Foto-Story Reparatur/Instandsetzung Wega JPS 351 V-200

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hf4711
Stammgast
#1 erstellt: 05. Apr 2009, 21:34
Foto-Story Reparatur/Instandsetzung Wega JPS 351 V-200

Ich möchte hier eine kurze Fotostory über die Instandsetzung/Reparatur eines Wega-Verstärkers mit euch teilen. Inspiriert hat mich eine Fotostory von Armin, die sich mit dem neuen Abgleich eines alten Tuners beschäftigte und mir sehr geholfen hat, den Stereo-Decoder meines "Zweit-JPS 351 T4" wieder in Gang zu bringen. Herzlichen Dank an dieser Stelle dafür. Vielleicht kann diese kleine Fotostory dem ein oder anderen helfen (wie mir Armin's) oder auch nur inspierieren.

Geschossen wurde ein Wega JPS 351 V-200. Das ist der größere der beiden 351 Wega Verstärker mit dem Schaltnetzteil. Nach hinten rausgeführt sind die großen Kühlrippen, die der V-130 nicht hat.

Natürlich verkauft als "voll funktionstüchtig"... nun ja... schauen wir uns das mal an.

Erster Test bei Inbetriebnahme:

- Pegelanzeigen defekt
- Lautstärkeregler kracht und scheppert
- Balance-Regler krächzt beim Drehen, der rechte Kanal fällt dabei z.T. ganz aus
- 3 der Regler/Schalter sind lose und bewegen sich auf der Achse (ein Wunder, dass sie noch nicht verlustig gegangen sind)
- Die rote LED für die Source-Anzeige "Tuner" geht nicht

Tja, dann machen wir den Hübschen mal auf:







Oh man, so ne Sauerei sieht man selten. Also erst mal mit Handstaubsauger und Pinsel erste Reinigung verpaßt. Überraschung über die für die doch nicht sooo riesige nominale Leistung fetten Elkos stellt sich bei mir ein.

Grusel Grusel.... was sehen wir denn da?

Eine der Sicherungen (die durchgebrannt ist) ist ziemlich versteckt mit dünnen Kupferlitzen überbrückt... Die andere ist eine 5A statt der vorgesehenen T2,5A:



Also erstmal austauschen... fertisch... Alles geht noch und die Sicherungen bleiben intakt...Puh.

Schauen wir mal weiter... grrrr.... Die Tuner LED geht nicht, weil sie gar nicht da ist! Stattdessen hängen die Drähte lose in der Luft (das mittlere Loch der dreien im Bild und die grauen Kabel).



Kurz nachgemessen. Spannung (7 V) liegt an den losen Kabel an. Na immerhin. Um Ersatz kümmern wir uns später.

Erstmall strippen wir den kleinen weiter und kümmern uns um die Potis, die krächzen.



Der Lautstärke-Regler ist ein Vierfach-Poti (deshalb fühlt sich der ganze Regler auch eigentümlich anders an als beim V-130, obwohl derselbe Rastermechanismus verwendet wird). Poti wird von mir mit Isopropyl-Alkohol ausgespült, ebenso das Balance-Poti. Sicherheitshalber auch die Regler Bässe und Höhen, die als einzige ganz offen sind. Für die ersten beiden muß man die 1mm Öffnung suchen.





So sieht's dann aus, wenn er wieder einigermaßen sauber ist.

Wir sind nun auf der Suche nach den Pegelanzeigen, die ja auch defekt sind. Sie werden nach vorne rausgenommen. Aber erstmal habe ich mir die Verkabelung angesehen. Aha: Beide in Reihe geschaltet und an den Kontakten des Linken liegen 17 Volt an. Der rechte hat Durchgang, funktioniert also wohl noch, leuchtet nur nicht, weil der defekte Linke den Kreis unterbricht. Werden wohl beide jeweils 8 Volt Lampen sein. Schauen wir uns also erstmal den Linken an.



Von außen sieht alles gut aus... Dann... Grusel Grusel Teil 2:



Irgendein Seppel hat ein Birnchen eingelötet(!). Grrrrr. Kaputt isses natürlich. Auf dem Bild habe ich die original defekte Lampe aus der Halterung schon entfernt, die unter dieser Konstruktion auch noch drin war. Armin hat mich als Ersatz auf Pilotlampen gebracht. Allerdings ist die rechte tatsächlich noch in Ordnung und eine einzelne (Wega)Pegel-Lampe hatte ich noch als Ersatz.
Also: Den ganzen Mist entlötet und auch die Halterung mit Entlötsaugpumpe vom Lötzinn befreit. Dann meine Ersatzbirne eingesteckt und es wurde Licht auf beiden Seiten. Jippieh.

