, aber leider war ich so ungeschickt, dass die Netzteilplatine Kontakt zum Gehäuse bekam - Sicherung ging defekt. Habe eine neue eingebaut (Welcher Wert gehört da eigentlich richtig rein?). Nun ist die komplette Led-Anzeige tot und die CD läuft sofort im Player an. Hat jemand Hinweise, was ich da gehimmelt haben könnte? Die Betriebsspannungen am Netzteilstecker, also die -18V, 5V, usw, liegen alle noch an.

Nach nun etlichen Stunden vor den Geräten nochmals ein herzliches Danke an das geteilte Wissen hier im Forum, sonst hätte ich garnichts hinbekommen. Die Player sollte man nicht mal eben so schnell reparieren wollen, hier ist Geduld und Spucke gefragt. Beim Nachlöten hat man schnell mal eine Lötbrücke drin und am Netzteil sind die Leiterbahnen gelinde gesagt Schrott. Sie lösen sich unwahrscheinlich schnell ab und durch die daraus resultierenden Unterbrechungen stimmen die Spannungen nicht mehr. Mein Tip, beim Nachlöten immer nur einige Lötstellen machen und dann schauen, ob sich nichts "verschlimmbessert" hat. Ebenso bei der Netzteilplatine immer alle Spannungen nachmessen, bevor man den Stecker zu den Platinen wieder anschließt.

lg Haifisch2
airmax78
Stammgast
#15 erstellt: 15. Mai 2022, 09:17
Hallo Haifisch,

ein durchgängiger Pfeifton vom Laufwerk, der mit zunehmender Spieldauer bis zum Abbruch immer lauter wird, konnte ich durch Nachregeln der Focus Bandbreite am Laufwerk schon öfters beheben Hierzu muss das Laufwerk von der Unterseite her zugänglich gemacht werden, was durch die vertrackte Schubladenkontruktion kein wirkliches Vergnügen ist... du hast das biestige und verwindungsfreudige Chassis ja bereits kennengelernt. Zur Nervenschonung empfehle ich, den kompletten Laufwerkseinschub aus dem Gerät zu entnehmen und separat zu bearbeiten. Beachte bitte, dass es mehrere Versionen der HF Platine unterhalb des Laufwerks gibt, die im Servicemanual des Players passen meistens nicht!
Wenn die Lademechanik nicht spurt, immer zuerst am Riemen im Primärantrieb denken, dann sicherstellen, dass das stählerne Führungsseil richtig augelegt worden ist.
Als Hilfestellung könnte dieser Thread aus dem Nachbarforum dienen:
https://old-fidelity-forum.de/thread-8020.html
Jetzt zum unangenehmen Teil:
ich vermute stark, dass beim Kurzschluss entweder der Servoprozessor und/oder der Decodingprozessor gestorben ist, ein sehr ernstes Problem, weil es dafür keinen bezahlbaren Ersatz auf dieser Welt mehr gibt (rate mal, warum...) Du kannst versuchen, diese Ferndiagnose durch Umpflanzen der beiden MAB-ICs aus dem defekten Gerät in eine intakte Umgebung zu untermauern, aber bitte niemals umgekehrt einen intakten Prozessor in eine verdächtige Umgebung einsetzen: dieser könnte ebenfalls sofort verheizt werden.
Als Primärsicherung reichen 200 mA flink, bei der Gelegenheit den Netztrafo auf 240V einstellen.

Grüße, maurice
haifisch2
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 15. Mai 2022, 11:09
Hallo Maurice,

besten Dank für die Antwort. Ich sehe schon, dass ich die nächsten Wochenende beschäftigt sein werde.
In diversen Foreneinträgen wird beschreiben, dass man die gesockelten IC´s aufgrund von Kontaktproblemen ausbauen und reinigen soll. Macht dies aus Deiner Erfahrung heraus Sinn?

Gibt es noch Tipps für das "Laufwerksklackern" meines 2.Players?

Habe mir schone vor längerem die Unterlagen des CD 303 besorgt. Die Schaltpläne sind auf A4 ja fast nicht zu entziffern. Hat jemand einen Tipp, wie ich die grösser ausgedruckt bekomme?

