Stokowski, Leopold

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Adri
Stammgast
#1 erstellt: 23. Feb 2005, 18:02
Der englische Dirigent
Leopold Stokowski
(* 18. April 1882 in London, England;
† 13. September 1977 in Nether Wallop, Hampshire, England)
war eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Dirigentenszene im 20. Jhd.

http://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Stokowski


Beim Lesen des Scheherazade-Threads sind mir neue Wiederveröffentlichungen der Decca aufgefallen, die essentielle Aufnahmen enthalten:
Decca Recordings Vol. 1 & 2.



CD1
Transcriptions
1 Bach: Toccata & Fugue in D minor
2 Bach: Prelude in E flat minor
3 Bach: Geistliches Lied: Mein Jesu (Schemelli’s Gesangbuch)
4 Bach: Chorale prelude: Wir glauben all’ an einen Gott (“Giant Fugue”)
5 Bach: Chorale from Easter cantata
6 Bach: Passacaglia & Fugue in C minor
7 Byrd: Pavan, The Earl of Salisbury & Galliard (after Francis Tregian)
8 Clarke: Trumpet voluntary (Howard Snell solo trumpet)
9 Schubert: Moment musical No.3 in F minor
10 Chopin: Mazurka in A minor, op.17 no.4
11 Tchaikovsky: Chant sans paroles
12 Duparc: Extase (David Gray solo horn)
13 Rachmaninov: Prelude in C sharp minor, op.3 no.2
14 Debussy: La Cathédrale engloutie
Czech Philharmonic Orchestra [1]-[6], [13]
London Symphony Orchestra [7]-[12]
New Philharmonia Orchestra [14]

CD 2
Tchaikovsky
Symphony No.5 in E minor, op.64
Alan Civil (horn solo)
5 Scriabin: Le Poème de l’extase, op.54
New Philharmonia Orchestra [1]-[4]
Czech Philharmonic Orchestra [5]

CD 3
Franck
Symphony in D minor
Elgar
Variations on an Original Theme, op.36 “Enigma”
Hilversum Radio Philharmonic Orchestra [1]-[3]
Czech Philharmonic Orchestra [4]-[18]

CD 4
Berlioz
Symphonie fantastique
6 La Damnation de Faust — Danse des sylphes
Ravel
7 Fanfare — L’éventail de Jeanne
Daphnis et Chloë — Suite No.2
New Philharmonia Orchestra [1]-[5]
London Symphony Orchestra [6], [8]-[10]
London Symphony Chorus [8]-[10]
Hilversum Radio Philharmonic Orchestra [7]

CD 5
Stravinsky
L’Oiseau de feu — Suite
Debussy
Prélude à l’après-midi d’un faune
La Mer

Messiaen
L’Ascension — Quatre méditations symphoniques pour orchestre
London Symphony Orchestra


Link: http://www.deccaclassics.com/music/originalmasters/475145.html



CD 1
Beethoven

CD 2
Beethoven
1 Egmont Overture
Syphony No.9 in D minor**

CD 3
Schubert
Symphony No.8 in B minor "Unfinished"
Brahms
Symphony No.1 in C minor**

CD 4
Wagner
1 The Ride of the Valkyries (Die Walküre)
2 Dawn and Siegfried's Rhine Journey (Götterdämmerung)
3 Siegfried's Death and Funeral Music (Götterdämmerung)
4 Entrance of the Gods into Valhalla (Das Rheingold)
5 Forest Murmurs (Siegfried)
6 Prelude to Die Meistersinger von Nürnberg

CD 5
Rimsky-Korsakov
1-4 Scheherazade**
5-9 Capriccio espagnol*

CD 6
Tchaikovsky
1 1812 Overture†
Mussorgsky
2 Night on the Bare Mountain**
Borodin
3 Polovtsian Dances (Prince Igor)†
Mussorgsky
4 Boris Godunov - Symphonic synthesis††
Tchaikovsky
5 Marche slave**

Leopold Stokowski
London Philharmonic Orchestra
New Philharmonia Orchestra*
London Symphony Orchestra**
Royal Philharmonic Orchestra†
L'Orchestre de la Suisse Romande††

