Yamaha AX500

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Wetterman-Andi
Neuling
#1 erstellt: 18. Nov 2012, 00:39
Mein alter Yamaha AX500 braucht soo lange bis er die Boxen freigibt. Dachte erst, es liegt am Laden eines Kondensators, aber ich habe gemerkt, dass sowohl Wärme als auch leichte Schläge helfen - wird wohl ein Bimetallschalter sein oder sowas.

Da der Verstärker inzwischen aber fast 30 min braucht um was hören zu können...würde ich ihn gerne reparieren und nur ungern wegschmeißen.

Hat jemand Erfahrung damit? Bild vom Innenleben wäre vorhanden, Lötkolben auch. Aber wenig Erfahrung mit Elektronikbasteleien...

Wäre echt nett, wenn jemand einen Rat hätte...

Danke und schöne Grüße
Andreas
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 18. Nov 2012, 10:47
Hallo Andreas,

in den meisten Fällen ist der Ladeelko des zeitbestimmenden RC-Gliedes der Schutzschaltung kurz vor dem Exitus. Welcher das genau ist, müsste ich nachschauen, aber der hat i.d.R. um 220µF und ist in der Nähe des Lautsprecherschutzrelais zu finden. Ein Austausch sollte den Spuk beenden. Ansonsten käme meiner Meinung nach nur noch eine schlechte Lötstelle im Gerät infrage.

Vielleicht sagt Lennart777 auch noch was dazu. Er kennt sich (nicht nur) mit Yamaha sehr gut aus.

Gruß
Harald

EDIT: Ich wurde darauf hingewiesen, dass mein zuvor genanntes Fremdwort "Exodus" verkehrt ist. Ich habe es durch "Exitus" ersetzt, was auch gemeint war. Besser wäre es vermutlich gewesen, ganz auf Fremdworte zu verzichten.


[Beitrag von PBienlein am 18. Nov 2012, 23:36 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#3 erstellt: 18. Nov 2012, 19:59
Macht er gerne. Wenn Klopfen etwas bewirkt, wird der AX-500 viel kalte Lötstellen haben, die bewirken, dass einer der Kanäle Gleichspannung am Ausgang hat und daher die Schutzschaltung nicht öffnet. Also erstmal die Hauptplatine genau ansehen und nachlöten - meist geht es dann wieder ganz normal.

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 18. Nov 2012, 19:59 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 18. Nov 2012, 22:18
Ja, das klingt schon sehr nach kalte Lötstelle. Schließe mich an: Nachlöten hilft möglicherweise.

Falls es durch Nachlöten nicht behoben ist, gibt es zwei weitere Erklärungen:
1. Die Schutzschaltung selbst hat ein Problem mit einem der Kondensatoren. an drei Stellen werden mit Kondensatoren (C212, C213, C214) Zeitkonstanten realisiert. Am besten alle drei austauschen, das spart Zeit für die Suche und kostet nur ein paar Cent.
2. Eine der Endstufen hat tatsächlich ein Problem mit Offset-Spannung (Gleichspannung) am Ausgang. Wenn es dauerhaft mehr als ca. 0,7V am Ausgang einer Endstufe gibt, dann schaltet die Schutzschaltung nicht frei.

Hier die Schutzschaltung des AX-500 mit den drei Punkten, welche mit Kondensatoren durch Zeitkonstanten verzögert jeweils einen stabilen Wert annehmen. Leider sind die Soll-Spannungswerte in dem Schaltplan-Scan nicht mehr lesbar.

Yamaha AX-500 schematic detail protection circuit with critical capacitors

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 18. Nov 2012, 22:20 bearbeitet]
Wetterman-Andi
Neuling
#5 erstellt: 19. Nov 2012, 02:24
Boah, Danke! Ich werde mein Glück mal versuchen, auch wenn ich ein wenig Respekt davor habe, schließlich funktioniert das Ding ja aktuell noch und ich hänge halt dran (selbst geschlachtetes Sparschwein in meiner Jugend...)

:-)))

Es hat schon was mit der Schutzschaltung zu tun (das was ich als Bimetall bezeichnet hatte :-)), denn es macht deutlich "klack".

Vielleicht hilft noch der Hinweis, dass es bevor sich die Dauer bis zur Freigabe der Lautsprecher immer mehr verlängerte, die Schutzschaltung manchmal sofort beim Einschalten freigegeben wurde - mit einem unguten Rums auf den Boxen - ist aber schon Jahre her.

Ich werde berichten, kann aber ein wenig dauern bis ich dazu komme...

Nochmals vielen Dank für die schnellen und fundierten Antworten!

Grüße in die Nacht
Andreas
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