Jetzt kümmern wir uns noch um die ausgefallene Tuner-Leuchte. Ich nehme dazu eine LED. Die Anschlußbeine werden mit Schrumpfschlauch isoliert und vorher schonmal in die richtige Position gebogen:



Dann verlötet und erneut mit Schrumpschlauch isoliert:



Paßt wunderbar:



Und leuchtet wieder. Auf dem Bild mit Blitz leider nicht gut zu erkennen:



Ganz am Schluß fällt mir dann noch ein Bruch in der Platine des Anschluß-Panels für Tuner, Phono, Aux auf. Die im Bild linke obere Ecke ist gebrochen und wird nicht mehr von den Klipsen gehalten. Wenn man von außen per Chinch anschließt, drückt man die an dieser stelle nicht mehr fixierte Platine ins Gerät hinein. Also habe ich ein Stück Plastik zugeschnitten (Quiz-Frage: Wer weiß, woher dieses Plastik stammt) und die gebrochene Platine zwischen Gehäuse und Plastik verschraubt. Hält wieder bombenfest.



Bei der Wiederzusammensetzung wird dann nochmal alles gereinigt. Schalter und Regler werden mit Fensterreiniger behandelt und bei der Gelegenheit durch leichtes Dehnen der Achsenende mit einm Schlitzschraubenzieher auch wieder fest auf die Dreh-Achsen gebracht.

Und so sieht das gute Stück in Aktion dann wieder aus. Klang ist ebenfalls wieder 1 A. Die Poti-Reinigung hat Wunder gewirkt und ich erfreu mich an dem "großen" Wega, den ich in meiner Jugendzeit nicht hatte.





Viele Grüße,
HF
Claus-Michael
Inventar
#2 erstellt: 06. Apr 2009, 01:11
Moin,
es macht Spaß zu lesen und Lust auf mehr!

Gruß
Claus
armin777
Gesperrt
#3 erstellt: 06. Apr 2009, 09:30
Hallo Stephan,

prima gemacht Dein Bericht! Ich habe nur nicht verstanden, warum Du eine LED einbaust, wo eine Lampe rein gehört.

Beste Grüße
Armin
bierman
Inventar
#4 erstellt: 06. Apr 2009, 11:42
Schönes Gerät! Ich wusste gar nicht dass es die Version mit Schaltnetzteil überhaupt gibt. Schön, dass es nach 30 Jahren noch läuft...
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 06. Apr 2009, 13:31

armin777 schrieb:
Ich habe nur nicht verstanden, warum Du eine LED einbaust, wo eine Lampe rein gehört.

Da war, wenn ich das richtig verstanden habe, auch okinal[tm] schon eine LED drin. Die gemessenen 7 V waren ja unbelastet.
hf4711
Stammgast
#6 erstellt: 06. Apr 2009, 17:45

armin777 schrieb:
Hallo Stephan,

prima gemacht Dein Bericht! Ich habe nur nicht verstanden, warum Du eine LED einbaust, wo eine Lampe rein gehört.


Danke, aber ich bin nicht Stephan ;-)

Die LED hab ich eingebaut, weil ich davon ausging, dass die anderen auch LEDs sind. Waren allerdings total festgebacken in diesem (Licht-)Kanal, so daß ich sie zwecks einer genaueren Untersuchung lieber nicht rausoperiert habe.

HF
hascii
Neuling
#7 erstellt: 01. Aug 2009, 21:00
Tolle Anleitung. Obwohl ich elektrisch noch nie etwas gemacht habe, versuche ich jetzt mal das selbe für meinen kleineren Wega (130).

Da bei mir auch beide Lampen kaputt sind, werde ich mir Pilotlampen bestellen. Weiss jemand ob ich 0,25 Ampere oder 0,15 Ampere brauche?

Danke & Grüße,
Markus
hf500
Moderator
#8 erstellt: 01. Aug 2009, 22:14
Moin,
0,15A sollten auf jeden Fall reichen. Man muss dabei auch immer an die Waermeentwicklung denken.

