Yamaha CR 820 Relais zieht nicht an

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Dualino
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Okt 2008, 22:19
Seit gegrüßt große Hifi Gemeinde,

Ich habe mir einen CR 820 zugelegt,( Flohmarkt Gerät ). Leider habe ich bei der Überprüfung festgestellt, das dass Relais garnicht erst anzieht. Ich glaube mich daran zu erinnern, das Yamaha eine Gleichspannungsüberwachung in seinen Geräten eingebaut hat, bin aber nicht ganz sicher. Vieleicht kann mir ja jemand, der schon einmal das gleiche Problem hatte weiterhelfen.

Danke
Rillenohr
Inventar
#2 erstellt: 26. Okt 2008, 22:39
Das gleiche Problem ja, aber anderes Gerät. Ursache war defekte Endstufe.
Dualino
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Okt 2008, 22:56
Hallo Rillenohr,

danke für die Antwort, die Endstufen Transen habe ich schon gemessen, konnte aber eigentlich nichts auffälliges bemnerken, was jetzt allerdings nicht heißen soll das sie ganz sind. Ich glaube das ich ohne Schaltplan nicht weiterkomme.

Mfg

Micha
armin777
Gesperrt
#4 erstellt: 27. Okt 2008, 14:13
Hallo Micha,

konntest Du denn Gleichspannung an einem (oder gar beiden) Endstufenausgang messen? Ansonsten sind Deine Vermutungen absolut richtig, obschon das nicht nur bei Yamaha, sondern bei nahezu jedem Hersteller in Japan so war.

Schaltplan (komplettes Service-Manual) hätte ich zur Verfügung.

Beste Grüße
Armin
Dualino
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Okt 2008, 23:37

armin777 schrieb:
Hallo Micha,

konntest Du denn Gleichspannung an einem (oder gar beiden) Endstufenausgang messen? Ansonsten sind Deine Vermutungen absolut richtig, obschon das nicht nur bei Yamaha, sondern bei nahezu jedem Hersteller in Japan so war.

Schaltplan (komplettes Service-Manual) hätte ich zur Verfügung.

Beste Grüße
Armin
:prost


Hallo Armin,

erstmal recht herzlichen Dank für Deine Antwort. Also gemessen habe ich ca. 300-350 mV, und einen defekten 2SC 1624 ( ist glaube ich eine der Treiberstufen ) habe ich auch entdeckt, das Gegenstück der 2SA814 macht noch einen gesunden eindruck. Ich denke das dieses aber nicht alles gewesen sein wird.
Da ich nicht wirklich aus diesem Fach komme muss ich mich da etwas langsam rantasten. Was muss ich tuen um von Dir die Passenden Serviceunterlagen zu bekommen Vieleicht hast Du ja noch einen Tip für mich.
Weil eine Reparatur an diesem Optisch doch sehr ansprechendem " Meilenstein" der Hifi Ära lohnt sich bestimmt

Gruß

Micha
Dualino
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Okt 2008, 23:43
Hallo,

Ich habe nach nochmaliger Messung ein defektes Entstufen Pärchen entdeckt und zusammen mit den Treibern erst einmal entfernt und siehe da die zweite Seite spielt inzwischen wieder . Also habe ich wohl den ersten Teil der Reparatur erfolgreich gelöst. Fehlersuche beendet, jetzt kann ich nur noch hoffen, dass ich passenden Ersatz bekomme.
Aufjedenfall berichte ich mal weiter über meine Fortschritte.

Freundlichst euer Micha
armin777
Gesperrt
#7 erstellt: 29. Okt 2008, 11:20
Hallo Micha,

um welche Tranistoren handelt es sich denn? Ich könnte Dir dann passende Ersatztypen nennen!

Beste Grüße
Armin
Dualino
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Okt 2008, 13:22
Moin,

also die beiden defekten lauten 2SD427 ist vermutlich als ersatz BD550
und der zweite 2SB557 da ist der Ersatz glaub ich BD246D.

Fals ich falsch liege oder es noch mehr Ersatztypen gibt sag mir bitte bescheid.

Danke
armin777
Gesperrt
#9 erstellt: 29. Okt 2008, 17:26
Hallo Dualino,

als ERsatz würde ich Dir von deutschen Transistoren abraten. Für den 2SD427 kannst Du 2SD718 nehmen, für 2SB557 den 2SB688.

Die letztgenannten sind noch erhältlich und auch ein Pärchen.
Sende mir eine PM, falls Du nicht fündig werden solltest.

Beste Grüße
Armin
Dualino
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Okt 2008, 09:24
Hallo Armin,

danke für den Hinweis, aber ich war in der Glücklichen lage bei einem hier ansässigem Elektronik Laden noch Orginal ersatz zu bekommen.

Sogar die etwas kräftigeren Transen, für den 2SD427 habe ich jetzt den 2SD424 und für den 2SB557 den 2SB554 eingebaut funzt alles wieder, einzig die Beleutung macht noch ein wenig zicken. Allerdings ist mir ein Sicherungswiderstand von Micron aufgefallen ( kenne diese Bauform aber nicht ) 85mA 22Ohm der durch ist. Ich hoffe nach dem austauscht ist auch dieses Problem wieder behoben.

