Gitarristen: Neuere Gitarristen

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Duru
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Dez 2004, 02:52
Hallo,
bin zufällig in diesem Forum gelandet und habe die versch. Empfehlungen für "Aranjuez"-Einspielungen gesehen.
Das sind alles ältere Herren der "alten Garde", die ich seit vielen Jahren kenne und schätze. Stellen ihre Interpretationen heute immer noch das Maß aller Dinge dar oder gibt es nicht schon eine neue Generation jüngerer Gitarristen, die neue Maßstäbe setzt? Ich habe von einem Gitarristen gehört, dass die lange übliche Anschlagstechnik überholt und durch eine einfachere und dennoch besser klingende ersetzt sei.
Stimmt das wohl und wer sind dann die neuen Gurus?
Duru
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 12. Dez 2004, 11:18
Muss vielleicht ergänzen, was ich mit der "alten Garde" gemeint habe: Yepes, Bream, Williams, Romero, evtl. auch de Lucia
Susanna
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Dez 2004, 22:50
Hallo, Duru,

Besseres als diese älteren Herren gibt’s m. M. nach nicht. Allerdings kenne ich einige Einspielungen von anderen u. auch jüngeren Gitarristen, die sich durchaus lohnen. Carlos Bonell, nicht mehr der Allerjüngste, spielte unter Charles Dutoit das Concierto ein, ich glaube, in den 80ern, und er bekam auch viel Lob von der Kritik.
Über Sharon Isbin schrieb ich an anderer Stelle etwas.
Auf jeden Fall muß der schwedische Gitarrist Göran Söllscher noch genannt werden, dessen Concierto auch hörenswert ist. Söllscher gewann den wohl wichtigsten Preis für Gitarristen, den "Concours Internationale de Guitare" in Paris.
Das wären die Leute, die mir momentan einfallen.

...dass die lange übliche Anschlagstechnik überholt und durch eine einfachere und dennoch besser klingende ersetzt sei.

Was soll das denn sein? Kannst Du Näheres in Erfahrung bringen? Ich kann mir nicht vorstellen, wie man außer den beiden üblichen spielen soll. Vielleicht ist eine Spieltechnik gemeint, das ist ja ein kleiner Unterschied. Vor Jahren kam mal der Gebrauch des kleinen Fingers rechts ins Gespräch, was sich aber nicht durchsetzte. Besser klingend? So gut wie die Gitarre heute schon klingt, da kann's gar keine Steigerung mehr geben!

Grüße,
Susanna


[Beitrag von Susanna am 15. Dez 2004, 22:53 bearbeitet]
Duru
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 18. Dez 2004, 14:35
Hallo Susanna,
habe grad mal einige deiner verschiedenen Beiträge gelesen. Respekt, Respekt! Du scheinst ja wirklich die Expertin zu sein. Hast du zu viel Freizeit oder ist das Musikgeschäft dein Job?

Die Gitarristen, die du nennst, kenne ich bis jetzt nicht. Muss ich künftig mal drauf achten.


Kannst Du Näheres in Erfahrung bringen? ...Vielleicht ist eine Spieltechnik gemeint, das ist ja ein kleiner Unterschied.

Ich weiß nicht, ob man das wirklich trennen kann. Ein befreundeter Gitarrist, den ich 1-2mal im Jahr sehe, hat mir nach einem Workshop mit H. Käppel begeistert berichtet, dass man alles vergessen könne, was man früher gelernt habe. (Hochgestelltes Handgelenk, leicht abgewinkelte Hand, apoyando-Anschlag). Ich habe Käppel schon live gesehen, aber das „völlig Neue“ nicht erkannt.

Gitarre heute schon klingt, da kann's gar keine Steigerung mehr geben!

Da gebe ich dir natürlich Recht!


wie man außer den beiden üblichen spielen soll.

Du spielst wohl selbst auch Gitarre, oder weiß man so was als interessierter Laie?
Gruß
Duru
Susanna
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 20. Dez 2004, 01:46

Duru schrieb:
... nach einem Workshop mit H. Käppel begeistert berichtet, dass man alles vergessen könne, was man früher gelernt habe. (Hochgestelltes Handgelenk, leicht abgewinkelte Hand, apoyando-Anschlag). Ich habe Käppel schon live gesehen, aber das „völlig Neue“ nicht erkannt.

Hallo Duru,

auf diesem Foto spielt Käppel konventionell:



ebenso wie Manuel Barrueco hier:



Was apoyando betrifft, so ist es ja nur eine Anschlagstechnik, die man nicht immer einsetzen kann.

Gruß,
Susanna
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