73
Peter
hf4711
Stammgast
#9 erstellt: 01. Aug 2009, 22:28

hascii schrieb:
Tolle Anleitung.

Danke


hascii schrieb:

Obwohl ich elektrisch noch nie etwas gemacht habe, versuche ich jetzt mal das selbe für meinen kleineren Wega (130).

Der 130 hat genau die gleichen Pegelleuchten. Sie werden nur parallel und nicht in Reihe angesteuert. Wenn bei dir also beide ausgefallen sind, sind sie auch beide defekt.


hascii schrieb:

Da bei mir auch beide Lampen kaputt sind, werde ich mir Pilotlampen bestellen. Weiss jemand ob ich 0,25 Ampere oder 0,15 Ampere brauche?

Ich würde die kleineren nehmen - wobei komischerweise die neuen Lampen irgendwie nicht so hell sind wie früher - naja...

Mit den Pilotlampen wird es auf jeden Fall eng. Die Originalen sind deutlich kleiner. Bin nichtmal sicher, ob die Halterungen sie festhalten können, wenn man sie etwas "weitet". Mußt du ausprobieren.

VG, HF
Rean
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 28. Aug 2009, 08:46
Hi habe gestern genau den selben bekommen dafür habe ich einer arbeitskollegin beim umzug geholfen is auch noch top in schuss nur die belechtung der pegelanzeige is defekt naja sonst wie gesagt ist alles top unterstützung bekommt das ding von einen Gemini PMX-1000 Preamp mixer.
man kann sagen was man will die alten sind die besten die haben noch dampf unter den ars..;).
Jetzt hat mein alter Denon DRA 335R einen schönen platz im keller da leider der bass regler kaputt ist und dadurch der bass mal rein und raus springt.
Habe leider noch keine bilder und bei google finde ich den Denon nicht aber habe eins von meinen Mixer gefunden und von den Wega muss ich ja keins hochladen sind ja schon viele da !
Nefreeo
Neuling
#11 erstellt: 30. Sep 2009, 23:42
Bin stolzer besitzer eines WEGA JPS 351V-130 verstärker, den ich auch schon seit jahren als dj täglich im gebrau habe, leider ist mir mein vorverstärker(ec) hops gegangen und da das gerät ja wie bekannt ist seinen ursprung vor ca. 30 jahren hat gibt sony(als hersteller dieses bauteils) keine informationen mehr über dieses bauteil raus.
Auf dem "ec stecker" stehen nur die zahlen 171, 007 und die positionsnummer ist die 201. Die informationen helfen mir aber herzlich wenig...zum reparieren bräuchte ich einen schaltplan oder ähnliches.
Ich hänge sehr an dem gerät, wenn also jemand was weis wie ich den verstärker wider zum laufen bekomme oder jemand bessitzer eines gerätes zum ausschlachten ist bitte posten... danke schon mal im vorraus für jede antwort.
MFG
lars_
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 16. Mrz 2010, 17:52
*push*

Welche Ersatz-Leuchtmittel lassen sich für den V200 für die VU-Meter Beleuchtung nehmen?

Die 6,3x31 mm Pilotlampen sind vom Durchmesser her zu groß.
Pilotlamlpen mit kleinerem Durchmesser hab ich noch niergendwo gesehen.
Welchen Ersatz kann man hier nehmen?

@hf4711 was für eine LED hast du für die "Function" Beleuchtung genau genommen?
hf4711
Stammgast
#13 erstellt: 19. Mrz 2010, 13:00
Ich habe für meine verschiedenen Reparaturen an den Wega 351 Komponenten in einem lokalen Radio- und Reparatur-Shop ein paar passende in einer alten Kiste gefunden. Das Problem ist wie du beschreibst: Sie sind sehr schmal für ihre Länge und normale Pilotlampen haben für die Länge einen zu großen Durchmesser.

Die LED für die Function Beleuchtung habe ich aus einer alten Grabbelkiste von mir. Das sind old-school LEDs, denen ein paar Volt nix ausmachen und dann auch erst anfangen zu leuchen ;-)
lars_
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 19. Mrz 2010, 17:17
Hi,

habe inzwischen auch noch mal weitergesucht..
Bei der function Beleuchtung gehören ursprünglich glaube ich solche Leuchtmittel rein, keine LEDs:

MINIATUR-GLÜHLAMPE 6,3 V MIT KABEL
Best.-Nr.: 728810 - 62 (Conrad)
Ich glaube da Liegen 6,3 V an. (wahrscheinlich kein Gleichstrom...?) Daher dürfte das mit einer LED eigentlich gar nicht funktionieren.