Zu Player 3: Habe den vor 15 Jahren als bereits defekt in der Bucht gekauft und muss den Player dann wohl, wenn das ServoIC wirklich abgeraucht ist, als Übungsobjekt, z.B für den Ausbau der Schublade, sehen.

Wünsche eine schöne Woche

Lg Haifisch2
hf500
Moderator
#17 erstellt: 15. Mai 2022, 18:59
Moin,
"Laufwerksklackern":
Ich meine, mal gelesen zu haben, dass das "Schleppkabel" zur Schublade auch Unterbrechungen haben kann. Moeglicherweise weiss Maurice mehr darueber.
Arbeiten am Laufwerk selbst sind wirklich kein Spass, dazu ist die Einstellung der Focusbandbreite auch etwas heikel. Die originale Serviceanleitung kann man sich sparen, mit der kann man nichts anfangen.

73
Peter
haifisch2
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 15. Mai 2022, 22:53
Hallo,

mit dem Laufwerksklackern meine ich folgendes: Wenn der Player eine eingelegte Cd abspielt, ist beim Abspielen deutlich ein klacken zu hören, welches mehr oder minder unregelmäßig ist und auch in den Lautsprechern zu hören ist.

lg Haifisch2
haifisch2
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 21. Mai 2022, 22:48
Hallo zusammen,

heute war IC-Putzen angesagt. Habe jedes gesockelte IC ausgebaut und alle Pins mit dem Glasfaserstift gereinigt. Die Kontakte auf der Platine wurden mit Spray behandelt. Habe noch selten so geschwitzt wie beim Ausbau des MAB 8440. Leider hat Airmax78 recht gehabt, durch Austausch aus meinem 3. Player stimmte sein Verdacht, dass es diesen MAB in die Jagdgründe geschickt hat. Ich habe gestern allerdings auf Ebay gesehen, dass es einen Anbieter gibt, der den MAB 8440 sowie den MAB 8410 als Replacement anbietet. Hat das schon mal jemand hier im Forum ausprobiert? Bei Player Nummer 3 muss ich dann noch feststellen, was es ggf. noch alles erwischt hat.

Dafür habe ich den Fehler beim anderen Player gefunden. Beim Putzen der IC´s ist mir aufgefallen, dass es einen "Wackelkontakt" gab, wenn ich leicht auf den SAA 7011 geklopft habe. Es lag an einem der 3 Konnektoren zur Servoplatine, einer war nicht richtig aufgesteckt und hat wohl auch das "Laufwerksklackern" verursacht. Seitdem ist jedenfalls Ruhe, habe mir gleich mal Klaus Schulze´s Chrystal Lake gegönnt und nächstes Mal steht der Austausch der Pilotenlampe in der Front gegen LED´s an.

LG Haifisch2
airmax78
Stammgast
#20 erstellt: 22. Mai 2022, 19:59
zur Beleuchtung des compact disc Logos in der Frontblende sind LEDs eher ungeeignet, weil sie nur einen scharf abgegrenzten kreisrunden Lichtfleck produzieren. Nimm eine bedrahtete Miniaturglühlampe 8V 40 mA, dann sollte für die nächste Zeit Ruhe sein. Erfahrungen mit den geklonten MAB-ICs konnte ich noch keine sammeln, da sie für mein Geschmack nur zum Ausprobieren zu teuer sind. Habe erst vor einigen Wochen eine CD-73-Leiche an Land gezogen, wo sich ein Vorreparateur unter Anderem auf der Netzteilplatine dermassen gründlich ausgetobt hatte, dass ich diese nur noch direkt entsorgen konnte. Die neueren Längsregler mit ihrem dünnen Trägerblech lassen sich mit den vorhandenen Federklammern nicht vernünftig am Kühlkörper befestigen und können deshalb hier nicht verwendet werden... Ergebnis: Glimmerscheiben verrutscht, Primärsicherung defekt (fehlte vorsichtshalber gleich ganz), beide MAB Prozessoren darnieder und noch einige andere lustige Sachen... Muss jetzt nur noch den Gerätedeckel aufarbeiten, aber wirtschaftlich betrachtet war die Aktion ein Schuss in den Ofen.

