Pioneer SX750 Elkos ?

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Flash1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Mrz 2009, 14:50
Hi,
gestern kam der SX750 an den ich in der Bucht, (meiner Meinung nach) günstig geschossen habe.
Ich habe ihn als defekt gekauft, laut Beschreibung läßt er sich nicht einschalten. Kein Wunder sämtliche Sicherungen fehlen. Bei der weiteren Sichtprüfung ist mir aufgefallen das die beiden großen Elkos nicht mehr orginal sind. jetzt sind Nichicon 10.000 uF 50V 85°C verbaut,laut SM sollen 15.000 uF drin sein, ob das hinhaut .Werde mir jetzt erst mal die Sicherungen besorgen und dann mal testen, denn sonst ist mir nichts aufgefallen.
Die Front ist noch sehr schön und es wäre schade wenn ich die Kiste nicht hinkriege.

Gruß
Jürgen
cmoss
Inventar
#2 erstellt: 24. Mrz 2009, 16:55
Ob 10.000uF oder 15.000 ist im Normalbetrieb relativ wurscht, allderings sinkt die Musikbelastbarkeit mit abnehmender Kapazität.
Wichtig ist vor allem die Spannungsfestigkeit, die jeweilige Höchsttemperatur wird im Hifi-Bereich ohnedies nie erreicht.

Bei Netzteilen würde ich grundsätzlich sagen: Mehr bringt mehr, sofern der Einschaltstrom dann nicht die Sicherung oder gar den Gleichrichter erledigt und die Dinger im Verstärker halt noch Platz haben.
Gruß
Claus
Flash1
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Mrz 2009, 09:43
Hi,

gestern habe ich die Sicherungen bekommen und gleich mal eingebaut. Der Receiver läßt sich einschalten und das Relais zieht auch an. Es kommt aber nur ein starkes Brummen aus den Boxen und außer der Powerlampe leuchtet nichts.
Wie geh ich jetzt am besten vor? SM und DMM sind vorhanden.
Wäre für ein paar Tips sehr dankbar.
Möchte mich in die Materie etwas einarbeiten, denn die Arbeit an diesen alten Geräten macht einfach Spaß.

Gruß Jürgen
armin777
Gesperrt
#4 erstellt: 26. Mrz 2009, 12:36
Hallo Jürgen,

schau zuerst mal ins Netzteil und kontrolliere, ob alle Spannungen von den so genannten Längstransistoren an den Emittern anliegen, da sind gerne Zenerdioden defekt, auch kalte Lötstellen an den Bauteilen, die warm werden, sind häufig.

Lampen sind meist zu ersetzen, über der Skala kannst Du 12V 5W in T10 verwenden - denn die gibt es nicht mehr in 8V. Schalter, Potis und die Relaiskontakte müssen alle gereinigt werden zulett die Drekokontakte alle gründlich reinigen und den Tuner neu abgleichen. Wenn Du nun noch alles innen und aussen säuberst bist Du fertig und hast ein wunderbares Gerät, welches Dir noch viele Jahre Freude macht.

Anders mache ich es auch nicht.

Beste Grüße
Armin


[Beitrag von armin777 am 26. Mrz 2009, 12:38 bearbeitet]
Flash1
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Mrz 2009, 10:03
Hi,
hatte gestern mal etwas Zeit und hab den Receiver noch mal kurz getestet.
Wenn ich einen CD-Player anschließe, ist das Brummen auch vorhanden,vor allem wenn der lautstärkeregler auf 0 steht.
Ansonsten kommt Musik aus den Boxen und hört sich richtig gut an.
Ich habe dann mal angefangen etwas nachzumessen. An den dicken Elkos liegen 40,3 Volt an,und der Ruhestrom ist auf beiden Kanälen etwa 12 mV. Weiter bin ich noch nicht gekommen.
Das Brummen hört sich nach einen typischen Netzbrummen an.
Ich muß mir jetzt erst mal den Schaltplan vergrößert ausdrucken und mal nach den Teilen suchen die in Frage kommen.

@ Armin was sind denn Längstransistoren und wo finde ich diese?

Desweiteren hat Helmut mal geschrieben, das bei diesen Geräten die Netzteilplatine anfällig ist, welche Teile kommen hier in Frage?

Der Tuner hat auch noch keinen Empfang.
Ich werde als erstes mal eine Grundreinigung durchführen und dann mal weitersuchen.

Aber es ist schon mal schön wenn Musik aus der Kiste kommt . Also ein Totalschaden scheint hier nicht vorzuliegen.

Gruß
Jürgen
armin777
Gesperrt
#6 erstellt: 27. Mrz 2009, 11:38
Hallo Jürgen,

also ich würde Dir ja gerne helfen, aber wenn Du diese Grundlagen nicht kennst, würde ich Dir lieber abraten dort selber Hand anzulegen.

Beste Grüße
Armin
Flash1
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Mrz 2009, 20:05
Hi,

@ Armin

das stammt von dir:

(So ein Forum dient eigentlich dazu seinen geistigen Hintergrund zu erweitern, wenn also jemand Fragen stellt, wird es fast immer jemanden geben, der eine (hilfreiche) Antwort geben kann und will. Warum Du Dich stets dazu veranlasst fühlst, darauf hinweisen zu müssen, daß derjenige, der technische Fragen stellt, nicht in der Lage ist, sein Gerät selbst zu reparieren - begreife ich einfach nicht.
Sieh es doch einfach mal so: jemand hat Lust dazu an seinem Gerät "irgendwie herum zu basteln", um letztlich am Ende ein Erfolgserlebnis zu haben. Deshalb sucht er in einem Forum Hilfestellung. Und dann kommst Du als erster daher und vermeldest stolz: "Also ehrlich, das kannst Du doch gar nicht!!")