Bei der VU-Meter Beleuchtung könnten diese funktionieren, wobei man dann leider löten müsste:
MICRO-LAMPE 4X19MM 9V 50MA AXIAL 5ST
Best.-Nr.: 725836 - 62
außerdem weiß ich nicht ob die dann hell genug sind.
Bei mir sind bereits zwei solcher axial lampen eingelötet gewesen. leider ist eine davon defekt.

bei Interesse kann ich entsprechende Service Manuals der WEGA JPS 350 und 351 Serie anbieten...
Sevennotes
Stammgast
#15 erstellt: 09. Jun 2011, 19:57
Hallo,

der Thread ist zwar schon älter, sitze aber gerade auch an meinem WEGA und weiß absolut nicht, wie man den Lautstärkeregler löst! An der unteren Seite befindet sich ein Loch und wenn man da rein schaut, sieht man eine hohle runde Schraube? Hoffe es weiß jemand was ich meine!

Dank euch
yfdekock
Stammgast
#16 erstellt: 09. Jun 2011, 20:55
Nabend

da ist eine Madenschraube verbaut, die gibt es mit Innensechskant- (Inbus) oder als Schlitzausführung

wenn man die Anzahl der zu verwendung stehenden Inbusschlüssel ausser Acht lässt hast du eine Chance von 50/50 die Schraube zu lösen

ich denke mal, dass eine Inbusschraube verbaut ist (SW von 1-2mm)

Andreas
tjs2710
Inventar
#17 erstellt: 09. Jun 2011, 21:04
Hallo Seven,

hatte auch das Problem bei meiner Yamaha-Vorstufe. Hatte zwar nen passenden Inbus, der war aber nur tauglich für alle anderen Knöpfe an der Front....bis auf den Lautstärkeregler, weil da die Madenschraube sehr tief sitzt. Hatte in der "kleinen Größe" nur Stecknüsse, die halt zu kurz waren.
Habe mir einfach einen kleinen Billigschraubendreher wie von der Kirmes vom Schiessstand zurecht gefeilt, konisch, bis er passte. Hat gut geklappt.
Ist ein Versuch wert!

bis dann dann
th
Sevennotes
Stammgast
#18 erstellt: 09. Jun 2011, 21:30
Das mit der Madenschraube macht Sinn. Aber normal kriegt man die auch mit einem Schlitz-Schraubenzieher.

Nur diese ist innen schon fast rund, weil da vorher wohl schon sehr dran gewerkelt wurde. Bin mal gespannt was das ergibt und ob ich die jemals noch raus kriege. Der LS Regler muss nämlich zumindest nachgezogen werden.
David-Lynch
Neuling
#19 erstellt: 31. Okt 2011, 23:03
Hallo hf4711,

SUPER Beitrag Hilft SEHR bei der Restaurierung eines 351er.
Nur eine Nachfrage hätte ich, das Reinigen der Pottis?
Wie geht das genau von Statten, den Alkohol mit ner Spritze in die Pottis-Schlitze, und dann ausblasen mit Druckluft?

Danke schon mal für einen Antwort
David
hf4711
Stammgast
#20 erstellt: 13. Nov 2011, 04:04

David-Lynch schrieb:

SUPER Beitrag Hilft SEHR bei der Restaurierung eines 351er.
Nur eine Nachfrage hätte ich, das Reinigen der Pottis?
Wie geht das genau von Statten, den Alkohol mit ner Spritze in die Pottis-Schlitze, und dann ausblasen mit Druckluft?

Hallo David.

Ich benutze eine unter Druck stehende Dose Isopropanol-Alkohol nebst 20cm Spühaufsatz. Den kan man prima an die Öffnung bringen und mit Druck hineinsprühen.
Ausblasen ist nicht nötig. Der Alkohol verdunstet. Bevor er das tut müssen die Regler einige Dutzend male bewegt werden, damit sich die Verschmutzung löst.

VG, HF
cthi
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 13. Nov 2011, 04:36
Ein schöner Bericht ....
Erst heute zur Kenntnis genommen....