Link: http://www.deccaclassics.com/music/originalmasters/4756090.html



BMG Diskografie
http://www.bmgclassics.de/classics/catlist.do?Interpret_Nr=9782

DVD:
Ausschnitte aus dem Jubiläumskonzert von 1972 in der Royal Festival Hall
http://www.beckmesser.de/dvd/stokowski.html

Grüsse
op111
Moderator
#2 erstellt: 24. Feb 2005, 20:01
Hallo zusammen,
Stokowski gehört mit Celibidache zusammen zu den kontrovers diskutierten Dirigenten, scheint aber in Deutschland nicht mehr viele Hörer zu haben.

Phantastisch die Live Doppel-LP der Decca die Stoki im zarten Alter von 90 Jahren anlässlich seines 60jährigen Jubiläums mit dem London Symphony Orchestra aufnahm (mit dem selben Programm wie 1912).
(Wagner: Die Meistersinger Prelude #1, Glazunov: Violin Concerto [Silvia Marcovici], Debussy Prelude à l' après-midi d'un Faune; Brahms: Symphony #1.; Tchaikovsky: Marche Slave )

Unter dem Link findet man ein umfangreiche Diskographie dieses im Gegensatz zu Celibidache besonders der Gegenwartsmusik aufgeschlossenen Dirigenten:

http://www.classical...a/disco.html#london4

Gruß
Franz
s.bummer
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Feb 2005, 22:01
Hallo, ich ergänze:
Es gibt eine (von der Kritik (HIFi Stereophonie) seinerzeit verrissene, wie ich aber finde) wunderbare Einspielung von Mahler 2 aus dem Jahr 1975. Mit Margaret Price und Brigitte Fassbaender.
Da war Stoki bereits 93.
Den letzten Satz in seiner Lesart muß man erst mal toppen.
Schade, dass er vertragsbrüchig wurde. Er hatte nämlich einen Vertrag bis zu seinem 100. Geburtstag.
Aber im Ernst: Bei Music and Arts gibt es ebenfalls einiges von ihm zu entdecken.
Gruß S.
Adri
Stammgast
#4 erstellt: 25. Feb 2005, 14:55
Hi Stoki-Hörer,


Franz-J. schrieb:
60jährigen Jubiläums mit dem London Symphony Orchestra aufnahm (mit dem selben Programm wie 1912).
(Wagner: Die Meistersinger Prelude #1, Glazunov: Violin Concerto [Silvia Marcovici], Debussy Prelude à l' après-midi d'un Faune; Brahms: Symphony #1.; Tchaikovsky: Marche Slave )

ein paar Stücke davon könnten in der neuen Kassette VOL2 sein.


s.bummer schrieb:
seinerzeit verrissene, wie ich aber finde) wunderbare Einspielung von Mahler 2 aus dem Jahr 1975. Mit Margaret Price und Brigitte Fassbaender.
Da war Stoki bereits 93.
Den letzten Satz in seiner Lesart muß man erst mal toppen.

Die war auf RCA von Juli/August 74 oder?
Dazu gab es auch mal einen Probenausschnitt auf LP.

Stokowskis Aufnahmen sind einfach originell, welchen Sinn sollten dagegen auch Aufnahmen haben, die philologisch pedantisch zu 99,9% andere kopieren.

MfG
Jeanne
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Feb 2005, 16:07

Franz-J. schrieb:

Stokowski gehört mit Celibidache zusammen zu den kontrovers diskutierten Dirigenten, scheint aber in Deutschland nicht mehr viele Hörer zu haben.


