Trafo von Sansui 800 wird heiß

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Rainer_dre
Stammgast
#1 erstellt: 15. Mrz 2010, 20:54
Liebe Forumsgemeinde,
ich hab aufm Flohmarkt einen Sansui 800 erstanden, bei dem die Netzsicherung durch war.
Ich hab die Sicherung ersetzt und der Sansui schaltet auch ein. Die Beleuchtung des Sansuis funktioniert.
Angeschlossen hab ich nichts, die Lautsprecherausgänge habe ich ausgeschaltet.

Nach dem EInschalten hört man ein feines Summen, wie bei einem Kraftwerk und der Trafo fängt nach einiger Zeit das Kochen und stinken an. Nach dem Ausschalten gibt der Trafo ein Geräusch wie kochendes Wasser von sich.



Hat jemand einen TIP für mich?
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 15. Mrz 2010, 21:53
Hallo Rainer,

das hört sich schon mal gar nicht gut an. Auf jeden Fall ist da irgendwas oder auch mehreres kurz geschlossen. Zunächst mal ein paar Fragen:

Womit hast Du die Sicherung ersetzt? Bei den vorgegebenen Werten dürfte sowas nicht passieren und die Sicherung müßte sich verabschieden.

Gibt es noch weitere Sicherungen und sind die korrekt ersetzt und nicht z.b. durch eine M6-Schraube oder einen von hinten aufgelöteten Draht? (soll es alles schon mal gegeben haben)

Ich würde zunächst mal die Sekundärseite des Trafos komplett ablöten und den DC an den Ausgängen messen. Liegt das im Rahmen und wird er dabei nicht heiß, hast Du schon mal Glück gehabt. Ein neuer Trafo dürfte kostspielig werden. Dann kommt die nächste Baugruppe dran (Netzteil), usw.

Gruß
PBienlein
hf500
Moderator
#3 erstellt: 15. Mrz 2010, 22:21
Moin,
ein Trafo, der kocht, stinkt und entsprechende Geraeusche macht, ist nicht selten selbst defekt. eine aeussere Ueberlastung kann dafuer die Ursache sein, aber bei solchen Erscheinungen hat es den Trafo meist auch erwischt.
Also die Sekundaerleitungen abloeten und nochmal ueberpruefen.
Es reicht dann, den Trafo einfach einzuschalten, er darf dann nicht mehr warm werden.



73
Peter
hifibastler2
Stammgast
#4 erstellt: 15. Mrz 2010, 22:51
Ein brutal entarteter Ruhestrom kann auch den Trafo gewaltig aufheizen (+ die Kühlbleche der Endstufentrans. natürlich)
Dino_J
Stammgast
#5 erstellt: 16. Mrz 2010, 00:16
Das, was da kocht, wird die Wicklungstränkung sein.
Wie bereits erwähnt, kann hier die Trafowicklung einen Schluss haben. Dann würde er aber auch bei entfernten Sekundärsicherungen heiß werden.

Wenn kein passender Trafo aufgetrieben werden kann, hilft auch gerne der freundliche Motoren- und Trafowickler. Der kann den vorhandenen Trafo auch schonmal neu bewickeln.
hf500
Moderator
#6 erstellt: 16. Mrz 2010, 01:13
Moin,
vorher wird er den verschweissten und vakuumgetraenkten Trafo aber auseinandermeisseln muessen.

Soll heissen, Reparaturen sind bei solchen Trafos nicht vorgesehen :-/

73
Peter
Dino_J
Stammgast
#7 erstellt: 16. Mrz 2010, 01:17

hf500 schrieb:
Moin,
vorher wird er den verschweissten und vakuumgetraenkten Trafo aber auseinandermeisseln muessen.

Soll heissen, Reparaturen sind bei solchen Trafos nicht vorgesehen :-/

73
Peter


Das lass mal dem Motorenbauer sein Problem sein. Die machen das öfters.

btw: ist der Sansui Trafo nicht verschraubt? Sieht auf jeden Fall mal so aus:



Wenn also der Deckel abgeht, hat man schon halb gewonnen. Wenn nicht: Backofen macht das Innere flüssig - aber nicht der von Mutti! -

Zur Ursache vermute ich mal vorsichtig, dass das Gerät mit der 117 Volt Einstellung bei uns betrieben wurde. Hast Du das evtl. noch nicht kontrolliert?