Beste Gruße

Micha
armin777
Gesperrt
#11 erstellt: 30. Okt 2008, 11:06
Hallo Micha,

die 2SD424 und 2SB554 hätte ich auch gehabt - aber das sind TO-3 Transistoren, also mit Metallgehäuse. Die zuerst genannten sind meines Erachtens nach Plastiktranistoren, weshalb ich jetzt etwas verwirrt bin.

Aber interessant - welcher Laden ist denn das, der 2SD424 und 2SB554 am Lager hat? Das wäre wirklich mal interessant für mich.

Die Widerstände in weiß sind Sicherungswiderstände, die bei 85mA Belastung ruckartig hochohmig werden. Man darf sie, gegen einen normalen 0,25W-Widerstand ersetzen, diese brennen bei entsprechender Last auch durch. Idealer wäre es, wenn Du ebenfalls einen Sicherungswiderstand gleichen Ohmwerts ergattern kannst (diese nennen sich im Handel Fuse-R), sind aber schwierig zu erhalten.

Beste Grüße
Armin
Dualino
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Okt 2008, 13:28

armin777 schrieb:
Hallo Micha,

die 2SD424 und 2SB554 hätte ich auch gehabt - aber das sind TO-3 Transistoren, also mit Metallgehäuse. Die zuerst genannten sind meines Erachtens nach Plastiktranistoren, weshalb ich jetzt etwas verwirrt bin.

Aber interessant - welcher Laden ist denn das, der 2SD424 und 2SB554 am Lager hat? Das wäre wirklich mal interessant für mich.

Die Widerstände in weiß sind Sicherungswiderstände, die bei 85mA Belastung ruckartig hochohmig werden. Man darf sie, gegen einen normalen 0,25W-Widerstand ersetzen, diese brennen bei entsprechender Last auch durch. Idealer wäre es, wenn Du ebenfalls einen Sicherungswiderstand gleichen Ohmwerts ergattern kannst (diese nennen sich im Handel Fuse-R), sind aber schwierig zu erhalten.

Beste Grüße
Armin
:prost

Hallo Armin

stimmt die BD's sind TO3 Gehäuse, der 2SD424 und SB554 natürlich nicht. Ich hatte die Angabe aus meiner alten Vergleichsliste.
Den Laden aus dem ich die Sachen habe existiert leider nicht mehr. War Arlt Elektronik in Düsseldorf, aber ich kenne den Besitzer und bekomme seine Restbestände ! Bin halt ne nette Jung. Mal sehen was sich dort noch so alles findet 3000qm alte E-Teile. Ich habe mir schon das ein oder andere gesichert und in meine Hifi-Halle gestellt.

Mfg

Micha
Dualino
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 30. Okt 2008, 13:48
Sorry,

Schreibfehler die BD's sind natürlich TO220 und nicht TO3 Hab wohl zuviel ins Glasel geschaut.
Niewi
Stammgast
#14 erstellt: 08. Nov 2022, 19:32
Moin, ich möchte mir gerne einen defekten CR-820 passend zu meinem 620 wieder herrichten.
Defekt äußert sich derart, dass das Relais nicht schaltet. Es wurde zuvor vom Vorbesitzer wohl bereits ein Reparaturversuch unternommen, da 2 von den TO-220 Transistoren einer Stufe fehlten, dazu aber später mehr..

Zunächst eine andere Frage:
Ich möchte nun erstmal alle Elkos erneuern. Dabei sind mir auf dem Tone Board jedoch 2 Stück aufgefallen, die ich im Schaltplan nicht zuordnen kann, auch Kennwerte stehen nicht drauf, nur "GE 20015 751" und noch "KOR" in einem Doppelkreis. Sie sehen, aufgrund fehlender Polenzeichnung, für mich wie bipolare Elkos aus, Bild anbei. Weiß jemand um welche Elkos es sich hierbei handelt?
Die im Schaltplan grün markieren Elkos sind die weiteren 11 Stück, welche klar erkennbar sind.

Schonmal danke für Rückmeldungen. LG Jan

IMG_20221108_011617

IMG_20221108_011919
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 08. Nov 2022, 19:54
Die Induktivitäten L601 und L602 (jeweils 47 mH) sind doch im Service Manual Seite 15 (Schaltplan und Platinen-Layout) aufgeführt.
Niewi
Stammgast
#16 erstellt: 08. Nov 2022, 20:16
Ouh, die hab ich kurzerhand zu den Elkos gezählt.. mein Fehler. Ich hatte irgendwie nur auf das Schamatic und nicht auf das Platinenlayout geschaut.
Danke für die schnelle Rückmeldung!
Wegen meiner weiteren Fragen komme ich nochmal auf euch zurück. Grüße
Niewi
Stammgast
#17 erstellt: 09. Nov 2022, 22:36
So, nun zur nächsten Sache

Wie bereits beschrieben wurde schon ein Versuch in Vergangenheit wohl durchgeführt das Gerät zum Leben zu erwecken, offensichtlich nicht erfolgreich.
Angehängtes Bild zeigt den Zustand mit neuen Transistoren.
Es fehlten die beiden Transistoren TR720 und TR722 ,(rot) sowie bei TR721 (orange) war ein Austauschtyp drin (BD240B). Nur TR719 war noch original (gelb).
Ich habe beide übrigen raus genommen und als Ersatz zunächst folgende verwendet:
2SC1624 --> BD243C
2SA814 --> BD244C
Passen diese soweit trotz 100V vs 120V der alten?