Grüße, maurice
hf500
Moderator
#21 erstellt: 23. Mai 2022, 20:32

airmax78 (Beitrag #20) schrieb:
zur Beleuchtung des compact disc Logos in der Frontblende sind LEDs eher ungeeignet, weil sie nur einen scharf abgegrenzten kreisrunden Lichtfleck produzieren.


Moin,
was man versuchen sollte:
Die LED mit feinem Schleifpapier (>800) mattieren, ggf. die Kuppe etwas abschleifen. Man bekommt zwar keinen "Rundstrahler", aber einen "etwas runder Strahler" ;-)
Oder warmweisse SMD-LED, wie man sie fuer Beleuchtungszwecke verwendet.

Bei dem CD73, den ich mal verarztet habe, musste ich auch die LEDs des Titelkalenders nachloeten.

73
Peter
haifisch2
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 16. Jun 2022, 15:09
Hallo mal wieder und Danke für Eure Antworten.

Hier nun aktuelles von der Reparatur.

Das Laufwerkspfeifen meines 2. Spielers habe ich wegbekommen. Habe mir nochmals die Servoplatine angeschaut und dort 2 Lötbrücken entdeckt. Nach deren Entfernung war das Pfeifen weg, Player 2 geht!!! Demnächst kaufe ich mir einen besseren Lötkolben - und ne Brille! Zum Glück musste ich nicht an die Motorplatine und die Schublade ausbauen.

Nun zur Beleuchtung per LED. Habe ich das richtig nachgemessen, dass dort ca. 9Volt Wechselspannung anliegen? Und falls ja, dann müsste ja wohl eine Gleichrichtung erfolgen, weil LED an Wechselspannung macht nicht lange glücklich.

Bei Player 3, bei dem ich Depp den MAB8440 gehimmelt habe, habe ich alle gesockelten IC´s im Ringtausch in den 2., funktionierenden Player eingebaut. Erfreulicherweise funktionieren noch alle IC´s auf der Wandlerplatine. Es wäre eigentlich einen Versuch wert, den Nachbau des MAB einzubauen. Klar, vorher, soweit wie möglich, alle Spannungen auf der Servoplatine nachmessen.

Gibt es eigenlich im Signalweg des CD73 Bauteile, die genauso altern wie die Kondensatoren und falls ja, was wäre auszutauschen? Habe das Gefühl, dass die beiden Player etwas "unterschiedlich" klingen.

Das war es erstmal

LG Haifisch2
hf500
Moderator
#23 erstellt: 16. Jun 2022, 17:09
Moin,
die Spannung fuer die LED koennte man gleichrichten und sieben. Ist aber nur Aufwand.

Einfacher ist es, die 5V im Netzteil dafuer anzuzapfen, die etwa 20mA wird das auch noch verkraften.

73
Peter
haifisch2
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 22. Okt 2022, 23:15
Hallo,
heute mal seit langem wieder was aus der Rubrik Marantz CD 73. Habe das Thema mit der Hinterleuchtung durch 2 x Minipilotlampen 8V, in Reihe geschaltet, gelöst. Damit die Lampen nicht verrutschen habe ich auf der Hinterseite des Lampenhaltes eine kleine Rasterplatine verwendet. Das Logo leuchtet nun wieder schön, Zeitaufwand ca. 45 Minuten.
Kommen wir zu meinem Problem: Meine beiden Player lesen die Cd´s ordentlich ein, es gibt das normale Geräusch, und dann habe ich, leider bei beiden Playern, manchmal schon direkt nach dem Einlesen, manchmal auch im laufenden Abspielbetrieb, Lesefehler, die sich deutlich hörbar bemerkbar machen. Manchmal gehen sie weg, wenn ich den Vor/Rücklauf betätige, manchmal hilft nur neu starten. Wie hier zu lesen, habe ich (hoffentlich) alle Lötstellen nachgearbeitet und die Spannungswerte des Netzteils durch neue Kondensatoren auf die Sollwerte gebracht. Selbstverständlich wurden die Laser vorsichtig mit Isopropylalkohhol gereinigt. An den Ausbau des Motorschlittens und ab die Platine unterhalb des Lasers habe ich mich noch nicht herangetraut.
Würde mich über Eure Vorschläge zur Fehlerbehebung sehr freuen.
LG Haifisch2
shabbel
Inventar
#25 erstellt: 23. Okt 2022, 22:25
haifisch2
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 23. Okt 2022, 23:00
Hallo Shabbel,
danke für die Hinweise auf das andere Forum, aber leider wird hier nur die Wiederbelebung nach dem Totalausfall beschrieben - somit leider nichts Neues, was mein sporadisch auftretendes Problem lösen könnte. Grüße Haifisch2
CHICKENMILK
Inventar
#27 erstellt: 24. Okt 2022, 08:48
Hi!