Wie's aussieht, finden sich etliche der wenigen ja unter uns

Empfehle von EMI CLASSICS/FULL DIMENSIONAL SOUND einmal "Landmarks of a distinguished career" (Werke von Dukas, das Adagio für Streicher von Barber, Strauss, ein herrlich spritziges, die Sstreicher bestimmt stellenweise beim Probieren fast zum Wahnsinn getrieben habendes Scherzo aus Tschaikowskis 4. Sinfonie, Mussorgskis Hütte der Baba Jaga und Großes Tor von Kiew aus den Bildern einer Ausstellung - ich sehe förmlich die Hexenhütte auf ihren Krähenfüßen laufen & zwischendurch wartend lauern ), Debussys Clair de Lune, eine Bach'sche Toccata & Fuge - interessant auch, da er ja für seine Bach'schen Orchestertransskriptionen berühmt war, Sibelius...) - die Begeisterung reisst mich wiedermal mit sich fort

Ach ja, und als zweite in derselben Reihe die "Planeten" von Holst, ein anderer Favorit, dazu Ravel und Strawinski.
Viel Spass beim Hören für euch!
op111
Moderator
#6 erstellt: 25. Feb 2005, 19:59
Hallo jeanne,
Im EMI-Katalog habe ich nur diese gefunden:

SIBELIUS Symphony/Symphonie No.1
NIELSEN Symphony/Symphonie No.2
GRAINGER Handel in the Strand; Country Gardens; Shepherds Hey
DUKAS La Péri
BRAHMS, LISZT, TURINA, IBERT, WAGNER, GLIÈRE
National Philharmonic Orchestra
Danish State Radio Symphony Orchestra
Leopold Stokowski Symphony Orchestra
Members of the NBC Symphony Orchestra
Orchestre National de la Radiodiffusion Française
Leopold Stokowski
EMI "The Great Conductors" 7243 5 75480 2 1 (2CDs)

eine Rezension der von dir erwähnten CD ist hier:
http://www.classical.net/music/recs/reviews/e/emi67569a.html
Gustav Holst: The Planets
Arnold Schoenberg: Transfigured Night
1 Women's Voices of the Roger Wagner Chorale
1 Los Angeles Philharmonic Orchestra/Leopold Stokowski
2 Leopold Stokowski Symphony Orchestra/Leopold Stokowski
EMI Classics 67469 ADD 75:03




Gruß
Franz
stolte1969
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 25. Feb 2005, 20:27
Must-have:

amazon.de
stolte1969
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 26. Feb 2005, 04:24

Franz-J. schrieb:
Hallo zusammen,
Unter dem Link findet man ein umfangreiche Diskographie dieses im Gegensatz zu Celibidache besonders der Gegenwartsmusik aufgeschlossenen Dirigenten:


Na ja, Unwissen schützt vor Tadel nicht, also ließ vielleicht erst mal hier:

http://www.wizvax.net/akira/celi/performances/index.html
cr
Inventar
#9 erstellt: 26. Feb 2005, 05:19
Bei Telarc und Chandos gibt es Neuaufnahmen seiner bekanntesten Transkriptionen.

Stokowski: Encores;BBC, M.Bamert 1995 Chandos

J.S. Bach: Stokowski-Transkriptionen;Sydney-SO/Pikler/1982 Chandos

Stokowski: The Stokowski Sound;Kunzel, 1986 Telarc
op111
Moderator
#10 erstellt: 28. Feb 2005, 16:39
Hallo Gerrit,

stolte1969 schrieb:
Na ja, Unwissen schützt vor Tadel nicht, also ließ vielleicht erst mal hier:
http://www.wizvax.net/akira/celi/performances/index.html

dumm gelaufen, erst lesen, dann tadeln,
den Tadel kannst du nämlich gleich behalten.
Diese Werkliste stützt meine Bemerkung.

Gruß
Franz
stolte1969
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 28. Feb 2005, 18:24
Wohl kaum, da finden sich ausreichend zeitgenössische Komponisten, deren Werke Celi aufgeführt hat. Aber da Du ja Freude daran hast, ihn zu kritisieren wo immer es geht und dafür *alles* von Szell kritikunfähig über den grünen Klee lobst, ist es müssig darüber zu disktutieren. Aber da Du ja unbedingt bei der Besprechung von Stokowski wider Celi wettern musst (nimmt der Stoki irgendetwas weg?) eine Retoutkutsche: Wieviel Zeitgenössisches hat den Dein Alleskönner (der so oft humorlos, routiniert daherkommt) so dirigiert? Wusste er, dass er kläglich scheitern würde? Ich zöge meinen Hut vor ihm ...
op111
Moderator
#12 erstellt: 28. Feb 2005, 18:33
Aber Gerrit,
warum so humorlos und beleidigt?


stolte1969 schrieb:
Wohl kaum, da finden sich ausreichend zeitgenössische Komponisten, deren Werke Celi aufgeführt hat.

