Pioneer SX-950 Dauerbrummen, Rechter Kanal tot

+A -A
Autor
Beitrag
Niewi
Stammgast
#1 erstellt: 20. Nov 2022, 00:40
Nabend Leute,

nun hab ich mich doch mal an meinen SX-950 gesetzt, der schon längere Zeit bei mir steht und etwas kränkelt.
Gekauft habe ich ihn in folgendem Zustand:
- Relais schaltet
- dauerhaftes Störgeräusch inkl. Knacken/Knallen auf beiden Kanälen
- FM wurde empfangen und hat auch einigermaßen gespielt, ob auf beiden Kanälen weiß ich leider nicht mehr da länger her
- am Amplifier Board wurde wohl schonmal was gemacht, erkennbar an abgezogenen und wieder aufgesteckten Kontakten (die gezwirbelten) und teils neu angelötet
- am Power-Supply-Board teils Transitoren erneuert (meines Erachtens gegen China-Fake-Typen)
- Kabel am Relais wurden neu gelötet
- Verdacht des Vorbesitzers, dass die Sieb-Elkos hinüber wären

Nun habe ich zunächst auf dem Power-Supply-Board alle Transitoren sowie Elkos erneuert:
- 2SD313 durch 2SD313-E ISCSEMI (hier waren von drei Stück 2x D234 verbaut, die noch original gelötet aussahen)
- 2SB507 durch 2SB507 ISCSEMI
- 2SC1318 durch BC639
- 2SA720 durch BC640
- 2SC869 durch 2SC2240 (habe online 2SC1845 als Ersatz gefunden, wobei die 2240 auch die geeigneten Werte zu haben scheinen, daher meine Wahl)

Das sind soweit auch die selben Ersatztypen aus gleicher Charge, wie ich sie auch in meinem SX-850 eingesetzt habe (außer den SC2240, dort habe ich einen SC1845 drin).

Ebenso die Elkos auf dem Equalizer amplifier Board und Protection circuit Board habe ich erneuert.

Über die Potis auf dem Amplifier Board konnte ich die Ruhespannung und Offset(?) für beide Kanaäle auf je ~0V bz. ~20mV einstellen. Insgesamt über 4 Potis, 2 je Kanal.

Ich hatte gehofft, dass dieses dauerhafte Störgeräucht womöglich Folge der China-Fake-Transistoren sein könnten, da ich öhnliches bei meinem SX-850 beobachten konnte. Diese hatte ich damals gegen die nun hier verbauten getauscht, danach war das erledigt. Hier leider nicht.

Der Defekt äußert sich weiterhin wie folgt:
- dauerhaftes Brummen (kein Transistor-Knacken-Knallen-Bruzzeln mehr wie ich es als schonmal hatte bei anderen Geräten) auf beiden Kanälen, auch wenn Volume auf 0, Balance egal welche Stellung, bei allen Quellen und auch ohne eingeschaltete Quelle; kein Einfluss jeglichen Schalters/Potis auf das Brummen
- der rechte Kanal spielt nicht, nur dieses Brummen ist zu hören; auch wenn Balance komplett auf L steht

Die Spannungen am Power-Supply-Board scheinen für mich im Verhältnis zu stimmen, auch wenn generell im Vergleich zum Service Manual geringere Spannungen zu messen sind (240V Einstellung zufolge?)
Spannungen an den Endtransitoren von L und R entsprechen einander.

Hat jemand auf Anhieb Verdächtige im Blick? Womöglich auch doch bisher falsche Ersatztypen gewählt?

Wo sollte ich evtl anschließend Spannungen überprüfen? Als nächstes hätte ich mal die weiteren Boards, auf denen die Schalter/Potis sitzen mit neuen Elkos bestückt.

Schonmal danke & schönen Abend!
Jan


[Beitrag von Niewi am 20. Nov 2022, 00:43 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#2 erstellt: 21. Nov 2022, 18:56
Weiterhin stellt sich mir aktuell folgende Frage im Zuge des Recapping:
Hier habe ich Abweichungen aufm dem Tone-Amplifier-Borad zwischen Manual und tatsächlicher Bestückung gefunden.
Hier sind im Manual 6x 10uF (Elkos) und 2x 2,2uF (Elkos) beschrieben, wobei tatsächlich 2x 10uF und 6x 2,2uF Tantal-Kondensatoren verbaut sind. Jetzt meine Frage, bestücke ich in verbauten Werten oder nach Manual, also 4x 2,2uF durch 10uF ersetzen. Will überall Elkos einsetzen.