Weiterhin ist mir aufgefallen, dass einer beiden Fuse Resistors (grün) bereits ausgetauscht war, dort wo die Transistoren fehlten. Der alte weiße links ist deutlich hochohmig 3kOhm im eingebauten Zustand gemessen, der vom Vorbesitzer erneuerte hat 65,5Ohm! Also ist der alte noch defekt. (Hier habe ich editiert)
Weiter oben wurde beschrieben, man kann einen 0,25W Widerstand als Ersatz nehmen.
Habe Metallschicht 68 Ohm (1%) hier, sollten auch 0,25W sein.
Soll ich diese Mal einsetzen, mit etwas Abstand zur Platine?

Aktuell leuchtet die Vorschaltlampe NICHT, wenn ich das Gerät anschalte. Nur kurz beim Anschalten, und dimmt dann komplett runter.
Kann ich daraus schließen, dass die Endstufen Transistoren in Ordnung sind, oder aufgrund der hochohmigen Sicherheitswiderstände nicht?

IMG_20221109_200730

Hier noch meine verfügbaren Widerstände
IMG_20221109_203526


[Beitrag von Niewi am 09. Nov 2022, 22:52 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 09. Nov 2022, 23:15
Zu den T.-Ersatztypen
Die Railspannungen betragen +/- 42 VDC. Da sollten 100 V-Typen ausreichen, wenn es ein seriöser Hersteller ist und somit Verlass auf die Daten besteht.
Die hFE-Werte sind etwas gering. Hast Du selbst die hFE-Werte auch gemessen? Es macht Sinn, die Werte der NPN-PNP-Paare zu messen, um selektieren zu können und bei Problemen mit dem DC-Offset mögliche Fehlerquellen beurteilen zu können.
Ein Vergleich der hFE-Werte verschiedener Typen ist manchmal schwierig, wenn keine Diagramme angeboten werden und unterschiedliche Bedingungen bei der Messung herrschten.

Die Sicherheitswiderstände sind mit 68 Ohm und 85 mA angegeben. Daraus lässt sich errechnen, dass sie bei ca. 5,5 bis 6 V durchbrennen sollten.
Die Leistung wäre dann nicht ganz 0,5 W.
Aus meiner Sicht sind die 1% Metallschicht-Widerstände auch meistens 0,6W-Typen. Garantieren kann ich dies aber nicht.
Funktionieren wird es vermutlich auch mit 0,25W-Widerständen (solange kein Fehler vorliegt und kein zu hoher Einschaltstrom vorliegt), weil an dieser Stelle zwsichen den Basen der beteiligten Transistoren etwas mehr als 1 VDC Differenz vorhanden sein sollten. Das wären dann 0,15 W.

Zum Testen bei geringer Lautstärke sollte es funktionieren. Mittelfristig gehört dort ein Widerstand hin, der garantiert 0,6 W verkraftet.

hier zum Vergleich:
0,6W ... 6mm lang 2,5mm Durchmesser
www.reichelt.de/wide...?&trstct=pol_0&nbc=1
www.reichelt.de/duen...?&trstct=pol_0&nbc=1


[Beitrag von CarlM. am 09. Nov 2022, 23:32 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#19 erstellt: 09. Nov 2022, 23:32

Da sollten 100 V-Typen ausreichen, wenn es ein seriöser Hersteller ist

Ich habe die CDIL von Reichelt (waren die einzigen verfügbaren, bzw hatte ich sie schon hier). Möglicherweise machen auch SC2275/SA940 Sinn, die wären bei Reichelt von ISC Semi bzw auch CDIL, müsste ich jedoch noch bestellen.

Zum Messen der hFE-Werte habe ich leider keine Möglichkeit bisher. Kann nur sagen, dass ich die beiden Typen auch schon bei einem Sansui G-301 erfolgreich eingesetzt habe..


Aus meiner Sicht sind die 1% Metallschicht-Widerstände auch meistens 0,6W-Typen

Möglich.. das war nur eine Vermutung von mir. Habe sie leider unbeschriftet im Sammelsurium meines Dads gefunden
Aber dann würde ich, auch wenn der bereits getauschte noch den geforderten Wert hat, beide Widerstände mit den genannten austauschen, korrekt?

Zu allererst muss zum Testen bei geringer Lautstärke ja auch das Relais schalten Reicht er hier bereits aus, wenn einer der beiden Widerständen hochohmig ist, dass das Relais nicht freigegeben wird, da am Widerstand zu viel Spannung abfällt?
TR801-804 habe ich auch bereits gegen Ersatztypen getauscht. Bei einem kurzen An-Schalten ohne zwei der genannten schaltete das Relais, Funktion ansich ist somit also zunächst mal gegeben (Schutzkreis somit deaktiviert?). Lautsprecher waren keine angeschlossen.


