Yamaha A-500 / linker Kanal hat aussetzer

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Stefan-Heim
Stammgast
#1 erstellt: 23. Jul 2007, 19:26
Hallo,

ich habe einen alten YAMAHA A-500 Vollverstärker (Bj. 81/82), der bisher immer einwandfrei funktionierte. Seit kurzer Zeit jedoch setzt der linke Kanal kurz nach dem einschalten aus und es kommen nur noch kratzende Geräusche aus dem Lautsprecher. Oft muss man ihn stundenlang ausgeschaltet lassen, damit der Klang wieder für ein paar Minuten normal ist.

An welchem Bauteil könnte das liegen?

Ich bin dankbar für jede Antwort

Anbei noch ein Link für das Bild des Verstärkers!


Vielen Dank und viele Grüße
Stefan


http://img165.imageshack.us/img165/9195/cimg4643xc4.jpg
Shot with EX-Z750 at 2007-07-23
HisVoice
Inventar
#2 erstellt: 23. Jul 2007, 20:08
Hallo Stefan Willkommen im Forum

Das hört sich nach oxidiertem/verbranntem LS Relais an (das schwarze Teil wo 24V.....draufsteht)

Reinigen sollte hier wieder Abhilfe schaffen

Um es zu testen mal im laufenden Betrieb mit Kopfhörer (ohne LS) am Geäuse wackeln ....Aber Vorsicht mit den Fingern Strom ist Lebensgefährlich

Hier siehst du wie http://www.hifi-foru...ead=562&postID=25#25

Grüße Martin


[Beitrag von HisVoice am 23. Jul 2007, 20:08 bearbeitet]
Stefan-Heim
Stammgast
#3 erstellt: 23. Jul 2007, 20:39
Hallo Martin,

erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort :).

Das schwarze Relais ist für das "Protection" verantwortlich. Das heißt es schaltet beim einschalten Zeitverzögert an und bei einem kurzschluss an den LS-Ausgängen oder Überlastung schaltet es ab. Es dient also als Schutz des Verstärkers bzw. der Endstufe.

Wie ich bereits vorhin erwähnt habe ist es meistens so, dass der linke Kanal kurzzeitig einwandfrei funktioniert. Dann aber kommen nur noch kratzende Geräusche. Wenn man dann die Lautstärke weit nach unten dreht ist der Klang fast wieder normal. Der rechte Kanal funktionier zu jeder Zeit einwandfrei. Somit scheidet das Relais als mögliche Fehlerquelle aus. Auffallend ist auch dass wenn der Verstärker einige Stunden ausgeschaltet war wieder einwandfrei funktioniert, zumindest ein paar sekunden. Je nach Lautstärke tritt der fehler schneller auf.

An was könnte dieses Problem noch liegen?

Vielen Dank schonmal im vorraus.

Gruß Stefan
Stefan-Heim
Stammgast
#4 erstellt: 25. Jul 2007, 22:25
Kann mir da wirklich keiner weiterhelfen?

Wäre über jede Hilfe oder Idee dankbar



Das Problem tritt jetzt übrigens permanent auf

Grüße Stefan


[Beitrag von Stefan-Heim am 25. Jul 2007, 22:28 bearbeitet]
armindercherusker
Inventar
#5 erstellt: 25. Jul 2007, 22:41
Hhhmmmm....wenn´s das Relais definitiv nicht ist ( Deine Aussage ), ist es entweder ein Defekt in der Elektronik
oder ganz einfach ein Schalter oder Poti ( Lautstärkeregler ? ).

Hast Du schon mal "Alles" mit "Kontaktspray" behandelt ?
Oder alle Schalter + Regler kräftig hin- und herbewegt, wenn der Fehler auftrat ?

Gruß
Stefan-Heim
Stammgast
#6 erstellt: 25. Jul 2007, 23:05
Also mechanisch habe ich schon alles probiert, es muss definitiv ein elektronisches Problem sein. Ich bin nur leider überfordert herauszufinden an was es genau liegen könnte.
An den Kondensatoren denke ich eher nicht da habe ich schon die meisten durchgeprüft. Ist es wahrscheinlich, dass es an einem der Transistoren liegt?