Im Bild verbaut sind:
- grün = 10uF
- rot = 2,2uF

IMG_20221121_164528

IMG_20221121_164713
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 21. Nov 2022, 19:32
In der Regel orientiere ich mich an dem, was ich auf dem Board vorfinde (außer, der Vorbesitzer hat bereits Änderungen vorgenommen).
Service Manuals wurden häufig zu einem Termin gedruckt, bevor sich in der Praxis noch nachträgliche Änderungen ergeben haben.

Im übrigen können die Tantals auch Ursache der Knallgeräusche sein. Ich würde alle Tantals - auch auf anderen Platinen - stringend tauschen. Ihre Lebensdauer ist meistens doch kürzer als man erwarten sollte. Bei einem SX950 also keine Frage ...

Die 2,2 µF würde ich gegen WIMA 2,2 µF 50V oder 63V tauschen, die 10 µF gegen hochwertige "normale" Elkos.
Besonderen Handlungsbedarf sehe ich bei den beiden Elkos mit 100 µF 10V. Da sollten dann 25- oder 35 V-Typen gewählt werden.

Beispiele:
www.reichelt.de/mks2...tct=pos_7&nbc=1&&r=1


[Beitrag von CarlM. am 21. Nov 2022, 19:59 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#4 erstellt: 21. Nov 2022, 19:48
Es schaut mir nicht so aus, als wären an dieser Stelle bereits Änderungen vorgenommen, also werde ich mit der tatsächlich verbauten Bestückung vorlieb nehmen und diese dazu passend ersetzen.

Ein Knall-Geräuch tritt aktuell nicht auf, sondern nur ein dauerhaftes deutliches Brummen wie beschrieben.
Aber da ich das zu den Tantals ebenfalls schon mitbekommen habe, wollte ich alle austauschen, daher war meine Frage

Die 100uF habe ich bereits durch 25V Typen (Würth) ersetzt (einer davon war offensichtlich bereits ausgelaufen), in der Regel verwende ich nur 105°C Typen.
2,2uF 63V WIMAs hätte ich zur Hand, könnte bei dem ein oder anderen aber etwas eng zum Nachbar werden. Alternativ hätte ich 2,2uF 50V (105°C) Elkos von Panasonic, die ich eingesetzt hätte.
10uF 50V habe ich von Europe Chemi-Con parat.

Weiterhin habe ich gesehen, dass an einem der Becherelkos ein 2,7 kOhm und beim anderen ein 4,7 kOhm Widerstand dran sind, im Manual sollen es 2x 2,7 kOhm sein. Gibts hier Probleme?


[EDIT]

Die C1312 Transistoren auch direkt durch BC550 ersetzen? Diese neigen ja aus meiner Erfahrung und durch Recherche auch sehr gerne und häufig zu Defekten mit folglichen Störungen.


[Beitrag von Niewi am 21. Nov 2022, 19:53 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 21. Nov 2022, 20:12
Hier in der Klangregelstufe sehe ich eigentlich nur eine geringe Gefahr von Folgeschäden wenn die 2SC1312 ausfallen sollten. Sie werden ja auch nicht stark gefordert.
Die Widerstände an den beiden großen Siebelkos dienen ja nur der sicheren Entladung. Tendenziell würde ich eher zu 4,7k raten, weil dann auch der stetige Verluststrom und die Wärmeentwicklung geringer sind.

Hier gibt es ein Tool zur Berechnung der Entladezeiten:
www.digikey.de/de/re...tor-safety-discharge
Niewi
Stammgast
#6 erstellt: 21. Nov 2022, 20:33
Okay dann lasse ich die C1312 erstmal an ihrem Platz und tausche die ganzen Tantals aus.
Danke für den hilfreichen Link für die Entladezeiten! Was ist hier denn als sichere Schwellenspannung einzutragen? Nahe 0V?