Meine Güte, macht doch keine Wissenschaft aus dem Elko-Tausch.
Wozu braucht man hierfür einen Schaltplan und eine Kennzeichnung für die Polarität?

Einfach zu tauschenden Elkos auslöten und vorher + oder - an der Platine mit einem Edding-Punkt markieren.
Danach den neuen gleich einlöten und so nacheinander tauschen.

Da ich schon einige CD-104 und CD-304 instandgesetzt habe, befürworte ich den Elko-Tausch.
Gerade im Netzteil-Bereich hatte ich schon stark veränderte Kapazitätswerte bei diesen Playern.

@TE
Bitte unbedingt 105° Typen verwenden.
Wenn möglich mit höherer Spannungsfestigkeit.
Habe bei den ersten Player Panasonic FR Elkos eingesetzt, bin dann später aber zu Panasonic FC gewechselt (für mehr Betriebsstunden ausgelegt).
haifisch2
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 27. Dez 2022, 23:46
Und heute nach langer Zeit mal wieder ein Update von meiner Marantz CD 73 -Front. Das es sich um 3 Player in unterschiedlichen Reparaturzuständen handelt, der Reihe nach:
Player 1 hat wieder sein Gehäuse und produziert sporadische Leseaussetzer, das Einlesen der CD funktioniert.
Player 2 ist noch ohne Gehäuse, da er noch die Motten hat. Möglichkeit 1: CD rein, wird sofort eingelesen, einwandfreie Wiedergabe. Möglichkeit 2: Gleiche oder andere CD, massive Einleseprobleme, verbunden mit einem TIKTIKTIK Geräusch, dann auch Leseaussetzer und flackernde Trackanzeigen. Wenn ich während des Einlesens an der Laufwerksschublade oben rechts leicht drücke oder den Rest des Player auf der rechten Seite leicht nach oben nehmen, dann verschwinden die Symptome meist, einwandfreies Einlesen.

Hat jemand hier im Forum ein ähnliches Fehlerbild gehabt? Außer zum hundersten mal alle Lötstellen zu kontrollieren und die Leiterbahnen sowie Leitungen fällt mir nicht viel ein. Bisher habe ich mir den Ausbau der Laufwerksschublade verkniffen. Wie stark ist das Problem mit den kalten Lötstellen auf der Motorplatine?

Zum Positiven bei Player 2. Wenn er funktioniert, dann steht Robbie Williams gefühlt persönlich im Raum. Der Unterschied in der Wiedergabe zu Player 1 (OK, aber bei weitem nicht so plastisch) ist enorm. Gibt es Bauteile auf der Wandlerplatine, die den Klang so beeinflussen können?

Als letztes Player 3. Leider mit von mir gehimmeltem MAB 8440 juckt es mich in den Fingern, einen Ersatzprozessor zu besorgen. Hat das schon mal jemand gemacht und was kann und sollte man vorher checken, bevor der neue Prozessor eingesetzt wird. (Für die Überspannung war ich selbst schuld, also keine Gerätedefekt)

Freue mich, von Euch zu hören.
LG Haifisch


[Beitrag von haifisch2 am 27. Dez 2022, 23:46 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#29 erstellt: 28. Dez 2022, 12:12
Zu Player 2. Du kannst die Höhe der CD im Player unter dem Antriebsmotor über eine gekonterte Schraube einstellen. Das wäre ein Versuch Wert.
airmax78
Stammgast
#30 erstellt: 28. Dez 2022, 22:59
Hallo,