[Beitrag von Dino_J am 16. Mrz 2010, 01:35 bearbeitet]
Rainer_dre
Stammgast
#8 erstellt: 16. Mrz 2010, 07:15
erst mal Danke für euer Tips.
Die Sicherungen hab ich natürlich durch richtige ersetzt.

Die Einstellung steht auf 240 VOlt.
Wie gesagt, die Birnchen leuchten. Ist ja schon was
Rainer_dre
Stammgast
#9 erstellt: 16. Mrz 2010, 21:50
Es ist geschafft, der Sansui funktioniert wieder.

Auf der Netzteilplatine hatten zwei Dioden einen Schluss und ein Kondesator war durchgebrannt. Kosten alles in allem knapp 3 Euro.

Jetzt würde mir nur noch ein Knopf fehlen.
Falls jemand einen bitte melden. Wär Klasse.



[Beitrag von Rainer_dre am 16. Mrz 2010, 21:56 bearbeitet]
hf500
Moderator
#10 erstellt: 17. Mrz 2010, 00:16
Moin,
da hast Du maechtig Glueck gehabt. Trafos sind schon hart im Nehmen, aber bei den von dir beschriebenen Erscheinungen habe ich, ehrlich gesagt, nicht mehr viel darauf gegeben.
Eigentlich hatte die sicherung "kommen" muessen, oder war das nur der Gleichrichter fuer die Vorstufenversorgung?

Daher nehme ich unbekannte Geraete mit einer Gluehlampe von 40 oder 60W in Serie zur Zuleitung geschaltet, in Betrieb, empfiehlt sich auch nach (Endstufen-)Reparaturen.
Die Lampe begrenzt den Primaerstrom und zeigt durch ihr Leuchten eine Ueberlastung des Netzteiles an.
Bei intakten Geraeten sind sie nur leicht am glimmen, ueber den Lampen stehen dann etwa 30-40V. Fuer verschiedene Maximalstroeme habe ich mir eine Lampensammlung von 15-200W zugelegt.

73
Peter
Rainer_dre
Stammgast
#11 erstellt: 17. Mrz 2010, 08:42

hf500 schrieb:
Moin,
da hast Du maechtig Glueck gehabt. Trafos sind schon hart im Nehmen, aber bei den von dir beschriebenen Erscheinungen habe ich, ehrlich gesagt, nicht mehr viel darauf gegeben.
Eigentlich hatte die sicherung "kommen" muessen, oder war das nur der Gleichrichter fuer die Vorstufenversorgung?

Daher nehme ich unbekannte Geraete mit einer Gluehlampe von 40 oder 60W in Serie zur Zuleitung geschaltet, in Betrieb, empfiehlt sich auch nach (Endstufen-)Reparaturen.
Die Lampe begrenzt den Primaerstrom und zeigt durch ihr Leuchten eine Ueberlastung des Netzteiles an.
Bei intakten Geraeten sind sie nur leicht am glimmen, ueber den Lampen stehen dann etwa 30-40V. Fuer verschiedene Maximalstroeme habe ich mir eine Lampensammlung von 15-200W zugelegt.

73
Peter


Hatte eigentlich auch keine Hoffnung mehr. Aber ich hab mich doch zu früh gefreut.
Der rechte Kanal geht nurr verzerrt.
Was meinst du wo ich schauen soll. Elkos? oder Endstufentransistoren? 2SD180 gibts die noch? Viel ist in der Kiste ja nicht drin.
hifibastler2
Stammgast
#12 erstellt: 17. Mrz 2010, 14:27
Möglicherweise sind die Dioden nicht grundlos gestorben. Siliziumgleichrichterdioden, insbesondere diskrete, sind i.a. äußerst langlebig. Ich würde als nächstes den Ruhestrom und die Halbleiter des verzerrenden Kanals messen.
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