Wo kann man denn einen Defekt verorten, der das dauerhafte Brummen, unabhängig der Quelle sowie Einstellmöglichkeiten verursacht? Ich hätte fast weiterhin auf das Power-Supply-Board gedeutet, allerdings hab ich dort ja das meiste bereits erneuert... Können dort zB auch Dioden ein derartiges Fehlerbild erzeugen?
Oder kann dies zB auch in der benannten Klangregelstufe zu suchen sein, in der ich ja nun erstmal die ganzen Kondensatoren erneuere?

Weiterhin wundert mich aktuell noch der "tote" rechte Kanal, obwohl die Spannung der Endtransistoren gleich der linken sind und sich die Ruhe-Spannungen einstellen lassen.
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 21. Nov 2022, 20:50
Ich denke, dass beide Probleme zusammenhängen (können). Brummen hängt ja häufig auch mit unterbdrochenen Masse-Verbindungen zusammen.

Um das Problem zu verorten, würde ich einen Signalverfolger benutzen. Damit kann man den gesamten Signalweg verfolgen und kann sowohl den Ort feststellen ab dem das Signal fehlt wie auch den Bereich, in dem das Brummen entsteht.

Man kann einen Signalverfolger leicht selbst bauen. Wichtig ist nur die korrekte Messsonde, die einen Kondensator zum Abblocken von Gleichspannung haben muss. Vorschläge gibt's im Netz.
Niewi
Stammgast
#8 erstellt: 21. Nov 2022, 21:28
Also, nach Tausch der Kondensatoren läuft der rechte Kanal nun auch wieder! War womöglich doch aufgrund des ausgelaufenen 100uF/10V Elkos, ähnlich war es ja auch bei meinem SX-727 bei dem ein Kanal dadurch leiser lief.

Ich denke als nächstes werde ich mal einen Blick auf die Endstufe werfen, Elkos erstmal erneuern und weiter sehen.
Außerdem sind mir hier vom Vorbesitzer wunderbar "neu"gelötete(?!) Verbindungen aufgefallen... [Bild1] Wie sowas passiert finde ich fragwürdig. Wurden die mal durchtrennt und wieder versucht zusammenzulöten? Werde ich wohl ein neues dickeres Elko-Bein einlöten, oder doch eher ein Stück Kabel?
Diese beiden Verbindungsbrücken verbinden ja in gewisser Weise den linken Kanal und den rechten Kanal und sind an die Becherelkos bekoppelt, wenn ich das richtig sehe

Weiterhin werde ich wohl alle "Anschlussterminals" mal frisch anlöten, wer weiß wie dort der Kontakt von Kabel zu PIN tatsächlich ist. [Bild2]

[Bild1]
IMG_20221121_191648

[Bild2]
IMG_20221121_191707
Niewi
Stammgast
#9 erstellt: 21. Nov 2022, 22:04
So, ich hab nun auch mal die Entladung der Becherelkos überprüft mit dem Ergebnis:

Nr1 (C1)
- 23,7 V DC liegt anfangs an (sowie 10,9V AC ?!)
- 2,7 kOhm Widerstand
- Entladung auf ~0V DC innerhalb 3-4 sec --> da is was faul !

Nr2 (C2)
- 32,6 V DC liegt anfangs an (AC vernachlässigbar)
- 4,7 kOhm Widerstand
- Erreichen von 15V nach Rechner: knapp 80 sec
- Erreichen von 15V per Messung: knapp 60 sec --> scheint OK

C1 (+ geht an PIN 14 und 29 der Endstufe) ist der im Bild untere Elko, sieht für mich im ersten Monent nicht "ausgelaufen" aus.
IMG20221121195933


[Beitrag von Niewi am 21. Nov 2022, 22:27 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#10 erstellt: 23. Nov 2022, 19:43
Folgenden Test der Becher-Elkos (22.000 uF 63V) hab ich nun (im eingebauten Zustand) noch durchgeführt:
(alle Kabel oben am Amp-Board von den Endtransistoren waren nicht angeschlossen)

C2
- 4,7 kOhm Widerstand zwischen den Polen
- Messgerät/Multimeter ist FLUKE 87
- Ausgangspunkt sind 0V ungeladen
- Umschalten auf Kondensator-Test/LAden mit 300uF/sec (entspricht vollgeladen nach ca. 73 sec)
- Widerstand steigt stetig. nach ca. 73 sec sind ~3,5 kOhm messbar
- Nach ca. 120sec (~4 kOhm) steigt der Widerstand sprungartig auf knapp 20 kOhm, und sinkt dann stetig auf die ca. 4,7 kOhm des Widerstands, also entlädt wieder?