Einstellarbeiten am Laufwerk sind beim CD -73 nur von der Unterseite her möglich, und die vertrackte Schubladenkonstruktion macht hierfür recht umfangreiche Demontagearbeiten nötig... damit kann man sich den Feierabend mitunter gründlich vermiesen. Überzeuge dich daher bitte im Vorfeld, dass das Problem nicht durch die Grundeinstellung (Höheneinstellung) des Haltearms des magnetischen Andrückers verursacht wird: bei geladener CD und geschlossener Lade muss der Andrücker so eingestellt sein, dass der Magnetpuck innerhalb des Haltearms völlig frei drehen kann. Idealerweise hat man einen Spielraum von 1-2mm in beiden Richtungen. Einstellschraube befindet sich links unterhalb des Abdeckblechs des Netztrafos, diese muss nachher mit einem Tropfen Kleber gesichert werden. Irgendwo hatte ich mir mal einige Notizen gemacht, wie man im Vorfeld die wichtigsten Servofunktionen ohne Servoprozessor prüfen kann, sobald ich diese wiedergefunden habe, reiche ich sie nach.

Grüsse, maurice


[Beitrag von airmax78 am 28. Dez 2022, 23:00 bearbeitet]
haifisch2
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 30. Dez 2022, 00:39
Besten Dank für eure Hilfe und Vorschläge. Den Ausbau der Schublade, um an die Unterseite des Lasers heranzukommen versuche ich mir, so lange wie möglich zu sparen.
@Airmax78. Die Verstellschraube, die Du beschreibst, ist die einzige schwarze oben auf dem silbernen Öffnungsmechanismus? Lg Haifisch2
haifisch2
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 31. Dez 2022, 00:54
So, nun das Update: Die Schraube habe ich gefunden. Die Abspielprobleme scheinen auch von irgendwoher aus diesem Bereich zu kommen. Ein leichtes berühren der Schraube mit dem Schraubendreher/Torx beim Abspielen reicht aus, um Aussetzer zu produzieren. Wenigstens kann ich den Fehler nun eingrenzen. Einstellversuche an der Schraube haben nicht viel gebracht, minimalste Drehungen in die eine oder andere Richtung sorgen für Verzerrungen bis hin zum Spielabbruch. Ist die Toleranz hier wirklich fast Null? Ich habe fast den Verdacht, dass die ganze Öffnungsmechanik des Magneten nicht so funktioniert, wie sie sollte, woher auch immer kommend. Eine minimale Berührung der Einstellschraube oder deren Mechanik reichen aus, um den Player aus dem Tritt zu bringen.
Hoffe auf Eure Beiträge und für morgen schon mal einen guten Rutsch.
Viele Grüße Haifisch2
airmax78
Stammgast
#33 erstellt: 31. Dez 2022, 12:31
Hallo,

es stimmt schon, dass dieses Laufwerk absolut allergisch selbst auf eine auch nur minimal erhöhte Reibung des Spindelmotors reagiert, trotzdem erlaubt die Konstruktion einen gewissen Spielraum. Idealerweise steht der Haltearm bei geschlossener Lade absolut waagerecht, sodass eine Toleranz von rd. 2-3mm entseht, bevor der Magnetpuck innerhalb des Haltearms zu schleifen beginnt.. Überzeuge dich darüber hinaus, dass genügend Spielraum zwischen dem Abdeckrahmen des Schubladenkörpers und der Unterseite der CD gegeben ist: mit der Zeit kapitulieren die vier Lagergummis vor dem Gewicht des Laufwerks, sodass dieses allmählich nach unten wandert, dies kann meist noch über die Stellschraube kompensiert werden. Der Umstand, dass das Laufwerk auf Verwindung der Chassis reagiert legt jedenfalls die Vermutung nahe, dass in diesem Bereich der Hund begraben liegt.