Aktuell leuchtet die Vorschaltlampe NICHT, wenn ich das Gerät anschalte. Nur kurz beim Anschalten, und dimmt dann komplett runter.
Kann ich daraus schließen, dass die Endstufen Transistoren in Ordnung sind

Hast du hierzu evtl noch einen Tipp? Sonst würde ich evtl sicherheitshalber zunächst auch nochmal die Endtransistoren raus nehmen und zumindest mim Dioden-Tester überprüfen.

EDIT:

hier zum Vergleich:
0,6W ... 6mm lang 2,5mm Durchmesser

6mm lang, 2,3mm Durchmesser. Könnt ganz gut hinkommen.


[Beitrag von Niewi am 09. Nov 2022, 23:35 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 09. Nov 2022, 23:48
Zum Messen der hFE-Werte habe ich leider keine Möglichkeit bisher.
Ist ja bald Weihnachten ...

Kann nur sagen, dass ich die beiden Typen auch schon bei einem Sansui G-301 erfolgreich eingesetzt habe..
Wenn dies der Fall ist ... okay. Die Ersatztypen sollen ja auch deutlich mehr Stromstärke vertragen. Da sollte also ein Puffer bestehen.

Aber dann würde ich, auch wenn der bereits getauschte noch den geforderten Wert hat, beide Widerstände mit den genannten austauschen, korrekt?
Hast Du meinen Nachtrag mit den Links gelesen? Ich kenne auch bestenfalls 0,4W-Metallfilm-Widerstände.
Wenn Du gaaaanz sicher gehen willst, dann tausche sie irgendwann aus.

Zu allererst muss zum Testen bei geringer Lautstärke ja auch das Relais schalten Reicht er hier bereits aus, wenn einer der beiden Widerständen hochohmig ist, dass das Relais nicht freigegeben wird, da am Widerstand zu viel Spannung abfällt?
Vermutlich nicht, weil ja noch zwei Widerstände (1,5k oder 15k ... schlecht zu lesen) parallel liegen. Die Funktion des Sicherheitswiderstand wäre dann ja auch zweifelhaft.

TR801-804 habe ich auch bereits gegen Ersatztypen getauscht. Bei einem kurzen An-Schalten ohne zwei der genannten schaltete das Relais, Funktion an sich ist somit also zunächst mal gegeben (Schutzkreis somit deaktiviert?). Lautsprecher waren keine angeschlossen.
Ich teste mit Kopfhörern. Ansonsten: die Relaisschaltung funktioniert. Dass auch die verknüpfte Schutzschaltung funktioniert, ist kein zwingender Schluss

Aktuell leuchtet die Vorschaltlampe NICHT, wenn ich das Gerät anschalte. Nur kurz beim Anschalten, und dimmt dann komplett runter.
Kann ich daraus schließen, dass die Endstufen Transistoren in Ordnung sind
Hast du hierzu evtl noch einen Tipp?

Ich denke, dass Du vorsichtig testen kannst ... wie gesagt mit geringer Lautstärke. Unbedingt umgehend (nachdem das Relais geschaltet hat) DC-Offset messen. Nach 30 bis 60 Sekunden wieder ausschalten und Temperaturen der Halbleiter (vor allem der Ersatztypen) prüfen.
Falls okay: alles für die Messung der Ruhestrom-Justage vorbereiten, so dass beim erneuten Einschalten der Wert bzw. die Werte angezeigt werden.
Zu hohe Werte für DC-Offset und Ruhestrom aber auch, wenn der Ruhestrom nicht einstellbar ist, sind Zeichen für noch vorliegende Defekte.


[Beitrag von CarlM. am 09. Nov 2022, 23:50 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#21 erstellt: 10. Nov 2022, 23:52

Ist ja bald Weihnachten ...

Man das ist eine gute Idee Tipps für ein geeignetes Gerät? Ein gutes Multimeter habe ich schon, kann also ruhig nur solche Funktionen wie hFE-Messung haben. Evtl von Reichelt? Muss da eh bestellen..


Hast Du meinen Nachtrag mit den Links gelesen? Ich kenne auch bestenfalls 0,4W-Metallfilm-Widerstände.

Habe ich Die Widerstände sind nun drin und es ging nichts in Rauch auf Die Ersatz-Transistoren bleiben auch schön kühl.


Zu hohe Werte für DC-Offset und Ruhestrom aber auch, wenn der Ruhestrom nicht einstellbar ist, sind Zeichen für noch vorliegende Defekte.

Für beide Kanäle liegen ~0V an.. Für L kann ich etwas drehen und könnte somit 8mV einstellen, bei R bleibt es bei 0V.
CR820_Adjustment

Am Relais liegt immernoch 0V an, womit es auch nicht schaltet (TR801 - 805 sind bereits alle durch Ersatztypen getauscht) :
CR820_Relais

Was mir jedoch noch aufgefallen ist und mir Kopfschmerzen bereitet sind die beiden Transistoren TR713/714 (2SC1628) :
- 1. dort stecken 2SC1124 drin. Passen die hierfür überhaupt??