C1
- 2,7 kOhm Widerstand zwischen den Polen
- Messgerät wie oben, Ausgangspunkt auch 0V
- Umschalten auf Kondensator-Test/Laden mit 300uF/sec (entspricht vollgeladen nach ca. 73 sec)
- Direkt 2,7 kOhm ablesbar, auch nach längerer Zeit
- Umschalten auf Spannungsmessung liefert sofort 0V

Die Einstellung zum Laden von Elkos entspricht bei dem FLUKE der Stellung:Widerstandsmessung, nach Ohm-Range ist die Ladegeschwindigkeit in mA/sec einzustellen.

C1 scheint also tatsächlich garnicht aufzuladen, wenn ich mich nicht irre. Sind (deutlich) andere Messergebnisse zu erwarten, wenn die Kontakte am Becher-Elko entfert werden zum Test?! Kann ich mir zwar fast nicht vorstellen, aber ein Versuch könnte es wert sein.

Also ist C1 möglicherweise doch defekt und verursacht dadurch das Dauerbrummen?
Wie gesagt hatte der Elektriker vom Vorbesitzer wohl auch auf defekte Becher-Elkos geschlossen...

Beste Grüße
Jan


[Beitrag von Niewi am 23. Nov 2022, 20:20 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 23. Nov 2022, 20:19
Eine sichere Antwort wird man nur mit einem Oszi bekommen oder einem Test im ausgebauten Zustand.
Für mich stellt sich auch die Frage (die ich im Forum häufiger gestellt habe) wielange es derartige Elkos noch geben wird.
Schaltnetzteile haben andere Erfordernisse ...

Deshalb mag es sowieso klug sein, jetzt zu wechseln. Welche Abmessungen haben die Originale denn?
Ich sehe bei Mouser gerade Elkos für knappe 7 €. Noch habe ich nicht entdecken können, ob es irgendwo einen "Haken" gibt. Es kann auch sein, dass dies Restbestände sind.

www.mouser.de/Produc...OoUsJZtbzvKrfoeSU%3D

p.s.
Prüfe bitte unbedingt auch die Gleichrichterdioden der Graetz-Schaltungen (an deren Ausgang die besagten Elkos hängen) .

Im Photo ist das mittlere der drei weißen Kabel beschädigt ---> mit VDE-Band isolieren.


[Beitrag von CarlM. am 23. Nov 2022, 20:23 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#12 erstellt: 23. Nov 2022, 20:25
Die Becher-Elkos haben Durchmesser d = 51mm und Höhe h = 100mm.

7€ wäre natürlich ein starker Preis.

Ich habe gerade diese hier von Kemet im Auge Kemet 22000uF 63V
Vom Preis auch ganz gut wie ich finde. Zudem könnte ich dort auch gleich paar (Sicherungs-)Glühbirnen mit ordern.

Ein kleinerer Durchmesser ist kein Problem, da drucke ich mir Kunststoff-Adapterringe auf das korrekte Maß zur Montage. Habe ich bereits bei meinem SX-850 mal gemacht gehabt, passt bestens. (dort waren es nicht die Becher-Elkos, aber ebenfalls einer der radial gespannt war)
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 23. Nov 2022, 21:06
Besser passen würde natürlich dieser:
www.darisusgmbh.de/s...000uF-63V-51x80.html

Da sollte man aber anfragen, ob die Lieferzeit eingehalten werden kann.

Zur Montage kann man die Kontaktkrampen der alten Elkos an den Nieten aufbohren und die Löcher für die Schrauben nutzen. Dann spart man sich das Umlöten.