Guten Rutsch und Grüsse, maurice

CD 73 loading 001


[Beitrag von airmax78 am 31. Dez 2022, 12:34 bearbeitet]
haifisch2
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 04. Jan 2023, 01:44
Besten Dank für die ausführliche Hilfestellung. Habe die Schraube so gut wie es geht justiert und den Player nun im "Erprobungsbetrieb". Dabei ist mir aufgefallen, dass beide Player die meisten Spielaussetzer bei einer verkratzten CD produzieren - nach einer vorsichtigen Linsenreinigung (wie oft sollte man das eigentlich machen?) wird auch die verkratzte CD deutlich besser wiedergegeben. Nun ist erstmal Betrieb angesagt.

Zur Reparatur des 3. Players mit dem defekten Mab 8440: Ich habe festgestellt, dass die 12V Spannung einbricht und so um ca. 5,5 Volt liegt. Es liegt nicht am Netzteil, mit abgezogenem Stecker stimmen alle Spannungen. Habe die Vermutung, dass irgendein Bauteil auf der Servoplatine hin ist. Hatte die beiden Transistoren BD140 und BD 135 der Gegentaktendstufe im Verdacht, aber nach dem Auslöten blieb das Fehlerbild gleich. Meine Idee ist nun, den Leitungsweg zu verfolgen und durch trennen (auslöten) der Drahtbrücken lokalisieren zu können, wo in etwa sich der Fehler verbirgt. Bei getrennter Drahtbrücke hinter der Gegentaktendstufe stimmt die Spannung nämlich wieder und die 12 Volt sind da. Und ja, zusätzlich stecke ich die Nase noch in den Schaltplan.

mit vielen Grüßen
Haifisch2
haifisch2
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 05. Jan 2023, 01:07
Habe die Ursache gefunden - ist simpel und nennt sich Lötbrücke zwischen eine blanken Leiterbahn und einer Lötstelle. Transistoren sind wieder eingebaut. Als Lebenszeichen des Players läuft die CD permanent auf niedriger Geschwindigkeit, ohne den Mab leuchtet eine Trackled (immer mal eine andere) und mit MAB leuchtet permanent die Laser Led.
Viele Grüße Haifisch2
haifisch2
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 27. Jan 2023, 00:45
Update:
Letzte Woche habe ich mir einen Ersatzprozessor von Soundtraces gekauft. Nun zu hoffen, dass nach dessen Einbau alles wieder läuft wäre wohl zu viel des Guten. Mit eingebautem Prozessor geht der Spieler direkt nach dem Einschalten in den Play-Betrieb und die CD dreht mit langsamer Geschwindigkeit. Die Laser LED leuchtet im gleichen Takt wie die nun als Laufreihe laufenden gelben LEDs der Trackanzeige. Von den grünen LEDs der Trackanzeige leuchtet keine. Ohne CD sieht man, dass der Laser immer wieder versucht, sich zu fokusieren, der rote Leuchtpunkt des Lasers ist auch zu erkennen. Nach den bisherigen Einträgen in den anderen Threads vermute ich, dass sich der Player im Servicemodus befindet. Leider reagiert er auf keinerlei Tasteneingaben, alles scheint wie tot. Vermutung 1 ist, dass mit dem Cloneprozessor etwas nicht in Ordung ist. Um das zu überprüfen müsste ich ihn aber in einen der mittlerweile funktionierenden Player einbauen. Bevor ich das tue deswegen meine Fragen: Ist es im Servicemodus normal, dass die grünen Trackanzeigen nicht leuchten (ohne Prozessor leuchtet zufällig immer eine grüne und eine gelbe LED)?
Was macht der Player im Servicemodus? Die CD wird zumindest nicht eingelesen. Wo kann ich suchen und was kann ich anstellen, um weiter zu kommen?
Besten Dank im Voraus für Eure Hilfe
Haifisch2


[Beitrag von haifisch2 am 27. Jan 2023, 00:56 bearbeitet]
analognerd
Stammgast
#37 erstellt: 27. Jan 2023, 01:56
Hast du das Servicemanual zum Gerät?
Gibts bei elektrotanya.com
airmax78
Stammgast
#38 erstellt: 30. Jan 2023, 16:50
Hallo,

