Trafo wird sehr heiß , Philips CD-207

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CHICKENMILK
Inventar
#1 erstellt: 01. Apr 2017, 00:23
Hi.

Habe am vergangenen Sonntag einen Philips CD-207 am Flohmarkt für € 6,- ergattert.
Er funktioniert auch tadellos und hat ca. 1 Stunde durchgehend gespielt.

Mir ist jedoch aufgefallen, dass der Trafo sehr heiß wird.
Zumindest so heiß, dass man ihn nur kurz berühren kann.

Ist sonst noch jemand im Besitz des CD-207 und kann mir bitte sagen, ob das normal ist bei dem Player?

LG,
Flo
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 01. Apr 2017, 01:08
Ohne das Gerät zu besitzen....
Wenn der Trafo "heiß" wird (ist in der Relation zu betrachten, denn auch schon 60/70 Grad können "heiß" sein), könnte das eigentlich nur an den 4 "großen" Siebelkos liegen. Diese mal überprüfen und evtl. auch mal die Stromaufnahme der primären Netzeinspeisung gegenmessen, ob sie annähernd in dem Bereich der angegebenen Leistung liegt. Wenn du ein Infrarot-Thermometer besitzt, kannst du ihn damit auch mal messen.
lux-01
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 01. Apr 2017, 10:29
Hallo,
 
dieser Trafo wird definitiv zu heiß und ich würde das Gerät erst mal so nicht mehr betreiben!  Warum hier allerdings nur die Siebelkos in Betracht kommen sollten, erschließt sich mir nicht! Einfach mal den Trafo Sekundärmäßig „abhängen“, und ohne Last laufen lassen! Wird er dann nicht mehr so heiß, muss man weiter schauen, messen!

Grüße
airmax78
Stammgast
#4 erstellt: 01. Apr 2017, 12:22
Hallo Flo,

guck mal hier:
http://old-fidelity.de/thread-14233.html
hatte ich bei 2 CD 207 unabhängig voneinander. Bedenke bitte, dass die hintere Abschlussleiste am Gerät (aus Aluminiumblech) als Kühlkörper für den +5V Regler gedacht ist, das Gerät im geöffneten Zustand nicht ohne angeschraubte Leiste betreiben.

Grüße,

maurice
lux-01
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Apr 2017, 12:49
Wie sieht es mit der Temperatur dieser Gleichrichterdioden aus? Werden diese auch extrem heiß?? Unbenannt
hf500
Moderator
#6 erstellt: 01. Apr 2017, 19:31

airmax78 (Beitrag #4) schrieb:
Bedenke bitte, dass die hintere Abschlussleiste am Gerät (aus Aluminiumblech) als Kühlkörper für den +5V Regler gedacht ist, das Gerät im geöffneten Zustand nicht ohne angeschraubte Leiste betreiben.


Moin,
und vor dem Zusammenbau den Spannungsregler und die Kontaktstelle zum Abschlussblech mit Waermeleitpaste versorgen.
Habe ich jedenfalls bei meinen beiden 207 (grau) so gemacht.
Dazu alle Leistungshalbleiter (die vier Spannungsregler) und die Anschlussbuchsen nachloeten. Mehr muss man da meiner Erinnerung nach erstmal nicht machen, wenn das Geraet ansonsten laeuft.
Ich ueberlege immer noch, ob man da sinnvoll noch eine Displaybelaeuchtung anbringen kann.

edit: Gerade mal ins Nachbarforum geguckt, Redundanz festgestellt ;-)
edit2: Habe mal meinen 207 hervorgeholt und getartet. Braucht allerdings noch eine Weile bis zur Beharrungstemperatur.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 01. Apr 2017, 20:11 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#7 erstellt: 01. Apr 2017, 20:52
Hallo und danke für eure Hilfe.

Lasse ihn natürlich nicht ohne das hintere Abdeckblech laufen.
Gerät war noch zu, als ich festgestellt habe, dass der Player ziemlic heiß wird.
Nach dem Öffnen war der Trafo immer noch sehr heiß.

Bedenklich ist dabei auch, dass die 4 Elkos daneben da wohl sehr leiden würden, wenn dies normal wäre.
Die Lötstellen sehen alle schön aus.
Werde mit der Lupe alle nochmals durchgehen, die Dioden sowie Transistoren durchchecken und alle Elkos erneuern.

Habe auch gesehen, dass das Gerät eine Brücke hat bei 220V, welche man wohl laut Kennzeichnung am Board auf 240V umlöten kann.
Mal die Schaltung checken.

LG,
Flo
hf500
Moderator
#8 erstellt: 01. Apr 2017, 21:20
Moin,
Lupe lohnt nicht, zumindest die bezeichneten Bauteile einfach nachloeten. Die Elkos sind wahrscheinlich noch fit.