[Beitrag von CarlM. am 23. Nov 2022, 21:07 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#14 erstellt: 23. Nov 2022, 21:10
Ja diesen hatte ich auch gesehen, aber dazu liegt leider kein Datenblatt vor aus dem man Werte entnehmen könnte.. Dem Kemet kann man entnehmen: Long life, up to 9,000 hours at +105°C (VR , I R applied)
Zudem müsste man sich wegen dem Schraubanschluss etwas basteln.
Wie gesagt ist ein kleiner Durchmesser kein Thema.

Also C1 war nun von allen Kontakten abgeschlossen, er startet bei x MOhm. Nach über 4min zeigte er über 20 MOhm. Nach über 7min steht er bei ca 27 Mohm.
Danach liegen ca. 0,7V Spannung an die anschließend wieder sinkt.

C2 habe ich noch nicht abgeschlossen/ausgebaut.
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 23. Nov 2022, 21:13

Niewi (Beitrag #14) schrieb:
Ja diesen hatte ich auch gesehen, aber dazu liegt leider kein Datenblatt vor aus dem man Werte entnehmen könnte..


Hatte ich auch gerade gesehen ... (Irrtum: sah aus wie Kemet ... )
Niewi
Stammgast
#16 erstellt: 23. Nov 2022, 21:26
Ich "denke" mal es ist recht eindeutig...mit C1.
Die Spannung des Kondenstors lässt sich nicht einwandfrei über einen Wiederstand, Glühbirne oder sogar blanker Draht komplett abbauen (wie bei anderen getestet).
Bei der Einstellung meines Multimeters auf 4 kOhm (entspricht Laden 300uF/sec) zeigt es direkt OL an nach Kontaktierung (=voll).
Danach weitestgehend entladen.
Anschließend Einstellung auf 4 MOhm (entspricht 0,3uF/sec), stieg ab ca. 2,8 MOhm an, danach zeigte es nach ca. 8sec OL (=voll) an.

Gegenvorschläge, oder was gegen einen Defekt spricht?


[Beitrag von Niewi am 23. Nov 2022, 21:27 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 23. Nov 2022, 21:29
Austauschen und "gut isses"!
Niewi
Stammgast
#18 erstellt: 23. Nov 2022, 21:31
Die oben genannten Kemet sind bereits im Warenkorb. Nun suche ich nur noch ein paar Begleitungen, dass die beiden sich nicht ganz alleine auf die Reise begeben müssen..
(neue 4,7 kOhm 2W Widerstände für die neuen Becher sind auch schon dabei)

Bin schon gespannt ob das Problem des Dauerbrummen damit evtl gegessen ist.


[Beitrag von Niewi am 23. Nov 2022, 21:32 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 23. Nov 2022, 21:43

Niewi (Beitrag #18) schrieb:
Bin schon gespannt ob das Problem des Dauerbrummen damit evtl gegessen ist.

Gut möglich, weil es ja vom Volume-Regler unabhängig ist und somit die Endstufen und deren Versorgungsspannungen betreffen sollte.
Schlechte GND-Anbindungen aind aber auch immer ein Thema und das Prüfen der besagten Dioden nicht vergessen.

Ich drücke die Daumen!
Niewi
Stammgast
#20 erstellt: 23. Nov 2022, 22:19

Gut möglich, weil es ja vom Volume-Regler unabhängig ist...

War auch mein Gedanke.

Ich werde die Zwischenzeit mal nutzen um die Löststellen des Amp-Boards alle mal zu erneuern.


p.s.
Prüfe bitte unbedingt auch die Gleichrichterdioden der Graetz-Schaltungen (an deren Ausgang die besagten Elkos hängen) .

Im Photo ist das mittlere der drei weißen Kabel beschädigt ---> mit VDE-Band isolieren.

Ah danke für die Erinnerung, das hatte ich glaub durch nachträgliches Bearbeiten übersehen!
Du meinst das weißt Kabel, welches vom unteren Becher-Elko nach unten links weg geht? Wenn ja: das scheint auf den Foto zu täuschen, hat nur einen kleinen Belag drauf, ist aber unbeschädigt.

Bzgl der Dioden: du meinst die 4 Dicken (links) und 4 etwas kleineren (mitte) im Bild?

