Transistor 2SD426

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Hibbert
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Jan 2011, 18:43
Ein Transistor 2SD426 bei meinem Rotel RA-1412 ist kaputt. Ich hab nun einen Ersatz aus USA bestellt. Gleiche Type, jedoch mit Zusatz "R °0F" anstelle von "O °7A". Jedenfalls brennt nach Austausch die Hauptsicherung beim Verstärker durch (250V 4A). Kann der neue Transistor Schuld haben? Wenn ja, wo bekomm ich den originalen "2SD426 O °7A" her?

Anhang: Bild der beiden Transistoren [img]33370[/img]

Danke hibbert


[Beitrag von Hibbert am 05. Jan 2011, 23:55 bearbeitet]
Hibbert
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 05. Jan 2011, 18:46
Da funktioniert was mit dem Anhang nicht. Hier nochmal:

2SD426

Danke schon mal für eure Hilfe!
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 05. Jan 2011, 19:37
Hallo Hibbert,

am Transistorzusatz liegt es m.w. nicht. Da wird wohl noch mehr kaputt sein, als nur dieser Endstufentransistor, was absolut nicht ungewöhnlich ist. Sind die Glimmerscheiben alle intakt?

Gruß
PBienlein
Toni_
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Jan 2011, 21:41
Hallo Hibbert,

wenn Du wieder neue Transistoren bestellen mußt,
hast Du vielleicht auch hier eine Möglichkleit :

http://fibra-brandt.de/



Gruß
Toni
Hibbert
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 05. Jan 2011, 23:55
Glimmerscheiben?
Toni_
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Jan 2011, 00:01
Das sind die fast "gläseren Isolierscheiben die zwischen Kühlkörper
und Transistor kommen.
In passender Form zum Transistor ausgestanzt !


gruß
Toni
-Robin-
Inventar
#7 erstellt: 06. Jan 2011, 00:02
4glimmermt200ac243

Das sind glimmerscheiben oder auch glimmerplätchen.

Trennen die Basis (bei dem Typ, das Gehäuse vom transistor) von der Umgebung.
Da wird normalerweise noch ein erbsengroßer Tropfen Wärmeleitpaste draufgeschmiert und dann fertig.

Das die Sicherung ausöst kann damit insofern zu tun haben, weil du einen wunderschönen Erdschluss fabriziert haben könntet.

Erdschluss: Verbindung aktiver Leiter zur Erde.

In dem Falle fließt ein höherer Strom und...zack.... löst die Sicherung aus.
Hibbert
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Jan 2011, 00:11
Da ist und war nix zwischen Transistor und Gehäuse außer weißer (Wärmeleit?)-Paste. Die Paste hab ich auch nicht erneuert, sondern alten Transistor rausgeschraubt und neuen rein.
-Robin-
Inventar
#9 erstellt: 06. Jan 2011, 00:19
Ja Wärmeleitpaste, diese soll ja die Wärme vom Transistor auf Kühlkörper oder Gehäuse ableiten.

Wodrauf sind denn Transistoren montiert, bzw. sind alle Transistoren über z.B. dem Gehäuse miteinander verbunden?
Hibbert
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 06. Jan 2011, 00:27
Insgesamt 8 (4 je kanal) sind außen am Gehäuse verschraubt - jeweils zwei unmittelbar nebeneinander. Foto:
transistoren
oldiefan1
Inventar
#11 erstellt: 06. Jan 2011, 04:34
Die Glimmerscheibchen sind drauf. Sie haben die gleiche Form wie die äusere Umrandung des Transistors und sitzen zwischen Transistor und Kühlkörper, zu beiden seiten mit Wärmeleitpaste beschichtet. Als Du den Transistor ausgebaut hast, ist wohl die Glimmerscheibe klebengeblieben. Du hast dann aber hoffentlich den Transistor dünn und gleichmässig mit neuer Wärmeleitpaste belegt, bevor Du ihn eingebaut hast.

Bevor man an der Stelle weitermacht, besonders, bevor man den Verstärker wieder einschaltet, prüft man pingelig mit dem Widerstandsmesser des Multimeters, dass man beim erneuerten Transistor zwischen einer blanken Stelle am Kühlkörper (oder Masse) und dem Transistormetallgehäuse keinen Kontakt hat. Widerstand muss unendlich sein!

Sofern das OK ist, kann ggf. der gerade erneuerte oder ein anderer Transistor wieder durchlegiert sein - oder einer seiner Kameraden. Ein Endstufenschaden hat nämlich meist noch weitergehende Defekte als Ursache oder zur Folge als nur einen durchgebrannten Endtransistor, z.B. defekten Treibertransistor, durchgebrannte Diode und Widerstände. Die müssen erst alle perfekt erkannt und behoben sein, bevor man wieder einschalten darf. Diese Suche nach weiteren möglichen elektrischen Folgeschäden kann recht zeitraubend sein. Aber unbedingt erforderlich, bevor man sich trauen darf, wieder einzuschalten - und dann auch nur mit kontrolliertem Strom über Regeltrafo bei kontrollierter Stromaufnahme oder vorgeschalteter Glühbirne als Strombegrenzer.

