Frage an die Fachleute: Sony STR 7065A, Abgleich des FM-ZF-Verstärkers

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Eric_P
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 07. Jun 2011, 16:37

Hallo,

der FM-ZF-Vertärker meines kürzlich erworbenen Sony STR 7065A war leider völlig verstimmt. Mit Hilfe des SM und der darin beschriebenen Methode konnte ich den Abgleich erstmal so korrigieren, dass das Gerät spielt. Ich habe aber den begründeten Verdacht, dass der ZF-Eingangskreis und der Diskriminatorkreis nicht gleichlaufen. Deshalb möchte ich jetzt nach folgend beschriebener Methode abgleichen.

Das Gerät hat vor den fest abgestimmten Keramikfiltern einen abstimmbaren ZF-Kreis, nennen wir ihn (A). Nach dem ZF-Verstärker mit den Keramikfiltern schließt sich der Ausgangskreis mit Diskriminator an. Nennen wir dessen Primärseite (B1) und dessen Sekundärseite (B2). An (B2) wird nach SM die Tuning-Mittenanzeige eingestellt.

Ich würde jetzt wie folgt vorgehen:

1) Fest verdrahtete AFC auf Masse legen.
2) An den Ratioelko ein Multimeter anschließen.
3) Kern (A) rausdrehen.
4) Kern (B2) rausdrehen.
5) Mess-Sender auf 98MHZ ohne aufmoduliertes Signal einstellen und am Antennen Eingang anschließen; Stets auf nicht einsetzende Begrenzung achten, durch Beobachtung des TUNING-Input Instruments.
6) Wechselseitig, iterativ Tuning (Senderabstimmung) und Kern (B1) auf Max-Anzeige des Multimeters einstellen.
7) Kern (B2)auf Nullpunktanzeige zwischen den Endstellungen einstellen, Schritt 6 eventuell wiederholen
8) Kern (A) reindrehen und auf Max-Anzeige am Multimeter justieren.

Der Grund für die Wahl dieses Verfahrens ist,dass ich keinen Mess-Sender im 10,7 MHz-Bereich habe und auch nicht weiß, auf welcher Frequenz exakt die Keramik-Filter in Resonanz sind. Auch habe ich keine Geräte zum Wobbeln.

Meine Frage an die Fachleute lautet: Hat die von mir beschriebenen Methode Aussicht auf Erfolg? Es geht mir vor allem darum, zu vermeiden, dass auf Pseudomaxima abgeglichen wird, wonach es eben zur Zeit aussieht.

Danke für Antworten.

Grüße - Eric

[Beitrag von Eric_P am 07. Jun 2011, 17:18 bearbeitet]

pelowski
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 07. Jun 2011, 19:01

Hallo,

prinzipiell keine Einwände.

Etwas einfacher geht es natürlich, wenn wenigstens ein Röhren-oder Transistorvoltmeter mit Hf-Tastkopf vorhanden ist.

Zum Schluss würde ich noch die Symmetrie der S-Kurve und die Empfindlichkeit (falls dein Sender das zulässt) überprüfen.

Falls du zu keinen befriedigenden Ergebnissen kommst: auch Keramikfilter können sich verändern (Dämpfung, Mittenfrequenz).

Berichte mal.

Grüße - Manfred

Eric_P
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 10. Jul 2011, 17:30

Hallo,

vielen Dank pelowski für die Antwort. Ich bin bisher noch nicht dazu gekommen, das Gerät wieder so weit zu zerlegen, dass ich den Ratioelko messtechnisch anzapfen konnte, aber einem STR-7055A mit erheblicher UKW-Empfangsschwäche habe ich mittlerweile wieder mittels Abgleich auf die Sprünge geholfen und das ging so:

http://www.hifi-foru...ad=7493&postID=10#10

Den Ratioelko habe ich auch hier nicht angezapft, stelle mir aber nach wie vor vor, dass hiermit noch das Tüpfelchen auf dem I durch Abgleich des Sekundärkreises des Ratiodetektor-Bandfilters erreicht werden könnte. Ich mach mich irgend wann mal dran:)

Gruß

Eric_P

[Beitrag von Eric_P am 10. Jul 2011, 17:37 bearbeitet]

Bertl100
Inventar

#4 erstellt: 10. Jul 2011, 21:39

Hallo,

üblicherweise werden bei vielen "späten" Geräten mit Ratio-Detektor die letzte ZF-Stufe praktisch in Dauer-Begrenzung betrieben.
D.h. selbst beim Zwischensenderrauschen sinkt die Ratio-Spannung am Ratio-Elko fast nicht ab!

Um den Ratio-Sekundärkreis abzugleichen mußt Du Dir die Ratio-Mittenspannung suchen, also die Leitung wo auch die NF rauskommt, je nach Detektor gegen Masse oder gegen U_Ratio/2.
Dort muß dann exakt Nulldurchgang herschen.

Gruß
Bernhard