Lautsprecherrelais klickt ab einer bestimmten Lautstärke

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Auditore
Stammgast
#1 erstellt: 26. Jan 2013, 16:45
Moin moin.

Ein Bekannter von mir hat einen Kenwood KR-5340 gekauft. Der lief etwa eine Woche einwandfrei und zickt nun teilweise etwas.
Er hat festgestellt, dass ab einer Lautstärke von 2 das Schutzrelais klackert und Aussetzer produziert.
Betreiben tut er den Kenwood mit zwei Paar LS - ist ja ein Quadro-Receiver - beide haben 8Ohm. Manchmal tritt es nicht auf, wenn nur ein Plattenspieler angeschloßen ist, manchmal doch. Erst hatte er die Vermutung, es läge am CD-Player. Aber beim Anschluß über tape 1+2, Aux jedes Mal das gleiche. Auch wenn nur zwei LS im reinen Stereobetrieb dran hängen.
Kann das von einer Verschmutzung des Relais herführen? Auslöten und die Kontakte reinigen?
Anschalten tut er normal, Zimmerlautstärke ist ok und wie gesagt erst ab etwa Stellung zwei kommen die Aussetzer mit dem Klackern?
Kann man das als löterfahrener Laie in den Griff bekommen? Ohne besondere Lenntnisse in Sachen HiFi zu haben? RFT gibt es wohl keine vor Ort.
Ich habe mich angeboten mal rein zu schauen.
Welche Gründe kämen für die Aussetzer noch in Frage?
Habe hier leider zu diesem speziellen punkt in der SuFu nichts gefunden.

Vielen Dank für Hilfe im Voraus!
Haiopai
Inventar
#2 erstellt: 26. Jan 2013, 17:04
Moin , also nach dem was du da beschreibst , kann das kaum an verschmutzten Relais liegen .

Derartiges würde eher bei niedriger Lautstärke auffallen , daß beide Kanäle zum Beispiel zeitverzögert ,
der eine erst bei höherer Lautstärke zuschaltet .

Bei reibungslosem Normalbetrieb und Störungen mit steigender Lautstärke würde ich was ernsteres
annehmen und da auch nen Fachmann ranlassen und nicht selbst rumbasteln .

Gruß Haiopai
Auditore
Stammgast
#3 erstellt: 26. Jan 2013, 20:35
In welche Richtung kann es denn gehen? Von den Fehlern her?
Und wieso läuft der Kewood manchmal störungsfrei?

Fachmann finden ist nicht einfach und dann ist es auch noch eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Der Receiver soll ja kein Groschengrab werden.
Haiopai
Inventar
#4 erstellt: 26. Jan 2013, 20:49
Ist pauschal nicht zu sagen per Ferndiagnose .

Frag doch mal beim User Rüsselschorf an , daß ist ein Fachmann der hier auch schreibt .

Das mit der Wirtschaftlichkeit ist bei Klassikern so eine Sache , es gibt diese Geräte so
halt nicht mehr , von daher ist ein wirtschaftlicher Vergleich zu Neugeräten auch schwierig .
Wenn es dir einfach darum geht einen guten gebrauchten Receiver für möglichst wenig
Geld zu haben , bist du bei Geräten aus den 70ern nicht gut beraten , dafür sind sie
einfach zu alt und das Defektrisiko ist zu hoch .

Als Sammlerobjekt sieht das anders aus , da verschiebt sich dann aber auch die Sicht
der Wirtschaftlichkeit

Gruß Haiopai
Auditore
Stammgast
#5 erstellt: 26. Jan 2013, 23:05
Die Thematik generell ist mir wohlvertraut - ich habe selber reichlich Klassiker.
Aber mein Bekannter kann und will nicht mehr so viel Geld in das Gerät stecken. Er hat ja schon den Kaufpreis zu verbuchen. Und abschreiben will er den Kenwood nicht ohne weiteres.
Er ist kein Sammler - ihm gefällt der Kenwood schlicht.
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 27. Jan 2013, 00:42
Klemm die Boxen ab.
Schließ ersatzweise 4 Gleichspannungs-Voltmeter bzw Multimeter an.
(oder nur eins in 4 Testschritten nacheinander).
Einschalten , Volumesteller auf min , keine Musik , Leerlaufbetrieb.
Nun die 4 DC-Voltmeter beobachten:
Wenn die Spannung mehr als +-1V an irgendeinem LS-Ausgang ist ,
schaltet die DC-Protection die Relais ab.
Idealerweise ist der DC-Offset nur wenige Zehntel Volt.
Bei diesem Test das Gerät beklopfen oder leicht erschüttern.
Test auf Wackelfehler und kalte Lötstellen.
Mit Fön Warmluft ins Gerät blasen , Test ob der Fehler temperaturabhängig ist.