Drängt sich mir nur folgende Frage auf :

WER hat uns nüchterne LED Ketten "aufgezwungen" , wo die Magie , die von VU s ausgeht , ungeschlagen ist !!!
(je größer desto besser - Okay.... ist meine Meinung :))


Gruss Chris
jrehhofj
Stammgast
#22 erstellt: 17. Nov 2011, 03:04
Hallo...

Da eine Freundin von mir demnächst einen Wega 351 in betrieb nehmen möchte, und dieser etwas in die Jahre gekommen ist, werden wir auch etwas basteln müssen.

Der Poti (Volume) 'kratzt' beim drehen. Was ich meine ist, die lautstärke sinkt, und es rauscht, und nur an manchen stellen spielt er richtig. Ich nehme mal an, dass die Spule einfach korrodiert (oxidiert) sein wird, und damit der Widerstand sehr hoch ist. Reicht hier einfaches Reinigen, oder muss der Ausgetauscht werden? Wenn ja, kann mir einer einen passenden nennen? (Ich denke, wenn wir den ausbauen, finden wir auch nen passenden, wenns aber schon jemand weiß, wärs einfacher.)

Außerdem glaube ich, dass die Lampen nciht funktionieren. Kennt jemand hier einen laden, in dem man passende kaufen kann? scheint ja nciht so einfach zu sein, die Dinger zu bekommen.

Da ich den Verstärker aber schon einige Jahre ncihtmehr in Betrieb gesehen habe, (und er gaube ich auch nicht in Betrieb war...) kann es gut sein, dass ich demnächst noch mehr Fragen habe. Wir müssen wohl erstmal eine 'Bestandsaufnahme' machen...

Vielen Dank!
hf4711
Stammgast
#23 erstellt: 18. Nov 2011, 10:21
Wenn es im Einstellbereich der Lautstärke-Potis ganze "Bereiche" gibt, die gar nicht funktionieren, sieht es nicht so gut aus.
Verstärker ausschalten und im ausgeschaltete Zustand 20 mal von Anschlag zu Anschlag bewegen. Funktioniert die Regelung anschließend eine Zeit lang , ist eine simple Reinigung ausreichend mit Isopropanol-Alkohol. Wenn nicht, braucht man schwerere Geschütze: Kontakt 60 und anschließend mit Kontakt 61 auswaschen oder gar zerlegen (oder ersetzen).

Originale Leuchtmittel gibt es nicht mehr. Hier muss man ggf mit Alternativen improvisieren.

VG, HF
jrehhofj
Stammgast
#24 erstellt: 19. Nov 2011, 19:37
Danke für die Antwort!

Also, wir haben den Verstärker gestern mal in Betrieb genommen.

Das kratzen vom Poti ist nach zig mal hin und herdrehen nicht verschwunden. es gibt auch einige Bereiche, die einfach 'tot' sind. Ich denke, da kommen wir um austauschen nciht drumherum. Naja, das schaffen wir schon.

Es ist aber ein weiteres Problem aufgetreten, und zwar brummt / rauscht der Verstärker sehr stark. (Also nicht der Verstärker selbst, sondern in den Boxen...) Dieses Brummen war unabhängig von der Quelle, ich habe 3 zuspieler getestet. Ich weiß, dass das Kabel, mit dem getestet wurde nciht einwandfrei sit, aber es ist auch nicht für so ein starkes Brummen verantwortlich. Wenn ich den Zuspieler vom Kabel getrennt habe, war das rauschen allerdings weg. D.h. liegt kein Strom an, der verstärkt werden soll, wird auch nichts verstärkt, liegt ein strom an, rauscht es sehr stark.

Verwendete Boxen waren 8 Ohm Breitbänder, ohne dazwischengeschaltete Bauteile, falls das eine Rolle spielt.

Hat jemand eine Idee? So ist der Verstärker leider nciht bzu gebrauchen. Ich hab mal gelesen, dass eventiuell in die Jahre gekommene Elkos soetwas verursachen können!?!

In den nächsten Tagen machen wir den mal auf, und sauber, mal gucken, was man dann sieht...

EDIT: Achso, das rauchen ist Lautstärkeabhängig, es wird also lauter / leiser, wenn man am Poti dreht.


[Beitrag von jrehhofj am 19. Nov 2011, 19:41 bearbeitet]
hf4711
Stammgast
#25 erstellt: 20. Nov 2011, 19:00

jrehhofj schrieb:

Wenn ich den Zuspieler vom Kabel getrennt habe, war das rauschen allerdings weg.