IMG20221122101808

Dioden habe ich aktuell da:
- 1N4002 (--> für 1S1885 ?)
- SF24G (--> für SR3AM-8 ?)
- 1N5404 (--> für SIB01-04 ?)

Gibt es evtl beim Händler von unten (dariusgmbh(punkt)de) evtl notfalls geeigneten Ersatz, wenn meine vorrätigen nicht taugen? Dann würde ich direkt mal Notfall-Ersatz mitbestellen.

Die anderen beiden Dioden rechts (1S1885) soll ich vorsorglich schonmal gegen neue 1N4002 tauschen?


[Beitrag von Niewi am 23. Nov 2022, 22:32 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 23. Nov 2022, 23:17
Ich meinte schon "Dioden prüfen". Mein Gedanke: es wäre ärgerlich, wenn eine der vier Dioden (D5 bis D8) defekt sein sollte und dies den Elko beschädigt hat.
Wenn die Elkos entladen sind, sollte man die vier Dioden auf der Platine prüfen können.

Hier ein Beispiel für einen geeignete Ersatz:
https://www.reichelt...?&trstct=pos_0&nbc=1

Die 1N4002 oder 1N4004 reichen an dieser Stelle nicht aus. Auch die SF24G ist grenzwertig (siehe Ifsm = 200A beim Original - hier 50A).
Hier das Datenblatt des Originals (-8):
www.datasheetarchive...aa&type=M&term=SR3AM


[Beitrag von CarlM. am 23. Nov 2022, 23:19 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#22 erstellt: 24. Nov 2022, 00:08

Hier ein Beispiel für einen geeignete Ersatz:

Gut, die 1N5404 habe ich ja da.
Diese kann ich dann womöglich als Ersatz für die SR3AM-8 sowie die SIB01-04 verwenden?


Wenn die Elkos entladen sind, sollte man die vier Dioden auf der Platine prüfen können

Bei D6 und D8 liegen in einer Richtung mim Diodenprüfer 0,522V, in der anderen Richtung nichts (gesperrt) an. Das sind die beiden, wo C1 nicht mehr kontaktiert ist.
Bei D5 und D7 (sind noch mit C2 kontatktiert) baut sich in beiden Richtungen langsam Spannung auf.


[Beitrag von Niewi am 24. Nov 2022, 00:17 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#23 erstellt: 24. Nov 2022, 00:18
Für die SIB01-04 kannst Du auch die SF24G nehmen - soweit ein Tausch überhaupt notwendig ist. Diese Dioden sind eigentlich sehr selten defekt.

D6 und D8 sind ja augenscheinlich auch okay.


[Beitrag von CarlM. am 24. Nov 2022, 00:20 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#24 erstellt: 24. Nov 2022, 00:21

Für die SIB01-04 kannst Du auch die SF24G nehmen


Ah ich glaube ich hab in meinem vorherigen Post gerade die beiden Ersatztypen vertauscht zu den beiden verbauten Dioden...

Ich denke die Dioden lassen sich doch nur zuverlässig prüfen, wenn mindestens 1 Bein ausgelötet ist. Bei allen anderen baut sich ebenfalls eine Spannung langsam auf, bis auf bei D6 & D8, die ohne C1 keinen Kontakt mehr haben.
CarlM.
Inventar
#25 erstellt: 24. Nov 2022, 00:25

Niewi (Beitrag #24) schrieb:
Ah ich glaube ich hab in meinem vorherigen Post gerade die beiden Ersatztypen vertauscht zu den beiden verbauten Dioden...


Gib's zu ... Du wolltest testen, ob ich noch aufpasse ...
Niewi
Stammgast
#26 erstellt: 26. Nov 2022, 16:32

Gib's zu ... Du wolltest testen, ob ich noch aufpasse ...

Aber sicher doch

Nun, die benötigten Teile sind alle angekommen und ich habe mich gleich ans Werk gemacht und die neuen Becher-Elkos eingesetzt mit Hilfe von gedruckten Distanzringen. Die Elkos sind nun Kemet 22.000uF 63V 105°C.
Hier mal ein Bild der Distanzringe:

IMG20221126014826

Eingebaut sah das Ganze dann so aus, die neuen Becher-Elkos sind irgendwie putzig im Vergleich zu den Alten Habe auch direkt bei beiden neue 4,7 kOhm 2W Metalloxidwiderstände angebracht.