Wenn der Apparat sich von selbst in den servicemode überführt, immer an den
Resetkreisen der Prozessoren denken, zusätzlich kann beim CD-73 auch die verbaute Fernbedienungslogik hierfür verantwortlich sein.
Im Servicemode A führt der Servoprozessor einen Funktionstest der LEDs des Titelkalenders durch, das bekannte "Lauflicht", zusätzlich erlaubt der Servicemode A eine grobe Funktionsprüfung des Focusservos und dessen Regelung: da der Laser nun permanent leuchtet und der Focusservo aktiv ist (bzw. sein sollte), so muss das Objektiv einem Spiegel "folgen", wenn man diesen anstelle der CD über die Abtastoptik führt.
Im servicemode B wird zusätzlich der Radialservokreis aktiv, in diesem Zustand ist der Apparat normalerweise in der Lage, die geladene CD abzutasten und abzuspielen, jedoch unter Nichtbeachtung der Subcodes, d.h. die Anzahl der Titel wird nicht angezeigt und auch der P-bit wird ignoriert, d.h. die Einlaufspur wird nicht übersprungen, dadurch dauert es bis zu 2 Minuten, bis evtl. Musik ertönt.
Ob die beiden servicemodi auch in den geklonten Prozessoren hinterlegt sind, kann ich jedoch leider nicht beantworten, ich werde erst darauf zurückgreifen, wenn es garnicht mehr anders geht.

Grüße, maurice
haifisch2
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 19. Feb 2023, 00:32
Hallo,
nach etlichen Stunden Tüfteln und Messen hier ein Update.
Habe die Resetkreise der MAB Prozessoren geprüft, Kondensatoren vorsichtshalber erneuert, hier ist nichts auffälliges, der Resetimpuls ist da.

Dann den Stecker von P800 zur kleinen Verteilerplatine getrennt und somit die Fernsteuerung ausser Betrieb genommen. Das hat geholfen, seitdem geht der Player nicht mehr von selbst in den Servicemodus.
Beim Einschalten leuchten alle grünen LEDs, man kann programmieren und Repeat geht auch.

Das Problem geht beim Betätigen der Play-Taste los. Der Player läuft kurz an, er bricht sofort ab und liest nicht ein. Nach ca. 20 Sekunden fängt die Cd von selbst an zu drehen. Ich habe das MCES Signal nachgemessen, an fast allen Stellen, die ich gefunden habe. Dabei ist auffällig, dass die Nadelspitzen nur in eine Richtung verlaufen, im Gegensatz zu meinem 2. Player, den ich zur Vergleichszwecken herangezogen habe. Hier sind nach dem Einlesen positive und negative Nadelimpulse zu sehen.

Ich bin bis zum IC 6209 (MC1458) gekommen, hier stimmen die ausgegebenen Spannungswerte nicht mit den im Manual (CD 303) angegebenen überein. Habe beide Elkos C2217 sowie C2214 getauscht, leider ohne Veränderung. Nun würde ich mich sehr über weiter Hilfe freuen, bin momentan etwas ideenlos.

Was funktioniert am Player:
Im Netzteil sind alle Elkos gewechselt, diesmal gut zu machen, da die Platine von unten lackiert ist. Die Spannungen stimmen und brechen auch beim Einschalten/Play nicht ein.

Bei ausgefahrener Schublade ohne Cd und Play gedrückt über die kleine Platine ist der rote Laser zu erkennen, der Arm schwenkt nach innen und versucht mehrmals, sich zu fokussieren.

Die Dekoderplatine ist absolut in Ordnung, hatte sie im Tausch im 2. Player, der damit tadellos funktioniert hat.

Der MAB Ersatzprozessor lässt sich in den Servicemodus A bringen, sobald Servicemodus B geschaltet wird und somit ein Einlesen, stoppt die CD.

