Poti-Knistern, kein Kontaktproblem

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norman0
Inventar
#1 erstellt: 16. Jun 2008, 09:11
Hallo,

ich habe da ein Problem mit meinem Marantz 4300. Wenn ich ihn einschalte und sofort am Lautstärke-Poti drehe, knistert es heftig. Wenn ich ca 10 Sekunden warte und dann erst drehe, knistert es nicht. Wenn ich den Receiver ausschalte und 30 Sekunden warte, läßt sich der Fehler reproduzieren. Es liegt also nicht an einer Verschmutzung. Ich habe gelesen, dass es auch durch eine Gleichspannung auf dem Poti zu diesem Effekt kommen kann. Liegt das vielleicht an defekten Elkos, mit denen das Poti eingekoppelt ist?
MarioSimonHIFIFAN
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 16. Jun 2008, 13:07
Genau so einen fehler hatte ich am Poti vom AKAI AM57 und es war das Steckbrückenkabel das in eine schnellklemmbuchse ging..alle Klemmverbindungen nachchecken und evtl Lötverbindungen(kalte lötstelle) Poti vielleicht trotzdem mal reinigen..
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 16. Jun 2008, 13:30
Das riecht doch sehr nach leckenden Elkos. Die müssen sich nach dem Einschalten erst regenerieren, und der Leckstrom ist dabei wohl groß genug, daß man es in Form von Potikratzen hört. Die Dinger sollten getauscht werden.
schnuddel55
Stammgast
#4 erstellt: 16. Jun 2008, 13:48

audiophilanthrop schrieb:
Das riecht doch sehr nach leckenden Elkos. Die müssen sich nach dem Einschalten erst regenerieren, und der Leckstrom ist dabei wohl groß genug, daß man es in Form von Potikratzen hört. Die Dinger sollten getauscht werden.

genau - such´ mal nach zwei 47µf elkos im signalweg des potis. austauschen und problem is wech ..
gruß
stef
norman0
Inventar
#5 erstellt: 16. Jun 2008, 14:25
OK, werde dann mal die Elkos tauschen. Wenn ich die Platine dann schon mal draußen habe, werden die restlichen darauf auch mal prophylaktisch getauscht (kostet ja nicht die Welt ).
norman0
Inventar
#6 erstellt: 21. Okt 2008, 10:13
Hallo,

gestern Abend bin ich endlich zum Tausch der Kondensatoren gekommen. Das Knistern ist weg Es war aber ein ganz schönes Geraffel. Getauscht habe ich alle Elkos auf P700 (2*12 Stück), PD01 (12 Stück), PE01 (18 Stück) und PM01 (5 Stück). Der Ausbau von PD01 gestaltete sich am schwierigsten. Das ist eine kleine Zusatzplatine, die auf der Klangregelplatine aufgelötet ist. Der Ruhestrom und der DC-Offset mussten neu eingestellt werden, da sie leicht außerhalb der Toleranz lagen.
Klanglich konnte ich keinen Unterschied feststellen.

P700:


PE01:


PD01:


PM01:


Auf dem zweiten Bild von PD01 sieht man so blaue Knubbel. Laut Schaltplan sind das Elkos. Sie haben auch auf dem Gehäuse ein "+", sind also gepolt. Ich habe sie durch normale Becherelkos ersetzt. Geht das?
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 21. Okt 2008, 11:52
Hallo!

Das sind Tantal-Elkos.
Man kann sie i.d.R. völlig problemlos durch normale Elkos ersetzen.

Gruß
Bernhard
WinfriedB
Inventar
#8 erstellt: 21. Okt 2008, 11:53
Die blauen Knubbel sind Tantal-Elkos, prinzipiell das gleiche wie normale Elkos. Vorteil der Tantaliden ist, daß sie komplett geschlossen sind, d.h. nicht austrocknen können. Nachteil ist, daß sie manchmal spontan durchschlagen und dann auch meist gleich abrauchen.

Manche raten dazu, Tantaliden grundsätzlich rauszuschmeißen - kann ich so nicht bestätigen, auch an vor 10 Jahren ausgelieferten Geräten tuns bei uns die Tantaliden noch einwandfrei. Sie durch Becherelkos zu ersetzen, schadet jedenfalls nicht.
norman0
Inventar
#9 erstellt: 21. Okt 2008, 12:18
Danke euch beiden. Dann habe ich ja nichts falsch gemacht.
Was komisch ist: Auf der Endstufenplatine waren zwei Tantal-Elkos mit etwa 1cm Abstand von der Platine verbaut (ebenso zwei Widerstände und zwei Dioden). Die Widerstände kann man auf den Bildern recht gut sehen. Sie sind oben links und rechts neben dem Kühlblech. Was soll das denn? Ist das wegen der besseren Wäremabfuhr? Ich habe die neuen Elkos in gleicher Weise montiert.
WinfriedB
Inventar
#10 erstellt: 21. Okt 2008, 12:30
Wie du schon sagtest, werden Hochlast-Wid. gelegentlich mit "langen Beinen" montiert, damit auch Luft an der Unterseite zirkulieren kann. Außerdem kann sich der Wid. selbst stärker ausdehnen als die Drähte, sodaß bei flacher Montage die Lötstellen beschädigt würden.

Bei Dioden macht man das gelegentlich, um sie beim Einlöten vor Hitze zu schützen.

Bei Kond. macht das keinen Sinn - ist eher kontraproduktiv, weil sich die Induktivität der Kond.zuleitung erhöht. Abblockkondensatoren an Spannungsreglern z.B. sollten so nah wie möglich an den IC-Anschlüssen sitzen.
norman0
Inventar
#11 erstellt: 21. Okt 2008, 13:33
Der Kondensator hatte auf seine Beinchen zwei ca. 1cm lange Schlauchstücke geschoben. Dadurch ist er ca 1cm von der Platine entfernt
audiophilanthrop
Inventar
#12 erstellt: 22. Okt 2008, 11:36
Tantals sind auf Hitze auch nicht gut zu sprechen, deswegen vermutlich.
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