Das spricht eher dafür, dass der Verstärker in Ordnung ist. Ich hielte es für ungewöhnlich (wenn auch nicht für ausgeschlossen), dass der Verstärker nur anfängt zu Rauschen, wenn ein Signal angeschlossen ist.

Ehrlich gesagt glaube ich eher, dass du ein 50Hz Brummen hörst. Brummschleife verursacht durch unterschiedliches Erdungspotential. Das käme dann, sobald du den Zuspieler anschließt, auch ohne dass er ein Signal überträgt.

War der Zuspieler noch in irgendeiner Weise mit Geräten verbunden, die an einem TV-Kabel-Anschluss gesteckt sind? Dann diesen mal trennen. Oder besser: Den Zuspieler (am besten CD-Player) von allen anderen Steckkontakten befreien und ganz alleine an den 351 anschließen.
Wenn es das ist, hilft ein Mantelstromfilter am TV-Kabel.

Ist der 351 ein 130 oder 200?

VG, HF
jrehhofj
Stammgast
#26 erstellt: 21. Nov 2011, 01:03
Hmmm, ja, mir ist schon aufegfasllen, dass ich nen denkfehler drin hatte, ich hab nen sub vorgeschaltet, um die boxen zu entlasten... diesen sollte ich auf jeden fall weglassen, ich muss ja nicht so laut aufdrehen. Die Breitbänder sind kleine 3"er... die vertragen ja nichts.

Wenn nun aber das 50Hz Brummen auch bei 50 Hz liegen sollte, war es das auf jeden fall nicht... die 3" geben bestimmt keine 50 Hz wieder! ich würde sagen, das Brummen lag irgendwo zwischen 100 und 200 Hz.

Die 3 Zuspiler waren, ein PC, ein TV und ein MP3 Player... also bei TV und PC könnte ich mir ein ausgangsbrummen denken, aber beim MP3 POlayer nicht, also nicht in dem maße... Außerdem sind an PC / TV sonst Logitech Boxen dran, die brummen ja auch nicht. ich werde das bei gelegenheit nochmal prüfen, anderes Kabel, andere Zuspieler, mal gucken, ob ich es eingrenzen kann. Bleibt das Brummen immer in etwa gleich, schließe ich daruas, dass es am Verstärkermodul, oder dem Netzteil liegt, richtig?

Im Übrigen, der Verstärker rauscht doch nur, wenn eine Quelle dran ist, wenn ich das Kabel (Klinkenstecker) aus der Quelle rausziehe, ist das Brummen total weg. Ohne Signal aber mit Quelle, brummt es aber weiter (gut, das tut wohl jeder Verstärker, mehr oder weniger, dieser wohl mehr ).

Es ist ein 130er also der kleine.

Danke für die Hilfe nochmal!
hf4711
Stammgast
#27 erstellt: 21. Nov 2011, 19:08
Das Brummen liegt nicht nur auf 50Hz, aber die 50Hz Netzfrequenz ist der Auslöser.

Die Logitech-Dinger sind wahrscheinlich Plastik-Brüllwürfel mit Euro-Stecker - also ohne Erdung. Brummschleife also nicht möglich.

Wenn der Verstärker ohne angeschlossenen Zuspieler nicht brummt, ist er zu 99.9% in Ordnung und du hast ein anderes Problem.

"Im Übrigen, der Verstärker rauscht doch nur, wenn eine Quelle dran ist, wenn ich das Kabel (Klinkenstecker) aus der Quelle rausziehe, ist das Brummen total weg."

Was erneut dafür spricht, dass du ein Brummschleifen-Problem hast und nix mit dem Verstärker ist.

"Ohne Signal aber mit Quelle, brummt es aber weiter (gut, das tut wohl jeder Verstärker, mehr oder weniger, dieser wohl mehr )."

Ne... Wenn ein Verstärker ein Problem mit einem Grundrauschen hat, hat er das auch ohne dass ein Quelle angeschlossen ist.

VG, HF
Wal0mat
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 05. Jun 2012, 17:27
Servus,

schöne Restauration! Ich nutze diesen Threat einfach mal frecherweise, um Hilfe bei der Reparatur meines jps 351 zu bekommen.