- 2. als PIN-Belegung finde ich EBC. Wenn ich das richtig interpretiere sollte das dann so passen, wenn man auf die Seite der Beschriftung schaut:
C1124

- 3.1 meines Erachten sind diese falsch rum drin! Bild zeigt die eingesetzten C1124, die Textfelder zeigt eigl nach Schaltplan sowie Plantinenlayout nachgeprüfte, benötigte PIN-Belegung:
C1124_Einbau_vs_Soll

- 3.2 somit wäre ja die aktuelle Schaltung wie folgt. Farblich markiert ist der IST-ZUSTAND. Somit könnte es auf der Hand liegen, wehalb sich nichts tut...
C1124_Orientierung

SOLL: E von TR713 --> C von TR711 /// C von TR713 --> C von TR709 (beim anderen Kanal entsprechend). Vergleich mit Platinenlayout:
C1124_Soll

Ich würde nun zunächst mal die C1124 umgekehrt einlöten, in meines Erachtens "richtiger" Orientierung.
Bin ich mit meiner Annahme der falschen Orientierung der Transistoren richtig??

Als Ersatztypen habe ich hier im Forum u.A. den 2SC3423 gefunden, welcher auch die einzige lieferbare Option wohl darstellt..

Beide verbauten C1124 weisen zumindest mal über Diodentester keine Auffälligkeiten auf, natürlich im ausgelöteten Zustand ermittelt.


[Beitrag von Niewi am 10. Nov 2022, 23:58 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 11. Nov 2022, 01:02
Schön, dass es soweit gut aussieht und Grund zu einem gewissen Optimismus besteht.

Zu den Transistoren und ob sie 180° gedreht eingebaut wurden:
Dass bei beiden Typen die Basis in der Mitte ist, ist klar. Wenn man sich nicht zu 100% sicher ist, ob die Pin-Anordnung korrekt ist, gibt es einen einfachen Test:
Der Collector (Pin 3 ganz rechts) ist stets mit dem Metall der Rückseite verbunden. Eine ist eine einfache Messung , die eine klare Auskunft gibt.
Der 2SC3423 sollte aus meiner Sicht passen. Er hat aber eine andere Pin-Abfolge. Die Basis ist rechts. Deshalb muss man ihn 90° im Uhrzeigersinn drehen und dann die beiden anderen Pins nach rechts und links verbiegen.

Zu Deiner Frage:
Für die meisten Fälle reicht dieses Gerät. Der Akku ist allerdings schnell leer, weshalb ich es meistens per USB-Anschluss (=Ladekabel) nutze.
www.reichelt.de/komp...?&trstct=pol_2&nbc=1

Mehr Infos bietet dieses Gerät:
https://de.rs-online...16915e8a4378551ade0a

Der große Bruder DCA75 ist inzwischen sauteuer (ich habe es noch für ca. 100 € gekauft) und kaum noch erhältlich.
Für den aktuellen Preis empfehle ich es nicht. Den Link aber als Info ...
www.voelkner.de/prod...ntester-digital.html


[Beitrag von CarlM. am 11. Nov 2022, 01:14 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#23 erstellt: 11. Nov 2022, 01:20

Der Collector (Pin 3 ganz rechts) ist stets mit dem Metall der Rückseite verbunden

Jawoll das hatte ich nachträglich nochmal nachgeprüft. C-Bein = Kühlkörper, so orientiert wie ich es mir vorgestellt habe.
Sprich: die Dinger waren falsch drin.
Kann ich mit den C1124 zunächst umgekehrt (=richtig positioniert) ins Rennen gehen, bis ich die 2SC3423 geordert habe? Von den Werten her passt das aus meiner "einfachen" Sicht.

Andere PIN-Reihenfolgen bekomme ich hingebogen, da hatte ich bei meinem Sansui 771 auch schon meinen Spaß

Bzgl. PINs generell, gabs bei dem CR-820 aber auch vorher schon Verwirrungen tatsächlich, bezüglich der C1918. Hierzu findet man überall im Netz BCE.
Tatsächlich müssen die aber ECB haben, so wie sie orientiert waren, verglichen auch mit dem Platinenlayout... man sollte also nicht allem trauen was man findet, das wurde mir mal wieder aufs neue bewusst.
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 11. Nov 2022, 01:28

Niewi (Beitrag #23) schrieb:
Kann ich mit den C1124 zunächst umgekehrt (=richtig positioniert) ins Rennen gehen, bis ich die 2SC3423 geordert habe? Von den Werten her passt das aus meiner "einfachen" Sicht.


Aus meiner Sicht sollte das zumindest für's Testen funktionieren. Sie sind ja sogar leistungsstärker.

p.s.
Ein Tipp, wenn man Pins verbiegen muss: Da die Abstände dann häufig zwischen den Pins geringer werden, sollte man die oder den betreffenden Anschlussdrähte mit Schrumpfschlauch isolieren.
Niewi
Stammgast
#25 erstellt: 11. Nov 2022, 01:53
Danke für die Links, dann werde ich mir doch vllt Mal eines davon unter den Baum legen lassen

Jawoll danke, das empfiehlt sich tatsächlich. Vor allem wenn man noch eine liegende Montage dabei hat. Anbei wie ich es bei meinem Sansui gelöst habe. Da musste echt jeder umgebogen werden.
IMG_20221110_234950

[EDIT]
TR713 / TR714 habe ich nun korrekt eingesetzt.
--> das Relais schaltet nun wieder frei!
Alle weiteren Tests folgen


[Beitrag von Niewi am 11. Nov 2022, 02:50 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#26 erstellt: 11. Nov 2022, 13:09
Also, der gute tut wieder was soll! Relais schaltet, empfängt Sender und spielt.

