Toleranz bei Widerständen

Hallo,

1% ist doch schon gut, das geht normalerweise nur 'schlimmer' (2%, 5% und 10%). Unter 1% zukommen wird teuer.

Bedingt durch Bauform, Belastbarkeit, ... sind 1% Metallschichtwiderstände das Mittel der Wahl.

Aufpassen mußt du nur, wenn Sonderformen auftreten, in Endstufen z.B. Zementbasierte Expemlare mit 2..5W Belastbarkeit, die fallen aber i.d.R. durch Form und Größe schon auf).

Eine weitere gern genomme Variante sind sogenannte 'fusable resistors' (Sicherungswiderstände). Entsprechen elektrisch einem ganz normalen widerstand, sind aber so gebaut das sie den 'kalten Tod' sterben, also durchbrennen ohne Schaden anzurichten, es bleibt dann nur ein kleiner bräunlich-schwarzer Fleck am Widerstand selber (den man dann erstmal finden muß).

Entweder sind die Werte im Service Manual angegeben oder du muß den Farbcode auswerten: Wikipedia

Dann weist du was du brauchst

Grüße

Hi
Danke für deine Antwort,dann werde ich mir wahrscheinlich mal ein Sortiment zulegen.
MFG
Niki

sonic8 schrieb:

Oder muss ich immer exakt die gleiche Prozentzahl erreichen?.

Nein! - Die "Prozentzahl" ist nur die maximal erlaubte Abweichung des tatsächlichen Widerstandswertes vom Sollwert. Größer als die Vorgabe im Schaltplan sollte die Toleranz natürlich nicht sein.

Beispiel:
Ein Widerstand ist lt. Schaltplan mit 47kOhm und 5% Toleranz angegeben. Der tatsächlich verwendete Widerstand darf also zwischen 44,65kOhm und 49,35kOhm liegen.

Wenn Du stattdessen einen Widerstand mit 47kOhm und 1% Toleranz einbaust, kannst Du sicher sein, daß der Widerstand zwischen 46,53kOhm und 47,47kOhm liegt.
Kein Problem, also.


[offtopic]
In den Bereichen Elektronik und ganz allgemein in der Physik muß man sich als Nichtfachmann daran gewöhnen, daß ein paar Prozent Unterschied mehr oder weniger fast gar nicht merkbar sind. In der Politik und im Bankwesen wird dagegen schon um ein paar Hunderststel Prozent wochen- und monatelang ein großes Gewese gemacht - natürlich ohne daß real ein großer Unterschied zu den Verhältnissen in der Elektronik bestünde...
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sonic8 schrieb:

Desweiteren benötige ich Kohleschichtwiderstände,oder Metallschichtwiderstände?.

Metallschichtwiderstände sind bei gleicher Größe langzeitstabiler, stärker belastbar und fügen dem Signal möglicherweise etwas weniger störendes Rauschen hinzu. -> Das alles kann nur von Vorteil sein.

Hallo,

Sortiment ist schwierig. Such dir lieber eine schnelle, zuverlässige Bezugsquelle (Segor, Reichelt, Conrad,...).

Im Wikipedia Artikel ist der Aufbau der E-Reihen gut erklärt. Bei E-96 (welche 1% haben) sind es pro Dekade 96 Werte, beginnen bei 1 Ohm bis sagen wir 500kOhm kommen etliche zusammen, vorallem viele die man nie braucht.

Wenn, dann kauf die ersten 4..6 Mal auf Bedarf und danach kannst du auswerten welche Werte dir häufiger begegnen und welche nicht.

Oder du guckst mal was Onkel Conrad gerade so an Sortimenten hat, aber da wird halt viel ungenutzt bleiben.

Grüße

Es schadet nix, Widerstände mit kleinerer Toleranz zu verwenden. Auch die Nominalwerte der Widerstände müssen nicht identisch sein, sondern nur innerhalb der Toleranz des Originalteils liegen. Beispiel: Für einen 4K7-Widerstand mit 5% Toleranz läßt sich problemlos ein 4K75-Widerstand mit 1% Toleranz einsetzen (der erstere kann zwischen 4K47 und 4K93 liegen, der letztere liegt zwischen 4K7 und 4K8, also vollständig innerhalb des Toleranzfeldes des Originalteils).

Metallschichtwiderstände haben rundherum bessere Eigenschaften als Kohleschichtwiderstände, sie sind mittlerweile auch so preisgünstig, daß sich Kohleschicht kaum noch lohnt. Die Bauformen sind bei gleicher Belastbarkeit auch meist kleiner, oder andersrum: ein außen gleich großer Metallschichtwiderstand hat mit Sicherheit die gleiche oder größere Belastbarkeit wie ein Kohleschichtwiderstand.

Hi
Vielen Dank für eure vielen Antworten ist wirklich super,jetzt weiss ich wenigstens ein bisschen bescheid! .
Also bis dann
MFG
Niki