Mein 207 hat sich inzwischen ueber dem Trafo deutlich erwaermt, gleich mal oeffnen und nachmessen.
So, nach etwa einer Stunde auf einer weichen Unterlage:
Gehaeuse ueber dem Trafo 42°C, Rueckseite 40°C, Trafo 65°C, die Elkos um ihn max. ca. 50°C.
Einstellung des IR-Thermometers auf epsilon=0,95

Der Trafo erwaermt sich um 40-45k, das ist fuer so einen aus modernen Isolierstoffen normal. Es zeigt, dass er so ziemlich vollstaendig ausgenutzt wird.
Aber die Idee mit dem Umschalten auf 240V ist nicht schlecht, sollte man machen. Es muss dann immer noch genug Reserve bei Unterspannung vorhanden sein.

edit: Done. Es muss nur die Bruecke 220/240V umgesetzt werden, die 110/220V Umschaltung ist auf der anderen Seite unter dem Trafo.
Dazu muss die Platine herausgenommen werden.
Und was den Beitrag im Nachbarforum angeht: Bingo. Jetzt ist mein 1N4002-Bestand um 4 Dioden kleiner ;-) Ursache ist mal wieder das Festkleben der beiden 1000µ/25V-Elkos, der Kleber zeigt sich in der Waerme des Trafos von seiner aggressiven Seite. Zum Wechsel der Dioden habe ich die 1000µ Elkos herausgenommen, sie sehen gut aus und koennen erstmal bleiben. Vorsicht beim ausloeten der Dioden, bei mir ist die Platine unter dem Trafo und diesem Gleichrichter schon dunkel geworden. Die neuen Dioden habe ich mit etwas Abstand eingesetzt.

Neuer Probelauf, mal sehen, was die Temperaturen ergeben.
edit: Nach einer 3/4 Stunde nochmal gemessen:
Gehaeuse ueber Trafo 34°C, Rueckseite, dort wo der Spannungsregler angeschraubt ist, 32°C, Trafo 44°C(!).
Das Geraet wieder schlecht belueftet auf einer weichen Unterlage bei 20°C Umgebungstemperatur.

Bedeutet: Trafo ist auf Kante genaeht und muss bei 230V Netzspannung auf 240V-Einstellung betrieben werden. Er hat gegenueber Ueberspannung kaum Reserven und ist nahe der Saettigung.

Noch etwas laufen gelassen (ca. 20 min), vorlaeufig letzte Messung:
Trafo 52°C, Rueckseite 35°C.
Die Temperaturen duerften bei korrekter Aufstellung und damit Belueftung etwas niedriger sein.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 01. Apr 2017, 23:36 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#9 erstellt: 03. Apr 2017, 09:32
Hi.

Um die Dioden werde ich mich später noch kümmern.
Der Player ist gerade komplett zerlegt und ich warte noch auf die Elkos.

Eines aber noch:
Mir ist aufgefallen, dass auch dieses Gerät "Sicherungswiderstände (Fuse-Resistor)" hat.
Ich bin gegenüber diesen Sicherungswiderständen sehr misstrauisch, da ich schon gesehen habe, was die so anrichten, wenn sie altersbedingt hoch- oder sogar niederohmig werden (wie in den Hitachi Endstufen HMA7500, HMA8500).
Das sind jene, welche mit hohem Abstand zur Platine eingelötet sind.

Die fliegen definitiv raus und werden gegen Metallschicht-Widerstände ersetzt.
Sobald die ausgelötet sind, werde ich mal die Werte messen.

@Peter (hf500)

Bei mir ist die Platine "noch" nicht verfärbt.
Trotzdem ist deine Idee gut, neue Dioden mit etwas Abstand zur Platine einzusetzen, wenn die wirklich heiß werden.
Überlege gerade, statt den 1N4002 Dioden, 1N5002 einzusetzen.
Halten mehr aus und ich hab sie auch da.

LG,
Flo


[Beitrag von CHICKENMILK am 03. Apr 2017, 09:36 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 03. Apr 2017, 15:25
Hallo zusammen,


Ich bin gegenüber diesen Sicherungswiderständen sehr misstrauisch,

Ja, ich kenne das Thema auch. Aber eben auch vor allem aus diesen Hitachi Endstufen.
Bei "europäischer" Elektronik aus den 80ern hatte ich aber ehrlich gesagt noch nie einen (von sich aus) ausgefallenen Sicherungswiderstand. Ich denke, das hängt stark vom verwendeten Hersteller ab.

Gruß
Bernhard
airmax78
Stammgast
#11 erstellt: 03. Apr 2017, 17:36
Hallo,

Sicherungswiderstände wurden auch in diesen Geräten massenhaft verbaut, man erkennt sie bei Philips leicht an der hellgrauen Farbe un am niedrigen Widerstandswert (meist zwischen 1 Ohm und 10 Ohm). Es hat sich bewährt, diese Widerstände noch vor Beginn einer eventuellen Fehlersuche zu testen, nicht weil sie übermäßig feheranfällig sind, sondern weil die Prüfroutinen in der Serviceliteratur stillschweigend voraussetzen, dass ALLE Spannungen vorhanden und stabil sind; so erspart man sich möglicherweise langwierige Meßorgien und verhindert, dass man auf dem Fehlersuchpfad eventuell falsch abbiegt.