Ich hab noch einen Schaltplan des Verstärkers im pdf-format. Ich weiß allerdings nicht wie ich ihn ins Forum stellen kann.

Gruß Stefan
HisVoice
Inventar
#7 erstellt: 25. Jul 2007, 23:10

Stefan-Heim schrieb:

An den Kondensatoren denke ich eher nicht da habe ich schon die meisten durchgeprüft.


Wie hast du das gemacht?



Das schwarze Relais ist für das "Protection" verantwortlich. Das heißt es schaltet beim einschalten Zeitverzögert an und bei einem kurzschluss an den LS-Ausgängen oder Überlastung schaltet es ab. Es dient also als Schutz des Verstärkers bzw. der Endstufe.


Danke für die Info aber das weiß ich auch ..........nur wenn hier ein übergangswiederstand an den Kontakten vorhanden ist (was bei älteren Geräte immer der Fall ist) kann es zu aussetzern führen!

Und woher weißt du das das Relais ausscheidet ??

Grüße Martin
Stormbringer667
Gesperrt
#8 erstellt: 25. Jul 2007, 23:32
Gab es bei Yamaha nicht mal ein Problem mit korrodierten Eingangswahlschaltern,die nicht mal mit gutem Willen und Dosenweise Kontaktspray wieder zum Leben erweckt werden konnten? Armin(777) hat dazu doch mal einen sehr informativen Fotothread aufgemacht.
ruesselschorf
Inventar
#9 erstellt: 26. Jul 2007, 02:30
...das kann auch eine 'kalte Lötstelle' sein. Wenn der Amp pre-out/main-in Anschlüße hat, erst mal ne regelbare Tonquelle an die main in Buchsen anschliesen, wenn der Fehler noch da ist, liegts an den Endstufen, wenn die Endstufen einwandfrei laufen liegt das Problem in der Vorstufe.
Dem LS Relais würde ich dennoch nicht trauen, bei soo alten Geräten sind Kontakte fast immer verschlissen, mal bei leiser Musik bei geöffnetem Gerät (Vorsicht Stromschlag) mit isoliertem Schraubendrehergriff draufklopfen, aufs Relais hört man einen Effekt??

Gruß, Helmut
armindercherusker
Inventar
#10 erstellt: 26. Jul 2007, 07:53

armindercherusker schrieb:
Hhhmmmm....wenn´s das Relais definitiv nicht ist ( Deine Aussage ), ist es entweder ein Defekt in der Elektronik
oder ganz einfach ein Schalter oder Poti ( Lautstärkeregler ? ).

Hast Du schon mal "Alles" mit "Kontaktspray" behandelt ?
Oder alle Schalter + Regler kräftig hin- und herbewegt, wenn der Fehler auftrat ?

Gruß


Stefan-Heim
Stammgast
#11 erstellt: 26. Jul 2007, 19:33
So, hab nun den Fehler gefunden .

... ein Wunder was Kältespray bewirken kann

Habe nun jeden Transistor einzeln mit Kältespray eingesprüht und bin an einem der Endstufen-Transistoren stehen geblieben. Als ich ihn vereist hatte funktionierte der Verstärker wieder einwandfrei. Ich nehme an, dass sich dadurch die Silizium-Schicht im innern des Transistors verändert hat.
Nach 10 Minuten inbetriebname trat der Fehler wieder auf, nach erneutem vereisen war er wieder kurze Zeit weg. Ich glaube aber, dass sich der Transistor nun engültig verabschiedet hat. Es ist ein 2SA1303. Weiß jemand wo man den günstig bekommmen kann?
Ich hab in einem anderen Forum gelesen, dass es wichtig sei diesen Transistor vom Original-Hersteller (nähmlich Sanken) zu beziehen, da andere No-Name Transistoren im Verstärker einfach abgeraucht seien

Stimmt das oder könnte dies möglich sein?
Habe nähmlich einen mit der gleichen Bezeichnung in eBay im Auge. (http://cgi.ebay.de/2SA1303_W0QQitemZ260065999743QQihZ016QQcategoryZ12077QQcmdZViewItem)

Gruß Stefan
armindercherusker
Inventar
#12 erstellt: 26. Jul 2007, 20:46

Stefan-Heim schrieb:
So, hab nun den Fehler gefunden .
Glückwunsch !

