DUAL C 809

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Akailiebhaber
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Apr 2012, 22:20
Guten Abend,

ich habe mir neulich ein Dual C 809 mit einigen Mängeln besorgt. Eigentlich habe ich keine Elektronikerfahrung, leider mit 51 Jahren. Das nervt mich ein wenig. Also, Gerät mit leichten Mängeln besorgt und mal probiert. Aber keinen Schimmer. Eien defekte Sicherung wäre zu einfach.
Also: das Gerät hat folgende Mängel
1. Ein Kanal bei Wiedergabe ausgefallen.
2. der 2. Kanal gibt nur mit wenig Lautstärke wieder, dadurch schlagen die VU-Meter wenig bis gar nicht aus.
Leider habe ich dann mal die beiden Drähte (rot und blau), die von dem Tonkopf kommen und dann 3adrig aufgesteckt werden, vermutlich vertauscht. Hierbei denke ich aber, das wäre egal.
Im Netz habe ich keine ausreichende Innenansicht gefunden. Bei wegavision.pytalhost ist zwar ein Schaltplan dabei, der ist aber eher was für Profis.


Dann würde ich gerne wissen, ob bei meinem Dual 812 der Enstörkondensator ersetzt werden müsste.
Dieser ist abgefackelt, nachdem ich die 63mA Sicherung nach dem Rat eines Radiogeschäftes durch eine 100er ersetzt hatte. Ich soll die mal probieren, naja... hat schön geraucht.
Kann dieser unersetzt bleiben? Oder kann mein Nachbar dann nicht mehr Fernsehen?
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 13. Apr 2012, 09:20
Hallo Akailiebhaber,

ich bin mir nicht so sicher, ob Du da nicht besser die Finger von lassen solltest. Wie dem auch sei:

- eine 63mA-Sicherung gibt es in dem Gerät nicht. Im Schaltbild sind aber zwei 0,4A-Sicherungen eingetragen; da wäre also Deine 0,1A viel zu schwach und somit sofort wieder durch.

- grundsätzlich muß der Netz-Entstörkondensator für die Funktion des Gerätes nicht ersetzt werden. Wenn er kaputt ist, muß er aber raus! Damit der Nachbar beim Fernsehen nicht jedesmal mitbekommt, wenn Du das Tapedeck einschaltest, sollte er aber doch ersetzt werden.

Für alle weiteren Maßnahmen ist mindestens ein Multimeter notwendig. Das Fehlerbild läßt einige Fehlerquellen möglich sein. Also geht es ohne Messen vermutlich nicht. Was Du auf jeden Fall machen solltest, ist ein wenig Oszilin T6 in die Kontakte des großen Schiebeschalters zu sprühen und den Schalter dann (im ausgehängten Zustand) viele Male hin- und herbewegen. Das ist ein häufiger Ausfallgrund. Vor dem Einschalten bitte warten, bis das Mittel verflogen ist.

Noch ein Tipp: vor dem Entfernen irgendwelcher Steckverbindungen mache ich grundsätzlich Digitalfotos vom Innenleben. Das erleichtert das Auffinden der korrekten Stellen später.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 13. Apr 2012, 22:17 bearbeitet]
Akailiebhaber
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 13. Apr 2012, 22:11
Guten Abend PBienlein,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich werde gleich mal an den langen Schieberegler gehen und mit Kontaktspray behandeln.
Dann werde ich mir mal ein Messgerät besorgen und ein bischen probieren. Da fällt mir ein, ich habe ja noch so ein kleines Multimeter, ein VM12K. Könnte sowas ausreichen?

Zu der 63mA Sicherung: diese steckt im Dual 812.
Und im Dual 809 stecken die zwei 400mA Sicherungen drin. Die sind heile.
Im 809 hat es noch nicht geraucht.

Die Idee mit dem Fotografieren ist super, hätte ich das mal früher gemacht, dann würde mir mein AKAI 201 jetzt für alle Schrauben danken.
Aber mal sehen.

Bis dahin.

Schöne Grüße

Akailiebhaber
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 13. Apr 2012, 22:24
Hallo Akailiebhaber,


Zu der 63mA Sicherung: diese steckt im Dual 812.


uuppsii, da habe ich wohl zu flüchtig gelesen und nicht realisiert, dass es sich um ein anderes Gerät handelt. Die Entstörung ist aber auch hier gleich.

Das Multimeter reicht für den Anfang völlig aus.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 13. Apr 2012, 22:26 bearbeitet]
Akailiebhaber
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 13. Apr 2012, 23:39
Hallo,

so, Kontaktspray nützt nichts. Da scheint ein Kanal völlig tod zu sein. Auch beim Aufnehmen schlägt nur ein VU aus. Jetzt müsste ich mal die Widerstände messen, aber wo fängt man da zuerst an?
Wenn ich, aber wie gesagt, Elektrotechnik, naja, so rangehe, müsste ich die Platinen ausbauen und dann hinten und vorne messen. Das wäre doch so richtig, oder?
Jetzt aber nicht lachen.