Mit dem Ohmmeter/Multimeter in die abgeklemmten Boxen hineinmessen , baugleiche müssen auch auf 10% max Abweichung denselben Ohmwert zeigen, bei einer 8 Ohm Box etwa 5-6 Ohm.
Ist eine Box stark niederohmiger , kann sie den Überstromschutz des Amp auslösen. Schutz der Endstufe vor Unterimpedanz bzw zu hohem Strom.
Da die Endstufe(n) ja nun im Test ohne Last laufen , kann man testen ob der Amp nun auch bei höherem Pegel abschaltet.
Er muß dann nur Spannung aber fast keinen Strom also fast keine Leistung liefern. So als ob man einen Automotor im Leerlauf hochdreht ob er Zündaussetzer hat.
Im Leerlasttest kann man mit Kopfhörer abhören.
bukongahelas
Auditore
Stammgast
#7 erstellt: 27. Jan 2013, 13:29
Danke für die Anleitung! Damit kann ich als interessierter Laie etwas anfangen
Vier MM habe ich zwar nicht, aber ich werde es step by step machen
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 27. Jan 2013, 14:04
Hallo zusammen,

der Receiver hat zwei gleich aufgebaute Endstufenmodule, die meines wissens einfach aus- bzw. wieder einsteckbar sind. Zunächst sollte also rausgefunden werden, in welchem Modul der Fehler liegt. Dazu zieht man ein Modul raus und betreibt den Receiver logischerweise nur noch mit einem Paar Boxen. Tritt der Fehler wieder auf, ist das im Receiver verbliebene Modul defekt - ansonsten das bereits ausgebaute. Das müsste dann instand gesetzt werden. Möglicherweise gibt's einen Defekt im Ruhestromkreis.

Gruß
Harald
Auditore
Stammgast
#9 erstellt: 27. Jan 2013, 14:12
Ja, die Blöcke sind komplett mit den Kühlkörpern, achtfach auf das Chassis verschraubt und dann aus der Steckleiste zu ziehen. Sehr servicefreundlich.
gst
Inventar
#10 erstellt: 27. Jan 2013, 22:12
ich habe in solchen Fällen manchmal feststellen müssen, das eine Endstufe anfing zu schwingen, manchmal wg gammeliger Masseverbindungen. Das kann ja hier bei den verschraubten Modulen nicht die Ursache sein, oder?
gst
Auditore
Stammgast
#11 erstellt: 29. Jan 2013, 00:11
Die Verbindungen sehen alle gut aus. Auch kalte Lötstellen hatte ich vorher unter der Lupenlampe nicht entdecken können. Ich hatte den Kennie schon nach dem Kauf kurz gecheckt. Aber da muckte er kein bißchen.
Onkel_Onkyo
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 29. Jan 2013, 19:24
Hallo, ich bin der...der mit dem Kenwood
Ich hatte mich hier angemeldet um mein Problem zu schildern...und da sah ich es doch tatsächlich schon stehen Danke @Auditore

Also, ich habe jetzt die Heco's psm 1000 abgeklemmt und selbstbau Boxen als Front-Speaker angeschlossen (nachdem der Kenwood über Nacht 'abgekühlt' war). Die Onkyo's sc 60 laufen nach wie vor als Rear-Speaker. Komischerweis und Knallenderdings läuft jetzt meine System 1A ohne Murren&Knurren

Von den Heco's habe ich alle Lautsprecher durchgemessen und einzeln getestet. Bei der einen Frequenzweiche sah mir allerdings ein Elko irgendwie seltsam aus. Heco Weiche
Da mein Messgerät inzwischen auch den Geist aufgegeben hat, habe ich jetzt einfach mal auf gut Glück 2 Elkos bestellt und werde die einfach mal bei beiden Frequenzweichen wechseln. Mehr kann ich als absoluter Amateur leider auch nicht mehr machen.

Wenn dennoch jemand einen TipP hat, bin dafür natürlich gerne offen

Nach meiner Lötaktion werde ich hier von meinem Erfolg oder auch Misserfolg berichten

Beste Grüsse,
Holger
hf500
Moderator
#13 erstellt: 30. Jan 2013, 23:44
Moin,
willkommen im Forum.
Der Elko sieht normal aus, nur die Schrumpfschlauchumhuellung ist etwas lang geraten und hat sich nicht richtig zusammengezogen.

73
Peter
Auditore
Stammgast
#14 erstellt: 01. Feb 2013, 22:32
Kann denn die Röhrenschaltung der Weiche, die meines Erachtens bei der Heco drin ist, für das Aussetzen des Relais verantwortlich sein?
hf500
Moderator
#15 erstellt: 01. Feb 2013, 22:49
Moin,
Roehrenschaltung?

Das Relais schaltet ab, weil bei Aussteuerung des Verstaerkers durch einen Fehler im Ausgangssignal ein Gleichspannungsanteil entsteht. Wenn man sich das mit einem Oszilloskop ansieht, wird man feststellen, dass das Ausgangssignal unsymmetrisch wird.
Da hilft nichts, man muss die notwendigen Messmittel haben (Tongenerator, Belastungswiderstaende, Oszilloskop etc.), das Schaltbild und die notwendigen Kenntnisse haben, um den Fehler einzukreisen. Alles andere wird im grossen Raetselraten enden, was hier nicht weiterhilft. Vielleicht gibt es jemanden in deiner Naehe, der weiterhalfen kann.

73
Peter
Onkel_Onkyo
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 03. Feb 2013, 18:00
Hallo @ll und thx hf500,

die 2 Elkos sind jetzt zwar hier angekommen, werde sie allerdings nicht einlöten, da mein System......


.........wieder läuft!!!

Kleiner Fehler - grosse Wirkung!
Es hatte sich vom LS-Stecker die Platte vom Minuspol gelockert- und ab einer gewissen Lautstärke (Vibration der Box) ging ab und an der Kontakt flöten und der gute Kenwood ging sofort auf Selbstschutz
LS Stecker
Wenn dieser Stecker nicht schon kaputt wäre, dann könnte ich ihn grad mal...ähhh...naja

Vielen Dank allen die sich darüber Gedanken gemacht haben- and a special Thanks to Auditore

Beste Grüsse,
Holger
Auditore
Stammgast
#17 erstellt: 04. Feb 2013, 00:10
Herzlichen Glückwunsch - schön, wenn sich alles in Wohlgefallen auflöst
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