Das Übliche an "modernen Klassikern", und nach 1970 kaum noch nennenswert oft.

Gruß
Franz
stolte1969
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 28. Feb 2005, 18:44

Franz-J. schrieb:
Aber Gerrit,
warum so humorlos und beleidigt?


Beleidigt? Eher genervt, ob Deiner ständigen Kritik an Celi, und Dich dafür eher bemitleidend.



stolte1969 schrieb:
Wohl kaum, da finden sich ausreichend zeitgenössische Komponisten, deren Werke Celi aufgeführt hat.

Das Übliche an "modernen Klassikern", und nach 1970 kaum noch nennenswert oft.

Gruß
Franz


Und? Warum hast Du dann nicht Karjan, Solti, Bernstein, Jochum, Böhm etc. im Verlgeich zu Stoki gewählt? Von Szell will ich ja gar nicht reden, da scheinst Du unbewusst Deine Subjektivität ja schon ins Objektive wandeln zu wollen.
op111
Moderator
#14 erstellt: 28. Feb 2005, 19:01

stolte1969 schrieb:
Und? Warum hast Du dann nicht Karjan, Solti, Bernstein, Jochum, Böhm etc. im Verlgeich zu Stoki gewählt?

Hallo Gerrit,
nur so viel (Kritik an Celi kann ich übrigens im Vergleich Celi/Stoki nicht lesen war auch nie intendiert, sorry wenn ich da unbeabschtigt einen soft spot getroffen haben sollte .

u.a. deshalb der Vergleich Stoki / Celi (den ich auch sehr schätze, ohne jedoch Fan zu sein) weil sich beide von der Masse der zu ihrer Zeit marktbeherrschenden Universalisten abheben und insbesondere als (nicht immer sachlich [Aura, Magie ...]) kontrovers diskutierte hochgradige Individualisten gelten.

Gruß
Franz
Adri
Stammgast
#15 erstellt: 03. Mrz 2005, 16:23
Hi,

Stokowski-Fans vielleicht schon bekannt ist das Interview mit dem Decca Phase-4-Produtenten Tony D'Amato
(engl.)
"A Fireside Chat With Phase Four Producer
Tony D'Amato..."

"... If it's Stokowski, it can never be bad. It can be eccentric, it could be a horrible mistake, but it's never bad in any real terms. ..."

http://home.earthlink.net/~mercmoon/damato1.html

Charakteristisch für Stokis Stil ist besonders diese CD mit Aufnahmen aus den späten 1950ern

PYOTR ILYICH TCHAIKOVSKY
Francesca da Rimini; Hamlet
ALEXANDER SCRIABIN
Poem of Ecstasy
New York Stadium Symphony
Houston Symphony Orchestra
Leopold Stokowski
Everest- 9037(CD)


MfG
s.bummer
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Mrz 2005, 00:53
Hallo,
ich will mich ja nicht in den Streit, wer denn mehr moderne Werke aufgenommen hat, Stoki oder Celi, so richtig einmischen, ich möchte nur Folgendes anmerken:
Wer im Rahmen eines Plattenvertrages moderne oder ablegenene Werke aufnehmen wollte, hatte früher und heute erst Recht bei etablierten Firmen in der Regel extreme Schwierigkeiten, sich gegenüber dem Marketing durchzusetzen; es sei denn es ist explizites Firmenziel (DGG hahaha, Sony Gelächter, EMI Hohohoho).
Da war ein Rundfunkdirigent in den 50-70iger Jahren viel besser dran. Das korreliert recht gut mit Celibidaches Karriere.
Stoki hat sich diese Freiheiten über seinen Ruhm erkämpft, doch auch da nicht in der Regel mit der 1. Liga der Orchester.
Jeder halte es wie er wolle. Wer Modernes aufführen will, muss die alten Säcke aus dem Weg räumen oder umgehen und die sitzen oft in den Chefetagen und sind auch heute noch sehr jung.
Gruss S.