IMG20221126032417

IMG20221126141302

Der Gute spielt nun wieder grandios ohne jegliches Brummen und Murren!
Ich habe dann auch mal noch die alten Becher-Elkos gemessen (ca. Werte):
C2: ~ 17.000 uF
C1: ~ 7,5 uF

Man könnte meinen, dem C1 ist die Puste ausgegangen..

Der SX-950 hat ein ganz schön ordentliches Bassfundament wie ich finde an den aktuellen Lautsprechern (Technics SB-R3). Spielen hier auch die neuen Becher-Elkos mit ausreichendem Atem rein?

Da ich auch ein schönes altes Prospekt über die SX-XX50 Serie habe, ist mir noch folgender Vergleich zwischen meinen beiden SX-850 / SX-950 aufgefallen:
Man könnte meinen, dass der SX-850 aufgrund höherer angegebener Bandbreite "besser wäre" (ebenso die anderen Modelle)? Ansonsten scheinen die beiden Modelle ja baugleich zu sien, bis auf den 3. Lautsprecherausgang.
Was verbirgt sich genau dahinter? Würde mich über eine Meinung freuen.

IMG_20221126_141706_2

Beste Grüße, Jan
CarlM.
Inventar
#27 erstellt: 26. Nov 2022, 16:50
Dann gratuliere ich Dir zu einem nun fehlerfreien SX950.



Zu den Elkos:
Es gibt Leute, die entkernen die alten Elkos und setzen sie als (optische) Haube auf die neuen Elkos ..
Wen kümmert's in einem geschlossenen Gehäuse?

Zu Deinem Prospekt:
Die Grundfrage ist immer wie die Messvorschriften sind. Es wäre ja denkbar, dass der 950 im Leistungsbereich bis 80W wie der 850 ähnliche Werte ermöglicht und nur bei Vollaussteuerung etwas einknickt.
Zudem ist fraglich, ob man das überhaupt hört. Ich selbst höre lt. HNO-Arzt nur noch bis 10 kHz. Dass es für mich einen hörbaren Unterschied macht, wenn ein Receiver 40 kHz anstelle von 35 kHz verarbeiten kann, glaube ich nicht.


[Beitrag von CarlM. am 26. Nov 2022, 16:51 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
PIONEER SX-950 Ersatztransistoren
bukongahelas am 12.10.2010  –  Letzte Antwort am 14.10.2010  –  11 Beiträge
Reparaturbericht PIONEER SX-950
bukongahelas am 18.10.2010  –  Letzte Antwort am 20.10.2010  –  4 Beiträge
Instandsetzung Pioneer SX-950
djflocky am 05.08.2011  –  Letzte Antwort am 05.08.2011  –  4 Beiträge
Pioneer SX-950 Probleme
Iron_Frisco am 18.04.2014  –  Letzte Antwort am 06.12.2022  –  13 Beiträge
Pioneer SX 950 prasselt
Letzterille am 20.11.2023  –  Letzte Antwort am 01.12.2023  –  41 Beiträge
Pioneer SX-434 rechter Kanal verzerrt (sporadisch?)
Niewi am 29.09.2021  –  Letzte Antwort am 01.10.2021  –  3 Beiträge
Pioneer SX-636 rechter Kanal leiser
Niewi am 22.09.2022  –  Letzte Antwort am 22.09.2022  –  10 Beiträge
Pioneer SX-950 Muting-Schalter
RaySinclair am 28.11.2020  –  Letzte Antwort am 29.11.2020  –  5 Beiträge
pioneer A88 x - rechter kanal tot
drroman am 07.06.2016  –  Letzte Antwort am 11.06.2016  –  14 Beiträge
Rechter Kanal von Tapedeck tot
Pd-XIII am 22.08.2016  –  Letzte Antwort am 24.08.2016  –  14 Beiträge
Foren Archiv
2022

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.746 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedCole_Pfeiffer
  • Gesamtzahl an Themen1.551.124
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.538.711

Hersteller in diesem Thread Widget schließen