Der Transistor kostet ja "fast nix" :

http://www.reichelt....53;START=0;OFFSET=16

Ich glaube nicht unbedingt, daß es unbedingt der Hersteller sein muß.

Gruß ... und weiterhin Viel Erfolg !
Stefan-Heim
Stammgast
#13 erstellt: 26. Jul 2007, 22:10
Ein kräftiges Dankeschön erstmal an alle, die mich bei der Fehlersuche unterstützt haben!!!


Ist doch eigentlich eine super Idee mit dem Kältespray oder?

Ich glaube ich werde dies jetzt öfters mal einsetzten, wenn ich mal wieder etwas reparieren muss

Grüße Stefan
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 27. Jul 2007, 13:26

Ich hab in einem anderen Forum gelesen, dass es wichtig sei diesen Transistor vom Original-Hersteller (nähmlich Sanken) zu beziehen


schau mal hier:
http://pdf1.alldatas.../SANKEN/2SA1303.html

den transistor gibts in drei kategorien der stromverstärkung.
O, P und Y.

am besten wäre es natürlich, wenn der ersatz die gleiche kategorie hat. ist leider bei reichelt nicht angegeben.

Gruß
Bernhard
armin777
Gesperrt
#15 erstellt: 27. Jul 2007, 15:14
@stefan-Heim

Die "Billigtransistoren" von Reichelt sind exakt jene, welche so schnell abrauchen sollen (hat jedenfalls Helmut "ruesselschorf" mal geschrieben und die als "Chinaböller" bezeichnet).

Ich hätte als Original YAMAHA-Ersatzteil die 2SA1303 von Sanken mit Kennung "O" am Lager - kostet allerdings auch 17,24 Euro netto! Nur als Alternative.



Beste Grüße
Armin777
Stefan-Heim
Stammgast
#16 erstellt: 28. Jul 2007, 10:53
Hallo Armin,

vielen Dank für das Angebot.

Ich habe mir allerdings jetzt schon einen Transistor über eBay bestellt, der laut Verkäufer von einer Firmenauflösung wäre und von der Firma SK ist.

Ich hoffe, dass es auch der Transistor mit der Bezeichnung "O" ist.

Vielleicht kannst du ihn dir ja mal anschauen unter folgendem Link: http://cgi.ebay.de/2...eZWD1VQQcmdZViewItem

Vielen Dank!

Gruß Stefan
Stefan-Heim
Stammgast
#17 erstellt: 18. Aug 2007, 10:55
Hallo,

ich habe nun den Transistor, den ich bestellt hatte, bekommen.

Leider ist es nicht der gleiche wie der defekte. Auf dem defekten stand "SK AT303 44P" und auf dem neuen steht "SK AT303 43Y".

Wie bereits erwähnt wurde gibt es den transistor in drei kategorien der stromverstärkung.
O, P und Y.

Was würde nun passieren wenn ich den Transistor mit der Stromverstärkung Y verwenden würde?
Würde dies auch funktionieren oder soll ich es lieber bleiben lassen?

Ich bedanke mich schonmal für jede Antwort!

Gruß Stefan
Bertl100
Inventar
#18 erstellt: 18. Aug 2007, 14:29
das ist eine schwierige frage.
es hängt von details (auch versteckten!) der restlichen schaltung ab, wie sehr die stromverstärkung eingeht.

es kann die stabilität (gegenüber schwingneigung) leiden, oder der klirrfaktor.

erfahrungungsgemäß funktioniert es meistens aber trotzdem.

aber immerhin ist der ersatz auch ein sanken transistor.
das ist schon mal gut.

also ausprobieren würd ich es auf alle fälle.
viel wichtiger ist, dass du den ruhestrom an dem betroffenen kanal wieder richtig einstellst.
als referenz kann der funktionierende kanal dienen.

weißt du wie das geht?
wichtig ist auch, dass die glimmerscheibe zw. kühlkörper und transistor wieder richtig einsetzt, nicht beschädigst und vor allem beidseite mit neuer wärmeleitpaste bestreichst. die alte vorher mit alkohol entfernen.

Gruß
Bernhard
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