Nachtrag. @Adri. Auf meiner DoppelLP von Mahler 2 steht das Aufnahmedatum von August 1975. War das ein Übertragungsfehler?
Adri
Stammgast
#17 erstellt: 08. Mrz 2005, 02:24

s.bummer schrieb:
Streit, wer denn mehr moderne Werke aufgenommen hat, Stoki oder Celi, g.

Nachtrag. @Adri. Auf meiner DoppelLP von Mahler 2 steht das Aufnahmedatum von August 1975. War das ein Übertragungsfehler?


Hi S.
RCA-Midprice-LPs hatte ich schon mal mit dem Vermerk (P) 1975 ohne Aufnahmedatum. Auf den CDs steht 1974. ??

Classical net
http://www.classical.net/music/recs/reviews/r/rca62606a.html
nennt 1974.

Streit scheint scheint es mir nicht zu geben, er wäre auch überflüssig, Diskografie und Konzertstatistiken sprechen für sich und zeigen, daß Celibidache bereits ab ca. 1960 ab und zu noch die bekannten Klassiker der Moderne dirigierte, der 30 Jahre ältere Stokowski bis ins hohe Alter Musik jüngerer Komponisten aufführte und aufnahm (z.B. mit rund 90 Messiaen).

MfG
op111
Moderator
#18 erstellt: 11. Sep 2007, 13:48
Hallo zusammen,

der kommende Donnerstag (13. September) ist der 30.Todestag von Leopold Stokowski.

Die mittlerweile recht Klassik abstinente ARD zeigt aus diesem Anlass im Digital-Programm EinsFestival am
Sonntag 16.09.2007, ab 20:15 Uhr drei Stokowski Gastauftritte bei europäischen Orchestern in den 1960er Jahren:
Stokowski dirigiert
Tschaikowskys Phantasie-Ouvertüre Romeo und Julia
(Orchestra della Radiotelevisione della Svizzera italiana, 1969)
16.09.2007, 20:15 Uhr

Stokowski probt und dirigiert
Johann Sebastian Bach - Passacaglia und Fuge c-moll

Sinfonieorchester Saarbrücken, 1969
Sonntag, 16.09.2007, 20:35 Uhr
Sonntag, 23.09.2007, 15:50 Uhr

Stokowski in London
Schubert Sinfonie h-Moll, D 759
London Philharmonic Orchestra, 1969
Royal Festival Hall, Festkonzert anlässlich Stokowskis 90. Geburtstags und des 60. Jahrestages seines ersten Engagements mit dem London Symphony Orchestra im Jahr 1912 u.a.

Sonntag, 16.09.2007, 21:05 Uhr
Sonntag, 23.09.2007, 14:55 Uhr

Gruß
SirVival
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 12. Sep 2007, 09:00
Hi,

er war schon eine (man trifft es damit natürlich nicht) interessante Persönlichkeit und ein genialer Selbstdarsteller. Obwohl Engländer (mit polnischem Background väterlicherseits) sprach er vor allem in seinen späteren Jahren sein Englisch permanent mit slavischem Akzent. Ich nehme an, dass er das bei seiner ersten Frau abgeguckt hatte, einer texanischen Pianistin mit dem schönen Namen Olga Samaroff, die aber eigentlich von Geburt Lucie Hickenlooper hieß (wer will auch mit so einem Namen Karriere als Künstler machen?).

Später, als 64jähriger heiratete er die 21jährige Multimillionärin Lucie Vanderbildt. Zu dem hatte er auch noch eine Affäre mit Greta Garbo.

Noch eine nette Begebenheit aus seinem Leben. In New York wurde er Organist von St. Bartholomew's. Die Kongregation schätzte ihn sehr, aber er wurde letztlich dann doch rausgeschmissen, weil er eine Messe mit Sousa's "Stars and Stripes Forever" abschloss.