Nur verzerrt er aktuell noch, gerade im Tieftonbereich auffällig wellenartig, bei etwas erhöhter Volume. Getestet mit AUX Quelle.

Liegt eventuell an den C1124? Oder auch, dass die BD243/244 womöglich nicht ganz geeignet sind?
CarlM.
Inventar
#27 erstellt: 11. Nov 2022, 13:26
Hast Du die Glühlampe noch vorgeschaltet?
Langsame Schwingungen und Verzerrungen deuten vor allem auf Probleme mit dem Ruhestrom hin. Gibt es einen Transistor, der für die Temperaturkompensation des Ruhestroms am KK befestigt ist (und aktuell noch in der Luft hängt)?
Verzerrungen sind auf beiden Kanälen? Könnte dann auch mit dem Netzteil zusammenhängen.
Niewi
Stammgast
#28 erstellt: 11. Nov 2022, 13:42

Hast Du die Glühlampe noch vorgeschaltet?

Hatte ich anfangs auch gehofft den Fehler dort zu verorten. Besteht jedoch auch bei direktem Strom von normaler Steckdose.


Probleme mit dem Ruhestrom

Da fällt mir doch glatt auf, dass ich IDLE Current nun nach dem erfolgreichen Start nicht nochmal kontrolliert hatte


Transistor, der für die Temperaturkompensation des Ruhestroms am KK befestigt

Davon gibt es zwei ja. Wenn ich das richtig sehe wurde hier auch schonmal getauscht/neu gelötet. Einer hat längere Beine, daher tippe ich auf Austausch. Ich schau mir das an. Dieser hängt tatsächlich "etwas" in der Luft, hat also nur Linienkontakt, nicht flächig. Sollte der vom rechten Kanal sein.


Verzerrungen sind auf beiden Kanälen?

Ouhmann, die offensichtlichen Sachen gehen manchmal am schnellsten durch. Es betrifft tatsächlich nur Rechts! Was auf den oben genannten Temp-Komp-Transistor schließen lassen könnte.
Zu meiner Entschuldigung: aufm Arbeitstisch ist der rechte LS direkt neben mir, der linke LS etwas weiter vor mir..
CarlM.
Inventar
#29 erstellt: 11. Nov 2022, 13:48

Niewi (Beitrag #28) schrieb:
Ouhmann, die offensichtlichen Sachen gehen manchmal am schnellsten durch. Es betrifft tatsächlich nur Rechts! Was auf den oben genannten Temp-Komp-Transistor schließen lassen könnte. Zu meiner Entschuldigung: aufm Arbeitstisch ist der rechte LS direkt neben mir, der linke LS etwas weiter vor mir.. :L


Hahaha ... gut, dass wir mal darüber gesprochen haben ...
Niewi
Stammgast
#30 erstellt: 11. Nov 2022, 19:01
So, ich hab nun mal die beiden C458 raus genommen (TR707 / TR708).
Habe typgleiche Ersatztransistoren von CDIL (von Reichelt bestellt).

Jetzt stehe ich wieder vor der Frage, ob auch die beiden falsch rum montiert waren!?
Siehe folgendes Bild. Die große Fläche mit Typbeschriftung (C458) lag bei beiden auf dem Kühlkörper auf.
Wenn man auf den Kühlkörper drauf schaut müssen die PINs ECB sein (laut Schaltplan/Layout).
Wenn ich nun die Montagerichtung und die Belegung vom Netz vergleiche, denke ich, dass auch die beiden um 180° gedreht waren. Oder passte die Orientierung doch, da die "Bruchkante" im Schema vorne erkennbar ist und dort nur das "N 6H-4" steht. Also dass sich diese rechteckigen Typen von den mit Radius unterscheiden?
C458_positioniert

Ich habe nun bei meinen Ersatztransistoren die Beine so gebogen, dass die auch mit der ganzen Fläche und nicht mit dem Radius auf dem Kühlkörper aufliegen können und die PINs passen "sollten".
So würde ich das nun mal einsetzen.
C458

Wie kann ich mir dann jedoch erklären (wenn die falsch orientiert waren), dass der Linke Kanal ohne Probleme funktioniert hat, aber der Rechte Kanal verzerrte?
Und wenn richtig montiert gewesen, reicht dann tatsächlich der fehlende Kontakt zum Kühlkörper?


[Beitrag von Niewi am 11. Nov 2022, 19:04 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#31 erstellt: 11. Nov 2022, 19:17
Transistoren gleicher Bezeichnung haben auch stets dieselbe Pinabfolge.
Spätestens mit neuen Transistoren kennst Du die Pinabfolge. Da kann man dann die Platine mit dem Schaltplan vergleichen.

Besitzt Dein Multimeter die Möglichkeit hFE zu messen? Das geht nämlich nur, wenn man die Pins korrekt zuordnet.