Im Prinzip gebe ich dir ja recht , aber ich möchte an diesem Receiver mal etwas herumbasteln. Ganz ahnungslos bin ich inzwischen auch nicht mehr.
Nur habe ich festgestellt das im SM nur die US 120 V Version beschrieben wird, hat hier vieleicht jemand die Eingangs- und Ausgangswerte-Werte der Netzteilplatine,ich möchte hier mal mit der Fehlersuche beginnen, da an dieser wild herumgebastelt wurde.Aus dem Trafo kommen folgende Spannungen:
5,7 V
8 V
2 x 32 V
2 x 40 V
Die 48 Volt die im SM beschrieben werden liegen hier gar nicht vor.

Gruß
Jürgen
cmoss
Inventar
#8 erstellt: 30. Mrz 2009, 07:46
Hallo,

Armin will sein Gehirnschmalz nur in etwas investieren, bei dem er Aussicht auf Erfolg sieht. Wenn jemand nicht weiß, was mit einem Längstransistor gemeint ist, hat er das berechtigte Gefühl, daß sein Einsatz sinnlos ist, weil er kann mit Dir ja nicht bei Null anfangen, ein gewisses Grundwissen wird hier im Forum immer vorausgesetzt. (Und man erkennt sehr schnell, wenn das fehlt)
Wenn Du das Gerät zu Tode basteln willst, kannst Du das auch ohne fremde Hilfe. Hier geht es meistens um Wiederherstellung, nicht um Basteln um des Bastelns willen.
Nix für ungut!
Gruß
Claus
armin777
Gesperrt
#9 erstellt: 30. Mrz 2009, 09:46
Hallo Jürgen,

ja, da hat der Claus im Prinzip ausgesprochen, was ich im Kern aussagen wollte (mich aber nicht so recht traute).

Das Service für die 120 Volt-Vrsion unterscheidet sich fast nur im Primärteil des Netztrafos (das ist die Seite, die zur Steckdose führt). Die Sekundärseite (das ist die, die ins Geräteinnere führt) ist im Prinzip identisch, dort solltest Du folgendes messen können:

Suche Dir die Platine AWR-116, sie sitzt in der Nähe des Trafos und Du findest 4 Sicherungen auf ihr. An den Punkten 12 und 13 solltest du +/- 48 Volt messen können (gegen Masse).
Das ist jedoch nicht die Hauptversorgung für die Endstufen, diese findest Du an den Punkten 6 und 7, diese beträgt +/- 41 Volt. An + und - solltest Du erkennen, dass hier Gleichspannung (DC) gemessen wird. Aus den +/-48 Volt werden mit Hilfe der Längstransistoren (Q8, Q10 und Q12) Versorgungspannungen gewonnen und zwar an den Emittern von Q8 13 Volt, Q10 33 Volt und an Q12 -38 Volt.

Wenn alle diese Spannungen vorhanden sind, sollte alle Teile des Gerätes arbeiten, zumnidest liegen de Spannungen an, damit alles arbeiten kann. Nach meiner Erfahrung un Vermutung fehlen die 13 Volt am Q8 (bei dem vor Dir beschriebenen Fehlerbild), Ursache ist häufig eine defekte Zenerdiode (D10) die 14 Volt an ihrer Kathode haben sollte.
Die Kathode ist an der Seite, an der der Strich gezeichnet ist.

Viel Glück!

Bese Grüße
Armin
Flash1
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 31. Mrz 2009, 09:09
Hallo Armin,

habe inzwischen die Spannungen an der Platine mit den Sicherungen geprüft. Hier liegen die 48 Volt schon nicht an.Entweder ist hier ein Bauteil defekt oder etwas war falsch angeschlossen, bei dem Gerät wurden ja die großen Elkos getauscht und in dem Bereich herumgebastelt. Ich habe inzwischen diese ausgebaut und meinem Bruder mitgegeben, der überprüft mal die Bauteile.

Sobald das Teil wieder da ist werde ich es einbauen und richtig verkabeln. Und dann mal weitermessen.

Die von dir verdächtigte Zenerdiode hab ich inzwischen entdeckt, kann ich diese im eingelöteten Zustand prüfen?

Ich denke mal mit mit etwas Glück bekomme ich den Receiver wieder zum Laufen, was natürlich ohne die Hilfe hier im Forum fast unmöglich wäre.

Gruß
Jürgen
armin777
Gesperrt
#11 erstellt: 31. Mrz 2009, 16:36
Hallo Jürgen,

ich schrieb ja, dass die Diode 14 Volt an ihrer Kathode haben sollte - im ausgebauten Zustand sind da mit Sicherheit keine 14 Volt!

Beste Grüße
Armin
hf500
Moderator
#12 erstellt: 31. Mrz 2009, 19:00
Moin,
das stimmt, aber mit der Diodentestfunktion des Multimeters kann man wenigstens pruefen, ob es ueberhaupt noch eine Diode ist.

;-)

73
Peter
armin777
Gesperrt
#13 erstellt: 31. Mrz 2009, 19:43
Hallo Peter,

ich weiß das auch und ich weiß auch, was man daraus folgern muß - aber ich weiß eben nicht, ob der Jürgen das weiß...

Beste Grüße
Armin
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