Im Gegensatz zu manch anderem Dirigenten, gelang es ihm, der Musik stets seinen eigenen Stempel aufzudrücken, was seine Interpretationen so einzigartig macht. Wir können froh sein, dass er so alt wurde, dass er sich seine geistige Frische bis weit hinauf ins 90te Lebensjahr erhalten hatte (Ich denke mal er wurde über 100, da er sich stets jünger gemacht hat, als er eigentlich war), und damit noch im Zeitalter der Stereotechnik vieles aufnehmen konnte.

Gruß
op111
Moderator
#20 erstellt: 14. Sep 2007, 14:40
Hallo zusammen,

SirVival schrieb:
Wir können froh sein, dass er so alt wurde, dass er sich seine geistige Frische bis weit hinauf ins 90te Lebensjahr erhalten hatte (Ich denke mal er wurde über 100, da er sich stets jünger gemacht hat, als er eigentlich war), und damit noch im Zeitalter der Stereotechnik vieles aufnehmen konnte. Gruß


leider habe ich bisher manche seiner Berabeitungen noch nicht in Stereoaufnahmen gefunden,

Bei Naxos (8.570293) hat
Jose Serebrier mit dem
Bournemouth Symphony Orchestra
einige "sinfonische Synthesen" und Bearbeitungen aus Wagner-Opern veröffentlicht:

Richard Wagner
Das Rheingold
Tristan und Isolde: Symphonic Synthesis
Parsifal, Act III: Symphonic Synthesis
Die Walkure
op111
Moderator
#21 erstellt: 14. Sep 2007, 15:17
noch einmal Wagner
Richard Wagner
Orchesterstücke aus Walküre, Tristan, Meistersinger, Rienzi
Royal Philharmonic
Leopold Stokowski

RCA , ADD, 73

op111
Moderator
#22 erstellt: 04. Dez 2007, 15:24
Hallo zusammen,
hier noch einige CDs mit Stokowski-Transkriptionen in rezenten Aufführungen:
3 CDs mit dem Bournemouth Symphony Orchestra Leitung José Serebrier hat Naxos im Programm

"Klassik heute" hat sie unterschiedlich bewertet:


8.557645


8.557883

Von der Wagner-CD habe ich keine Rezension, die Parsifal-Synthesis unter Stoki existiert m.W. auch nur in einer Uralt-Aufnahme, somit sollte diese CD ein Muß sein:




Hier die 6 CD Aufnahmen von Matthias Bamert, die cr erwähnt hat:

Stokowski's Symphonic Baroque
Händel:Wassermusik-Suite;Trauermarsch aus
"Saul"
+Buxtehude:Sarabande & Courante
+Cesti:Tu mancavi a tormentarmi, crudelissima
+Purcell:Orchester-Suite aus Opern
+Victoria:Jesu dulcis memoria
+Byrd:Pavane & Gigue
+Corelli:Adagio aus Violinsonate op. 5, 5
+Gluck:Sicilienne aus Armide
+Vivaldi:Concerto grosso op. 3, 11
BBC PO,
Bamert
Label: Chandos , DDD, 00


Transkriptionen - Stokowski's Symphonic Bach I
aus BWV 4, 208, 478, 564,
565, 578, 582, 680, 869, 1017, 1068
BBC PO, Bamert
Label: Chandos , DDD, 92


Johann Sebastian Bach
Transkriptionen - Stokowski's Symphonic Bach II
Fantasie & Fuge BWV 542;Arioso aus BWV 1056;Wachet auf
BWV 645;Ein feste Burg;Chaconne aus BWV 1004;Andante
sostenuto aus BWV 1003;Präludium aus BWV 1006;Aus tiefer
Not BWV 686;Jesu bleibet meine Freude BWV 147;Wenn ich
einmal soll scheiden aus BWV 244;Sarabande aus BWV 1002;
Aus der Tiefe rufe ich BWV 745;Fuge aus BWV 847
BBC PO, Bamert
Chandos , DDD, 2004


Stokowski Encores


Richard Wagner Stokowski-Arrangements


Modest Mussorgsky (1839-1881)
Bilder einer Ausstellung (Orch. Fass.)
+Mussorgsky / Stokowski:Nacht auf dem kahlen
Berge;Symphonische Synthese aus B. Godunow;
Intermezzo aus Chowanschtschina
BBC PO, Bamert
Label: Chandos , DDD, 95



Nach all den Coverversionen Leopold Stokowski himself.