Also, das defekte Bauteil finden wird mich bestimmt das ganze WE beschäftigen. Irgend eine heiße Spur, also das was verbrannt ist, kann ich nicht feststellen.
Das kann doch nicht so schwer sein.

Der lange Schieber ist ja für die Aufnahme zuständig. Lässt der sich komplett ausbauen, also kann man den Schieber aus seinem Häuschen rausholen? Ich habe die Feder abgemacht und vorne das U-Profil abgeschraubt, dann Spray und hin und her, aber wie gesagt, ohne Erfolg.

Was gibts denn noch so an leichten Alternativen?

Akailiebhaber
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 14. Apr 2012, 08:01
Hallo Akailiebhaber,

das in so einem Gerät Widerstände kaputt gehen, dürfte eher unwahrscheinlich sein, da sie kaum belastet werden. Wenn also der große Umschalter zwischen Aufnahme und Wiedergabe intakt ist, wäre die nächste Maßnahme festzustellen, ob das Problem schon am Kombikopf (Aufnahme- Wiedergabekopf) besteht.

Am einfachsten ist es, bei Playbetrieb die beiden Kontakte für Wiedergabe mit einem kleinen metallischen Gegenstand zu brücken. Spielt das Gerät dann auf beiden Seiten, kann man das Gleiche noch einmal für die beiden Aufnahmekontakte im Aufnahmemodus wiederholen.

Etwas einfacher ist es vermutlich, die Kontakte auf der Platine zu brücken. Dann weiß man aber immer noch nicht, ob nicht die Kabel zum Tonkopf evtl. eine Macke haben. Die dann also auch noch durchmessen!

Egal wie es gemacht wird: wenn das Deck nach dem Brücken auf beiden Seiten spielt, bzw aufnimmt ist der Kombikopf defekt. Ich hatte gerade so einen Fall, in dem der Kombikopf einseitig (jedoch nur im Playmodus) kaputt ist.

Sollte das alles nichts bewirken, müsstest Du als nächstes die Kabel zum Kombikopf durchmessen. Danach sind die Halbleiter, also Dioden, Transistoren und, sofern vorhanden, ICs dran. Bei der Gelegenheit nach abgerissenen Kabeln, schlechten Lötstellen, usw. schauen.

Gruß
PBienlein
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 14. Apr 2012, 10:20
Hallo zusammen,

ich habe auch ein C809. Diese hat katastrophale Probleme am AW-Umschalter, als dem langen, vielpoligen Schalter, der von Aufnahme auf Wiedergabe umschaltet.

Kontaktspray half da, aber nur vorübergehend (es wurde schon "richtig" gearbeitet, Kontakt 60, WL, Kontakt 61).

Gruß
Bernhard
Akailiebhaber
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 16. Apr 2012, 19:48
Hallo Experten,

ich habe mir nochmal ein Multimeter besorgt und werde dann nochmal an den Umschalter rangehen.
Weiß jemand, ob man den ausbauen kann?
Ich bin mir nicht sicher, ob das Kontaktzeug überall hinkommt.
Ansosnten erst einmal danke für die Tipps.
Wenn es denn funktioniert, gebe ich kurz ne Meldung ab.

Bis denne.

Akailiebhaber
PBienlein
Inventar
#9 erstellt: 16. Apr 2012, 19:58
Hallo Akailiebhaber,

ich kann nur vor dem Ausbau des großen Schiebeschalters warnen! Im Inneren befinden sich sehr viele Schiebekontakte. Wenn die nicht mehr an ihrem richtigen Platz sind, weil sie rausgefallen sind, wird der Wiederzusammenbau für Laien zum Ratespiel!

Besser ist es, den Schalter im Gerät zu belassen und die Schwerkraft zu bemühen. Soll heißen: Gerät möglichst so hinstellen, dass man "von oben" in den Schiebeschalter Kontaktspray sprühen kann. Dann braucht man nur noch oftmals den Schalter betätigen und warten.

Gruß
PBienlein
Akailiebhaber
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 21. Apr 2012, 23:23
Guten Abend,

vielen Dak für die guten Tipps.
Momentan komme ich bei Dual 809 nicht vorwärts.
Habe mich daher mal kurz dem 812 und dem 806 gewidmet. Der 812er leiert so komisch nach, wenn man die Stopp-Taste bestätigt.
Wenn ich was erreiche, gebe ich kurz Info.

Schöne Grüße noch.

Akailiebhaber
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