Pioneer SX737 geht immer wieder aus

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Quadrono
Neuling
#1 erstellt: 30. Jul 2009, 12:25
Hallo Forum !

Ich habe dieses Gerät als defekt bekommen und habe mich ein bißchen mit ihm beschäftigt.
Nachdem ich die Beleuchtung wieder flott gemacht habe und den Pioneer gereinigt habe, ging es an den eigentlichen Fehler.

Nach dem Einschalten zieht das Relay an und die Maschine läuft.Allerdings nicht lange.Nach etwa 15Min bis 1Std. geht er wieder aus oder springt gar nicht erst an. Das heißt nur die Beleuchtung ist in Betrieb.
Als Fehlerursache fand ich auf der Treiberstufe 4 Kleintransistoren die ich auch flugs getauscht habe gegen vier neue BC559A.
Und siehe da, das Relais zieht an und er tut.
Er hält aber nicht lange durch.Ca. eine halbe Stunde bis zu 1,5 Std.Danach wieder das Gleiche. Alle vier Kleinsignaltransen sind wieder kaputt !
Das mache ich nun schon zum dritten mal.
Wo ist der eigentliche Fehler? Ich habe leider kein SM.
Habe den Ruhstrom auf 22mv, gemessen zwischen den Emitterwiderstänen eingestellt.Auch das Relais habe ich gereinigt. Auf dem Foto ist die Treiberstufe mit den Transistoren zu erkennen.

Wer hat eine Idee ?
http://img131.imageshack.us/img131/3038/dscn0982.jpg

http://img54.imageshack.us/img54/4343/dscn0983.jpg


[Beitrag von Quadrono am 30. Jul 2009, 14:30 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 30. Jul 2009, 15:16
Den Verstärker nur am Netz anschließen,keine Programmquellen
oder Boxen.Volumesteller auf Minimum/Linksanschlag.
Dann 2 Multimeter an die Verbindung zwischen
Endstufenausgängen und Relaiseingang , also praktisch am
Knotenpunkt der Emitterwiderstände der Endtransistoren
gegen Masse anschließen.Beide Kanäle sollten nur einige
zig Millivolt Gleichspannungs-Offset haben und sich identisch verhalten.
Bei Offset größer ein Volt beginnt der Bereich,
wo die Schutzschaltung das Relais abschaltet.
Zwei weitere Multimeter direkt über beide Emitterwiderstände
jedes Kanals schalten und so den Ruhestrom beider Kanäle vergleichend messen, hier soll ebenfalls Gleichheit sein.
Nun den Amp einschalten und über die Zeit beobachten,wie
sich DC-Offset und Bias verhalten.
Im nächsten Schritt den Amp mit Fön erwärmen,besonders den
Endtransistorkühlkörper. DC-Offset soll dabei kanalidentisch
bei wenigen Millivolt bleiben, Ruhestrom ändert sich etwas
mit der Temperatur, soll nach Erwärmung und Abkühlung wieder
auf den Anfangswert zurückgehen und nicht etwa immer weiter
ansteigen,bis sich die Endstufe selbst vernichtet.
Zusätzlich kann man mit einem 2kanaloszilloskop am Knotenpunkt
der Emitterwiderstände messen, ob die Endstufe(n) im HF-Frequenzbereich schwingt.
Ist der Fehler temperaturabhängig, mit Kältespray selektiv
einzelne Bauelemente abkühlen.
Weitere mögliche Fehlerursachen können Kontaktprobleme an
DC-Offset und Ruhestrom Trimmpotis sein (erneuern),
gealterte Elkos (erneuern), schlechte Lötstellen.
Mitunter sind am Kühlkörper Temperaturfühlerelemente
(Thermowiderstände,Dioden,Transistoren) mit Wärmeleitpaste
montiert. Diese TFE müssen guten Wärmekontakt haben.
Außerdem muß absolut sicher sein, daß die Kleinsignal-Ersatztypen wirklich 150% kompatibel zu den Originalen sind.
bukongahelas
Quadrono
Neuling
#3 erstellt: 31. Jul 2009, 10:06
Leider kann ich mich erst nächste Woche wieder mit ihm beschäftigen.
Der Originaltyp war ein 2SA763.
Nach meiner Tabelle 30V,0,05A,bei 120Mhz.Ersetzt durch
BC 559 mit 30V,0,2A,0,5W bei 150 Mhz.
Ob es Sinn macht einen "Schaltfesteren" zu wählen ??

Es folgt nun erst mal eine Kondensatorenkur.Viele sind es ja nicht.


[Beitrag von Quadrono am 31. Jul 2009, 10:25 bearbeitet]
esla
Stammgast
#4 erstellt: 02. Aug 2009, 03:56

Quadrono schrieb:

Ob es Sinn macht einen "Schaltfesteren" zu wählen ??


Eher nein. Folge lieber den ausführlichen Hinweisen, die Du schon weiter oben bekommen hast.


Es folgt nun erst mal eine Kondensatorenkur.Viele sind es ja nicht.


Ich gebe mich mit so etwas nicht ab, es sei denn, ich stelle sehr viele defekte Elkos in einem einzelnen Gerät fest. Aber das hält halt jeder anders. Viel Glück.

Gruß Jens
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