Also es ist ein V 200 und optisch erste Sahne!
Nur leider ergab sich folgendes Problem:

Beim Einschalten "startet" der Verstärker ganz normal und das Relais auf der Platine auf der auch die Sicherungen sitzen schaltet.
Dann bricht die Spannung ein, die led die die Quelle anzeigt verglimmt und die Pegalanzeigen werden auch dunkel, gehen aber nicht ganz aus!
Das Relais auf der Endstufenplatine schaltet erst garnicht.

Ich habe halt mal die Sicherungen gezogen und gemessen, an der, wenn man von vorne auf das Gerät schaut, hinteren, liegt Netzspannung an. An der Vorderen nix (vielleicht schon ein Hineweis) beide Sicherungen sind aber OK!

Der Ausgang vom Schaltnetzteil also dieser Platine die in dem Alugehäuse sitzt liefer um 320V DC

Ich glaube der Defekt hat mit meinen Reinigungsarbeiten zu tun. habe zwar am Inneren nichts machen müssen außer ein bisschen saugen. Aber vielleicht ist beim Einsprühen der Potis irgendwas an eine Stelle glaufen an der es nichts zu suchen hatte. :/

Für Hilfe wäre ich dankbar

Gruß
hf500
Moderator
#29 erstellt: 05. Jun 2012, 19:49
Moin,
das Netzteil liefert bestimmt keine 320V. Ohne das Geraet genauer zu kennen, meinst du etwa den Ausgang des Netzgleichrichters, der das Schaltnetzteil speist? Hier stehen tatsaechlich um die 320V. Vorsicht, nicht netzgetrennt!
Ich hatte mal einen Akai-Verstaerker zur Durchsicht, dort war der Gleichrichter nicht im Schaltnetzteilgehaeuse untergebracht.

Bei diesem Geraet erwarte ich die ueblichen Spannungen, ca. +-30-40V fuer den Endverstaerker, um die 50V fuer die Kleinsignalstufen und etwa 12V fuer Beleuchtung, Relais etc.

73
Peter
Wal0mat
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 06. Jun 2012, 10:37
Guten Morgen Peter,

danke für die schnelle Antwort. Das Problem hat sich heute von selbst erledig. Der Amp läuft super - ich denke es wird irgendwo durch Öl oder Kontaktspray etwas nicht ganz geklappt haben.


Gruß
Wal0mat
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 06. Jun 2012, 16:31
Jetzt ist doch noch eine Frage aufgekommen:

Warum hat mein Wega seine Typenbeschriftung in roter Farbe? Auf allen Bildern die ich bei google und hier im Forum gesehen habe ist die Beschriftung grau. Auch in den Digitalisierten Prospekten ist das so.
Wie kommts? Sonderediton, spaß an der Freunde?

Gruß
Feuerwanze_Marius
Neuling
#32 erstellt: 13. Jul 2012, 21:53
Nabend,

Ich hätte dem Thema auch was beizusteuern, bzw. habe ich eine wichtige Frage.
Als kleines Kind habe ich die Stereoanlage von meinem Vater geliebt, und hab als kind immer an den Großen Drehknöpfen und Tasten gespielt, is einfach einen schöne Kindheitserinnerung. Aus diesem Grund habe ich die komplette Anlage "Wega JPS 351 Sigma" vorm Sperrmüll gerettet, fast alles funktioniert noch tadellos.

Wega Sigma


Mein Sorgenkind ist der "Wega JPS 351 V-130 Amplifier", Habe die Anlage vollständig aufgebaut und gleich ausprobiert, Sound war Spitze, Selbst die Vinylscheibe von Bob Marley Dröhnte Geräuschvoll durchs Haus.

Allerdings stellte sich dann das Problem ein, das teilweise der Sound komplett versagte aber dann wieder ansprang, nun klackert nur noch das Relais man hört kurz was, es klackert wieder und aus, vermute das des Relais nicht mehr richtig hält.

Amplifier




Das Relais

Relais



Muss ich jetzt das Relais austauschen oder könnte das wilde Klackern auch einen anderen Grund haben?

Was ich bereits gemacht habe, ist die Feinsicherung zu checken und eine Sichtprüfung durchzuführen, konnte aber nicht verräterisches feststellen.

Also meine bitte an euch, das ich mir da vll helfen könnt das problem zu finden, oder nen Schaltplan (falls jemand soetwas besitzt) für das Baby zu liefern :-)

Ich danke euch schonmal im vorraus.

lg
Marius
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