Grüße,

maurice
hf500
Moderator
#12 erstellt: 03. Apr 2017, 17:36
Moin,
als ich den einen 207 bearbeitet hatte, war der andere dran. Anscheinend wesentlich weniger Betriebsstunden, die Platine nicht verfaerbt und der Kleber der beiden Elkos zwar gealtert, aber noch elastisch. Gluecklicherweise gerade gut genug gealtert, dass er sich recht einfach entfernen liess.
Ob 1N4002 oder 4005, gar 4007, das spielt hier keine Rolle. Die 4002 war bei mir gerade da, sind gut geeignet, also kamen sie hinein. Was soll ich sonst damit machen? ;-)
Solange der Kleber die Diodendrahte noch nicht angefressen hat, muss man die Dioden auch nicht tauschen. Grossartig warm scheinen sie auch nicht zu werden, immerhin kommen die damit versorgten Spannungsregler ohne Kuehlkoerper aus, der zu liefernde Strom ist also gering.
Der zweite 207 wurde natuerlich auch auf 240V umgestellt.

Mit den Sicherungswiderstaenden in europaeischen Geraeten hatte ich bisher keine Probleme. Wenn sie durch waren, hatten sie einen Grund dafuer. Ich wuerde nur den Wert nachmessen, ansonsten aber einfach auf ihr Ableben warten. Kommt wahrscheinlich nie ;-)
73
Peter
CHICKENMILK
Inventar
#13 erstellt: 03. Apr 2017, 23:25

hf500 (Beitrag #12) schrieb:
Moin,
.....
Ob 1N4002 oder 4005, gar 4007, das spielt hier keine Rolle. Die 4002 war bei mir gerade da, sind gut geeignet, also kamen sie hinein. Was soll ich sonst damit machen? ;-) ...........
73
Peter


Also bei meinem sind genau die 1N4002 original verbaut.

LG,
Flo
lux-01
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 04. Apr 2017, 08:35
Hallo,

machen alle 1A nur die Spannungsfestigkeit unterscheidet sich, 4002 100V, sollte reichen!

Grüße
hf500
Moderator
#15 erstellt: 04. Apr 2017, 18:06

CHICKENMILK (Beitrag #13) schrieb:

Also bei meinem sind genau die 1N4002 original verbaut.


Moin,
bei meinen auch, nur im Gleichrichter neben dem 5V-Spannungsregler. Und da wenigstens bei einem Geraet sogar die "ganz guten" Dioden im Sinterglasgehaeuse. Sie sind in diesem Geraet ja auch vollkommen ausreichend.
Gefaehrdet sind die anderen Dioden vorn unter dem Trafo, weil wenigstens eine davon mit Kleber zugekleistert wurde. Nach Maurice (airmax78) sind es BAX81, also gut fuer 0,35A und 90V. Wenn man die bei Bedarf durch 1N400x ersetzt, ist das vollkommen ok.
Anscheinend war der Preisunterschied damals bei den Dioden so gross, dass man nicht einfach ueberall 1N400x eingesetzt hat. Ich haette es getan, weniger Aufwand bei der Logistik.

73
Peter
CHICKENMILK
Inventar
#16 erstellt: 07. Apr 2017, 21:55
Jetzt waren mal ALLE Elkos dran.
Habe alle erneuert, was sich als richtig herausgestellt hat.

Die großen Werte waren alle in Ordnung.
Habe dann alle 47µF Typen durchgemessen und war geschockt, das der Player überhaupt noch korrekt gespielt hat.

Bis auf sehr wenige 47µF Elkos hatten alle Werte zwischen 17µF und 35µF.
Gemessen habe ich mit zwei verschiedenen Geräten, um auch ganz sicher zu gehen.

Somit hat es sich wieder bestätigt, dass eine Elko Kur bei solch alten Geräten nie ein Fehler ist.

LG,
Flo
CHICKENMILK
Inventar
#17 erstellt: 19. Okt 2021, 10:06
Hallo!

Habe vergessen hier das Ergebnis zu posten!

Beim Player wurden alle Elkos erneuert und die Sicherungswiderstände ersetzt.
Das Hitzeproblem des Trafos wurde durch die Umstellung von 220V auf 240V Netzspannung behoben!
Dafür musste lediglich das Stromkabel umgelötet werden.
Auf der Platine war disbezüglich alles vorbeschriftet.



Liebe Grüße,
Flo
hf500
Moderator
#18 erstellt: 19. Okt 2021, 17:48
Moin,
hier der aktuelle Link zum obengenannten Nachbarforum (#4):
https://old-fidelity-forum.de/thread-14233.html

73
Peter
CHICKENMILK
Inventar
#19 erstellt: 20. Okt 2021, 07:43
Danke für den Link.

Bei meinem Player waren die besagten Dioden alle i.O. und es war auch kein Klebstoff drauf.
Dennoch ist es sicher von Vorteil, Mal diese Stelle zu prüfen, stimmt.
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