Relativ neu ist folgende CD (obwohl die Aufnahmen schon auf dem grauen Markt kursierten)
Stokowski dirigiert das RSO Stuttgart
Mussorgsky:Vorspiel zu Akt 4 von Chowanschtschina
+Tschaikowsky:Symphonie Nr. 5
+Wagner:Vorspiel und Liebestod aus "Tristan und Isolde"
+Debussy:Prelude a l'apres-midi d'un faune


Guild , ADD/m, 1955


und noch 2 Originalaufnahmen:

Leopold Stokowski - Rhapsodien
Liszt:Ungarische Rhapsodie Nr. 2
+Enescu:Rumänische Rhapsodie Nr. 1
+Smetana:Die Moldau;Die Verkaufte Braut-Ouvertüre
+Wagner:Tannhäuser (Ouvertüre & Venusbergmusik);
Tristan & Isolde (Vorspiel zum 3.Akt)
RCA Victor SO, Stokowski
Super Audio CD (Hybrid)
Label: RCA , ADD, 1960/1961


Mindestens so rar wie Aufnahmen von Solokonzerten
Leopold Stokowski dirigiert Opernszenen
Saint-Saens:Samson & Delilah
+Tschaikowsky:Eugene Onegin
Stevens, Peerce, Merrill, Albanese,
NBC SO, Leopold Stokowski SO,
L. Stokowski
Label: Cala , ADD, m


[Beitrag von op111 am 04. Dez 2007, 15:37 bearbeitet]
cr
Inventar
#23 erstellt: 05. Jan 2009, 02:49
Kennt wer die Wagner-Transkriptionen bei Naxos bzw. Chandos im Vergleich?
Detto die beiden CDs mit Bach-Transkriptionen bei Naxos bzw. Chandos im Vergleich?
op111
Moderator
#24 erstellt: 05. Jan 2009, 17:02
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bisher nur die Naxos-Aufnahmen besitze.
Interpretation und Ausführung seitens des Bournemouth Symphony Orchestra / José Serebrier sind m.E. hervorragend.
Aufnahmetechnisch gilt das ebenso, Tonmeister Phil Rowlands hat eine hervorragende Arbeit geleistet. Gramophone dazu ebd.
“Brilliant recordings of Stokowski’s technicolor spectaculars . . . outstanding performances by the Bournemouth Symphony Orchestra, brilliantly recorded in sound if anything even more spectacular and more cleanly focused than that on the discs from Chandos and DG.” (Gramophone: Mussorgsky-Stokowski Transcriptions - José Serebrier/BSO)
cr
Inventar
#25 erstellt: 05. Jan 2009, 17:12
Die Stokowski's Symphonic Baroque scheint überhaupt verschwunden zu sein (weder bei Amazon, noch jpc).
Ich werde mir demnächst wohl alle vier von Naxos bestellen (2x Bach, Wagner, Mussorgsky).
(die Encores von Chandos habe ich, ferner auch die Telarc Kunzel-Stokowski, und auch die Bach-Transkriptionen unter Pikler (auch Chandos und dzt. vergriffen)).
op111
Moderator
#26 erstellt: 05. Jan 2009, 17:19

cr schrieb:
Die Stokowski's Symphonic Baroque scheint überhaupt verschwunden zu sein (weder bei Amazon, noch jpc).