Im Übrigen kann ein Verstärker durchaus Sound ausgeben, wenn der defekte oder falsch montierte Transistor nicht im Signalweg liegt.
Ich hatte dies einmal bei einem Pioneer. Der funktionierte tadellos aber der Ruhestrom war nicht einstellbar. Defekt war der Temperatur-Ruhestrom-Transistor - eine Type mit einem abartigen hFE im vierstelligen Bereich.
CarlM.
Inventar
#32 erstellt: 11. Nov 2022, 19:29
Nachtrag:
Hier ist ja unbestritten C in der Mitte.
Dann ist bei der Messung im Modus Diodentest bei einer Anzeige eines Zahlenwerts (nicht OL) von ca. 600mV schwarz: E und rot: B
Dies geht zur Not sogar im Messmodus Widerstand 0..2 kOhm

Bei einem PNP-Transistor ist es natürlich umgekehrt.


[Beitrag von CarlM. am 11. Nov 2022, 19:30 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#33 erstellt: 11. Nov 2022, 20:12

Besitzt Dein Multimeter die Möglichkeit hFE zu messen?

Nein sowas liegt ja erst dann unterm Baum am Ende des Jahres

Ich hab die beiden Transistoren grad mal mim Diodentest gemessen. Tatsächlich scheint die Typbeschriftung des "alten" auf der anderen Seite zu sein. Denke anhand des Bildes ist das dann tatsächlich okay, also die winkelige Kante, welche man im Schema ja auch sieht.
So orientiert haben sie von links nach rechts gleiche PIN-Folge
C458_Unterschied

Nun sind die neuen drin. Rechter Kanal zerrt leider immernoch.

Die vier Transistoren TR719/TR721 (L) und TR720/TR722 (R) werden recht heiß (BD243C/244C sind drin).
Andere Ersatztypen sind bereits im Warenkorb (2SA940 / 2SC2275).

IDLE Links lässt sich einstellen.

IDLE Rechts nicht! Dauerhaft 0V egal wohin man dreht.

Nun, wo messe/suche ich nun als nächstes nach


[Beitrag von Niewi am 11. Nov 2022, 20:14 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#34 erstellt: 11. Nov 2022, 20:26
Naja, das Fehlerbild ist ja in sich plausibel. Wenn der Ruhestrom sich nicht einstellen lässt und zu niedrig ist, resultieren Verzerrungen, weil die Leistunstransistoren nicht in den optimalen Arbeitsbereich kommen.

Eine systematische Fehlersuche würde nun Stufe für Stufe die Spannungen an den Transistoren prüfen.
Ich messe dann alle Spannungen gegen GND - auch weil man dann nur mit einer Messspitze arbeiten kann (COM ist ja an GND fixiert).
So vermindert man das Risiko, bei der Messung abzurutschen.
Die Differenz zwischen B-E muss immer ca. 0,6 VDC betragen.

Zum Temperaturproblem:
Sind die 68 Ohm-Widerstand eingebaut? Ich denke, ja. Dann sind die beiden Transistoren eigentlich geschützt.
Am Widerstand - also gemessen an den beiden Anschlussdrähten - sollten ziemlich genau 1,1 VDC anliegen. Wenn dies der Fall ist, können die Transistoren auch nicht überlastet werden.


[Beitrag von CarlM. am 11. Nov 2022, 20:33 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#35 erstellt: 13. Nov 2022, 20:23
Habe nun alle Spannungen der Transistoren durchgemessen und verglichen.
Leider ist mir hier keine auffällige Unregelmäßigkeit aufgefallen...
Lötstellen sind nun auch nochmal erneuert worden aufm Board.

Einzig vllt hier bei den TR715/717 (L) bzw. TR716/718 (R) sind folgende Spannungen zu messen:
Beim rechten Kanal sind hier bei E & B jeweils 0 V, wobei im linken Kanal je ca. 14 mV zu messen sind.
Laut Manual sollen jedoch gerade diese 0 V anliegen? Für was sind die Transistoren zuständig?
TR715


Am Widerstand - also gemessen an den beiden Anschlussdrähten - sollten ziemlich genau 1,1 VDC anliegen

Ja sind beide drin. Links fallen ca 1,26 V, Rechts 1,06 V ab.

Kann hier vllt doch noch ein Fehler in den Endstufentransistoren vorliegen? Oder eher nicht, da er ansich ja spielt? Ich kann leider nicht beurteilen, ob die nicht einstellbare IDLE Current auch auf einen Defekt im Endtransistor zurückzuführen sein kann oder nicht..
Macht es ansonsten evtl Sinn, alle weiteren "alten" Transistoren durch Ersatztypen zu tauschen?

Ich gehe mal davon aus, dass der Fehler nicht auf dem Tone-Board zu verorten ist, da sich dies dann auf beiden Kanälen wiederspiegeln würde? Sondern tatsächlich auf dem Main-Board.


[Beitrag von Niewi am 13. Nov 2022, 21:05 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#36 erstellt: 13. Nov 2022, 21:25
Ich denke, dass ich den Übeltäter nun doch gefunden habe.. Und zwar kommt beim Endtransistor TR726 an der Basis "kaum" Spannung an. Ursächlich dafür ist ein deutlicher Spannungsabfall beim Widerstand R766, etwa 0,4 V! Lage des Wiederstands ist im vorherigen Bild/Post zu erkennen.