Besten Dank schon mal im Voraus für Eure Hilfe
LG Haifisch2


[Beitrag von haifisch2 am 19. Feb 2023, 00:34 bearbeitet]
haifisch2
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 05. Mrz 2023, 01:37
Hallo, ich bin aktuell immer noch dabei, das Einfrieren meines Players nach dem Start zu analysieren und hoffentlich beheben zu können. Habe mir die Servokreise nochmals genauer angeschaut. Der Focusmotor verrichtet seine Arbeit, ohne CD mit ausgefahrener Schublade schön zu beobachten. Der Radialmotor schwenkt den Laser beim Einlesen mit CD nach innen, allerdings geht er beim "Einfrieren" des Players über den äusseren Rand der CD weg.
Nun nochmals zum Spindelmotor: Die CD startet im Vergleich zu meinem anderen Player deutlich zu schnell. Das hat den Grund, das an Pin 7 von IC Q209 (6209), dem MC1458, eine deutlich zu hohe Spannung anliegt. Anstatt der im Schaltplan angegebenen -2,8 Volt habe ich hier fast 6 Volt. Somit bekommen die Basen der Treibertransistoren zu viel Spannung und am Ausgang C242 liegen fast 7 Volt an. Bei meinem 2. Player sind es hier knapp 5 Volt.
Könnt Ihr mir weiterhelfen, woran es in der Schaltung klemmen könnte? Die Kondensatoren C 2217 sowie den C 2214 habe ich bereits getauscht, die Z-Diode parallel zu C 2217 hat ihre 7 Volt und die anderen Spannungen an den Pins von Q209 stimmen soweit auch.
Besten Dank im Voraus für eure Hilfe


Grüße Haifisch2
Fehler in Turntablemotor CD 73
airmax78
Stammgast
#41 erstellt: 06. Mrz 2023, 12:37
Hallo,

der Status von FCO bestimmt, ob der Spindelmotor überhaupt startet, da dies der Fall zu sein scheint, so darf man voraussetzen, dass der Laser leuchtet und der Focusservo funktioniert. Ich bin inzwischen etwas vorsichtig geworden, wenn die im Schaltbild angegebenen Spannungswerte zur Fehlersuche herangezogen werden sollen: zu oft dabei vergallopiert, nur um schlussendlich festzustellen, dass sie falsch sind. Grundsätzlich: Die Drehzahl des Spindelmotors wird durch das Tastverhältnis von MCES bestimmt, dessen Beschaffenheit hängt von der verbauten Version der Decoderplatine ab (mit oder ohne SoPhi-Print).
Fehlersuche am Radialservo kann enorm ausarten, ich empfehle daher vorab zu prüfen, ob der 650 Hz Sinus auch vorhanden ist... der offizielle Fehlersuchbaum (im SM des Philips CD200 zu finden) führt diesen Test viel zu spät aus, bis dahin hat man sich bereits rettungslos verlaufen.

Grüsse, maurice
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Marantz CD-73 Beleuchtung
lammbock1 am 28.03.2007  –  Letzte Antwort am 22.11.2007  –  2 Beiträge
Marantz CD 73 Reparatur
Greenhorn5 am 08.10.2007  –  Letzte Antwort am 09.10.2007  –  5 Beiträge
Marantz CD 73 rauscht
Mike_sh am 11.07.2008  –  Letzte Antwort am 18.07.2008  –  13 Beiträge
Marantz CD 73 - Reparatur?
hajokoerner am 12.05.2010  –  Letzte Antwort am 13.05.2010  –  3 Beiträge
Marantz CD 73 Schubladenproblem.
tuffy am 21.06.2015  –  Letzte Antwort am 22.09.2015  –  7 Beiträge
Marantz CD-73 Reparatur
Ra_Ba am 12.02.2021  –  Letzte Antwort am 03.03.2021  –  27 Beiträge
Reparatur eines Marantz CD-73
buebo am 31.01.2009  –  Letzte Antwort am 06.03.2009  –  12 Beiträge
Beleuchtungsfarbe ändern Marantz CD 73
ollli77 am 27.01.2013  –  Letzte Antwort am 01.08.2014  –  8 Beiträge
Marantz CD 73 läuft unzuverlässig
retrospective am 29.09.2013  –  Letzte Antwort am 06.11.2013  –  6 Beiträge
Marantz CD 73 Fachmann gesucht
Luger61 am 09.04.2015  –  Letzte Antwort am 11.04.2015  –  2 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.682 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedPodcast_
  • Gesamtzahl an Themen1.550.901
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.533.502

Hersteller in diesem Thread Widget schließen