Herzlichen Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 06. Jan 2011, 04:44 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 06. Jan 2011, 10:55
Hallo Hibbert,

Glimmerscheiben tausche ich fast immer ebenfalls, es sei denn, man war beim Ausbau des Transistors extrem vorsichtig. Der Grund: die Löcher, durch die die Verschraubungen oder Anschlüsse des Transistors geführt werden, sind sehr empfindlich. Hier mal das Ergebnis eines TO-220 Treibers, bei dem beim Wiedereinbau nicht vorsichtig vorgegangen wurde:

Transistor TO220 Glimmerscheibe TO220

Deutlich ist zu sehen, wo der Kurzschluß zwischen Chassis und Kollektor stattgefunden hat. Der Kühlkörper sieht genauso aus - habe aber momentan kein Bild davon. Interessanterweise hat der Transistor diese Tortur überlebt - eine Reihe anderer Bauteile in seiner unmittelbaren Umgebung jedoch nicht

Deshalb bei Transistortausch: Glimmerscheiben immer reinigen und ggf. ersetzen. Den Kühlkörper reinige ich grundsätlich auch peinlich genau, damit kein Dreck oder Sonstiges die plane Wärmeleitfläche beeinträchtigen kann. Natürlich gehört anschließend auf den Kühlkörper und den Transistor wieder frische Wärmeleitpaste.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 06. Jan 2011, 20:46 bearbeitet]
WinfriedB
Inventar
#13 erstellt: 06. Jan 2011, 14:02
Ich würde empfehlen, die Glimmerscheiben bei Neumontage gegen Silikon-Folien auszutauschen. Die gibt es auch fertig ausgestanzt, sind unempfindlicher (100 % biegsam) und man braucht keine zusätzliche Wärmeleitpaste. Obs die allerdings auch für TO3 gibt, weiß ich nicht.

Die Zusatzbezeichnungen auf den Transistoren sind interne Kennzeichnungen des Herstellers, meist wird damit Fertigungszeitraum bzw. -charge codiert.

Bei Kleinleistungstransistoren gibts noch Zusatzbezeichnungen wie A, B, C, manchmal auch III, IV usw., die den Stromverstärkungsbereich kennzeichnen. Ist mir aber von Leistungstransistoren nicht bekannt. Diese Bezeichnungen stehen meist auch in der gleichen Zeile wie die Typenbezeichnung.
Hibbert
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 06. Jan 2011, 17:13
Danke für die zahlreichen Antworten. Ich werde also die Transistoren nochmal ausbauen und auf ordentliche Glimmerscheiben und Wärmeleitpaste achten. Wegen Silikon-Folien werd ich mich auch umsehen...

Die Sache mit der Zusatzbezeichnung kann ich also erst mal vergessen? Wenn ich das richtig verstehe, könnte die Fehlersuche mühsam werden, falls die Ursache für den Schaden nicht an der Isolierung der Transistoren liegt, oder? Gibt es denn Teile, die bei diesen alten Verstärkern besonders gerne schlapp machen?
WinfriedB
Inventar
#15 erstellt: 06. Jan 2011, 17:44
Das Problem bei den "eisenlosen" (d.h. nicht Übertrager-gekoppelten) Endstufen ist, daß schon Fehler an einem Transistor die Spannungsverhältnisse so durcheinanderbringen können, daß einige weitere Transistoren sterben.

Also am besten alle Transistoren, die etwas dicker sind als Kleinleistungstransistoren, ausbauen und testen. Möglichst nicht nur mit Diodenprüfer, sondern mit Verstärkungstest (hfe-Bereich bei manchen Digitalvoltmetern). Einen durchgehauenen Ausgangstransistor erneuern, nützt nichts, wenn dieser weitere mit in den Tod gezogen hat oder durch andere in den Tod gezogen wurde.

Vor Inbetriebnahme einer (scheinbar) reparierten Endstufe sollte man Leistungswiderstände von ca. 10 Ohm in die Versorgungsleitung(en) schalten. Beim Ruhestrom von meist weniger als 100mA macht der Spannungsabfall nicht viel, aber wenn gleich wieder ampereweise Strom gezogen wird, schützen solche Widerstände vor schnellem Abrauchen.

Übrigens sollte man Ausgangstransistoren möglichst paarweise tauschen (jedenfalls vorm endgültigen Zusammenbau) und mit Verstärkungstest einigermaßen genau "paaren", sonst kann der Klirrfaktor erheblich größer werden. Zum Aussuchen eines passenden "Pärchens" braucht man natürlich ein paar Exemplare mehr.
-Robin-
Inventar
#16 erstellt: 07. Jan 2011, 12:15
Ich weiß zwar jetzt nicht auswendig wie es in dem AMP genau aussieht, aber falls vorhanden würde ich auch mal schauen, ob die Elkos noch alle ganz sind. Die können im Laufe der Jahre gerne mal auslaufen.
Hibbert
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 09. Jan 2011, 12:13
Zwei große, ausgelaufene Elkos sind bereits getauscht... Ich halte euch über die Fehlersuche am Laufenden. Für weitere Ideen bin ich dankbar!
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