R766 hat ausgelötet keinen Durchmgang mehr, also wohl deutlich über seinen eigentlichen 4,7 Ohm Das ist übrigens einer, der in einem "Faserschlauch" eingehüllt ist. Ich werde nun mal schauen, ob ich einen entsprechenden Widerstand auf Lager habe und diesen mal erneuern. Sollte dieser weiterhin dann im "Schlauch" gemantelt werden?

[EDIT]
Widerstände sind in beiden Kanälen erneuert. Rechter Kanal verzerrt nur noch leicht bei höherer Last, kein Vergleich zu vorher, jedoch scheint der IDLE Current immernoch nicht einstellbar zu sein für R.. hm.


[Beitrag von Niewi am 13. Nov 2022, 22:16 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#37 erstellt: 13. Nov 2022, 22:44
Ich muss mir den Schaltplan nochmals genauer ansehen. Ich melde mich später (kann ggf. auch morgen sein).
Niewi
Stammgast
#38 erstellt: 13. Nov 2022, 22:50

Ich melde mich später (kann ggf. auch morgen sein)

Kein Problem, vielen Dank schonmal dafür!!

Im Rechten Kanal springen die Spannungen, welche dann bis zum B des TR726 reichen, wild durcheinander, also ~ +- 2V um den Dreh (bitte nicht für genau nehmen, kann auch +-1V sein). Das ganze im Betrieb, also mit variierendem Input!
Jedoch ist mir das gleich Verhalten nicht im linken Kanal aufgefallen, dort is alles recht konstant, trotz Betrieb.
Ich versuche gerade mal den Weg dahin zu tracken, bis wohin es noch "stabil läuft" ohne Sprünge, und ab wann es auffällig wird.

[EDIT]
Es lag wohl an den Wiederständen R763/R765 (L) sowie R766/R764 (R), welche 4,7 Ohm haben sollen !!
Zwei davon hatten nach dem Auspacken Brandspuren außen ersichtlich (6 kOhm sowie 71 Ohm) , bei zwei der Widerstände war kein äußerlicher Defekt zu erkennen (5,2 Ohm sowie OL). Der OL war im Rechten Kanal. Diese wurden somit wohl von den vorherig defekten Transistoren gebraten.

Bin ja ganz froh nun mal was mit defekten Widerständen erwischt zu haben, das war bisher in dem Umfang nicht der Fall (bis auf beim Sansui mit Sicherungswiderständen). Lernkurve undso

IDLE Current ließ sich nun auch wieder bei beiden Kanälen einstellen.

Und was soll ich sagen, das Ding zaubert nun mit meinen Technics SB-R3 eine ziemlich geile Klangkulisse.

Besten Dank @CarlM für die hilfreichen Tipps, ich denke den letzten Blick in den Schaltplan kannst du dir nun sogar auch sparen


[Beitrag von Niewi am 14. Nov 2022, 00:32 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#39 erstellt: 14. Nov 2022, 22:49
Zunächst gratuliere ich Dir zur erfolgreichen Reparatur! Mit der nötigen Hartnäckigkeit und entsprechendem Lernwillen hast Du den Fehler gefunden.
Ich habe mir trotzdem den Schaltplan nochmals angesehen.
Vielleicht solltest Du einplanen alle drei Widerstände R702, R764 und R766 zu tauschen (jeweils 0,6W Metallschicht).
Hast Du beim Einlöten einen gewissen Abstand zu Platine berücksichtigt?
Der Gewebeschlauch kann aus Brandschutzgründen verwendet worden sein - also nicht gegen brennbare Schrumpfschläuche etc. ersetzen.

Niewi
Stammgast
#40 erstellt: 16. Nov 2022, 19:43
Besten Dank, auch für die Hilfe

Ich habe gleich alle vier Widerstände mit 4,7 Ohm durch neue Metallschichtwiderstände ersetzt, genau.
Ebenso habe ich die Widerstände so wie sie vorher waren im Gewebeschlauch in einem höheren Bogen über dem Board montiert so wie es sein sollte

Jetzt bin ich nur noch am überlegen, ob ich die BD243/244 noch durch SA940/SC2275 und die C1112 durch SC3423 tauschen soll oder lieber doch so belassen wie es jetzt läuft...
Kamen nämlich heute per Post

Beste Grüße, Jan


[Beitrag von Niewi am 16. Nov 2022, 19:46 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#41 erstellt: 16. Nov 2022, 19:55
Ich würde nur dann tauschen, wenn es wirkliche Gründe dafür gäbe - wenn also z.B. der DC-Offset grenzwertig wäre oder ähnlich.
Ansonsten würde ich es so lassen ... nach der Devise "never change a running system" ...

Carl

Niewi
Stammgast
#42 erstellt: 16. Nov 2022, 19:57
Alright, war auch mein erster Gedanke
Na dann hab ich jetzt wenigstens noch anderen Ersatz im Fall der Fälle. Das nächste Gerät kommt bestimmt
Da wartet nämlich auch schon länger ein Pioneer SX-950 auf etwas Liebe...
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