Diese
Symphonic Baroque ist bei jpc noch lieferbar ebenso wie die anderen 5 Bamert CDs (Lieferzeit z.T. aber 1-2 Wochen.
cr
Inventar
#27 erstellt: 05. Jan 2009, 17:26
Stimmt, bei Amazon auch.
Da habe ich wohl in der Suchfunktion eine ungeeignete Wort-Kombination eingeben.
Ok, dann kommt die noch dazu, das solte dann genug Stokowski sein.
cr
Inventar
#28 erstellt: 05. Jan 2009, 17:32
Weil wir schon bei den Bearbeitungen sind.
Gibt es eigentlich einen "Parsifal ohne Worte" (nach Art des Ring oder Tannhäuser ohne Worte mit Maazel)? Gerade der Parsifal würde sich ja ideal anbieten (besser als der Tannhäuser). Auf die Schnelle habe ich nichts gefunden.
Kreisler_jun.
Inventar
#29 erstellt: 05. Jan 2009, 18:48

cr schrieb:
Weil wir schon bei den Bearbeitungen sind.
Gibt es eigentlich einen "Parsifal ohne Worte" (nach Art des Ring oder Tannhäuser ohne Worte mit Maazel)? Gerade der Parsifal würde sich ja ideal anbieten (besser als der Tannhäuser). Auf die Schnelle habe ich nichts gefunden.


Gibt's oder gab's in einer Reihe der CDs mit abscheulichst möglichen Covern, das hier einen schwarzen Mann mit einem Schwan zeigt (es ist aber noch eins von den besser ansehbaren)



link zu Amazon

(Gehört habe ich allerdings keine einzige von denen, interessiert mich auch nicht; wenn schon, dann die kompletten Opern, Ausschnitte höre ich nur mit außerordentlichen Dirigenten oder Sängern, von denen keine Gesamtaufnahmen vorliegen)

JK jr.
cr
Inventar
#30 erstellt: 05. Jan 2009, 18:54
Danke für den Tip (Vom Cover her hätte ich diese CD sicher nie genauer angeschaut).
Parsifal komplett habe ich zwar schon doppelt (Solti, Karajan), aber manchmal können symphonische Auszüge ganz reizvoll sein.
op111
Moderator
#31 erstellt: 05. Jan 2009, 19:27

cr schrieb:
Gibt es eigentlich einen "Parsifal ohne Worte" (nach Art des Ring oder Tannhäuser ohne Worte mit Maazel)?


Neben der CD mit dem gelungenen Cover und Stokowskis Symphonischer-Synthese (nur 3. Aufzug ohne Karfreitagszauber, also ohne das Vorspiel I und die grandiose Verwandlungsmusik im 1. Aufzug) existiert noch eine Bearbeitung von Erich Leinsdorf mit ca. 40 min Spielzeit.
Für kurze Zeit war eine Aufnahme beim SWR mit deren Sinfonieorchester Baden Baden und Freiburg erhältlich (Aufnahme um 1983) + Probe SWR + Hänssler.


[Beitrag von op111 am 05. Jan 2009, 19:29 bearbeitet]
op111
Moderator
#32 erstellt: 30. Apr 2015, 17:45
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
Francesca da Rimini op.32
Streicherserenade op. 48
London Symphony Orchestra,
Leopold Stokowski
Pentatone, ADD, 1974 stereo & multichannel (Hybrid)
jpc.de

Eine alte Philips-Aufnahme, die auch bereits in der Australian-Eloquence-Serie erschienen ist.
Klanglich nicht so spektakulär wie Deccas Phase 4 Aufnahmen, aber auch nicht so heftig übersteuert. Gegenüber der alten wirklich wilden Everest-Aufnahme der Francesca erscheint Stoki hier leicht zurückhaltend, dennoch leistet er sich seine Eingriffe in die Instrumentation.
Die Streicherserenade op. 48 erscheint mir hier sehr streng und geradlinig, fast wie von Szell dirigiert.
op111
Moderator
#33 erstellt: 30. Apr 2015, 17:52
Hier die Ausgabe auf Australian Eloquence (Universal Australasian)

Capriccio italien / Nußknacker-Suite / Francesca da Rimini / Serenade für Streicher
Teile aus Eugen Onegin
London Philharmonic Orchestra, London Symphony Orchestra
Leopold Stokowski
A.: 1973/74 ursprünglich auf zwei Philips LPs
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